Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Entnahmeplan / Auszahlplan

digitus
Legende
8.357 Beiträge

Liebe Peergroup,

 

auch wenn es die hippe Webseite der comdirect gerne anders vermitteln möchte, sind nicht nur Mitglieder der Generationen Y und Z Kund:innen unserer Lieblings-Bank aus Quickborn.

 

So gibt es auch bekennende Boomer wie mich, und selbst Jüngere geben hier in der Community als Grund des Vermögensaufbaus die Altersvorsorge an.

 

D.h. für etliche geht es beim Investment hier um ein Zubrot zur Rente.

 

Es wundert mich, dass eine Webrecherche zum Thema "Auszahlplan" primär mal manuell zu steuernde Varianten über ein Tagesgeld-Konto auswirft, aber offenbar nur ein Broker ein 'richtiges' Auszahlplan-Angebot hat.

 

Bei Smartbroker kann elegant ein Auszahlplan angelegt werden, der bei (aktiv gemanagten) Fonds laut PLV kostenfrei ist und bei ETFs 0,2% (minimal 0,80€) kostet.

 

Das @SMTcomdirect kann die Frage nach einem vergleichbaren Angebot der comdirect ja mal an die Fachabteilung geben.

 

Zumindest ich kann sagen, dass ich mit näherrückender Entnahmephase mehr und mehr meiner Wertpapiere zu Brokern transferieren werde, die (möglichst kostengünstige) Entnahme-/Auszahlpläne anbieten. Und wenn es lediglich Smartbroker ist, dann halt zu Smartbroker.

 

Wie ist es mit meinen Mit-Boomern? Findet Ihr auch 'organisierte' Auszahlpläne interessant?

 

Freue mich auf die Diskussion.

 

Grüße,

An'holdmybeerboomer'dreas

29 ANTWORTEN

Joerg78
Mentor ★★★
2.738 Beiträge

Hallo @digitus ,

 

auch wenn ich mich mit meinen 44 Jahren noch nicht ganz in deiner eher gesetzten Altersregion befinde (sondern eher zur Generation X gehöre), kann ich deine Gedanken durchaus nachvollziehen. Man sorgt während des Berufslebens mit Hilfe von Sparplänen für das Alter vor - das bietet fast jede Bank an; wenn man dann aber das Alter erreicht hat, bei dem man seine Rente regelmäßig mit dem gesparten Geld aufbessern will, dann gibt es kein entsprechendes Produkt (Auszahlplan).

Möglicherweise ist ein Auszahlplan ja nicht lukrativ genug? Oder konzentrieren sich die Produktstrategen auf die junge Generation (=> potentielle Neukunden) und vergessen dabei die Rentner ("die wechseln die Bank ja eh nicht mehr")?

 

Fazit: Einen Auszahlplan fände ich auch ganz nett (auch wenn mein Depot mittlerweile woanders liegt)!

 

Viele Grüße,

Jörg

 

Crazyalex
Legende
7.677 Beiträge

Ich kann das Anliegen verstehen - sehe das persönlich jedoch ein klein wenig anders: Wenn es mal so weit ist dass ich auch welk werde dann muss ich eben immer wieder gezielt Papiere verkaufen. Vorwiegend diejenigen die nicht so gut laufen.... Da kann ich auf einen Entnahme-/Auszahlungsplan dann verzichten.

 

Wenn jemand jedoch Wert darauf legt so wäre es durchaus praktisch wenn dessen Broker das auch anbieten würde - sonst muss er ggf. halt die notwendigen Maßnahmen ergreifen.

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

buffettino
Experte ★★
422 Beiträge

Eine Geschäftsidee wäre es mal, eine LIFO-Strategie, evtl. in Zusammenhang mit einem Entnahmeplan, zu automatisieren und anzubieten. Es bedürfte eines einzelnen, simplen Depotübertrages pro Auszahlperiode und Wertpapier.

digitus
Legende
8.357 Beiträge

@buffettino: Kannst du das noch genauer erläutern?

 

Warum "last in first out"?

Und was hast du von dem genannten Depotübertrag?

 

Neugierig,

Andreas

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Das wäre mal ein wirklich spannendes Angebot und ein echter Mehrwert! Insbesondere weil die comdirect ja mit Angeboten wie der Steuersimulation und dem Zweitdepot schon alle notwendigen Mittel an Bord hat. 

 

@SMTcomdirect Neben meinem Alltime-Wunsch der automatischen Reinvestition von Ausschüttungen wünsche ich mir jetzt einen steueroptimierte Übertrags- und Entnahmeplan. Das wäre mal ein echtes Alleinstellungsmerkmal - bislang machen das wohl nur Excelfreaks manuell. 

buffettino
Experte ★★
422 Beiträge

Die Grundidee dahinter ist natürlich, Steuern zu stunden. D.h. die zuletzt zu potentiell den höchsten Kursen gekauften Anteile, die somit die geringsten Kursgewinne innehaben, zuerst zu veräußern. Das ist natürlich ein idealisiertes Bild. Dafür braucht es halt Depoüberträge, da der (steuerrechtliche?) Normalfall eben die FIFO-Methode ist.

digitus
Legende
8.357 Beiträge

@buffettino: Ich verstehe dein Anliegen. Aber dann wird es mit einem standardisierten Verfahren bzw. Dienstleistungsangebot natürlich schwierig.

 

Grüße und gute Nacht,

Andreas

GetBetter
Legende
7.307 Beiträge

Bezogen auf den gesamten Anlagehorizont befinde ich mich sicher im Herbst der Investorenkarriere. Trotzdem ist auch meine Restzeit noch lang genug, so dass Banken wie die comdirect noch viele Ideen tolle Ideen umsetzen können (wenn sie wollten). Insofern bin ich bei dem Thema ausgesprochen gelassen. In 10 Jahren sehen wir mal weiter. Sollte es bis dahin kein Angebot der Bank geben, dann werde ich meine eigene Lösung finden.

 

Losgelöst von meiner Person wundert mich das flächendeckende Nichtvorhandensein von Entnahmeplänen aber schon seit längerem. Aus Sicht der Bank klingt das doch wie ein Selbstläufer und die Lizenz zum Gelddrucken:

Der eine Kundenkreis kauft Anteile, die ein anderer zeitgleich entnimmt. Die Bank muss nur intern umbuchen (ggf. unter Einbeziehung von Clearstream), hat aber keine wirklichen Handelskosten. Trotzdem würde sie von beiden Seiten Gebühren verlangen können.

 

Ich habe allen Ernstes keine sinnvolle Erklärung dafür, dass das nicht schon lange umgesetzt wurde.

dg2210
Legende
6.228 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

 

Losgelöst von meiner Person wundert mich das flächendeckende Nichtvorhandensein von Entnahmeplänen aber schon seit längerem. Aus (...)

Ich habe allen Ernstes keine sinnvolle Erklärung dafür, dass das nicht schon lange umgesetzt wurde.


Sparplöne und Entnahmepläne wirken nur auf den ersten Blick symmetrisch, sind es aber nicht.

 

Vergleich: um ein Verkehrsflugzeug (das konfiguriert am Ende der Startbahn steht) zu starten, reicht es aus, die Schubhebel nach vorne zu drücken und kurz vor dem Ende der Bahn die Nase etwas hochzuziehen. Damit kommt man automatisch in eine stabile Fluglage. Für die sichere Landung reicht es eben nicht aus, den Schub zurückzunehmen und die Nase nach unten zu drücken. Im Gegenteil, dazu bedarf es einer gewissen Meisterschaft (Daher stammt auch das Sprichwort: "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen")

 

In der Ansparphase  hat man i.d.R. einen fixen Zahlungsstrom, von dem man regelmäßig etwas abzweigen kann und es gibt ein Zieldatum (65 Jahre?). Die Marktschwankungen ("Sequence-of-Return", "Time in the market beats timing the market") steigern die Rendite, Steuern sind praktisch irrelevant. Ein "Überschießen des Ziels" (Ich wollte bis zur Rente 4,2 Mio ansparen, jetzt sind es aber 5,7 Mio geworden...) ist unkritisch.

 

In der Entnahmephase ist es umgekehrt: Man hat i.d.R. mehrere Einkommenströme, das Sequence-Of-Return-Risiko ist erheblich, die Steuersituation viel komplexer und das Verfehlen des Ziels ("Am Ende des Geldes sind noch ein paar Lebensjahre übrig") extrem schmerzhaft.

 

Ich bezweifle. daß sich - insbesondere für deutsche Rentner - die Entnahme sinnvoll automatisieren lässt.