20.01.2021 11:43 - bearbeitet 20.01.2021 11:54
Hallo zusammen,
ich spare seit ca. 3 Jahren ETFs und habe inzwischen einen niedrigen 5-stelligen Betrag angespart. Ich habe zu Beginn eine Einmalanlage durchgeführt und spare aktuell monatlich 500 Euro. Mein Anlagehorizont ist in etwa 25 Jahre.
Folgende ETFs sind in meinem Depot:
- Amundi Index Solutions MSCI Emerging Markets UCITS ETF -EUR ACC (WKN: A2H58J)
- Lyxor MSCI World UCITS ETF - EUR DIS (WKN: LYX0AG)
- Amundi ETF MSCI Emu High Dividend UCITS ETF - EUR ACC (WKN: A0RF42)
- Lyxor UCITS ETF S&P 500 - EUR DIS (WKN: LYX0FS)
Der Großteil liegt dabei im MSCI World und im MSCI EM (Gewichtung ca. 70/30). Die beiden anderen ETFs habe ich nicht so stark bespart (beide "nur" einen 3-stelligen Betrag) und eher aus Unwissenheit mit aufgenommen.
Ich habe nun schon öfters gelesen, dass ausschüttende ETFs zu Beginn besser sind um den Steuerfreibetrag auszunutzen. Würde es in meinem Fall Sinn machen einen ausschüttenden MSCI EM (z.B. WKN A2H9Q0) zu wählen und meinen derzeitigen zu verkaufen oder liegen zu lassen? Oder ist der Nutzen in meinem Fall vernachlässigbar?
Sollte ich die beiden zuletzt erwähnten ETFs verkaufen und in den MSCI World investieren? Dieser enthält die beiden ja eigentlich schon.
Besten Dank für jeden Hinweis!
Viele Grüße!
am 20.01.2021 11:45
Hallo @BamBam,
um das für Dich zu errechnen, wäre es gut zu wissen, wieviel Geld in den einzelnen Positionen steckt, wie die Gewinnsituation aussieht und wie es um Deinen Freibetrag derzeit steht.
20.01.2021 11:55 - bearbeitet 20.01.2021 11:58
Hallo @BamBam und herzlich willkommen.
Persönlich sehe ich in den Beimischungen von A0RF42 und LYX0FS keinen Vorteil. Da beide auch keine bewußte, strategische Entscheidung gewesen zu sein scheinen bieten die sich zum Verkauf an.
Auf diese Art löst Du die Unschönheit eines kaum ausgenutzen Steuerfreibetrages direkt mit, zumindest teilweise. Klappt natürlich nur, wenn die beiden beim Verkauf einen Gewinn erwirtschaftet haben.
Der LYX0AG ist ohnehin ausschüttend und stellt auch die größere Position dar. Insofern reden wir von einem nicht ausschüttenden Anteil von "nur" 30%.
Ich würde folgendermaßen vorgehen:
am 20.01.2021 12:16
Hallo @BamBam, herzlich willkommen in unserer Krabbelgruppe,
ergänzend zu dem was die anderen schon geschrieben haben ein Kommentar zu den beiden kleinen ETFs:
Die Sinnhaftigkeit von Dividenden-ETFs wird hier immer wieder mal diskutiert; Konsens ist oft, dass man sie nicht braucht. Auch grundsätzlich waren Europa-ETFs in den vergangenen Jahren nicht so die Bringer. Deswegen stünde auch aus meiner Sicht dieser ETF am ehesten zur Disposition.
Der S&P 500 ist ein bewährter ETF, der das Gewicht des Gesamtinvestments weiter zugunsten des US-Marktes verschiebt. Das kann man durchaus so machen. Ich würde anregen, diesen ETF liegen zu lassen, also NICHT zu verkaufen aber auch nicht weiter zu besparen.
Grüße,
Andreas
20.01.2021 12:22 - bearbeitet 20.01.2021 12:24
@t.w. schrieb:
Hallo @BamBam,
um das für Dich zu errechnen, wäre es gut zu wissen, wieviel Geld in den einzelnen Positionen steckt, wie die Gewinnsituation aussieht und wie es um Deinen Freibetrag derzeit steht.
Im MSCI World stecken ca. 14k (+15%) und im EM 7k (+30%).
Gewinnsituation sieht aktuell also ganz gut aus.
Danke für die Ratschläge! 🙂
20.01.2021 12:26 - bearbeitet 20.01.2021 13:25
@BamBam schrieb:@t.w. schrieb:
Hallo @BamBam,
um das für Dich zu errechnen, wäre es gut zu wissen, wieviel Geld in den einzelnen Positionen steckt, wie die Gewinnsituation aussieht und wie es um Deinen Freibetrag derzeit steht.
Im MSCI World stecken ca. 14k (+15%) und im EM 7k (+30%).
Gewinnsituation sieht aktuell also ganz gut aus.
Danke für die Ratschläge! 🙂
Wenn ich Dich richtig verstehe, stecken in dem Thesaurierenden ETF derzeit ca. 7.000 Euro, wobei gut 1.600 Euro davon Gewinn sind. In diesem Fall würdest Du bei einem vollständigen Verkauf auf jeden Fall* schon Steuern zahlen müssen. Wenn hier überhaupt etwas verkauft werden soll, würde ich das nur so weit tun, wie es der Freibetrag zulässt. Die Steuersimulation in Deinem Depot hilft Dir dabei.
* Gilt natürlich nur bei Unverheirateten.
am 20.01.2021 13:21
@t.w. schrieb:Wenn ich Dich richtig verstehe, stecken in dem Thesaurierenden ETF derzeit ca. 7.000 Euro, wobei gut 1.600 Euro davon Gewinn sind. In diesem Fall würdest Du bei einem vollständigen Verkauf auf jeden Fall schon Steuern zahlen müssen.
Was heißt hier "auf jeden Fall"?
Soweit ich weiß soll es auch verheiratete Anleger geben ![]()
am 20.01.2021 13:24
BamBam ist nicht verheiratet, ich hab das im Gefühl ![]()
am 20.01.2021 15:27
Hallo,
@BamBam schrieb:Ich habe nun schon öfters gelesen, dass ausschüttende ETFs zu Beginn besser sind um den Steuerfreibetrag auszunutzen.
Dadurch wird es allerdings nich korrekter.
Du kannst mit einem ausschüttenden Fond oder ETF im Vergleich zu einem thesaurierenden keine Steuern sparen, wenn Du es so machst, wie es u.a. von nmh
in: steuerliche Optimierung zum Jahresende beschrieben wurde.
Den ETF bloß laufen lassen und am Anfang, wenn die Dividenden den Freibetrag noch nicht füllen, etwa nicht so ab- und wieder zuzukaufen, wäre steuerlich nicht optimal.
Da allerdings ein Ausschütter erheblich mehr steuerrelevanten Papierkram erzeugt, komme ich erst gar nicht auf die Idee, einen ausschüttenden ETF kaufen zu wollen.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
am 20.01.2021 16:01
@KWie2 schrieb:Du kannst mit einem ausschüttenden Fond oder ETF im Vergleich zu einem thesaurierenden keine Steuern sparen, wenn Du es so machst, wie es u.a. von nmh
in: steuerliche Optimierung zum Jahresende beschrieben wurde.
Sorry, @KWie2 , aber DARUM geht es hier doch garnicht. Es geht um Ausschüttungen beim Halten eines ETFs, die man bis zum Erreichen des Freibetrags steuerfrei mitnehmen kann. Ohne jeden Papierkram (vom Erstellen des Freistellungsauftrages mal abgesehen).
Grüße,
Andreas