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Wirtschaftswoche: Zocken bei Trade Republic und Co. „Ich dachte, ich kann den Markt beherrschen“

digitus
Legende
9.094 Beiträge

Lesestoff fürs Wochenende:

 

Zocken bei Trade Republic und Co. „Ich dachte, ich kann den Markt beherrschen“

 

Wobei TR und Co. für die Blödheit einzelner Zeitgenossen nichts können Smiley (überglücklich)

 

Grüße,

Andreas

120 ANTWORTEN

cestmoi
Mentor ★
1.216 Beiträge

nicht umsonat würde ich das nicht nur als "Projektwoche" angeboten wissen, sondern als Schulfach - sagen wir Doppelstunde/Woche und das für 2 Jahre /7.+8. Klasse)
Bereits eine Steuererklärung würde 4-6 Wochen dauern... genannte Schuldenfalle und die Wege daraus wohl ebenso lange, Kostenkontrolle, Rücklagen, Altervorsorge... BaFöG, HartzIV... Verträge, Finanzierung (Auto/Wohnung), Börse (Aktien/Derivate), Kinder (VWL/BWL-Lehrer behauptete, dass [s]ein Kind ihn um die 500.000DM netto kosten wird), Anträge, juristische Möglichkeiten (und die Scham davor nehmen - aber auch Kosten dergleichen), Zuschüsse wann, wieviel und wie beantragen...
Ooohhh... ich mag nu aber nimmer weitertippseln

dandelion
Experte ★
191 Beiträge

@cestmoi  schrieb:

nicht umsonat würde ich das nicht nur als "Projektwoche" angeboten wissen, sondern als Schulfach - sagen wir Doppelstunde/Woche und das für 2 Jahre /7.+8. Klasse)
Bereits eine Steuererklärung würde 4-6 Wochen dauern... genannte Schuldenfalle und die Wege daraus wohl ebenso lange, Kostenkontrolle, Rücklagen, Altervorsorge... BaFöG, HartzIV... Verträge, Finanzierung (Auto/Wohnung), Börse (Aktien/Derivate), Kinder (VWL/BWL-Lehrer behauptete, dass [s]ein Kind ihn um die 500.000DM netto kosten wird), Anträge, juristische Möglichkeiten (und die Scham davor nehmen - aber auch Kosten dergleichen), Zuschüsse wann, wieviel und wie beantragen...
Ooohhh... ich mag nu aber nimmer weitertippseln


Danke sehr @cestmoi 

ich weiß deine Mühe zu schätzen und bin nur ungern advocatus diaboli: in der 7./8. Klasse sind Schüler um die 14 Jahre alt. Auto-Finanzierung ist weit weg, geschweige denn Wohneigentum... und wenn die Steuererklärung wirklich mal fällig wird, haben sich die Auflagen Jahre später wieder geändert. 

 

ich frage deswegen nach den Themen, die für Teenager wichtig sind, weil ich hier Bürschlein im Freundeskreis habe und derzeit Themen für "die Jugend" sammele. Daher freue ich mich über jeden Input! Merci. 

cestmoi
Mentor ★
1.216 Beiträge

... weit weg?
Alles in der Schule ist "weit weg" - nenn mir irgendwas, was Schüler in der 8. wirklich jetzt brauchen? Gut... es gibt was: im Kunstunterrichte Sterne für Fenster basteln - aber sonst? Kenne heute keine(n), die/der sein Zimmer selbst tapeziert und ausrechnen muss, wieviel Rollen und Kleister gebraucht wird. Außer bei WWM brauch kein Mensch den längsten Fluß in Afrika zu kennen oder wieviel Kubikmeter durchschnittlich den Niagarafall runterstürzen. ... und wenn ich an Geschichte zurückdenke: es gab 4 oder 5 wichtige Päpste - was interessiert(e) mich der Rest der alten Knacker?

NordlichtSH
Mentor ★★
2.004 Beiträge

Eventuell kann man bei 14-jährigen mit Mobilfunkverträgen und Schulden anfangen.

dandelion
Experte ★
191 Beiträge

@cestmoi 

danke, ich hab gerade laut gelacht! 🙂

Deutsch, Englisch, Sport, SoWi, Ethik, Politik würde ich dir entgegen halten - wir brauchen aber nicht weiter auflisten, wie weit weg Schule generell ist. Die binomischen Formeln haben mich auch nicht weitergebracht...

 

Kennt ihr Simon Sinek? Über die Millenials? 

https://www.youtube.com/watch?v=vudaAYx2IcE

 

2 Themen in dem 15 min Video auf Englisch sind: 

- die Eltern versagen und bereiten ihre Kinder falsch auf die Welt vor

- Jungen Menschen (in USA unter 21)  sind Tabak, Alkohol und Casino verboten - die Dosis Glückshormone generiert allein das Smartphone (und wie zuvor beschrieben, wohl die Zockerei an der Bushaltestelle) 

cestmoi
Mentor ★
1.216 Beiträge

off topic:


@dandelion  schrieb:

 

Deutsch, Englisch, Sport, SoWi, Ethik, Politik würde ich dir entgegen halten - 

 


gut, da bliebe Sport - mit 16 kann man schon mal die Bundesliga aufmischen - dort wäre dann aber auch "Vertragswesen" wieder wichtig ... UND Englisch (DSDS oder andere Gesangswettbewerbe)
Politik - zu meiner Zeit eine Katastrophe. Mein Vortänzer glorifizierte die Einstellung der RAF und hielt Lobreden auf sozialistische Volksparteien.
Deutsch wird zwar "gelehrt" aber das anzuwenden gilt unter den üblichen Gangs eher als Ausschlusskriterium.
Ethik ist sehr verhalten und SoWi ... mit ein Rätsel, was das soll, außer dass Kinder theoretische Rechte haben.
Der Einwurf, dass Termini oder irgendwas anderes sich in zukunft ändern wird: das ist dann eben das Leben. Ich kann mich noch gut an meine erste Steuererklärung erinnern... da wurde der Grundstein meiner Schulreformbemühungen gelegt...

Versuchender
Experte ★
228 Beiträge

@NordlichtSH  schrieb:

Eventuell kann man bei 14-jährigen mit Mobilfunkverträgen und Schulden anfangen.


Oder das Brötchen beim Bäcker. Mc Donald's (oder jede andere Lokalität) mit Freunden. Pizza bestellen. Vergleich Handy-Direktkauf + Prepaid oder Handy mit Vertrag. Kosten-Nutzen-Rechnungen (Wie viele GB Volumen verbrauche ich? Welche günstigeren Alternativen gibt es?). 

 

Später dann: Kostenaufstellung für Zigaretten pro Jahr oder Sauf-Parties. Unterschied zwischen Brutto und Netto, Umrechnung von Ausgaben in Arbeitsstunden in Abhängigkeit von der Vergütung, Unterschied zwischen Fixkosten und variablen Kosten, Funktionsweise von Versicherungen, Verhältnis von Risiko und Chance, Bauernfänger erkennen, etc.

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

@Versuchender nicht nur Funktionsweise von Versicherungen. Vor allem junge Menschen, die bald die Schule verlassen werden und eine Ausbildung oder ein Studium anfangen sollten wissen, welche Versicherungen überhaupt für diese sinnvoll sind.

Ab wann ist eine BU-Versicherung wichtig? Lohnt sich ein Abschluss vielleicht schon während der Ausbildung/des Studiums? Welche Versicherungen brauche ich noch und welche will mir ein Makler nur für teures Geld andrehen?

Worauf ist bei Versicherungen zu achten um im Erlebnisfall nicht wie der Ochs vorm Berg zu stehen weil genau das ausgeschlossen ist?

 

Das wären zum Beispiel Sachen, die ich in der Schule zum Thema Versicherungen erwarten würde, weil sie 1) bares Geld bedeuten und 2) vor späteren Schaden schützen.

 

Denkt mal drüber nach, wie viele Menschen unnötige Versicherungen haben oder Versicherungen, die zwar grundsätzlich gut sind, aber durch spezielle Ausschlüsse wiederum einfach nur Geldverschwendung?

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Versuchender
Experte ★
228 Beiträge

@Zilch  schrieb:

@Versuchender nicht nur Funktionsweise von Versicherungen. Vor allem junge Menschen, die bald die Schule verlassen werden und eine Ausbildung oder ein Studium anfangen sollten wissen, welche Versicherungen überhaupt für diese sinnvoll sind.


Dann landen wir aber schnell bei "Lebensführung 101". Was nicht verkehrt ist, aber noch einmal viel weiter geht. Und - bei kritischem Durchdenken des Vermittelten - unter anderem (eher) dazu führen würde, dass es zu einigen gesellschaftlichen Umwälzungen oder zumindest Impulsen kommt.

 

Stichworte:

  • Renten"versicherung" (aka Umlagesystem, wo heute nicht klar ist, ob in meinem Rentenalter so viel Wert erwirtschaftet wird, dass ich eine adäquate Rente erhalte. Von der Frage des Renteneintrittsalters mal ganz zu schweigen.)
    • Renteneintrittsalter: Ich werde meine Profession locker bis 70/80+ ausüben können, sofern ich nicht geistig retardiere. Menschen, die auf die Idee kommen, dass körperlich tätige Menschen als Greise noch Zementsäcke schleppen oder über Dächer springen, haben vermutlich noch nie einen Hammer in der Hand gehabt.
    • Verhältnis von Renten und Beamten-Pensionen
  • Einkommensungleichgewichte: Studien legen nahe, dass gesellschaftsübergreifend der Faktor 10 (niedrigstes/höchstes Einkommen) als gerecht empfunden wird. Wer sieht, wie manche beim Mindestlohn rumkrebsen und anderen Millionen fürs Lamentieren erhalten,...
    • Nicht-Plausibilität von "für weniger Geld würde es keiner machen". (Als wenn sich der Großteil der Mächtigen ans Fließband stellen würde. Macht, Status/Anerkennung, Freude an der Tätigkeit oder Ablehnung von anderen Tätigkeiten, Identität, soziale Zugehörigkeit, etc. sind ebenfalls beeinflussende und - ab einem Level - relevantere Faktoren.)
    • (finanzielle) Würdigung relevanter und irrelevanter Tätigkeiten - ich glaube bis heute, dass in der Pflege sehr schnell bessere Arbeitsbedingungen (und Gehälter) herrschen würden, wenn einfach mal "Dienst nach Vorschrift gemacht" wird und ein paar Leute hopps gehen. (Vermutlich sind die Menschen alle zu anständig.)
  • Mittelmaß in der Politik und "realitätsferne Entscheidungen": Dunning-Kruger-Effekt, Wahl nach Gesicht/Sympathie oder "weil die Eltern die gewählt haben" statt Parteiprogramm, etc.
  • Personalauswahl: Ähnlichkeitsprinzip, Vitamin B, Bedrohungserleben durch Kompetenz, Sexismus (auch benevolenter), Rassismus und jedmögliche andere Form der Diskriminierung
  • Umgang mit dem Leben und dem Tod
  • etc.

Hinzu kommen fallende Aktienkurse der Allianz, weil sich die Deutschen nicht mehr überversichern.

 

Wer kann das wollen?

digitus
Legende
9.094 Beiträge