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Ich muß alle enttäuschen, die sich auf eine Aktie gefreut haben. Es geht heute gar nicht um eine Aktie, sondern um eine Gruppe von Aktien.
Aktien, die Keiner haben will...bis sie Einer haben will.
Aktien von kleinen Pharmafirmen, wie Trillium (WKN A12FG3), die ich vor zwei Jahren schon einmal besprochen hatte. @haxo hatte damals den Mut, für 35 Cents pro Stück zuzuschlagen; Wer das nachgemacht hat, freut sich über eine ver-40-fachung seines Kapitals.
Was macht Trillium? Laut Eigenauskunft haben sie zwei Moleküle "TTI-622 and TTI-621, that hinder the signal-regulatory protein α (SIRPα)–CD47 axis". Alles klar? Ich verstehe das nicht -- Ich verstehe aber, daß die großen Pharmafirmen wachsen wollen, ohne selbst viel Geld in die Entwicklung zu stecken. Darum wachsen sie seit einiger Zeit vornehmlich über Zukäufe. Das Netz ist voll mit Meldungen wie:
Im Klartext: die Pharmafirmen beobachten auch den Markt und suchen sich Unternehmen, deren Börsenwert gering ist und/oder weiter sinkt. Irgendwann schlagen sie dann zu. Wer bis dahin nicht investiert ist, der kommt definitiv zu spät und wird von der Börse abgestraft.
Wie kann man daran mitverdienen? Man muß sich von alten Gewohnheiten lösen! Die Regel "Wer billig kauft, kauft zweimal" trifft nicht zu. Bei den Aktien müsste es heißen "Wer billig kauft, kauft zehnfach".
Konkret: wer sich 10 oder mehr billige, trendschwache Pharma-Aktien ins Depot holt, muß damit rechnen, daß einige davon wertlos werden. Das macht aber nichts aus, denn es reicht ein einziger Treffer, um diese Verluste zu überkompensieren.
Beispiel: ich stecke 10 * 1000 EUR in schwache Werte. 9 davon gehen Pleite, einer ver-20-facht sich.
Resultat: Gesamtwert des Depot hat sich verdoppelt.
Damit so klappt, muß man die üblichen Regeln ignorieren:
Die Aktien brauchen keine Stoppkurse, weil die Null-Linie der natürliche Stoppkurs ist und bei willkürlichen Stoppkursen die große Gefahr besteht, daß ausgerechnet der spätere ver-X-Facher ausgestoppt wird.
Rebalancing ist tödlich, weil damit Geld vom ver-X-Facher in die späteren Pleitekandidaten gepumpt wird.
Buy&Hold ist tödlich, weil nach einigen Jahren das Depot leer ist: alle Werte sind entweder wertlos oder wurden im Rahmen der Übernahme abgefunden oder umgetauscht. Die Strafzinsen auf das Geldvermögen erledigen den Rest. Stattdessen muß regelmäßig ein neues Depot angelegt werden.
Viel Glück damit!
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