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Türchen 24: Santa's comin' to town

nmh
Legende
9.962 Beiträge

 

24

 

Fröhliche Weihnachten! An Heiligabend gibt es die Geschenke. Und was schenkt man seinen lieben Lesern und treuen Fans? Was wo keiner mit gerechnet hat. Denn:

 

Auf meinem Redaktionsplan für heute stand eigentlich die Aktie von Coca-Cola, weil die ja ganz maßgeblich das moderne Weihnachtsfest miterfunden haben. Den roten Weihnachtsmann, den Coca-Cola-Diesel-Truck, das wirklich wunderschöne "Wonderful Dream (Holidays Are Coming)" der so tragisch verstorbenen Melanie Thornton. Glückwunsch an alle, die das richtig geraten haben. Doch auch wenn ich das Zeug gerne trinke:

 

Coca-Cola ist einfach keine attraktive Aktie. In den letzten zehn Jahren ging es gerade mal 6 Prozent pro Jahr nach oben, also nur eine Verdopplung alle 12 Jahre, und das mit häufigen Kursverlusten. Mit einer Verdopplung alle 7 Jahre ist das Pepsi-Papier viel besser, und die Aktie der Himbeercola Dr. Pepper, die ich dosenweise aus USA importiere, verdoppelt sich sogar alle 4 Jahre. Oder:

 

Wir hätten auch Amazon vorstellen können, den digitalen Nordpol, weil das ja heute der Weihnachtsmann ist, der die Geschenke bringt, jetzt, wo der Superspreader-Einzelhandel kurzfristig seine Türen schließen musste. Eine überaus attraktive Aktie. Aber die habt Ihr ja hoffentlich alle schon in Euren Depots. Gähn.

 

Nein, von mir gibt es jetzt am Ende unserer Adventskalender-Reihe ein tolles Rauschebart-Geschenk, mit dem Ihr richtig Geld verdienen werdet. Ich schenke Euch die zehn schnellsten Rentiere an Santas Schlitten: Die zehn besten Aktien der Welt, die Top 10 der Rosenheim-Liste, die ja schon gelegentlich erwähnt wurde und die sonst eigentlich nur den Lesern des exklusiven nmh-premium-Angebotes* zur Verfügung steht. Aber weil denn heut' scho' Weihnachten ist ...

 

Diese sagenumwobene Rosenheim-Liste umfasst mehrere tausend Aktien aus aller Welt, für die jeweils nach einem aufwändigen Verfahren (doch, echt!) mit gigantischen Datenmengen ein Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) berechnet wird. Dieses ergibt sich aus der Performance der letzten zehn Jahre geteilt durch einen Verlustparameter, der Häufigkeit und Stärke von Kursverlusten in dieser Zeit misst. Die folgenden zehn Aktien haben weltweit das höchste CRV. Sie steigen also seit vielen Jahren, teilweise Jahrzehnten stark im Kurs und haben dabei nur selten Kursverluste, die dann auch nur gering ausfallen. Auch wenn viele Amateure erst einmal skeptisch sind:

 

Die Erfahrung zeigt, dass man mit solchen Trendaktien langfristig das meiste Geld verdient. Nicht über Nacht, auch nicht bis nächste Woche, aber mit Sicht auf viele Jahre. Und eine Aktie, die seit so langer Zeit nach oben strebt, wird nicht auf einmal nach unten drehen, nur weil Ihr einsteigt. Das sind gut geführte Unternehmen mit einem langfristig erfolgreichen Geschäftsmodell, guten Mitarbeitern und treuen Kunden. Wenn Ihr solche Aktien im Depot habt, könnt Ihr auf Impstoff, Wasserstoff, Cannabis, Bitcoin oder sonstige Säue, die die Bauern durch das Börsendorf treiben, getrost verzichten. Viel wichtiger:

 

Wie es sich für ein kostbares Geschenk gehört, habe ich die Liste etwas aufgepimpt. Sozagen** die Kugeln am Baum: Ihr seht auch die rein rechnerischen Kursziele, die die Rosenheim-Methode für fünf, zehn und zwanzig Jahre ab heute ermittelt. Und als Zuckerl (quasi der Christbaumständer) sind sogar die passenden Stopkurse für langfristige Investoren angegeben. Hier sind also für Euch

 

die zehn besten Aktien der Welt:

 

                                  akt.    K u r s z i e l e   f ü r     Stop-
WKN    Titel                CRV   Kurs   5 Jahre  10 Jahre  20 Jahre    kurs
--------------------------------------------------------------------------------
907928 Esker S.A. Actions  28,5    170       600      2090     26000     122   A
871981 Adobe Systems Inc.  27,2    410      1300      4400     48000     348   R
716563 Sartorius AG Vorzu  26,4    340      1400      6200    110000     305   P
A0JM27 Constellation Soft  24,9   1100      3700     13000    150000     850   A
877480 Lotus Bakeries S.A  24,4   3600      9700     26000    190000    2980   R
A2AJKS Sartorius Stedim B  23,6    290      1200      4800     81000     240   P
A0M63R MSCI Inc. Register  23,0    360      1100      3200     29000     275   A
A0NC7B VISA Inc. Register  22,1    170       510      1500     13000     155   R
917099 Tyler Technologies  21,7    360      1300      4300     48000     270   P
A0JMVJ Pool Corp. Registe  20,9    300       890      2800     27000     230   A
--------------------------------------------------------------------------------

Alle Kursangaben, Kursziele, Stopkurse in Euro; Stand 23.12.2020, 17:30 Uhr.

Die Liste ist natürlich nach dem CRV sortiert: Je höher, desto besser ist die Aktie für langfristige Anleger geeignet. Übrigens steht die Coca-Cola-Aktie mit einem CRV von nur 4,1 abgeschlagen auf Platz 506 aller Aktien weltweit, Pepsi-Cola (CRV 7,8) immerhin auf Platz 275, Keurig-Dr. Pepper auf Platz 85 (CRV 13,6) und Amazon schafft es mit einem CRV von 19,1 gar auf einen stolzen Platz 18. Bleiben drei Fragen für kritische Lesende:

 

--  Was sind das für Buchstaben in der letzten Spalte? "P" steht für Performance, das sind Aktien, die es vor allem aufgrund der starken Kursentwicklung der letzten Jahre in die Liste geschafft haben. Wer ruhig schlafen will, wählt Aktien mit einem "R", denn die schwanken deutlich weniger als andere Aktien. Und der Buchstabe "A" steht für "ausgewogen", das sind Aktien mit guter Performance und akzeptabler Volatilität, also ein Kompromiss zwischen "P" und "R".

 

--  Warum so langfristige Kursziele? Bin ich Wahrsager? Ja, aber das gehört jetzt hier nicht her. Die Kursziele sind rein rechnerische Prognosen aufgrund der Kursentwicklung in den letzten zehn Jahren. Diese Methode funktioniert bei Trendaktien erstaunlich gut.

 

--  Und warum sind die Kursziele von Platz 3 bezogen auf den aktuellen Stand viel höher als bei Platz 1? Weil eben in den CRV-Wert nicht nur die Kurssteigerung eingeht, sondern auch die Volatilität der Aktien. Da Sartorius viel stärker schwankt als Esker, hat es bei Sartorius "nur" für Platz 3 gereicht. Esker hat in den letzten zehn Jahren eine Performance von 37 Prozent p.a., rein rechnerisch entspricht das einer Verdopplung alle 26 Monate. Sartorius schafft sogar 45% p.a. und verdoppelt sich also theoretisch alle 22 Monate, aber eben unter deutlich größeren Schwankungen. Entsprechendes gilt für MSCI und Tyler: Beide aktuell zum gleichen Preis erhältlich, das Kursziel für Tyler ist höher, aber trotzdem weiter hinten in der Liste, da die Aktie stärker schwankt und das CRV somit kleiner ist als bei MSCI. Einen Anhaltspunkt gibt Euch der Buchstabe in der letzten Spalte. Interessant:

 

Bis Ende November stand Sartorius noch auf Platz 1 der Liste, aber die deutliche Korrektur der letzten Tage hat die Spitze der Liste ein wenig durcheinandergewirbelt. Die Auswertung ist langfristig gesehen allerdings sehr robust. In den letzten 24 Monaten gab es kaum Zu- oder Abgänge in den Top 30. Das beweist die hohe Qualität, neudeutsch die "Nachhaltigkeit" dieser Auswertung. Man könnte auch sagen: Alles Bio! Keine Frage:

 

Selbstverständlich empfehle ich alle zehn Aktien ausdrücklich zum Kauf. Ihr müsst nicht gleich nächsten Montag*** zugreifen, es gibt auch in 2021 noch Aktien. Aber peu à peu, alle paar Wochen, immer wenn genügend Geld da ist, eine gute Trendaktie kaufen -- es gibt keinen verlässlicheren Weg, an der Börse sehr reich zu werden. Das war in den letzten 150 Jahren so, und das wird auch in Zukunft so sein. Wie immer solltet Ihr Euch vor dem Kauf einen individuellen Stopkurs überlegen, den höchstens zulässigen Verlust (in Euro) festlegen und erst dann entscheiden, wieviele Stücke Ihr kaufen dürft. Das nennt man Money-Management, mehr dazu steht hier. Übrigens:

 

Wer die Lotus-Aktie zu teuer findet, greift alternativ zu Zertifikaten wie SD1WN7 oder PF352D, die der Aktie mit einem moderaten Hebel nach oben und unten folgen. Für Constellation Software gibt es bisher leider keine passenden Zertifikate.

 

Damit endet unser Adventskalender auch schon. Ich möchte Euch persönlich sehr herzlich für Eure Treue und für Euer Interesse an meinen Beiträgen (hier geht's zum Inhaltsverzeichnis) in dieser Community seit Mitte 2016, vor allem aber für Euer Vertrauen danken. Viele von Euch setzen meine Empfehlungen um und sind, wie ich höre, schon sehr erfolgreich damit. Das freut mich sehr. Weiter so! Versprochen:

 

Euer tolles Feedback ist Anlass für mich, auch im nächsten Jahr Auswertungen, Tipps und Tricks für Euch zu posten. Privatanleger machen oft die gleichen Fehler, vor denen ich Euch schützen möchte. Durch diese Erfahrung werdet Ihr an der Börse erfolgreich werden und bleiben.

 

Im Namen des Adventskalender-Teams mit  @ehemaliger Nutzer , @dg2210 , @Pramax , @A_J_L  und @Zilch  wünsche ich Euch sehr herzlich ein frohes Fest, erholsame Feiertage und einen guten Start in ein tolles neues Jahr. Und bitte bleibt gesund, oder wie man jetzt sagt: bleibt "negativ"!

 

Herzliche Grüße aus einem regnerischen München

 

nmh

 

__________________________

* Fragt nicht! Das Premium-Angebot ist viel zu teuer und bringt nichts. Mehr dazu steht hier.

** Man gebe beide mal unbefangen in dieses Gooooogle ein: erst "Sozagen", dann noch "Sotzhagen". Heißa, Weihnachten ist gerettet.

*** Es gibt eine ungeschriebene Regel, wonach die NYSE in New York nie länger als drei Wochentage am Stück geschlossen bleibt. Einzige Ausnahme in den letzten Jahren waren die Terroranschläge am 11. September 2001, und Hurrikan "Sandy" im Oktober 2012. Folglich müsste heute, 24.12. der Handel in New York möglich sein!

 

24

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
549 ANTWORTEN

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@all:

 

Ich kann mich eigentlich nur immer und immer wieder wiederholen. Wie eine Schallplatte, die einen Kratzer hat. Oder für Euch hippe junge Menschen: Wie eine CD mit einem Hänger.

 

Leute, lasst die Kirche im Dorf. Ihr orientiert Euch an meinen Stopkursvorschlägen, und die sind bei den meisten Aktien nicht in Gefahr. Wer durch "Intraday-Schwankungen" ausgestoppt wird, hat seinen Stopkurs zu knapp gesetzt. Obwohl das natürlich auch mir immer wieder passiert - sehr ärgerlich.

 

Und die Höhe der Verluste in Prozent ist völlig egal. Ihr habt VOR dem Kauf über die Money-Management-Formel die Stückzahl errechnet, die Ihr kaufen dürft. Folglich kann Euch der Verlust in Euro nicht überraschen.

 

Also einfach weiter stur die Stopkurse beachten und keine Panik. Es ist lästig, aber alles im Rahmen.

 

Ich schreibe immer wieder dasselbe, aber offenbar muss das sein. Bevor ich Euch aber langweile, höre ich auf.

 

Schönen Feiertag, beste Grüße aus einem verregneten München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Litinho
Experte
105 Beiträge

@Tabous3s .

So ergeht es mir auch. Seit drei Monaten dabei und nun seit gestern in der Gesamtbetrachtung und Minus gerutscht...

 

Bzgl Stopkurse bei Sternenaktien: ich habe keine gesetzt, da ich diese über Sparpläne bespare. Ich meine, wenn man sich die Titel anschaut, dann sind das in der Regel richtig gute gesunde Firmen mit einem hervorragenden Ausblick. Auch wenn es stark jetzt runter geht, glaube ich, dass die sich erholen (auch wenn es Monate dauert...)

Am Montag werde ich in

Tyler Technologies

Exponent

Esker 

L'Oreal

Wohl einsteigen

 

Ich glaub, ganz wichtig ist, dass man nicht täglich und Depot schaut (hab es jetzt schon zwei Tage geschafft 🙂

Einmal die Woche sollte reichen 

 

Amelia
Experte ★
155 Beiträge

Mir geht es derzeit wie den anderen Anfängern auch. Ich habe Anfang des Jahres zunächst ETFs und im März meine ersten Einzelaktien gekauft, kurz nachdem es eine Korrektur bei den Techwerten gegeben hatte. Im April hat sich das Depot zunächst sehr positiv entwickelt und alle Positionen liefen mehr oder weniger steil nach oben. Inzwischen hat sich das bei den meisten Werten wieder gedreht. Am besten hält sich derzeit Hermes, aber z.B. Sartorius hat von einem deutlich zweistelligen Plus inzwischen wieder ins Minus gedreht, Nvidia von 18% auf aktuell knapp 2% verloren oder ASML von über 22% auf immerhin noch 10,5%. Mehr als die Hälfte meiner Aktien steht im Minus und bei den anderen laufen die Kurse kontinuierlich Richtung Süden. Selbst meine Basis-ETFs (Vanguard All World und seit Ende März Global All Cap, in den künftig der Sparplan laufen soll) sind derzeit leicht im Minus, was auch nicht wirklich schön aussieht.

Natürlich weiß ich, dass es an der Börse immer wieder Schwankungen gibt und diese auch heftig sein können. Es ist aber etwas ganz anderes, wenn man diese in seinem echten Depot beobachtet und nicht nur in einem Musterdepot oder einer Watchlist beobachtet. Ganz besonders, wenn es das allererste Mal ist. Ich reagiere jetzt nicht panisch, sondern lasse alles erst einmal weiterlaufen, denn auch ich bin langfristig orientiert und keine Traderin. Die vielfach empfohlenen Stopkurse für langfristige Anleger habe ich gesetzt und schaue mal, was passiert. Bisher ist noch kein Stop gerissen worden, aber angesichts des aktuellen Trends könnte sich da noch einiges ändern.

Ansonsten betrachte ich die derzeitige Situation auch als eine Art Lehrzeit, insbesondere was den Umgang mit Turbulenzen angeht. Denn ich denke mir, wenn ich das nicht kann und jetzt schon alle meine Entscheidunge anzweifle, bin ich an der Börse falsch. Meine grundsätzliche Aktienauswahl, die ich ja bewusst getroffen habe, stelle ich auch nicht in Frage, aber trotzdem überlege ich, wie ich mein Depot weiter ausbauen will und was ich in Zukunft besser machen kann.

 Derzeit merke ich, dass ich im Laufe dieser Woche ruhiger geworden bin. Heute beobachte ich den fallenden Trend schon deutlich entspannter als noch vor drei Tagen. Das hat mir auch nochmal deutlich gemacht, wie wichtig es ist, keine überstürzten Entscheidungen zu treffen, sondern sein Depot wohlüberlegt zu gestalten und an meinem Plan festzuhalten.

Es hilft mir auch, mir immer wieder deutlich zu machen, dass ich langfristig orientiert bin und nicht die Kurse von heute entscheidend sind, sondern die, die wir in zehn oder zwanzig Jahren sehen. Und ich bin überzeugt davon, dass ich dann über die turbulenten Anfänge meiner Zeit an der Börse lachen kann.

Amelia
Experte ★
155 Beiträge

@Litinho  schrieb:

Ich glaub, ganz wichtig ist, dass man nicht täglich und Depot schaut (hab es jetzt schon zwei Tage geschafft 🙂

Einmal die Woche sollte reichen 

 


Das ist bestimmt richtig; es wird ja auch immer wieder empfohlen, seltener ins Depot zu schauen. Kurioserweise merke ich aber, dass mir der Blick ins Depot eher dabei hilft, ruhiger zu werden. Ich schaue derzeit sogar bewusst, mehrfach täglich hinein, weil das bei mir zu einer Art Gewöhnung führt. Irgendwie hilft es mir dabei, mir vor Augen zu führen, wie die Börse tickt. Oder ich bin einfach leicht masochistisch veranlagt und habe es bisher nicht bemerkt. 😉

poeddl
Experte ★★
495 Beiträge

Hier ist ja was los… 😄 

 

Ich halte meine Aktien einfach mit Stopkurs stur weiter. Klar bin ich etwas wehmütig, wenn ich den derzeitigen Stand meines Depots sehe (und dran denke, wo er vor ein, zwei Wochen war), aber ich hab ja vorher meine Verluste bestimmt. 

 

Hoffen wir auf ruhigere Zeiten und in diesem Sinne: Schönen freien Tag und schon mal ein schönes Wochenende 🙂 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Zilch  schrieb:

@ehemaliger Nutzer die Leute in diesem Thread sparen meistens Einzelaktien, und wenn auch noch die Tipps aus diesen Listen 14% verlieren dann fängt man an, sich zu sorgen. Die großen Indizes sind ja eben groß und wenn das Geld innerhalb des Indizes von A nach B geht macht es sich nicht so groß bemerkbar.


@Zilch

Ich denke gegen dieses Problem hilft nur Diversifikation. Wenn der Großteil des Geldes in Tech investiert ist, siehts eben aktuell eher schlecht aus. Ich habe in meinem Depot auch Tech und habe damit auch die meisten Gewinne erzielt. Aber eben auch Allianz, Gazprom, Reply, Fresenius, Domino's Pizza, Unilever oder Sixt. Das sind jetzt per se keine Super-Aktien, aber federn ein wenig, wenns bei Tech anderen Aktien runtergeht. Und Aktien, die jetzt gerade fallen habe ich auch im Depot.

 

Ich verkaufe aber keine Aktien, nur weil sie fallen.

 


@Zilch  schrieb:

Das Schwierigste ist einfach am Anfang, wenn man gerade mal im Depot die ersten 10% Gewinn hat und plötzlich sind es nur noch 2% oder so. Oder es dreht schon wieder ins Minus. Da verliert man schnell mal die Hoffnung und überlegt, ob das alles so richtig war und ob die Aktien sich nach solch starken Einbrüchen wirklich wieder erholen. Anfänger sein in Corona und nun diesen ganzen Korrekturen und Rotationen ist psychisch sehr sehr schwer. 


Zur Wahrheit gehört dazu, dass Aktien steigen oder fallen können. Das muss jedem Anleger bewusst sein. Wenn Börse fällt stört mich das nicht, weil ich mir immer das langfristige Renditedreieck in Gedanken rufe.

 


@Zilch  schrieb:

Übrigens: Ich bin immer noch fasziniert wie gut dein Wiki sich schlägt. Mein eigenes Depot ist wesentlich stärker betroffen (obwohl nicht so viel Tech enthalten) und auch das andere Forumswiki hat wesentlich stärker gelitten (und leidet permanent seit Auflage durch irgendwelche Korrekturen und Rotationen). Glückwunsch dazu! 🙂


Danke für Dein Kompliment. Das freut mich, dass es so läuft. 🙂

 


@KeepMovingschrieb:

ja genauso ist eben, weshalb man doch mal unruhig werden kann. Wenn ich mein Einzelaktien-Depot ansehe, gestartet vor ~11 Monaten, und ich bewusst auf Zockerpapiere verzichtet habe (ausser eine kleine Position Square, was für mich schon ein bisschen Zockerei ist), war ich schon fast bei +25%, dann mal runter im Herbst auf etwa +4%, dann wieder hoch Richtung 20%, jetzt mit voller Fahrt Richtung minus.

Ich weiss nicht, ob das wirklich die "normale" Börse ist. Wenn ja, muss man sich doch wirklich noch mehr daran gewöhnen.


Ich glaube die "normale Börse" sind Indizes. Je mehr man davon abweicht, desto mehr Abweichung hat man auch in der Performance. Das kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben.

 

----------

Ohne direkten Bezug: Ich glaube das Börse auch viel mit Erfahrung zu tun hat. Ich habe in den letzten Jahren ein paar Erfahrungen gesammelt, mit denen ich Stück für Stück meine Anlagestrategie konkretisiert habe. In meiner Fortbildung habe ich mal gelernt, dass es die sogenannte Szenarioplanung gibt. Ich versuche mir vor einer Investition (und zur Not lieber jetzt als nie) für jedes mögliche Szenario eine Handlungsmöglichkeit zu überlegen. Was mache ich, wenn der Kurs steigt, wenn er fällt und so weiter. So hat man immer eine Orientierung, ähnlich wie ein Kapitän auf einem Schiff, der auch nicht in Panik verfällt, wenn die See mal rauer wird. Das vermittelt mir auch Sicherheit.

 

Edit:


@nmhschrieb:
Ich kann mich eigentlich nur immer und immer wieder wiederholen. Wie eine Schallplatte, die einen Kratzer hat. Oder für Euch hippe junge Menschen: Wie eine CD mit einem Hänger.

+1. Wir bleiben beide unserer Strategie treu, egal was passiert. Das ist das Entscheidende. Ich glaube weder @nmh noch ich zweifeln an unserer Anlagestrategie, auch wenn es wie im Corona-Crash oder jetzt mal runtergeht. Und mit dieser coolness ziehen wir die Achterbahnfahrten an der Börse durch. Erst wenn Börsenkurse einen Looping drehen, wird's gefährlich. 😉

 

Grüße aus Dresden

Sonni

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:
+1


Ts. Das ist jetzt ja das Neueste. Einfaches Deutsch ist doch keine Raketenwissenschaft. Krieg mal Deinen Akt zusammen und liefere. Am Ende des Tages macht das Sinn. Kurz und schwanger. Nur meine zwei Cents.

 

My dear Mr. Singing Club! Now I make myself me nothing you nothing out of the dust.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

KeepMoving
Mentor ★
1.201 Beiträge

@Amelia  schrieb:

Kurioserweise merke ich aber, dass mir der Blick ins Depot eher dabei hilft, ruhiger zu werden.


Hallo @Amelia 

ist bei mir auch so. Ich sitze jetzt nicht den ganzen Tag vor meinem Depot, aber ich schaue schon fast täglich mal rein, schon allein aus Neugier.

Und weil auch dauernd irgendwelche Stopkurse gecancelt werden und ich neue Orders anlegen muss.

Ich fühle ebenso eher eine gewisse Gewöhnung und finde den kurzen Schock viel schlimmer, wenn ich mal eine Zeit lang nicht rein gucke und dann das Schlachtfeld erst nach der Schlacht sehe. 😁

Ich merke, dass aus Beunruhigung mit der Zeit eher eine Art "Genervtheit" wird, wenn schon wieder alles brodelt.

Aus einem "aaahhh, hilfeee, was mach ich jetzt?!" wird eher ein "Och nee, geht das schon wieder los..."

Wie bei seinem Fussballverein, der immer 2 Tore schiesst um dann 3 zu kassieren. 😆

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

maddin808
Experte ★★★
673 Beiträge

@nmh srsly?

huhuhu
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8.777 Beiträge

@KeepMoving @nmh 

 

Ihr habt den Wasserweg vergessen 😎

 

Grüße

P.

bei 23 ° im Sönnchen