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Sicherheitsanker fürs Junior Depot – Anleihen-ETF vs. Offene Immobilienfonds?

cata
Autor ★
3 Beiträge

Liebe Community,

als Neuling mit wenig Erfahrung würde ich mich über eure Einschätzung freuen 😊

 

Durch eine großzügige Schenkung des Opas lege ich gerade für meine Kinder einen kleineren 5-stelligen Betrag in Form eines Junior-Depots an. Der Anlage-Horizont liegt bei ca. 10 Jahren. Bisher habe ich ausschließlich in ETF investiert, wobei ich mich bei deren Zusammenstellung und Gewichtung vorrangig an der Allwetter-Strategie eines Direkt-Brokers orientiert habe.

Aktien / USA

Invesco S&P 500 UCITS ETF (Dist)

12,00 %

Aktien / Europa

Lyxor Core STOXX Europe 600 (DR) UCITS ETF Acc

12,00 %

Aktien / Japan

Amundi Index MSCI Japan UCITS ETF DR EUR

4,00 %

Aktien / Pazifischer Raum ex-Japan

iShares Core MSCI Pacific ex Japan UCITS ETF Acc

2,00%

Aktien / Schwellenländer

iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF Acc

4,00 %

Aktien / China

Xtrackers CSI 300 Swap UCITS ETF

2,00 %

 

Als weiteren Baustein sind bei dieser Portfolio-Zusammensetzung noch Investments in Anleihen ETFs (Deutschland sowie entwickelte Märkte) und Gold vorgesehen.

Eine Kollegin hatte mir hingegen Offene Immobilienfonds (wie bspw. hausInvest) als ‚sichere Bank‘ gerade fürs Junior-Depot empfohlen.

 

Wie ist Eure Meinung dazu? Oder sollte man bei einem längeren Anlagehorizont ganz auf solche vermeintlich ‚inflationssicheren‘ Anlagen verzichten?  

 

Danke Euch!

28 ANTWORTEN

cata
Autor ★
3 Beiträge

Ihr Lieben, 

 

vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten! Leider hat es das Schmieren von Pausenbroten und mein Job (der viel offline ist) keine frühere Rückmeldung zugelassen. Wer zwei Kinder im Grundschulalter hat, weiß wovon ich spreche 😀

 

Daher ist auch die wichtigste Erkenntnis für mich - für die ich wirklich sehr dankbar bin - das Junior Depot möglichst einfach zu halten und es nicht unnötig komplex zu machen. Das entspannt mich auch ein bisschen ...

 

Wirkliche Fans bzw. Fürsprecher von Anleihen, Gold oder OIFs scheint es eher nicht zu geben. Zumindest habe ich jetzt nicht mitgenommen, dass eine der Optionen ein wichtiger Bestandteil des Depots sein sollte. Ich habe diese daher auf meiner mentalen Investitionsliste nach hinten geschoben.

 

Und richtig, es sind erst 36% angelegt der Rest ist noch offen. Der Direct-Broker schlug in der Strategie 40% in Staatsanleihen-ETFs, 15% in Gold und dann noch ca. 6% in Rohstoffe vor. Das war auch genau der Punkt, an dem ich gestoppt hatte und erstmal die Community um Rat fragen wollte. Aber die Empfehlung würde ich jetzt auch nicht umsetzen ...

 

Einzelaktien hatte ich bisher nicht in Betracht gezogen. Aber ich finde den Ansatz super, die Kinder dadurch an das Thema Geldanlagen heranzuführen. Ich würde daher für eine kleineren Betrag gemeinsam mit den Kindern 2-6 Einzelaktien aussuchen. Ich vermute allerdings, dass Allianz für meine Kinder als FC Bayern Sponsor ein emotionales No-Go wären, trotz der Performance...  😂

 

Was den Anlagehorizont betrifft, in ca. 10 Jahren können die Kinder über das Depot verfügen. Ich gehe nicht davon aus, dass sie es zu diesem Zeitpunkt liquidieren müssen oder wollen. Das Depot ist eher als Rücklage fürs (Auslands-)Studium etc. gedacht und der Anlagehorizont damit noch länger.

 

Viele Grüße und einen entspannten Start ins Wochenende

Cata

KWie2
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Hallo,

 


@Morgenmond  schrieb:

Nun mach was draus 😉


Da kommen ja noch die rechtlichen Aspekte hinzu.

Die einzige Möglichkeit, in Deutschland rechtssicher Einzelaktien einzubringen, die mir vor dem Hintergrund der aktuellen Rechtsprechung bekannt ist, besteht darin, einen Schenkung in Form eines Depotübertrags durchzuführen.

Hat man einmal Geld treuhänderisch als Treuhänder für Kinder zu verwalten, sind die Verwendungsmöglichkeiten durch die Rechtsprechung deutlich eingeschränkt.

Mir scheint, dass in diesem Fall, Schenkung durch Großeltern - Verwaltung durch die Elterngeneration - das Geld als Einzahlung der Großeltern in das Juniordepot gelangt und dann ist die Verwaltung entsprechend der Rechtsprechung deutlich konservativ limitiert.
Ich wiederhole, dass man sich mit bestätigten Klassikern wohl verteidigen können könnte (viel Glück vor Gericht!), man sich aber als Treuhänder von Spielereien fernzuhalten hat.

 

Gruß: KWie2 

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

ae
Mentor ★★★
2.953 Beiträge

Die rechtliche Sicht der Dinge ist zwar nicht unwichtig, jedoch wo kein Kläger, da kein Richter …

 

Und wenn verantwortungsvoll mit Opa‘s Schenkung umgegangen wird, gibt’s diese Problematik gar nicht. 

Mir fiel gerade auf dass die Rede von:

 

Durch eine großzügige Schenkung des Opas lege ich gerade für meine Kinder einen kleineren 5-stelligen Betrag in Form eines Junior-Depots an.

 

Sind es mehrere Kinder mit einem Depot, welches Du/Ihr als Eltern verwaltet? Auf wessen Namen ist das Depot gemeldet?

Oder hat jedes Kind sein eigenes Junior Depot?

 

Ist jetzt nicht wichtig für die Wertpapiere der Anlage, jedoch steuerrechtlich umso wichtiger. 
Hier ist die sauberste Lösung eine klare Trennung. 

gruss ae

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

haxo
Mentor ★★★
3.475 Beiträge

Jep, da kann ich @ae nur 100%ig Recht geben.

 

Auch wenn's am Anfang(*)  Mehraufwand ist: Für jedes Kind ein einzelnes Depot.

Du wirst dich sonst die Krätze ärgern, wenn das erste 18 wird...

 

hx.

 

 

(*) Sorry, es wird immer Mehraufwand sein  :--(

><p><em><font face= "comic sans ms,sans-serif" size= "5">Signatur</font ></em> </p>

cata
Autor ★
3 Beiträge

Sorry - das war nicht klar genug geschrieben. Jedes Kind hat ein eigens Depot, welches auch auf das jeweilige Kind läuft. 

Ich befülle nur beide Depots identisch.

KWie2
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Hallo,

 


@cata  schrieb:

Ich würde daher für eine kleineren Betrag gemeinsam mit den Kindern 2-6 Einzelaktien aussuchen.

Für die Rechtsicherheit, aber auch für die Erfahrungsweitergabe würde ich eher 6 bis 8 Aktien - Vorzugsweise Dividendenaristokraten und besser 8 - auswählen. Nicht jede Firma, die Dividendden ausschüttet, zählt auch zum Dividendenadel.

Wenn alles gut geht, dürften die Ausschüttungen über die Zeit noch für erst eine - dann eine zweite Aktie ausreichen:

6 Titel mal 4% Jährlich mal 10 Jahre sind 40% von 6 Titeln bzw, 2,4 Posten.

Warum Dividendentitel? Mr. Market ist nun einmal bekloppt und bei Dividendentiteln ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Portfoliowert einschließlich der Dividenden unterhalb des Einkaufswertes liegt, doch vergleichsweise geringer als bei Wachstumstiteln, die zu 100% an diesem verrückten Mr. Market hängen.

Zudem gibt es Literatur, mit der man diese Strategie zur Not verteidigen kann.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

digitus
Legende
8.360 Beiträge

Hallo @cata,

 

es irritiert mich etwas, dass du als "Neuling mit wenig Erfahrung" nun mit deinen Kids gemeinsam Aktien aussuchen willst, die du ihnen dann ins Depot legen willst. Wie viel Erfahrung hast du mit Einzelaktien? Auch wenn es nach Ansicht vom Drachen eine gute Idee ist, wäre ich skeptisch und würde (wie oben geschrieben) in ein Junior-Depot keine Einzelaktien, auch keine vermeintlich sicheren wie Apple, Disney oder Alphabet legen.

 

Aber das entscheidest du. Ich habe drei Kids mit Junior-Depots; da liegen je ein bis zwei ETFs drin.

 

Wenn es um irgendwas Trendiges geht, dann gerne ein IT-Sparten-ETF oder Automation & Robotics. Bei Einzelaktien hätte ich ganz subjektiv Bauchschmerzen.

 

Grüße,

Andreas

Storm
Mentor ★★
1.522 Beiträge

@digitus  schrieb:

Hallo @cata, herzlich willkommen in unserer Krabbelgruppe,

 

die ETF-FAQ hast du gelesen?

 

Unabhängig davon: deine Anlagestrategie läuft für mich unter dem Motto "warum einfach, wenn es auch kompliziert geht".

 

Wenn du die Forumssuche zum Thema "Junior-Depot" befragst, wirst du hauptsächlich Beiträge finden, die zusammengefasst "A1JX52 und sonst nichts" lauten. Wenn du es einfacher willst, dann gerne die thesaurierende Variante.

 

Mehr an Diversifikation geht praktisch nicht und ist auch nicht erforderlich.

 


Eben, besonders wenn man sich wirklich nicht kümmern möchte, ggf. noch einen Sparplan zu gleichen Fonds auflegen.

 

Ach so, steuerlich wird das wohl nicht relevant, aber Kinder haben einen eigenen Steuerfreibetrag, das Finanzamt stellt eine Nichtveranlagungsbescheinigung aus, d.h. Erträge bis ca. 10.000-11.000 EURO pro Kopf sind steuerfrei, wenn ich richtig orientiert bin.

 

 

PS:

 

Offene Immobilien Fonds können zeitweilig geschlossen werden, wenn die Mittelabflüsse zu hoch werden.

Da hat sich mancher gewundert, daß er nicht mehr spontan raus kommt, bzw. höchstens mit deutlichem Verlust.

So viel zu klugen Kollegen….  


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. *— André Kostolany
* Er meint damit die kurz und mittelfristigen Kurse, wie man in seinen Büchern nachlesen kann. Langfristig folgen sie den Zahlen.

digitus
Legende
8.360 Beiträge