Sicherheitsanker fürs Junior Depot – Anleihen-ETF vs. Offene Immobilienfonds?

[cata]

Liebe Community,

als Neuling mit wenig Erfahrung würde ich mich über eure Einschätzung freuen 😊

Durch eine großzügige Schenkung des Opas lege ich gerade für meine Kinder einen kleineren 5-stelligen Betrag in Form eines Junior-Depots an. Der Anlage-Horizont liegt bei ca. 10 Jahren. Bisher habe ich ausschließlich in ETF investiert, wobei ich mich bei deren Zusammenstellung und Gewichtung vorrangig an der Allwetter-Strategie eines Direkt-Brokers orientiert habe.

Aktien / USA	Invesco S&P 500 UCITS ETF (Dist)	12,00 %
Aktien / Europa	Lyxor Core STOXX Europe 600 (DR) UCITS ETF Acc	12,00 %
Aktien / Japan	Amundi Index MSCI Japan UCITS ETF DR EUR	4,00 %
Aktien / Pazifischer Raum ex-Japan	iShares Core MSCI Pacific ex Japan UCITS ETF Acc	2,00%
Aktien / Schwellenländer	iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF Acc	4,00 %
Aktien / China	Xtrackers CSI 300 Swap UCITS ETF	2,00 %

Als weiteren Baustein sind bei dieser Portfolio-Zusammensetzung noch Investments in Anleihen ETFs (Deutschland sowie entwickelte Märkte) und Gold vorgesehen.

Eine Kollegin hatte mir hingegen Offene Immobilienfonds (wie bspw. hausInvest) als ‚sichere Bank‘ gerade fürs Junior-Depot empfohlen.

Wie ist Eure Meinung dazu? Oder sollte man bei einem längeren Anlagehorizont ganz auf solche vermeintlich ‚inflationssicheren‘ Anlagen verzichten?  

Danke Euch!

[Glücksdrache]

Hallo @cata, hallo Community,

erst einmal herzlich willkommen im Forum. Offene Immobilienfonds sind eine ganz eigene Assetklasse und es kann Dir auf 10 Jahre kaum jemand verlässlich sagen wie es mit Büro- oder Gewerbeimmobilien weitergehen wird. 

Bei den Aktienfonds wie viel in welche Länder kannst Du Dich an den Wachstumsprognosen der Weltbank, des IWF oder wem auch immer orientieren - die auch regelmäßig in den Fernsehprogrammen wie ntv genannt werden. Da kannst Du jede Menge lernen wenn Du am Wochenende ein paar Stunden investierst.

Statt dem Anteil "Festverzinsliche Wertpapiere" ETF stecke diesem kleinen Teil doch am besten in die Allianz Aktie. Dividendenrendite (risikobehaftet) meist viel mehr als 4 Prozent pro Jahr. Damit könntest Du Bundesanleihen schlagen bei ein bisschen mehr Risiko. Letztendlich schreibe ich aber hier nur zu Unterhaltungszwecken, es ist Deine Entscheidung.

Quelle: Investor Relations Bereich des Unternehmens, abgerufen am 04. Mai 2023

Schau Dir dazu noch den Kurszuwachs der letzten 5 Jahre oder so an. 

Für die Anteile, die in Fonds gehen sollen, gibt es hier im Forum super Leute, die sozusagen von Kunde zu Kunde ein bisschen inspirieren können. Mal schauen wer sich meldet. 😊

Viel Spaß und Erfolg beim Tüfteln. 

Liebe Grüße

Gluecksdrache

[digitus · Accepted solution]

Hallo @cata, herzlich willkommen in unserer Krabbelgruppe,

die ETF-FAQ hast du gelesen?

Unabhängig davon: deine Anlagestrategie läuft für mich unter dem Motto "warum einfach, wenn es auch kompliziert geht".

Wenn du die Forumssuche zum Thema "Junior-Depot" befragst, wirst du hauptsächlich Beiträge finden, die zusammengefasst "A1JX52 und sonst nichts" lauten. Wenn du es einfacher willst, dann gerne die thesaurierende Variante.

Mehr an Diversifikation geht praktisch nicht und ist auch nicht erforderlich.

Grüße,

Andreas

[hmg · Accepted solution]

@cata 

Wie @digitus bereits geschrieben hat: Warum hast Du so eine komplexe Aufteilung gewählt statt eines MSCI / FTSE (All) World? 

Nach Addition der Anteile komme ich auf 36%. Ist der Rest noch zu verteilen, oder schon anderweitig vergeben? 

Generell stellt sich natürlich die Frage, was in 10 Jahren (Anlagezeitraum) passieren soll. Ist das Geld dann eingeplant, um z.B. ein Studium zu finanzieren, oder Führerschein und Auto? Oder geht es einfach um einen guten Start ins eigene Leben und man könnte das Depot in einer Verlustphase auch länger liegenlassen?

Niemand kann voraussagen, wie sich die Zinsen in den nächsten Jahren entwickeln. Aber seit Jahren machst Du mit Anleihen-ETFs eigentlich nur Verluste, wenn Du den Kaufkraftverlust durch Inflation berücksichtigst. Und Gold kann hoch oder runter gehen, ist meiner Meinung nach nur als Beimischung sinnvoll bei größeren Depots.

Zu offenen Immobilienfonds kann ich nichts sagen, kam für mich bislang nicht in Frage.

Mir persönlich wäre der Aktienanteil für 10 Jahre Anlage deutlich zu niedrig, aber das hängt eben auch an den Zielvorgaben. Wenn es ganz sicher sein muss, dann gibt es aktuell auch Tagesgeld von bis zu 3%…

[hmg]

@Glücksdrache 

Ich finde schon bewundernswert, wie Du für fast jede Anlagefrage die Allianz-Aktie vorschlägst 😉

Davon abgesehen, dass eine Einzelaktien immer mit mehr Risiko verbunden ist als ein breiter ETF oder Fonds - mir persönlich gefällt die Münchener Rück als „sichere Anlage“ besser. Grundsolide Dividendenaktie, und besserer Chart (blau) im Vergleich zur Allianz (gelb, Kurs in Frankfurt seit 1996):

[digitus]

Danke @hmg, aber dennoch käme ich nie suf die Idee, in ein Junior-Depot eine Einzelaktie zu packen, wenn es mit dem All-World eine souveräne 1-ETF-Lösung gibt 🥰.

Gute Nacht,

Andreas

[hmg]

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@digitus  schrieb:

Danke @hmg, aber dennoch käme ich nie suf die Idee, in ein Junior-Depot eine Einzelaktie zu packen, wenn es mit dem All-World eine souveräne 1-ETF-Lösung gibt 🥰.

Gute Nacht,

Andreas

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@digitus 

Ich würde das auch nicht machen oder empfehlen.

Aber wenn man sich schon für „die eine“ Aktie entscheiden möchte, dann weiß ich nicht, warum das unbedingt die Allianz sein muss. Darauf wollte ich eigentlich hinaus.

[Glücksdrache]

Hallo @hmg, hallo @cata, 

hallo Community, 

danke für den interessanten Vorschlag und die Aufnahme der Idee. Münchner Rück geht natürlich auch oder sogar besser als die Allianz. 👍 Es geht dabei um den "Upgrade" des noch nicht so super verzinsten Teils in Bundeswertpapieren in etwas, was einfach zu handhaben ist und besser sein soll als der DAX (bitte mal den Vergleich mit dem DAX vor Dividenden rechnen).

Da sieht Deine Münchner Rück super aus. Und die anderen Länder lassen sich ja mit den vom Fragesteller gewünschten Fonds in seiner Ländergewichtung wirklich gut abbilden. 

Genauso wie ein engagierter Forumsteilnehmer dessen Beiträge ich schätze durch Nachdenken und Filtern den einen, gleichen Fonds immer wieder vorschlägt. Ist bei mir eben die Allianz als Benchmark und für Einsteiger ein subjektiv sehr gutes Anlagevehikel. 😉

Die Kinder sollten halt von den scheinbar risikofreien 3,irgendwas Prozent irgendwie nach oben. 

Liebe Grüße

Gluecksdrache

[Glücksdrache]

Guten Morgen @digitus, guten Morgen @cata, 

danke für Deinen Beitrag von 23:05 Uhr mit dem sich hervorragend das Hayali-Prinzip einer interessanten Debatte umsetzen lässt. Sozusagen auf beide Seiten eines Meinungskorridors zu blicken. Das ist gut! 😊

Um Deinen Satz aufzunehmen "aber dennoch käme ich nie suf die Idee".... 

.. am Anfang der Reise von Kindern zu einem selbstbewussten Anleger und Verbraucher ein Depot mit nur einem einzigen Produkt zu füllen.

.. die Quartalsauszüge mit der Übersicht über die Kundenfinanzinstrumente nicht mit diesen zu besprechen

Insofern hat es einen enormen Bildungseffekt das Depot mit der Art von Diversifikation und unterschiedlichen Produkten zu füllen, die die Eltern sich für die Kinder wünschen und können dem Opa auch so übermitteln, daß das Geld auch vor Verwendung einen Nutzeffekt hat. 

So sind wir einen Schritt weiter. Danke für das Beleuchten mit der These "One size fits it all" oder "Ein einzoges Produkt ist perfekt". 

Ich wünsche Euch einen guten Start in den Tag. 

Liebe Grüße

Gluecksdrache

[Antonia]

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@Glücksdrache  schrieb:

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Insofern hat es einen enormen Bildungseffekt das Depot mit der Art von Diversifikation und unterschiedlichen Produkten zu füllen, die die Eltern sich für die Kinder wünschen und können dem Opa auch so übermitteln, daß das Geld auch vor Verwendung einen Nutzeffekt hat. 

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 Nö. Das geht auch ganz prima mit einem Musterdepot.

@cata 

Ich unterstütze die Meinung von @digitus mit der ein ETF Strategie!

Wünsche recht viel Erfolg!!!

Edit:

Und die Meinung von @hmg , Gold braucht es nicht.