Russische Aktien
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am
23.07.2017
16:12
- zuletzt bearbeitet am
04.12.2018
16:19
von
SMT_Chris
Sberbank
...die größte Bank Russlands
...hier die Kerndaten:
...hat mir gerade die Dividende überwiesen
...halte ich für ein äußerst interessantes Investment
...glaubt ihr alle wirklich, es geht so weiter mit political correctness alla Obama oder Katrin Göring Eckhardt, diese elitäre Reinkarnation von Spießertum?
...USA wurde national, UK wurde national, Ungarn wurde national, Polen wurde national, Russland ist schon lange national
...Frankreich möchte sich auf seinen nationalen Wurzeln neu erfinden
...wenn Merkel mit Slowenien über den Klimawandel in Hamburg spricht, geht derweil Trump den Putin besuchen
...ich kann Putin und Trump nicht ausstehen aber Karin Göring Eckardt, Claudia Roth und Jutta Dittfurth noch weniger,
...was hat das alles mit Börse zu tun, ganz viel in meinen Augen
...Russlands Rolle als Paria der "hiesigen Political correctness-Minderheit" könnte sich über kurz oder lang wandeln durch die Macht des Faktischen
...für diese Option sollte man sich ein paar Aktien des Landes ins Depot legen, die alles erfüllen was man als Investor sucht: Value, Dividende und Growth
...deshalb habe ich mir Sberbank gekauft
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 02.03.2022 20:23
Puuhhh, zum Glück hab ich Anfang letzter Woche die Reißleine gezogen und Nornickel verkauft. Die Dividende ein paar Wochen vorher hat den Gedamtverlust wenigstens etwas gelindert.
Bus zuletzt hatte ich die Hoffnung, dass Putin nur zündelt, um Gehör zu finden. Mit Anerkennung der "Republiken" war dann aber alles klar und mindestens der Ablauf wie 2014 vorprogrammiert.
Hoffen wir auf einen Regimewechsel, denn auch beruflich hatte ich gute Geschäftsbeziehungen mit Russland.
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 03.03.2022 04:52
Die Nationalität des Anlegers speilt hier keine Rolle. Ich denke, darum geht es @Sonnenwiese. Als westlicher Anleger ist der Zugang zur Originalaktie nicht möglich oder zumindest umständlich, deshalb gibt es die ADRs auf diese Originalaktien. Der Handel an westlichen Börsen wird dadurch erleichtert. Nun wird aber auch der Handel der ADRs in der EU vorübergehend gesperrt. Welche Auswirkungen hat das auf die Originalaktien?
Wenn man davon ausgeht, dass der Kurs der beiden Aktienarten stark korreliert ist, zieht das massenhafte Abstoßen der ADRs auch die Originalaktien mit nach unten. Ob das in Praxis auch tatsächlich der Fall ist, kann ich nicht sagen, denn ich verstehe die ADR-Aktie eher als eine Art Derivat mit Einlösemöglichkeit auf die Originalaktie. Solange die ADRs aber nicht aufgelöst und die hinterlegte Originalaktie abgestoßen wird, passiert möglicherweise mit dem Kurs der Originalaktie nur wenig.
Ein Effekt der Handelseinschränkungen ist allerdings die fehlende Möglichkeit der russischen Unternehmen, sich durch Ausgabe neuer Aktien mit westlichem Geld zu refinanzieren. Sofern die entsprechenden Unternehmen solche Refinanzierungen in der aktuellen Krise überhaupt in Anspruch nehmen wollen, wäre das also ein Nachteil für die russische Wirtschaft.
Zudem sind viele der russischen Unternehmen Ausschütter, und zwar mit teils zweistelligen Dividendenrenditen. Im Zuge der Kapitalverkehrsbeschränkungen wird dieses Geld nun also nicht in den Westen abfließen. Möglicherweise behalten die Unternehmen das Geld einfach, möglicherweise geht das Geld auch als eine Sonderdividende an die noch auszahlungfähigen Aktionäre (also insbesondere den russischen Staat), das wird man sehen. Auf jeden Fall müssen dafür weder ausländische Devisen exportiert werden, noch müssen Anleger Rubeldividenden in ihre Heimatwährung eintauschen. Beides würde den Rubel schwächen. Dieser Punkt geht also an Russland.
Weitere Auswirkungen sehe ich nicht. Vielleicht hat jemand hierzu noch eine Idee. Die reichen Oligarchen dürften inländische Beteiligungen direkt in den Originalaktien haben, statt den ADRs. Hier wären wir wieder bei Punkt eins.
Unterm Strich bin ich aber bei Sonnenwiese. Für mich ist auch recht fraglich, inwiefern das Handelsverbot von ADRs im Westen tatsächlich einen spürbaren Effekt auf die russische Wirtschaft haben wird. Langfristig sicher aufgrund von fehlenden Refinanzierungsmöglichkeiten, aber kurzfristig?
Viele Grüße
Weinlese
03.03.2022 07:44 - bearbeitet 03.03.2022 07:44
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
03.03.2022 07:44 - bearbeitet 03.03.2022 07:44
@Weinlese schrieb:[...]
Unterm Strich bin ich aber bei Sonnenwiese. Für mich ist auch recht fraglich, inwiefern das Handelsverbot von ADRs im Westen tatsächlich einen spürbaren Effekt auf die russische Wirtschaft haben wird. Langfristig sicher aufgrund von fehlenden Refinanzierungsmöglichkeiten, aber kurzfristig?
Viele Grüße
Weinlese
Sehe ich genauso. Leider habe ich im Netz auf die Schnelle nicht herausgefunden, wann Gazprom die letzte Kapitalerhöhung gemacht hat, bin max. auf 2008 gestoßen und die Zeitspanne fände ich schon sehr langfristig...
Was mich schon ein Leben lang fasziniert hat ist, dass politische Entscheidungen im Nachhinein gesehen so gut wie nie einen strategisch ausgeklügelten Hintergrund hatten, sondern sich als noch undurchdachter und planloser als die damalige eigene Meinung herausgestellt haben.
Wahrscheinlich bringt das nichts, über die Beweggründe nachzudenken, es ist einfach Symbolismus.
Vielleicht, aber nur vielleicht wollte man die perverse Situation vermeiden, dass die russischen Aktien in der Krisenphase auch noch steigen, was angesichts der knappen Erdgassituation ja auch nicht unwahrscheinlich wäre. Das Produkt ist im Überfluss da und die Nachfrage extrem, da stört nur die Moral, die wir Börsianer sowieso nicht haben. Unsere führenden Moralapostel natürlich auch nicht, sie kaschieren es nur und reden lauter.
Das Risiko ist jetzt noch, dass die ADRs aufgrund irgendwelcher Regularien wertlos werden, aber wenn das von westlicher Seite käme, würde sie ihre eigenen Leute, nämlich uns, enteignen. Aber ich sag nur: 🏥 🐴🐴🐴🐴🐴 🤢
hx.
(Prof. Dr. A. Celentano, Universität Mailand, 1967, Finanzprognostiker)
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 03.03.2022 09:24
Schlechte Nachricht bzgl. Dividenden und Zinsen:
Tja das werden dann ein paar oder etliche Nullrunden.
03.03.2022 09:58 - bearbeitet 03.03.2022 10:00
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
03.03.2022 09:58 - bearbeitet 03.03.2022 10:00
@Sebi1001 schrieb:Hallo in die Runde,
ich selbst habe etwas Spielgeld im ETF "DBX1RC" (unfunded swap). Jetzt natürlich weniger als am Jahresende 😉 Würde diesen ETF gerne einige Jahre unberührt liegen lassen (aber auch nichts mehr reinstecken)...und auf bessere Zeiten nach Putin hoffen (und auch erwarten). Wird dies möglich sein oder werde ich wahrscheinlich gezwungen sein den ETF verkaufen zu müssen?
Vielen Dank vorab.
Bestimmung des Nettoinventarwertes und Ausgabe / Zurücknahme von Anteilen ist ausgesetzt. Börsenhandel geht aber noch.
Mitteilung-Aussetzung-des-Nettoinventarwerts-Xtrackers-MSCI-Russia-Capped-Swap
"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance." - Victor Hugo
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 03.03.2022 11:46
London scheint heute aber auch den Handel der ADRs eingestellt zu haben.
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 03.03.2022 12:11
Es war ja alles absehbar was da kommt.
In einem meiner Kommentare gab es ja schon lange eine Info, dass Herr Putin darauf hingewiesen hat, dass die Unternehmen in Russland, die in Russland die Dividende zur Reinvestion ins das eigene Unternehmen nehmen steuerliche Vorteile erhalten werden. D.h. für die Zukunft wird es weniger Dividenden geben.
Bin zwar nicht lange im Aktiengeschäft aktiv sehe aber die ADRs als sehr kritisch an. Die Entwicklung der USA seit Ende der Trumpzeit ist sehr interessant. D.h. die ADR werden von USA verwaltet und unterliegen genau den gleichen Stimmungen die den USA Markt und die Politik widerspiegeln.
Sicherer sind denke ich die GDRs, da diese auf einer ganz anderen Ebene verwaltet werden.
Aktuelle Krise hin oder her mit Russland. Dabei sollte man sich die Frage stellen was wird uns die Zukunft auf dem Finanzmarkt bringen. Wie werden die künftigen Modelle der Ausland-Direkt-Zugänge für die deutschen Banken aussehen? Bleiben wir einfach bei den russischen Börsen. Es könnte vielleicht das neue Zeitalter fürs Umdenken aktuell stattfinden. Denn wenn man sich die Entwicklung Russlands anschaut, dann wird man relativ schnell feststellen, es hängt nicht alles an Putin. Dort ist ein System entstanden welches für alle in der nahen Zukunft sichtbar sein wird. Wir müssen uns nur gedulden.
Im Forum gibt es bereits ein paar Leute die Ihre ADRs in echte Aktien umgewandelt haben. Diese lagern in Sicherheit in Russland. Für mich sieht es so aus, als ob die Öffnung für alle normalsterbliche in der Zukunft auch zur Verfügung stehen würde. Wann ist nur die Frage. Denke alles eine Frage der Zeit.
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 03.03.2022 12:35
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 03.03.2022 12:47
Hallo @Weinlese
Vielen Dank für deine ausführliche Einschätzung.
Eine Refinanzierung mit westlichem Geld über die Ausgabe von neuen Aktien halte ich zurzeit für ausgeschlossen. Neue Aktien können von Nicht-Russen und außerhalb von Russland eigentlich nicht gehandelt werden. Neuen ADRs oder GDRs könnte die Zulassung an westlichen Börsen verwehrt werden. Somit ist Essig mit frischem Geld aus dem Ausland.
Bleibt also die Tatsache, dass mit dem Aussetzen des Handels der ADRs praktisch das Geld der Anleger eingefroren wird.
- Als neu kennzeichnen
- Lesezeichen
- Abonnieren
- Stummschalten
- RSS-Feed abonnieren
- Kennzeichnen
- Anstößigen Inhalt melden
am 03.03.2022 12:56
@haxo schrieb:
... dass die ADRs aufgrund irgendwelcher Regularien wertlos werden, ..
Dann würde der Punkt wohl an die BNY Mellon gehen. Denn die hält, soweit ich weiß, die Aktien zu den ausgegebenen ADRs.
Milliardenhohe Forderungen auf Grundlage der ADRs würden sich in Luft auflösen während die Bank die original Aktien weiter im Bestand hat.

- Nel ASA (A0B733) Spin off in Wertpapiere & Anlage
- Depot schließen geht nicht, weil russische Titel verblieben sind? Was tun? in Wertpapiere & Anlage
- Geschädigte russische ADR Inhaber in Wertpapiere & Anlage
- Türchen 22: Viermal im Jahr Dividende für Marmelade in Wertpapiere & Anlage
- Türchen 21: Wir kaufen einen Computer in Illinois! - CDW Corporation in Wertpapiere & Anlage