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Rosinenpicker-Tipps #30 – Japan jenseits der Einzelaktien: Nippon-ETFs

digitus
Legende
8.350 Beiträge

Liebe Peergroup,

 

der unvergleichliche @nmh hat in seinem letzten großen Marktkommentar "Zeitenwende in Japan: was man dort jetzt kaufen kann" dankenswerterweise auch darauf hingewiesen, dass man im Land der aufgehenden Sonne auch via ETFs investieren kann.

 

Wenn man sich den langfristigen Kursverlauf der einschlägigen ETFs ansieht, drängt sich Japan als Renditebooster für das global diversifizierte Portfolio nicht gerade auf:

 

Vergleichen - fondsweb.pngVergleichen - fondsweb2.png

[via]

 

Die obere Grafik stellt den Kursverlauf der Japan-ETFs im Vergleich zum FTSE All-World über die vergangenen knapp sechs Jahre dar (der Japan Topix wurde im April 2018 aufgelegt), die untere Vergleichsgrafik deckt die vergangenen 12 Monate ab. Und lediglich in diesem Zeitraum können die Japan-ETFs dem All-World das Wasser reichen.

 

Die vier in den Vergleich einbezogenen ETFs bilden vier unterschiedliche Nippon-Indizes ab:

 

Der iShares Nikkei 225 ISHARES NIKKEI 225 U.ETF(A0H08D) bildet den Nikkei 225® Index nach, der Zugang zu den 225 meistgehandelten japanischen Aktien aus dem ersten Handelssegment der Börse Tokio bietet. Der ETF repliziert vollständig.

 

Der Invesco JPX-Nikkei 400 INVESCOMI JPX-NIKKEI 400(A119GW) bildet den JPX-Nikkei 400 Index ab, der Zugang zu 400 japanischen Aktien bietet, die aufgrund von Eigenkapitalrendite und Betriebsergebnissen ausgewählt werden. Die Abbildung erfolgt über Swap-Geschäfte (synthetisch).

 

Der HSBC MSCI Japan HSBC MSCI JAPAN UCITS ETF(A1CXGS) orientiert sich am MSCI Japan Index, der Zugang zu den größten und umsatzstärksten Unternehmen des japanischen Aktienmarktes bietet. Der Index enthält 225 Positionen und der ETF bildet den Index physisch nach.

 

Und zu guter Letzt bildet der Amundi Japan Topix AIS-AM.JAP.T.EOC(A2H58U) den TOPIX® Index nach, der mit gut 1700 Positionen breiten Zugang bietet zu den größten und umsatzstärksten japanischen Unternehmen aus dem ersten Handelssegment der Börse Tokio. Die Abbildung im ETF geschieht synthetisch, also über Swap-Geschäfte.

 

Mir persönlich gefällt aufgrund der breiten Streuung der Topix am besten. Wie aus der Vergleichsgrafik über die sechs Jahre zu erkennen ist, schneidet der auf längere Sicht aber am schlechtesten ab und der Nikkei 225 am besten.

 

Fazit: Ob man sein ETF-Portfolio mit einem Japan-ETF aufpeppen möchte, ist eine Geschmacksfrage. Wie @nmh in seinem Artikel herausarbeitete, haben japanische Unternehmen Potenzial. Ob das dann auch für den japanischen Markt als ganzes gilt, steht auf einem anderen Blatt.

 

Mir drängt sich die Aufnahme eines Japan-ETFs ins Depot aktuell (noch) nicht auf.

 

Und wie immer gilt: Performance in der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf die Performance in der Zukunft zu und meine ETF-Vorstellungen sind keine Anlageberatung sondern sollen Anregungen für eigene Recherchen sein.

 

Grüße,

Andreas

 

PS: Die anderen Rosinenpicker-Artikel sind hier zu finden.

10 ANTWORTEN

Thorsten_
Legende
3.767 Beiträge

Ich möchte einen weisen Mann zitieren:

„Japan? Wirklich Japan?“ (Quelle) 😛