Lesetipp zum Wochenende: "Sparplan kontra Einmalanlage"

[digitus]

[Disclaimer: Die verlinkte Seite gehört zu einer Fondsplattform, die mit Vermittlungstätigkeit Geld verdient - deswegen kann es sein, dass der Artikel mit der Maxime, dass hier keine Reklamelinks gepostet werden sollen, kollidiert. Andererseits ist der Artikel m.E. sehr lesenswert und absolut produktneutral, er behandelt ein Thema, das immer wieder in der Community aufschlägt, deswegen verlinke ich ihn trotz dieser Bedenken. Der Autor hat lange Zeit als Analyst bei Morningstar gearbeitet und weiß wovon er redet.]

Liebe Peergroup,

mal wieder ein Lesetipp zum Wochenende vom von mir sehr geschätzten Ali Masarwah:

Sparplan kontra Einmalanlage: Rendite-Killer Mensch erfordert Neubewertung

Der Artikel behandelt ein immer wieder mal heiß diskutiertes Thema: Ist eine Einmalanlage oder das scheibchenweise Investment über einen Sparplan besser?

Viel Spaß beim Lesen und ich bin gespannt, ob sich eine Diskussion zu diesem Thema entwickelt.

Grüße und ein schönes Wochenende,

Andreas

[dg2210]

In meinen Augen ein typischer GiGo (Garbage in - Garbage out) Marketingartikel.

Meine favorisierte Strategie sieht natürlich gut aus, wenn ich sie nur mit ausgewählten, schlechteren Strategien vergleiche.

In der Finanzliteratur gibt es eine Reihe von Veröffentlichungen, bei denen Sparpläne (insbesondere glidepath-basierte Strategien) im Backtest überlegen sind.

[Klimaaprima]

Danke @digitus , interessanter Beitrag zum Thema. Für mich als Quintessenz der Satz:

"Wenn die Alternative zu Cost-Averaging hektisches Trading oder die Abstinenz vom Kapitalmarkt ist, dann ist der scheibchenweise Einstieg nicht die schlechteste Wahl."

Mein subjektiver Eindruck. Nachkäufe oder Einstiege Anfang 2022 haben sich mit einem Sparplan gelohnt, seit Ende 2022 nicht mehr.

Aber insgesamt immer noch besser als an der Seitenlinie auf immer bessere oder noch schlechtere Kurse zu warten...

Grüße

[hvd]

Sparplan oder Einmalanlage? 

Diese Frage lässt sich nicht allgemein beantworten, da sie sehr mit dem Kapital und Zeitaufwand des Anlegers zu tun hat.

Wer wenig freiverfügbares Kapital (oder keins) ist gut beraten, einen Sparplan einzurichten. Darum muss sich der Anleger nach Abschluss nicht mehr kümmern. Gehen die Kurse runter , bekommt er mehr Anteile ins Depot. Im anderen Fall weniger.

Wer über mehr Kapital verfügt, kann einen ETF mit Einmalanlage führen. Eine Einmalanlage muss ja nicht einmalig sein. 

Wer sich ein wenig mit der Marktsituation beschäftigt, könnte natürlich immer zu niedrigen Kursen einsteigen. 

Das ist natürlich auch Glückssache. 

Experten, die der Frage nachgehen, sind immer subjektiv befangen. Wer einen Sparplan fährt, für den ist immer der Sparplan das beste, um am Kapitalmarkt teilzunehmen. 

So ist das auch bei der Frage : ETF, Fonds, Einzelaktie.

Jeder sollte das machen, womit er ruhig schlafen kann. 

[Silver_Wolf]

Sicherlich ist es nicht schlecht einen Sparplan anzulegen und einfach laufen zu lassen.

Für Leute mit begrenzter Sparrate wohl die einzige Lösung.

Oder für Leute die keine Zeit oder Lust haben sich dauernd damit zu beschäftigen.

Wer hingegen Spaß daran hat kann die Sparrate auch dynamisch halten.  🙂

Als bei etwas höheren Beträgen kann man da durchaus noch etwas Rendite für den Zeitaufwand heraus kitzeln.

Also Beispiel normale Rate 1000 Euro.

Wenn der Kurs zwei Tage vor Ausführung um X% unter dem Durchschnitt der letzten 3 Monate liegt kaufe ich 150% der Rate.

Umgekehrt nur 50% wenn der Kurs um Y% über dem Durchschnitt liegt.

Die Höhe der Anpassung und die Schwellwerte muß man ausprobieren (oder Backtracking machen).

Das hängt auch vom Produkt ab.

Ein Problem ist natürlich eine Trendumkehr. Wenn man die erkennt muß man die Anpassung stoppen oder gar das Gegenteil machen.

Also der Boden nach Corona erreicht war war natürlich eine maximale Sparrate sinnvoll.

[CurtisNewton]

Die ganze Theorie mag ja richtig sein, ich frage mich aber für wieviel Prozent der Anleger das eigentlich relevant ist.

Klar gibt es immer wieder Anfragen hier was besser ist, wen jemand gerade etwas geerbt / gewonnen / ausgezahlt bekommen hat.

Aber wieviele sind dass denn die sich bei z.B. 100.000 EUR die Frage stellen ob sie jetzt bei einer signifikant vorhandenen  Inflation das ganze über die nächsten 100 Monate verteilen oder direkt anlegen?

Die meisten die sich mit dem Thema Sparplan beschäftigen haben doch ein monatliches Einkommen von dem sie was abzwacken, da stellt sich die Frage nach einem Einmalinvest doch gar nicht.

Natürlich gibt es Ausnahmen, ich sammele mit einem Sparplan gerade Junk Bonds ein obwohl ich auch ein Einmalinvest tätigen könnte,

die Idee zwischen den Reden von Powell und Lagarde Cost Averaging auf den Spread zwischen Investment Grade und Subinvestment Grade in drohenden Rezessionen zu betreiben ist doch aber schon far beyond von dem was die breite Masse tut.

Also, spannendes Thema, ich hatte vor 30 Jahren mal Mathe als Nebenfach und erfreue mich immer an solchen Modellrechnungen, 

aber ich glaube die Bedeutung für die breite Masse ist deutlich niedriger als man denkt.

(Wenn man überhaupt auf die Idee kommt in den Kapitalmarkt zu investieren hat man ja schon mal sehr viel richtig gemacht)

.

[digitus]

Hallo @dg2210, warum so schlechter Laune? Den Marketing-Vorwurf würde ich verstehen, wenn jetzt hier eine der beiden Strategien in den Himmel gelobt und die andere schlecht gemacht würde. Das ist aber ausdrücklich nicht der Fall ...

Grüße znd einen sonnigen Sonntag,

Andreas

[Zilch]

Die erhoffte Diskussion über das Thema findet man in den vielen Beiträgen dieser Community 😉. Ich habe just for fun mal gegoogled und comdirect hinter gesetzt, ab den gesponsorten Anzeigen kommen viele Beiträge zum Thema: hier

Kann jemand sagen ob es neue Erkenntnisse gibt?