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Jung und dumm mit 30 das Hirn entdeckt

jungunddumm
Autor ★
8 Beiträge

Hallo Zusammen, 

 

ich bin 30 Jahre alt und habe mit entsetzen vor ein paar Wochen realisiert, dass ich weder Vermögen habe noch etwas anderes als die gesetzliche Rente. Ich habe jahrelang in jobs um wenig geld gekämpft um mir so miete etc. leisten zu können, das bisschen das übrig blieb habe ich dann gespart und mir davon meine hobbies finanziert urlaub etc... sparen war vom elternhaus nie beigebracht worden, eher gönn dir doch, dein geld, haste ja verdient.... 

 

Nun bin ich aber in der glücklichen lage endlich ein wenig besser zu verdienen.( Besser heißt nicht gut, sondern es bleibt was zum sparen übrig.)

 

Ich lese seit ein paar Tagen Foren, Finanzseiten und schaue Videos zu den Themen.

 

Ich bin aber noch ein bisschen überfordert, da sich dieses wissen aneignen nicht an ein paar tagen passiert. 

Was ich bisher verstanden habe ist, dass mit 30 der zug noch nicht komplett abgefahren ist, auch das jedes Monat warten später viel kostet... Zinseszins etc.

 

Zum Einen kann ich vermögensaufbau und altersvorsorge noch nicht wirklich differenzieren. 

viele wege führen nach rom, aber was ist der für mich beste? ich erläutere mal meinen gedankengang und ansatz und dann bin aufrichtig dankbar für tipps und hilfen. 

 

1850 euro netto ek, nach abzügen kann ich mir ca 300 euro pro monat leisten nun etwas bei seite zu legen.

grundsätzöich bin dabei den notgroschen zusammen zu sparen, diese liegt bei knapp über 2000 und wird weiter bespart. 

 

ich hatte mir überlegt von diesen 300 einmal mit 100 euro pro monat den dauerauftrag aufs Tagesgeld weiter laufen zu lassen bis der notgroschen von 3 netto gehälternvoll voll ist und darüber hinaus evtl davon in zukunft die urlaubsreise zu finanzieren, mit weiteren 100 euro einen langfristigen etf sparplan einzurichten im verhältnis 70 30 world / emergin markets so auf ca. 15 oder 30 jahre ? Dann bleiben noch 100 Euro über, was ich gerne in die Altersvorsoge stecken würde, aber das ist schon mein debakel... wenn ich den etf sparplan auf 30 jahre plane ist das ja eigentlich schon altersvorsorge oder... ich kläre auch gerade mit meinem arbeitgeben ob die zentrale VL anbietet, es gibt anscheinend auch vl fähige etfs... das wäre auch eine zusätliche vermögenaufbau oder altervorsorge option.........was würdet ihr in der geschilderten situation machen, ich fühle mich ein bisschen hilflos aber meine existenzangst schmälert sich momentan jeden tag mehr wenn ich mich einlese was ich noch an möglichkeiten habe nur sind das zu viele möglichkeiten, jedoch immer mehr aufzuschieben macht die sache auch nicht besser. ich will blos nicht in eine altbackene riester oder der gleichen falle tappen wenn es durchaus bessere chancen gibt, zumal mir bereits 10 jahre vorsorge fehlen.

ich habe ein wenig angst mich bei meiner bank (spaßkasse) zu beraten lassen, ich arbeit im verkauf und weiß seit 10 jahren selber, dass hier nicht das beste angeboten wird, sondern was gute marge hat oder altware ist und raus muss.... das wird bei einer bank in anderer form nicht anders sein... ich will bloß nicht mehr all zulange warten

 

liebe grüße aus dem schönen Rosenheim

60 ANTWORTEN

jungunddumm
Autor ★
8 Beiträge

@haxo 

 

Danke dir. In eine Lebensplanung sollte das nicht ausarten, allerdings bin doch sehr dankbar für Tipps und Erfahrungen von Leuten die sich damit auskennen. Ich möchte dazu, ohne um Mitleid zu betteln, einfach dazusagen, dass ich ich in der Ausbildung eine im Nachhinein schwere Zeit hatte, wo viele Fehlentscheidungen meinerseits getroffen wurde. Der Zug Ausbildung ist leider abgefahren, darum muss ich mit den vorhandenen Mitteln arbeiten. Wie sagt man bei uns immer so schön "hättest was gescheites gelernt"... Da ich im Einzelhandel als Verkäufer arbeite sind meine bald 1900 netto durch viel Engagement gar nicht mal schlecht. Ich habe mich über 10 Jahre von unter 1200 Euro hier hochgeschraubt. Nur ist das Problem, dass das Ende der Fahnenstange im Unternehmen erreicht ist. Der Arbeitgeber streicht nun sogar Abteilungsleiter um Entscheidungswege und Hierarchien flach zu halten. Ich weiß deine Aussage wird sein dann wechsle das Unternehmen 🤪 aber Arbeitsumfeld, Kollegen und Fahrtweg sind optimal. Ich Frage mich halt wenn ich als Einzelhändler wo anders hin wechsle ob ich hier nicht ins Klo greife. Ich glaube 122k netto als Verkäufer sind ein zu optimistisches Ziel, selbst in 35 Jahren. Vor allem mit covid wird sich das ganze eher weg vom Ladengeschäft entwicklen.

 

Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen thread Teilnehmern bedanken.

Ich bin begeistert das noch kein einziger dummer negativer Kommentar. Alle sind sehr hilfsbereit. Ich kenne Foren ganz anders. Vielleicht liegts dran das hier gebildete Menschen unterwegs sind 👍

haxo
Mentor ★★★
3.475 Beiträge

@jungunddumm  schrieb:

@haxo 

 

[...]Ich weiß deine Aussage wird sein dann wechsle das Unternehmen 🤪 [...]

Katze (überglücklich) Exakt das hatte ich beim Lesen auf den Lippen, bis ich genau diesen Satz las Katze (zwinkernd)

 

Du scheinst clever zu sein, also wechsle das Unternehmen Katze (Zunge)

 

Nein, im Ernst: Jeder entfaltet sein volles Potential, wenn er das macht, was ihm liegt. Gilt natürlich auch für w und d

><p><em><font face= "comic sans ms,sans-serif" size= "5">Signatur</font ></em> </p>

Versuchender
Experte ★
226 Beiträge

@jungunddumm  schrieb:

@haxo 

 

Der Zug Ausbildung ist leider abgefahren, darum muss ich mit den vorhandenen Mitteln arbeiten.


Ich habe aus deinen Postings ein hohes Maß an Eigenanspruch und Selbstkritik rausgelesen, was ich von mir - ebenfalls Anfang 30 - kenne. Meine Schwiegermutter relativiert das immer, indem sie mir mitteilt, dass ich mich ja immer noch in der Lernphase befinde. (Frustrierte Smiley )

 

Ich kann daher den Ansatz des "besser bezahlten Jobs" nur unterstreichen. Ich habe in den ersten Jahren meiner Berufstätigkeit mit 25€-ETF-Sparraten angefangen und gehörige Summen in meine Weiterbildung gesteckt. Das war (und ist) einerseits gut für meine persönliche Entwicklung ("Reifung") als auch in Hinblick auf Fähigkeiten und Kompetenzen. Strategischer betrachtet lassen sich auch "Lebenslauf" und "Netzwerke" hinzufügen. Und wenngleich Netzwerke (jenseits irgendwelcher Kaderschmieden) nicht automatisch gute Jobs bringen, so erhöhen sie doch die Wahrscheinlichkeit.

 

Disclaimer: Ich bilde mich sehr gern weiter, weswegen ich meine Ausgaben diesbezüglich so bewerte wie andere für ihr Hobby und nur bedingt "Return on Invest"-Maßstäbe anlege. Diese (finanziellen Mehrwerte) kommen dann eher indirekt und beiläufig.

Giovannischonweiß

Vor allem mit covid wird sich das ganze eher weg vom Ladengeschäft entwicklen. 

 

Keine Angst, COVID dauert nicht mehr ewig und dann werden auch wieder viele Angestellte in den (wieder wachsenden) Ladengeschäften gebraucht!

dandelion
Experte ★
175 Beiträge

@jungunddumm  schrieb:

@haxo 

 

Danke dir. In eine Lebensplanung sollte das nicht ausarten, allerdings bin doch sehr dankbar für Tipps und Erfahrungen von Leuten die sich damit auskennen. 


 

Falls ich auch dazu meinen Senf beitragen darf (und das tue ich, weil mir dieser Thread wirklich sehr sympathisch ist).

ich rate dazu, die kommenden Gehaltserhöhungen zu nutzen, wiederum damit den zusätzlichen Nettobetrag im Sparplan zu erhöhen. Der Lebensstandard dürfte ja bei guter Planung mit dem vorherigen Einkommen abgesichert sein. Wegen einer Gehaltserhöhung ziehe ich nicht gleich in eine größere Wohnung um, ect.

 

Basics: Konsumkredite (neustes Telefon?) vermeiden, Versicherungen wechseln usw.

 

Kleinigkeiten: zB jede 2-EUR-Münze, die du als Wechselgeld  erhält, beiseite legen. Sammel die Münzen (früher war das ein "Heiermann" = 5 DM) im Laufe des Jahres und "verprasse" es für Urlaub oder Hobby (natürlich erst, wenn der Notgroschen aufgebaut ist). 

 

Sorry, das waren jetzt doch Tipps zur Lebensplanung. 😄

 

Was ich aber eigentlich rüberbringen will: ey, sei stolz auf dich! Du agierst weitsichtig. Ich rate ebenfalls dazu, den Nicknamen zu verändern! Freu mich auf dich, hier mehr von dir zu lesen.

cestmoi
Mentor ★
1.209 Beiträge

Moin,

lass Dir nix einreden: wesentlich wichtiger als 10% mehr netto ist bestenfalls Freude an der Arbeit (edit) und Zufriedenheit ist immer noch gut.
Zum Thema Notgroschen nochmal: der kann einerseits nicht hoch genug sein, andererseits steht derzeit das Geld sinnfrei rum. Und wenn was passiert, was richtig Kohle kostet, muss man dann auch erstmal eroieren, wie man da wieder rauskommt...
Meine Holde hatte seinerzeit dank Gemeinschaftskonto und Zugriff auf Rücklagenkonto mich mit 20.000 DM Miesen für Handtaschen & Mode überrascht - sowas wirft einen dann schon die Planung übern Haufen und man muss sich neu aufstellen... und da habe ich "Sparsamkeit" wirklich zu Geiz perfektioniert.
German Angst - zu schwarz sehen ist eben auch nicht gut und irgendwie tut sich irgendwo eine Tür auf.
Meiner Meinung nach sind Sparpläne durchaus auch Teil des Not-NOT-Groschens. Kühlschrank UND Waschmaschine sollten auber immer drin sein.

swatje
Autor ★★
11 Beiträge

Guten Morgen, zunächst schonmal gut dass Du Dir Gedanken machst! Bin 57 und habe schon früh Aktien, Fonds und auch ETFs entdeckt: Du kannst natürlich jeden Monat einzahlen, aber das ist kein Vertrag auf Lebenszeit, bei Sparplänen, in einen Fond oder ETF, Du kannst den täglich stoppen. Würde mir an Deiner Stelle mal so 3-4 mögliche Fonds-Kanditaten raussuchen.......sie sollten über 10 Jahre gutgelaufen sein...Bedenke: nicht gleich den Kopf hängen lassen wenn es nicht gut läuft....dann kaufst Du die Anteile günstig ein und es geht auch irgendwann wieder hoch! Dazu brauchst Du keinen Berater schon garnicht von der Spk 😉

Koyot
Experte ★★
275 Beiträge

@cestmoi schrieb:

Zum Thema Notgroschen nochmal: der kann einerseits nicht hoch genug sein, andererseits steht derzeit das Geld sinnfrei rum.

[...]
Meiner Meinung nach sind Sparpläne durchaus auch Teil des Not-NOT-Groschens. Kühlschrank UND Waschmaschine sollten auber immer drin sein.


Valider Punkt. Deshalb finde ich das genau so individuell wie die Anlageplanung auch. 
Pauschal Anzahl X an Lohntüten vorzuhalten finde ich zu pauschal. 

Bei einer prozentual hohen Sparquote kann meiner Meinung nach das Tagesgeld-Polster geringer ausfallen. Im Zweifel senkt man die Sparrate und erhöht damit seine Liquidität. 
Wer Spaß daran hat, kann auch mal die Opportunitätskosten von hohen Bar-Reserven gegen die Kosten eines kurzfristigen Kredites im Falle des kaputten Autos/Umzugs/Trennung rechnen. 

Am Ende muss man es - wie bei allem - mit sich selber ausmachen. Ein riesiges, brachliegendes Finanzpolster ist aber zumindest für mich (jung, finanziell ungebunden, sicherer Job) unsinnig. Da fülle ich lieber mein Depot schneller auf. 

swatje
Autor ★★
11 Beiträge

Dann mach das mal: so jung und dynamisch.....der junge Mann wollte Tipps und nicht so einen Schwachsinn

 

 

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

@swatje  schrieb:

Dann mach das mal: so jung und dynamisch.....der junge Mann wollte Tipps und nicht so einen Schwachsinn


Schade, dass Du andere Beiträge hier schwachsinnig findest und uns dann nicht mal wissen lässt, wem Deine Beschimpfing gilt. Vielleicht gelingt Dir ja in Beitrag Nummer 10 ein freundlicherer Ton, ich würde das sehr begrüßen.