02.09.2020 12:33 - bearbeitet 26.04.2021 18:55
Moin Zusammen,
wie in dem Beitrag über die Berechnung von Hebelzertifikaten versprochen schreibe ich hier etwas darüber, wie ich Derivate auswähle. Seit Neuestem handel ich auch mit Discount Put Plus Scheinen - ich stelle mein Auswahlverfahren auch hier kurz vor.
Vorweg sei gesagt, dass ich kein Profi mit 20 Jahren Erfahrung bin. Ich habe dieses Jahr mit Aktien angefangen und mir einfach sehr sehr viel in sehr sehr kurzer Zeit beigebracht und habe einfach viel Trial and Error durchlebt (Grüße an die Comdirect, welche sich über die Gebühren sicherlich gefreut haben ;)).
Was berechtigt mich nun dazu, solch einen Beitrag zu schreiben? Gar nichts.
Was ihr mit den Zeilen anfangt ist euch überlassen und ich bitte darum es nicht stumpf 1:1 zu kopieren sondern es lediglich als Anreiz zu geben sich selber mit der Materie zu beschäftigen wenn wirklich Interesse da ist. Dies ist nur meine Meinung und keine Anlageberatung.
Erstmal ein wenig Lektüre, welches unabdingbares Basiswissen ist und schon öfters von mir zum Thema verlinkt wurde:
Basiswissen Knock-Out-Zertifikate
Basiswissen Discount Put Plus Optionsscheine
Basiswissen Discount Put Plus Optionsscheine #2
Fangen wir mit KO-Zertifikate an. Ich setze voraus, dass ihr wisst wie man den Informer bedient und den Inhalt des obigen Links ordentlich verarbeitet habt.
Sobald ich im Informer bin stelle ich folgende Sachen ein:
1) Zertifikat-Typ: Hebel (Knock Out)
2) Vorauswahl: Bull (steigend) oder Bear (fallend)
3) Basiswert: Auf welchen Wert will ich wetten? Sobald der eingetragen ist wird euch auch der aktuelle Kurs angezeigt. Beachtet, dass bei Derivaten die Kurse an der Heimatbörse entscheidend sind und dementsprechend in der Heimatwährung angegeben ist. Apple z.B. steht zu diesem Zeitpunkt (02.09.2020 11:48) bei $134,18 und das wird auch angezeigt. Deshalb immer zu Zeitpunkten suchen, an denen die Heimatbörse geöffnet ist!
4a) Knock Out: Hier gebe ich ein, in welchem Bereich meine KO-Schwelle liegen soll. Praktisch ist hier mein Risikomanagement und deshalb ist es auch sehr wichtig hier Werte einzutragen und sich Gedanken zu machen. Daraus leitet sich dann auch der mögliche Hebel ab. Nie den Hebel vorab bestimmen, sondern immer zuerst die KO-Schwelle definieren.
4b) Alternativ zu 4a kann man unter "Mehr Kriterien" den Abstand zum KO bestimmen. Hier kann man festlegen, dass man zum Beispiel mindestens 25% (> 25%) Abstand haben möchte. Mit einem Klick auf das + Symbol kann man weiter definieren, ob man einen maximalen Abstand haben möchte. Dies ist eine sehr schöne Alternative, die ich auch gerne verwende.
5) Restlaufzeit: Hier lasse ich "jetzt" bis "endlos" stehen, da ich meist mit Endloszertifikaten handel. Man kann das Risiko aber erhöhen indem man ein Laufzeitende angibt, was den Hebel beeinflusst.
Um am Beispiel von Apple zu bleiben: Wenn man den Abstand zum KO auf mindestens 25% und maximal 30% eingibt, so hat man 178 Treffer. Eine ganze Menge. Deshalb geht es wie folgt weiter:
6) Ich lasse mir die die Liste nach dem Abstand zum KO sortieren, der kleinste Abstand zuerst.
Nun brauche ich die Liste nur noch durchgehen und muss nur darauf achten, dass Fälligkeit endlos ist und "Knock Out" sowie "Basispreis" denselben Wert haben. Hintergrund hierfür ist einfach nur, dass dann das Chance-Risiko-Verhältnis stimmig ist (bitte nachlesen wie sich Knock-Outs berechnen, dann versteht ihr was ich damit meine).
Spread ist weniger wichtig, sollte aber natürlich im Rahmen bleiben. Ich suche keinen Emittenten der derzeit einen Spread von 1,X% hat, wenn ein anderer 0,1% anbietet. Aber ob der Spread 0,2% oder 0,25% ist - who cares?
Je nach Risikobereitschaft kann man nun einfach einen Schein auswählen und durch seine Tabelle laufen lassen (siehe Beitrag über die Berechnung von Hebelzertifikaten) und wenn er gefällt: kaufen.
Grundpfeiler der Auswahl ist also die Risikobereitschaft. Je mehr Risiko, desto höher der Hebel. Die ersten Schritte kann man gut mit einem Schein machen, der einen Hebel von maximal 2 hat. Einfach in ein Musterdepot legen und beobachten. Man muss sich immer vor Augen halten: Wird die Knock-Out-Schwelle erreicht droht Totalverlust! Deshalb nie zu gierig sein.
Ich halte für mich persönlich einen Abstand von ca. 25% bis 30% für angemessen. Dadurch existiert genügend Puffer um im Falle eines Crashes zu reagieren und dennoch eine ordentliche Rendite. Dies gilt aber nur für mich! Das muss jeder für sich selber herausfinden!
Weiter geht's zu Optionsscheinen. Hierzu existiert schon ein toller Beitrag von @nmh , weshalb ich diesen nur verlinke und eine kleine Ergänzung mache.
Für die Auswahl von Optionsscheinen: Hier entlang
Meine Ergänzung ist lediglich: Restlaufzeit mindestens 6 Monate auswählen. Der Zeitwertverlust ist in den letzten drei Monaten am größten, weshalb Optionsscheine ca. drei Monate vor auslaufen verkauft werden sollten. Wenn ihr die Suche bei drei Monaten Restlaufzeit beginnt könntet ihr einen Schein kaufen der vier Wochen später trotz richtiger Prognose dennoch Verluste verzeichnet. Ich wähle für meine Scheine noch mindestens ein Jahr Restlaufzeit. Ansonsten verfahre ich wie im Beitrag erzählt. Zu den einzelnen Begrifflichkeiten könnt ihr euch diesen Beitrag durchlesen
Zu guter Letzt Discount Put Plus: auch hier verfahre ich wie in den sehr guten Beiträgen von @nmh beschrieben. Folgt hierzu den Links oben.
Discount Put Plus sind Optionsscheine. Durch die spezielle Konstruktion jedoch ist es so, dass hier der Zeitwert mit verringerter Restlaufzeit steigt.
Je kürzer die Restlaufzeit, desto besser (zur Erinnerung: Bei normalen Optionsscheinen gilt je LÄNGER die Restlaufzeit, desto besser). Das bedeutet aber auch: je kürzer die Restlaufzeit, desto ruhiger ist die Preisentwicklung des Scheins.
Bitte die Links zu Discount Put Plus sorgfältig durchlesen. Es kann leicht zu Missverständnissen kommen, die dazu verleiten schlechte Scheine auszuwählen.
Es ist eine Wette auf Wahrscheinlichkeiten. Die Frage die ihr euch stellen müsst ist: "Wo wird der Basiswert zu einem bestimmten Zeitpunkt X stehen?" oder "Wie wahrscheinlich ist es, dass er an Zeitpunkt X bei Wert Y stehen wird?"
Je mehr Zeit ihr dem Schein gebt eben jenen Wert Y zu erreichen, desto schlechter ist es, da ihr damit das Risiko erhöht dass dies wirklich passiert. Ihr verspielt dadurch womöglich das eingebaute Renditeversprechen und habt irgendwann nur noch einen Put-Optionsschein.
Für alle Produkte gilt: Erst kaufen wenn ihr die Konstruktion der Produkte und die Funktionsweise wirklich versteht. Wenn ihr Fragen dazu habt einfach in der Community stellen.
Wer Fehler gefunden hat darf sie behalten 😉 Meinungen natürlich gerne erwünscht, denn dies ist kein apodiktisches Manuskript sondern einfach nur ein Anreizgeber seinen eigenen Weg zu finden.
Sodele!
- Zilch
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
22.12.2020 00:32 - bearbeitet 22.12.2020 00:32
22.12.2020 00:32 - bearbeitet 22.12.2020 00:32
@Zilch schrieb:@GetBetter kann hierzu sicherlich den Thread rausfinden, der dieses Thema ausführlich anhand eines Beispiels erklärt. Das Stichwort ist "Pfadabhängigkeit" 🙂
Aye aye, Sir! ![]()
Die Pfadabhängigkeit haben wir ja mehrfach diekutiert, insofern weiß ich natürlich nicht ob Du eine spezielle Diskussion im Kopf hast. Aber ich werfe mal folgende Angebote in den Ring:
22.12.2020 08:39 - bearbeitet 22.12.2020 11:02
22.12.2020 08:39 - bearbeitet 22.12.2020 11:02
@GetBetter gleich der erste Beitrag.
Ich hab da deine tolle Übersicht mal direkt verlinkt, aus der sehr schön hervorgeht, was gemeint ist.
Es ist egal ob wir von einem leveraged ETF oder einem gehebelten Zertifikat sprechen: die Hebelwirkung ist gleich.
Deshalb grundsätzlich der Hinweis von @nmh , dass man anhand des Hebels das zu investierende Kapital anpasst. Natürlich muss man vorher über Money Management definieren, wie viel Kapital überhaupt investiert werden soll.
Aber das sind allgemeine Hinweise zum Thema "Verluste begrenzen, Risiko minimieren". Die Pfadabhängigkeit kannst du nicht umgehen und bleibt immer ein Risikofaktor, sozusgen die zusätzliche Gefahr von KO-Zertifikaten in volatilen Zeiten.
Auch hier gilt: Danke für @yarp der mich auf die Verwechslung mit Faktorzertifikaten hingewiesen hat.
am 22.12.2020 10:10
@Zilch schrieb:DiePfadabhängigkeit kannst du nicht umgehen und bleibt immer ein Risikofaktor, sozusgen die zusätzliche Gefahr von KO-Zertifikaten in volatilen Zeiten.
KO-Zertifikate sind doch nicht pfadabhängig, verwechselst du das vielleicht mit Faktorzertifikaten?
am 22.12.2020 10:35
@yarp schrieb:@Zilch schrieb:DiePfadabhängigkeit kannst du nicht umgehen und bleibt immer ein Risikofaktor, sozusgen die zusätzliche Gefahr von KO-Zertifikaten in volatilen Zeiten.
KO-Zertifikate sind doch nicht pfadabhängig, verwechselst du das vielleicht mit Faktorzertifikaten?
Nein, Faktorzertifikate sind auch Hebelprodukte, genau wie KOs. Wenn du im Informer KO-Zertifikate finden willst musst du nach Hebelzertifikaten suchen.
Geht mein Underlying 10% runter, geht mein KO-Zertifikat als Hebelprodukt entsprechend gehebelt mit (z.B. Hebel 2 = 20%).
Mal beispielhaft durchgerechnet:
100€ in ein KO-Zertifkat investiert, Hebel 2
Underlying Kurs 100€ (der Einfachheit halber)
Underlying 100€ -> 90€ = -10% -> Hebelzertifikat geht von 100€ auf 80€ runter (20% Verlust)
Underlying 90€ -> 80€ = -11,11% -> Hebelzertifkat geht von 80€ auf 62,22€ runter (22,22% Verlust)
Underlying geht dann von 80€ auf 100€ wieder rauf = +25% -> Hebelzertifikat geht von 62,22€ auf 93,34€ hoch (50% Gewinn).
So kann sich das weiter hin und her schaukeln, während das Underlying bei +-0 steht kann das Zertifikat höher oder tiefer stehen.
22.12.2020 10:54 - bearbeitet 23.12.2020 01:15
Ja beides sind Hebelprodukte, aber mit unterschiedlichen Eigenschaften. Bei Faktorzertifikaten bleibt der Hebel konstant, das führt dann zur pfadabhängig wie in deiner Beispielrechnung. Bei KO Zertifikaten bleibt der Hebel jedoch nicht konstant, deshalb stimmt deine Beispielrechnung hier nicht. Wenn das underlying wieder auf den ursprünglichen wert steigt, dann hat auch das KO Zertifikat wieder den ursprünglichen Wert.
22.12.2020 11:00 - bearbeitet 22.12.2020 11:03
Du hast völlig recht @yarp , da der Hebel auf Grund des Abstandes zum KO angepasst wird. Auch wenn es nicht 100%ig hinkommen wird, die Unterschiede sind als marginal zu betrachten.
Danke für den Hinweis! Ich revidiere meine Aussage hiermit und korrigiere die anderen Beiträge.
Edit: @somerset durch den richtigen Hinweis von @yarp möchte ich meine Aussage richtig stellen.
Über Money Management ermittelst du, wie viel du überhaupt einsetzen darfst. Diesen Wert teilst du durch den aktuellen Hebel und weißt, wie viel du in das KO-Zertifikat investieren darfst.
22.12.2020 23:24 - bearbeitet 22.12.2020 23:28
22.12.2020 23:24 - bearbeitet 22.12.2020 23:28
Urspünglich hatte ich das auch so im Hinterkopf, dass es sich bei Faktorzertifikaten so verhält wie @yarp das darstellt (weshalb sie für Buy&Hold-Anleger eher zur Abteilung Casino ohne Happy End gehören). Daher auch meine Eingangsfrage, da sich KOs demnach abgrenzen müssen und ich mich fragte, wie (wobei an anderer Stelle KOs als Faktorzertifikate bezeichnet wurden - Verwirrung komplett
)
Um es nun nochmal auf den Punkt zu bringen: Die von @GetBetter freundlicherweise geposteten Links zum Schlagwort "Pfadabhängigkeit" sind zwar sehr informativ, aber für KO-Zertifikate NICHT anwendbar?! Sprich... abgesehen von den Emittentenkosten verhält sich ein KO-Zertifikat immer recht synchron im Verhältnis des Hebels zum Basiswert? Die Strategie 500 € in ein Knock-Out-Zertifikat (Hebel 2) statt 1000 € in den Basiswert zu investieren, ist bis auf KO-Risiko und geringe Abweichungen durch die Finanzierungskosten somit gleichzusetzen unabhängig vom Grad der Schwankungen im Markt?
Sorry wenn ich so penibel nachbohre, aber ich habe schon die unterschiedlichsten Aussagen im Netz gelesen (Google findet zu allem was) und möchte das gerne final aufklären (da spreche ich sicher für viele).
@Zilch Apropos Kaffee: Ich hatte meine Frage diesmal extra erst Montag ABEND gepostet (kleiner Insider
)
am 22.12.2020 23:42
@somerset ja, durch die Anpassung des Hebels.
Faktorzertifikate haben eine Pfadabhängigkeit wie im Beispiel von mir beschrieben.
KO Zertifikate passen den Hebel regelmäßig an.
Das Underlying steigt, das Zertifikat steigt mit, der Abstand zum KO bzw Basiswert verändert sich, der Hebel wird entsprechend dem neuen "Risiko" angepasst.
Für Hebel Bull Zertifikate kannst du grob sagen: du kaufst das Produkt bei z.B. Hebel 2, das Underlying fällt im Kurs, dein Zertifikat sinkt im Wert, aber der Hebel ist durch die größere Nähe zum KO bzw. Basiswert nun 2,5. Geht das Underlying im Kurs hoch partizipierst du nicht mehr mit 2 sondern 2,5, aber ebenso gilt es für weitere Kursverluste.
Ich denke @yarp stimmt mir hier zu, dass das sein eigenes Risiko birgt. Und sei es nur dem psychologischen Aspekt, dass du plötzlich nach einer Weile ein dickes Minus siehst obwohl das Underlying ja nur etwas gesunken ist.
Also ja, Schritt 1) money management um zu wissen wie viel du überhaupt investieren darfst
Schritt 2) den Wert durch Hebel teilen um zu wissen, wie viel du in das KO Produkt investieren darfst
Schritt 3) im Kopf behalten, dass aus Hebel 2 plötzlich Hebel 5 werden kann weil das Underlying sinkt und sich dem KO nähert.
23.12.2020 00:53 - bearbeitet 23.12.2020 01:14
Genau, eine Pfadabhängigkeit gibt es bei KO Zertifikaten nicht. Die entscheidende Kennzahl eines KO Zertifikates ist nicht der Hebel, sondern der Basispreis. Aus dem Basispreis und dem aktuellen Kurs kann man dann den aktuellen Hebel berechnen.
Beispiel: Eine Aktie kostet aktuell 10€. Darauf gibt es ein KO Zertifikat mit dem Basispreis 8€. Das heißt der Emittent leiht uns die 8€ und den Rest müssen wir selbst bezahlen, also kostet das Zertifikat 2€. Wenn jetzt die Aktie um 10% auf 11€ steigt, dann ist das Zertifikat 3€ wert, denn der Emittent will nur seine 8€ zurück haben und der Rest gehört uns. Das Zertifikat ist somit um 50% gestiegen, es hatte also einen Hebel von 5.
Wenn die Aktie jetzt wieder auf 10€ fällt, dann ist das Zertifikat wieder 2€ wert, denn der Emittent will immer noch seine 8€ zurück, also bleiben für uns 2€ übrig. Dann ist die Aktie um 9,1% gefallen, und das Zertifikat ist um 33% gefallen. Der Hebel war also nur ungefähr 3,6.
Wenn die Aktie auf 8€ fällt, dann wirst du ausgeknockt, denn der Emittent sichert seine 8€ und dein Anteil ist verloren.
Du siehst also, der Hebel wurde nicht aktiv angepasst, sondern er hat sich von alleine verändert, da der Basiswert konstant bleibt. Der Wert des KO Zertifikates lässt sich ganz einfach berechnen mit "Wert des Underlying" - "Basispreis"
In der Praxis wird es dann noch etwas komplizierter. Z.B. gibt es meistens noch ein Bezugsverhältnis (ein Zertifikat bezieht sich auf z.B. 1/10 Aktie). Oder es kann sein, dass die KO Schwelle und der Basispreis nicht gleich sind. Und der Emittent will natürlich auch was verdienen, deshalb wird z.B. bei endlos Zertifikaten der Basispreis laufend angepasst. Aber das Grundprinzip ist immer das gleiche und eigentlich recht einfach zu verstehen.
Und um abschließend noch konkret deine Frage zu beantworten:
@somerset schrieb:Die Strategie 500 € in ein Knock-Out-Zertifikat (Hebel 2) statt 1000 € in den Basiswert zu investieren, ist bis auf KO-Risiko und geringe Abweichungen durch die Finanzierungskosten somit gleichzusetzen unabhängig vom Grad der Schwankungen im Markt?
Ja, denn wenn du das Zertifkat für 500€ kaufst, bist du auch mit 1000€ in den Basiswert investiert. 500€ eigenes Geld, und 500€ geliehenes Geld vom Emittenten. Das ist also das gleiche wie wenn du dir 500€ per Wertpapierkredit leihst, dann 1000€ des Basiswertes kaufst und ein Stop-Loss bei 50% setzt.
am 07.04.2021 14:29
Moin,
Ich hab da mal noch eine Frage zu KO-Zertifikaten: macht es eigentlich Sinn, KO-Zertifikate "zu besparen"?
Idee: such mir eine schöne Trendaktie (Exponent z.B.) und ein Zertifikat mit Hebel kleiner 2 und jeden Monat zum 01. Kauft man z.B. für 100€ das Zertifikat nach.
Macht das Sinn oder ist man mit der Aktie besser dran?