am 27.11.2020 09:59
Hallo, ich habe ein Depot mit folgende Papieren, bin absoluter Laie und hätte folgende Frage:
Der M&G hat einen Depotwert von bzw. 5.000 Euro, der FID 15.000 Euro. Macht es aufgrund der aktuellen und vergangenen Kursentwicklung nicht Sinn, einen Teil des FID zu verkaufen und neu in M&G anzulgen bzw. aufzustocken?
am 27.11.2020 13:51
@zylon111 schrieb:Mir hat ein Freund vor 12 Jahren genannte Fonds mal angelegt. Das ganze soll auch nicht zur Vorsorge oä. dienen einfach ein kleines Polster für Führerscheine der Kids, Urlaube etc.
Wir reden hier von 1stelligen Tausenderbeträgen, mit monatlicher Einlage von 100 Euro 😉
Würden ETF´s dann auch Sinn machen?
Zunächst mal um den Freund etwas aus der Schußlinie zu nehmen:
Vor 12 Jahren gab es praktisch noch keine ETFs, insofern war der Rat des Freundes für die damalige Zeit vollkommen ok.
"Vor 12 Jahren" ist eine Zeitangabe, die Du etwas konkretisieren solltest. Entscheidend ist der Stichtag 31.12.2008.
Ungeachtet dessen bleibt es bei der Empfehlung den Fonds in einen ETF auszutauschen. Es ist nämlich besser auf 1.000 € Gewinn 26% Steuern zu zahlen als 500 € steuerfrei kassieren zu dürfen.
Anteile die vor diesem Stichtag stattgefunden haben, brauchst Du nicht steueroptimiert verkaufen (s.o.) sondern kannst alles auf einen Schlag veräußern.
Wichtig ist aber auch das was @ae erwähnt hat:
Ein Wertpapiersparplan eignet sich nicht für Beträge die kurzfristig und planbar wieder entnommen werden sollen (Urlaub etc.). Diese Gelder sparst Du DIr bitte separat an, z.B. auf einem Tagesgeldkonto.
Was immer in einen Fonds, ETF o.ä. wandert muss für mind. 10 Jahren verzichtbar sein.
27.11.2020 13:55 - bearbeitet 27.11.2020 13:56
27.11.2020 13:55 - bearbeitet 27.11.2020 13:56
@Antonia schrieb:
@ae schrieb:Bei Anlage vor 12 Jahren, könnte es sein dass die erhaltenen Gewinne Deiner Fonds sogar noch steuerfrei sind, bin mir aber bei Fonds nicht ganz sicher. Deswegen bitte ich um Korrektur wenn falsch…
Leider nein. Der Steuervorteil is pfutsch. Die Schmerzen waren sehr groß. Ich hätte nur gut zwei Jahre vorher verkaufen müssen.... Völlig egal. Jetzt ist jetzt.
Schön, dass Du das so gelassen nimmst, aber ich verstehe nicht was ein früherer Verkauf geändert hätte. Die Steuerfreiheit hängt am Datum des Kaufs (s. mein vorhergehender Beitrag).
am 27.11.2020 13:59
@zylon111 schrieb:Danke für die Info, ich denke der Fondwert (unter 10.000 Euro) wird in den nächsten 5 Jahren für 2 Führerscheine und evlt. die Enrichtung einer Wohnung "drauf" gehen.
Heisst in diesem Fall besser im aktuelln Fond System lassen?
Also zumindest nicht in ETF's umschichten.
Ob es gut ist das Geld, welches innerhalb der nächsten Jahre gebraucht wird, im Fond zu lassen, kann ich ich nicht beurteilen, zumindest ist es nicht ratsam. Die Fonds machen Absacker auch mit, wie im Chart den @GetBetter gepostet hat zu sehen ist.
Da wäre mir der Rat von @Antonia die bessere Alternative.
gruss ae
am 27.11.2020 14:23
@GetBetter schrieb:
@Antonia schrieb:
@ae schrieb:Bei Anlage vor 12 Jahren, könnte es sein dass die erhaltenen Gewinne Deiner Fonds sogar noch steuerfrei sind, bin mir aber bei Fonds nicht ganz sicher. Deswegen bitte ich um Korrektur wenn falsch…
Leider nein. Der Steuervorteil is pfutsch. Die Schmerzen waren sehr groß. Ich hätte nur gut zwei Jahre vorher verkaufen müssen.... Völlig egal. Jetzt ist jetzt.
Schön, dass Du das so gelassen nimmst, aber ich verstehe nicht was ein früherer Verkauf geändert hätte. Die Steuerfreiheit hängt am Datum des Kaufs (s. mein vorhergehender Beitrag).
Hallo @GetBetter !
Danke, dass du da noch mal nachhakst. Bin ja nicht so versiert im Thema, habe nur für mich und meine Anlagen recherchiert.
Vielleicht magst das hier nachlesen .
Gelassen hinnehmen ist relativ. Kann es ja nicht mehr ändern. Außerdem kann ich mir den größten Teil davon zurückholen. Aber erst später, sodass mir das Geld im ETF fehlt.
Ich hoffe, ich habe die Situation richtig eingeschätzt.
am 27.11.2020 14:24
@ae schrieb:
@zylon111 schrieb:Danke für die Info, ich denke der Fondwert (unter 10.000 Euro) wird in den nächsten 5 Jahren für 2 Führerscheine und evlt. die Enrichtung einer Wohnung "drauf" gehen.
Heisst in diesem Fall besser im aktuelln Fond System lassen?
Also zumindest nicht in ETF's umschichten.
Ob es gut ist das Geld, welches innerhalb der nächsten Jahre gebraucht wird, im Fond zu lassen, kann ich ich nicht beurteilen, zumindest ist es nicht ratsam. Die Fonds machen Absacker auch mit, wie im Chart den @GetBetter gepostet hat zu sehen ist.
Da wäre mir der Rat von @Antonia die bessere Alternative.
Ich sag's mal so:
Der Fonds hat zwei Vorteile die bei genauerem Hinsehen keine Vorteile sind:
Ich würde aus oben genannten Gründen trotzdem verkaufen. Innerhalb der kommenden 12-24 Monate benötigte Beträge bleiben auf dem Tagesgeldkonto. Später benötigte Beträge könnten in einen ETF investiert werden wobei allerdings für Anteile, die innerhalb von rd. 5 Jahren verplant sind, ein enger Stopp platziert wird. Das ist das "Modell Crazyalex" ![]()
Für die bestehenden Fonds ist das nicht umsetzbar da eine Rückgabe nicht abgesichert werden kann und für einen Börsenverkauf die Liquidität nicht ausreichend ist.
27.11.2020 14:31 - bearbeitet 27.11.2020 14:40
27.11.2020 14:31 - bearbeitet 27.11.2020 14:40
@GetBetter schrieb:Ich würde aus oben genannten Gründen trotzdem verkaufen. Innerhalb der kommenden 12-24 Monate benötigte Beträge bleiben auf dem Tagesgeldkonto. Später benötigte Beträge könnten in einen ETF investiert werden wobei allerdings für Anteile, die innerhalb von rd. 5 Jahren verplant sind, ein enger Stopp platziert wird. Das ist das "Modell Crazyalex"
Dass der @GetBetter das empfiehlt - ich kann es kaum glauben!
Gruß Crazyalex
am 27.11.2020 14:51
@Antonia schrieb:
@GetBetter schrieb:
@Antonia schrieb:
@ae schrieb:Bei Anlage vor 12 Jahren, könnte es sein dass die erhaltenen Gewinne Deiner Fonds sogar noch steuerfrei sind, bin mir aber bei Fonds nicht ganz sicher. Deswegen bitte ich um Korrektur wenn falsch…
Leider nein. Der Steuervorteil is pfutsch. Die Schmerzen waren sehr groß. Ich hätte nur gut zwei Jahre vorher verkaufen müssen.... Völlig egal. Jetzt ist jetzt.
Schön, dass Du das so gelassen nimmst, aber ich verstehe nicht was ein früherer Verkauf geändert hätte. Die Steuerfreiheit hängt am Datum des Kaufs (s. mein vorhergehender Beitrag).
Hallo @GetBetter !
Danke, dass du da noch mal nachhakst. Bin ja nicht so versiert im Thema, habe nur für mich und meine Anlagen recherchiert.
Vielleicht magst das hier nachlesen .
Gelassen hinnehmen ist relativ. Kann es ja nicht mehr ändern. Außerdem kann ich mir den größten Teil davon zurückholen. Aber erst später, sodass mir das Geld im ETF fehlt.
Ich hoffe, ich habe die Situation richtig eingeschätzt.
Hallo @Antonia
Ich weiß natürlich nicht von welchen Beträgen wir bei Dir reden, aber in keinem Fall hätte ein früherer Verkauf irgendwas zum besseren geändert.
Der verlinkte Artikel beschreibt die Tatsachen jedenfalls völlig korrekt.
Hier nochmal in Kurzform wobei wir von Anteilen reden, die vor dem 01.01.2009 gekauft wurden:
Sämtliche Gewinne, die bis 31.12.2017 entstanden sind, sind steuerfrei.
Dabei spielt es keine Rolle ob Du diese Gewinne durch aktiven Verkauf realisiert hast oder nicht. Zum 31.12.2017 wurde nämlich gesetzlich geregelt ein virtueller Verkauf und Neukauf aller Fondsanteile durchgeführt und bei dieser Gelegenheit der Gewinn noch nicht veräußerter Anteile dokumentiert. Entsprechende Steuermitteilungen hast Du Anfang 2018 in die PostBox gestellt bekommen.
Seit dem 01.01.2018 realisierte Gewinne dieser Anteile sind ebenfalls steuerfrei. Hier gilt allerdings eine Obergrenze von 100.000 € pro Anleger (nicht pro Fonds oder pro Bank). Die Steuer wird von der Bank zunächst abgeführt, Du kannst sie aber vollständig vom Finanzamt zurückholen. Das Finanzamt führt bei der Gelegenheit Buch wieviel von Deinen 100.000 € noch zur Verfügung steht.
Durch einen Verkauf nach 01.01.2018 ist Dir also nichts verloren gegangen, allerdings können diese Anteile natürlich keinen weiteren Gewinn mehr erwirtschaften, so dass die 100.000 € schwieriger oder gar nicht mehr erreichbar sind.
Aber vielleicht hast Du die 100.000 € durch den Verkauf ja auch komplett ausgenutzt. Dann ist alles gut und der Verkauf war weder ein Vor- noch ein Nachteil ![]()
am 27.11.2020 16:24
Hallo @GetBetter !
Danke, dass du das noch mal so schön verständlich beschrieben hast!
Und nein...ich oute mich...auf die 100.000 Eur Gewinn komme ich leider nicht, sonst führe ich längst mit nem Lambo!!!
am 28.11.2020 11:26
Hallo zusammen,
ich möchte hier mal einhaken, da ich ähnliche Überlegungen bzw. Fragen habe. In meinem Depot habe ich folgende drei gemanagte Fonds:
1) Stuttgarter-Aktien-Fonds-EUR ACC, A0Q72H
Diesen Fonds habe ich schon seit mehreren Jahren, da ihn mein Vater für mich gekauft hat.
2) Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix (R) A, 971425
Diesen bespare ich seit Februar 2020 mit 50,00 € monatlich auf Empfehlung eines befreundeten Finanzberaters.
3) The Digital Leaders Fund - R EUR DIS, A2H7N2
Diesen bespare ich ebenfalls seit Februar 2020 auf Empfehlung des befreundeten Finanzberaters, allerdings mit 100,00 € monatlich.
Meine Frage wäre nun zunächst, welchen Index ich als Vergleich heranziehen könnte, um mir eine Einschätzung zur Performance ansehen zu können.
Die darausfolgende zweite Frage wäre dann, unter der berechtigten Annahme, dass ETFs besser und kostengünstiger als gemanagte Fonds sind, ob ich die Sparpläne auf Nummer 2) und 3) beende und ob ich alle drei Fonds im Depot behalte oder verkaufe.
Vielen Dank schon mal vorab für die Meinungen.
Beste Grüße
magicalcolts
am 28.11.2020 12:06
Aaaaaaaaaalso....
@magicalcolts schrieb:1) Stuttgarter-Aktien-Fonds-EUR ACC, A0Q72H
Diesen Fonds habe ich schon seit mehreren Jahren, da ihn mein Vater für mich gekauft hat.
Okay... Familie..... kann trotzdem durch besseres ersetzt werden
@magicalcolts schrieb:2) Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix (R) A, 971425
Diesen bespare ich seit Februar 2020 mit 50,00 € monatlich auf Empfehlung eines befreundeten Finanzberaters.
Freundschaft kündigen!
@magicalcolts schrieb:3) The Digital Leaders Fund - R EUR DIS, A2H7N2
Diesen bespare ich ebenfalls seit Februar 2020 auf Empfehlung des befreundeten Finanzberaters, allerdings mit 100,00 € monatlich.
hohe Rendite mit entsprechend erhöhtem Risiko
@magicalcolts schrieb:Meine Frage wäre nun zunächst, welchen Index ich als Vergleich heranziehen könnte, um mir eine Einschätzung zur Performance ansehen zu können.
In solcehn Fällen nehme ich den MSCI World als ;aßstab. Daher auch das Urteil zu 1 + 2
@magicalcolts schrieb:Die darausfolgende zweite Frage wäre dann, unter der berechtigten Annahme, dass ETFs besser und kostengünstiger als gemanagte Fonds sind, ob ich die Sparpläne auf Nummer 2) und 3) beende und ob ich alle drei Fonds im Depot behalte oder verkaufe.
1+2 weg und gegen einen MSCI World ersetzten.
3 darf als kleine Beimischung laufen - wenn Du möchtest
Gruß Crazyalex