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Tenacious B · ‎05.04.2020

Liebe Foren-Kolleg*innen,

zunächst möchte ich ein großes Lob aussprechen für die vielen spannenden Themen rund um Anlage-Themen sowie Dankbarkeit für die Personen, die sich die Zeit nehmen sich mit Fragen der Community auseinanderzusetzen. Ich bin seit ein paar Wochen stiller Mitleser und ackere die vielen guten Sammelbeiträge von den bekannten Forenhasen durch. Nebenbei wälze ich mich durch Bücher zu Aktien und Anlagestrategien, bei denen ich immer wieder feststellen muss: Das meiste weiß ich bereits - und zwar aus diesem Forum. Das bestätigt erstere Aussage oben 😛

Jetzt zu der Situation und Frage: Mittlerweile habe ich mir einen Notgroschen aufbauen können. Im nächsten Schritt habe ich zwei ETF als Sparpläne angelegt (MSCI WORLD & EM im klassischen Verhältnis 70/30). Der MSCI WORLD ist der Comstage ETF110 und der EM der Amundi mit der WKN A2H58J. Sparrate insgesamt 350€. Diese habe ich in der aktuellen Situation der Märkte auf 600€ aufgestockt.

Bei dem MSCI WORLD war mir aus steuerlichen Gründen wichtig einen ausschüttenden ETF zu wählen. Beim EM kann ich aus heutiger Sicht nicht nachvollziehen wieso ich einen thessaurierer genommen habe. Anlagehorizont ist bei beiden 20+ Jahre - vllt. auch 30/40 Jahre. Daher habe ich zwei Fragen:

1. Sollte ich den EM ETF so beibehalten oder auf einen Ausschütter wechseln. Falls der Wechsel Sinn macht, sollte ich den thessaurierer verkaufen sobald sich der Markt erholt oder liegen lassen (Wert noch 3-Stellig). Geld wird nicht derzeit benötigt.

2. Der ETF110 wird selten empfohlen. Gleichzeitig kann ich keinen drastischen Performance Unterschied zwischen diesem und den anderen wie Lyxor, iShares etc feststellen. Bin ich mit diesem genauso gut aufgestellt wie mit den häufiger empfohlenen ETFs? Daran anschließend: Die Anteile sind im Vergleich zu anderen recht günstig zu haben. Hat dies mit der Fondgröße zu tun, die geringer als Lyxor etc ist oder welchen Hintergrund hat das? Ist das ein Nachteil?

Soweit erstmal zu den Fragen, die mich beschäftigen. Darüber hinaus habe ich noch Fragen zu meiner weiteren Strategie - aber erstmal eins nach dem anderen 😛

Viele Grüße und einen entspannten Sonntag,

Tenacious B

GetBetter · ‎05.04.2020

@Crazyalex schrieb:
Was kosten 100 Gramm Schokolade? Was kostet eine Tonne Schokolade? -> Blödeer Vergleich aber es hängt einfach nur von der "Größe" des Anteils ab.

So blöd ist der Vergleich gar nicht.

@Tenacious B

Jeder Anbieter bestimmt selber in welcher "Verpackungseinheit" er sein Produkt auf den Markt bringt.

Der eine definiert eben, dass der Erstausgabepreis 1 € sein soll, beim anderen sind's 50 €. Dafür bekommst Du jeweils auch unterschiedliche Mengen.

Für Sich spielt das keine Rolle weil Du ja nicht eine vorbestimmte Anzahl Packungen sondern für einen definierten Betrag kaufen willst.

Und dann macht's eben keinen Unterschied ob Du 10 Tafeln à 100 g oder 4 à 250 g kaufst.

Zilch · ‎05.04.2020

@DieMacht schrieb:
@Tenacious B schrieb:
Bleibt vor diesem Hintergrund eure Einschätzung bestehen erst den/die ETF auf einen mittleren 5-stelligen Betrag anzusparen, um dann zusätzlich zu investieren?
Du kannst Dir halt mit Zusätzen ganz schnell Deine Performance ruinieren. "Versuch nicht den Markt zu schlagen, kauf den Markt", sagt man. Oder mach Deine Fehler selbst, dadurch lernt man am besten. 😉

Viele Grüße
Stefan

Bitte fett ausdrucken und irgendwo befestigen wo du es siehst wenn du Geschäfte tätigst.

Du liest ja viel Literatur zum Thema @Tenacious B - auch da wird es überall* hervorgehoben.

Liebe Grüße und schönen Sonntag! 🙂

Edit: * = In den Büchern von Kommer, Graham, etc etc etc. Bevor jemand nun mit Beispielen ankommt wo gesagt wird wie man den Markt mit bestimmten Strategien schlägt ;D

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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

digitus · ‎05.04.2020

@DieMacht schrieb:
Sobald man ein Investment nicht mehr will (warum auch immer), sollte man es verkaufen und das Geld dort investieren, wo man es für sinnvoller hält.

Dem würde ich - zumindest was breit aufgestellte ETFs (nicht Branchen- oder Nischen-ETFs) angeht - widersprechen.

Natürlich kann man, um Unübersichtlichkeit zu errreichen, aufräumen und Positionen verkaufen - das kostet aber alles Transaktionsgebühren, was dann die Rendite schmälert. Wenn der ETF, mit dem man nicht mehr zufrieden ist, nicht der totale Loser ist, kann man ihn auch einfach liegenlassen und die zukünftigen Sparraten in den neuen, besseren stecken.

Ich habe auch schon aufgeräumt und umgeschichtet und mir nachher gedacht "hätteste auch einfach liegenlassen können".

Grüße,

Andreas

Tenacious B · ‎05.04.2020

Danke für alle Antworten. Ich werde den Thessaurierer erstmal liegen lassen und den Sparplan für den EM Anteil auf den Comstage (ETF110) oder UBS (UB42AA) ändern. Die beiden muss ich mir nochmal im Detail anschauen, wobei man da sicherlich würfeln kann bei den geringen Unterschieden.

Viele Grüße und allen einen entspannten Abend,

Tenacious B

DieMacht · ‎05.04.2020

@digitus schrieb:
@DieMacht schrieb:
Sobald man ein Investment nicht mehr will (warum auch immer), sollte man es verkaufen und das Geld dort investieren, wo man es für sinnvoller hält.
Dem würde ich - zumindest was breit aufgestellte ETFs (nicht Branchen- oder Nischen-ETFs) angeht - widersprechen.

Da bin ich komplett bei Dir. Ich meinte eigentlich eher dieses "festhalten" an Investments, nur weil sie unter dem Einstandspreis rumdümpeln. Weißt Du was ich meinte?

Ich wollte damit auch nicht sagen, dass er die Position verkaufen sollte, denn er will ja weiter in diesen Index investieren, nur eben mit einem anderen ETF.

Von daher: alles gut, ich würde an seiner Stelle den thesaurierenden ETF auch liegen lassen. 🙂

Viele Grüße und sorry für meine unpräsize Ausdrucksweise

Stefan

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