ETF - das richtige Depot (Kosten, ETF etc.)

[MAC7one]

Hallo,

ersteinmal ein ein dickes Lob an die Com hier. Viele Tips und hilfreiche Themen. Danke hierfür schonmal an Alle.

Nun zu meiner Frage. Ich bin frische 48 und plane nun die nächsten 17-20 Jahre bis zur Rente monatlich 500-1000€ (schwankend oder fest bspw. 600 und dann einmal im Jahr evtl. Einen Nachkauf in ETF anzulegen. Danach dann schauen wie die steuerliche Lage und das angesparte verhält.

comdirect kommt schon in meine engere Wahl jedoch ist das mit den Kosten alles noch etwas schwammig.

- kostenloses Depot wenn regelmäßige Nutzung (bei mtl. Summen denke ich trifft das zu)

- 1,5% pro  Order ja wenn nicht Aktion? Oder gibt es World ETF's die generell frei sind?

- sind die Kosten noch anders aufgeteilt? Mindestgebühr/Maximumgebühr oder ab einer Sparsumme monatlich auch andere Konditionen oder immer 1,5%?

- aus steuerliche. Gründen ist es ja laut FAQ ratsam bis zur Freigrenze ausschüttende ETF zu nehmen und die Ausschüttung wieder anzulegen. Eine automatische Wiederanlage von ausschüttenden ETF bei comdirect gibt es ja leider nicht. Muss man dann diese sicherlich bei Wiederanlage wieder mit 1,5%  bezahlen? 

- man kann bis zu 10 Sparpläne pro Depot laufen haben. Heißt dies 10 verschiedene ETF pro Sparplan oder habe ich das falsch verstanden?

ich danke Euch schon einmal vielmals für Eure Hilfe.

Tendiere natürlich auch zu einem World (Global) ETF

 Beste Grüße 

Markus

[Crazyalex]

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@GetBetter  schrieb:

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@MAC7one  schrieb:

ja dann werd ich mal mit den Gebühren schauen.

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Von den von Dir genannten drei Brokern habe ich selber Depots bei comdirect und ING. Zu flatex kann ich nichts sagen.

Der Vergleich der beiden geht bei mir klar zu Gunsten von comdirect aus:

• Deutlich mehr sparplanfähige ETFs und auch deutlich mehr kostenlos besparbare ETFs
• Geringere Sparplangebühr bei nicht kostenlos besparbaren (1,5% statt 1,75%)
• Aus meiner Sicht bessere Nutzbarkeit der Webseite, kann aber Gewohnheitssache sein

Nur bei Einzelorders von unter 2.000 € hat die ING einen Gebührenvorteil. Zwar berechnet sich die Gebühr bei beiden aus 4,90 € + 0,25% des Ordervolumens, bei der comdirect fällt aber ein Mindestbetrag von 9,90 € an.

Die Apps interessieren mich ehrlich gesagt nicht da ich alle Bankgeschäfte am PC mache und das für mein Anlegerprofil vollkommen ausreichend ist.

Zur Begrenzung auf 10 Sparpläne:

Ich meine es gibt eine Begrenzung von 10 Wertpapieren pro Sparplan, Du kannst aber mehrere Sparpläne anlegen.

So oder so: Für die Anlage in ETFs ist das mehr als ausreichend.

Und zu guter Letzt:

Falls Du vorhast in der Rente die Dinger weiterhin zu halten und u.a. von den Ausschüttungen profitieren willst, dann kann es Sinn machen einen ETF zu wählen der beispielsweise quartalsweise ausschüttet. Jährliche Ausschüttungen fände ich persönlich dann nicht so optimal.

Der von @Crazyalex  vorgeschlagene LYX0AG schütten 2x jährlich aus (Juli und Dezember).

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Volle und uneingeschränkte Zustimmung!

+weiterer Vorteil für die Codi gegenüber der ING (bei der ich auch ein Konto habe): FinTS/HBCI ist uneingeschränkt nutzbar.

Gruß Crazyalex

[MAC7one]

Moin 🙂 

ja mit dem ETF hab ich bei allen Recherchen mal wieder nicht auf Ausschüttung geachtet 🙈

Muss ich mal mal schauen wie ich das anstelle... mit Sparplan oder generell ohne und nur Einzelkäufe... kommt ja dann immer auf die Summe an im Monat.

wie verhält sich das eigentlich mit dem Konto mit dem Einzug bzw. Referenzinformationen.

Kann man da zwei Konten angeben also eines von dem der Sparplan eingezogen wird und ein anderes als Referenzkonto?

[MAC7one]

*** habe hier einmal einen interessanten Artikel vom Finanzwesir gefunden. Hoffe ist erlaubt das Bild hier rein zu setzen. Da wird genau das Thema beleuchtet. Vergleich Sparplan mit höherer Summe zu Einzelkauf mit verschiedenen Varianten. 

https://www.finanzwesir.com/blog/etf-sparplan-kosten

... macht kaum einen Unterschied aus denn bei einem Einzelkauf kann man zum Beispiel auch keine Bruchstücke kaufen wie es der Sparplan tut und man muss den Rest beim nächsten Mal wieder mit investieren. Dazu kommt noch das "Entspannte" bei einem Sparplan.

[Getrabro]

Mensch @MAC7one,

da hast du ja wieder die Lieblingsgrafik von @GetBetter und @t.w. ausgegraben. 😄

Diese Grafik wurde hier schon öfters gepostet und das auch zurecht. Der Artikel ist sehr lesenswert! Schön, dass du selbst drauf gestoßen bist.

Beste Grüße

Getrabro

[MAC7one]

Wurde schon mehrfach gepostet? Hatte ich leider noch nicht gesehen. Sorry dann für den Doppelpost.

Aber ist wirklich interessant. Der ganze Artikel ☺️

[GetBetter]

@MAC7one 

Gebühren spielen natürlich eine Rolle, aber eben eine untergeordnete.

Das größte Problem sind aber meistens nicht die Gebühren als solches sondern die Psyche des Anlegers. Der neigt nämlich dazu die Gebühren als absolute Zahl zu sehen und eben nicht relativ zum Anlagebetrag oder zu sonst üblichen Gebühren.

Beispiel:

Wenn Du in Tranchen von 1.000 € (Dein Eingangspost) einsteigst, dann zahlst Du bei einer Einzelorder 9,90 € (Mindestbetrag). Im Sparplan sind es 14,78 € (1,5% des Anlagebetrages). Das ist ein Unterschied von knapp 0,49% die Du einmalig zahlst.

Am Ende Deiner Anlagerkarriere hättest Du also in einem Fall einen Depotwert der gegenüber dem anderen um 0,49% geringer wäre. Die tägliche Schwankungsbreite des MSCI World ist oft höher.

Der heutige Depotstand der einen Variante entspricht also dem morgigen Depotstand der anderen Variante. Wir reden also nach 17-20 Jahren von einem Unterschied von einem Tag.

Quintessenz: Vergiss die Gebühren.

Wenn Du sie mit geringem Aufwand sparen kannst, dann tue es. Aber mach Dich deretwegen nicht verrückt. Vor allem wenn Du bei der manuellen Anlage jedesmal zögerst weil der Kurs ja heute zu hoch ist, dann sind die 0,49% gut investiert.

[GetBetter]

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@Getrabro  schrieb:

da hast du ja wieder die Lieblingsgrafik von @GetBetter und @t.w. ausgegraben. 😄

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Der Applaus geht vor allem Richtung @t.w..

Der hat das Bild in Postergröße überm Bett hängen

[demoriaan]

Hallo @MAC7one , erstmal ein herzlich willkommen hier

Zu Deinen Sparplanfragen, falls du tatsächlich mal über die 660€/Monat kommst, lege doch einfach zb. 2 Pläne an, der eine startet zb. am 1. des Monats, der 2. am 14., so wärst Du aus den Kosten raus. Und für die Auschüttung entweder einen am Ende des Jahres oder bei größeren Summen einen am darauffolgenden Monat der Ausschüttung. Aber ansonsten gilt das was @GetBetter gesagt hat.

Viel Spaß beim investieren!

Viele Grüße aus Monnem

[MAC7one]

Tips waren super! Werde einfach einen Sparplan anlegen bei um die 700 und dann einfach sehen ob mal mehr oder weniger. Wichtig ist für mich auch das Regelmäßige. 

Muss dann Ann halt nur schauen wie ich den Betrag genau aufteile in welche ETF's

[MAC7one]

habe noch eine Frage zu fortlaufenden Kosten. Laut PLV sind auf Seite 10 zu Kosten und Nebenkosten bei ETF's noch "Kosten während der Haltedauer p.a." aufgeführt ... kann mir das jemand erklären? Sind das sozusagen Depotgebühren wenn man kein Girokonto und wenig Bewegung auf dem Depot hat?

Ebenfalls sind die Kosten bei einem ETF Sparplan auf Seite 11 bei 100 Euro auf 17,73 € festgesetzt ... wären dann nicht 1,5 sondern 17,73% !? bin da jetzt etwas verwirrt.