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Erster ETF-Sparplan

etf-fee84
Experte
93 Beiträge

Hallo Zusammen,

ich plane meinen ersten Wertpapiersparplan und würde mich sehr über euer Feedback dazu freuen.

 

Mein Profil:
-36 Jahre alt
-Blutige Anfängerin, aber einige Fachkenntnisse aus BWL-Studium vorhanden
-Ziel: Gute Rendite bei überschaubarem Risiko und möglichst viel Flexibilität.

-No Go: Ein langfristig gebundenes Kapital, an das ich nicht "herankomme".
-Geplanter Spar-Zeitraum: 5-15 Jahre
-Niedrige bis mittlere Risikobereitschaft (Risikoklasse 2-4)
-Einsatzbereitschaft: Erstmal 25€ monatlich
-Freistellungsauftrag (801€ Pauschbetrag) ist eingerichtet

 

Bei der Wertpapiersuche habe ich leider keine Wertpapiersparpläne gefunden, die kumulativ alle folgenden Eigenschaften erfüllen:
-MSCI World International (da möglichst breit gestreut)
-ausschüttend
-gute Performance

-replizierend
 
Ich habe mich nun fast entschieden für WKN: LYX0AG (erfüllt zumindest die meisten "Ansprüche", die mir wichtig sind), aber es gibt noch 2 Sachen, die mich stark verunsichern:
1. Comdirect bewertet die Risiken teilweise anders als z.B. justetf. Laut justetf ist LYX0AG höchste Risikoklasse , laut comdirect aber "nur" 4.
2. LYX0AG hatte im März 2020 einen starken Einbruch. Mir ist klar, dass das nur kurzzeitig ist und sich über die Zeit normalisiert hat. Was würde für mich als Anlegerin bedeuten, wenn das so über ein halbes Jahr bliebe (Ausschüttung ist 2x im Jahr)? Beispielsweise, wenn uns ein 2. Shutdown ereilt.
3. Was wäre worst case, was mir passieren kann und was könnte ich dann tun? Kann Verlustgeschäft so weit gehen, dass mein komplett Eingezahltes weg ist oder ich gar etwas draufzahlen muss? Oder droht einem das nur im klassischen Aktienhandel, also bei ganzen Einzelaktien und nicht bei ETF-Indizes?

Vielen lieben Dank schon mal und liebe Grüße
etf-fee 🙂
59 ANTWORTEN

etf-fee84
Experte
93 Beiträge

@olli71: Vielen Dank auch für deinen Tipp, ich liebäugel nun tatsächlich mit dem von GetBetter vorgeschlagenenen FTSE All-World, aus den genau von dir beschriebenen Gründen. Nun stellt sich die Frage... A12CX1 oder A1JX52? 😄

Beide erfüllen meine Ansprüche. Die Performance scheint beim A12CX1 tendenziell besser zu sein, soweit ich das auf dem 1. schnellen Blick erkennen konnte?

 

Preisgünstig ist für mich nur beim Verkauf relevant, oder?

 

Mein Plan ist nun: Mind. 15 Jahre sparen, anfangs mit 25€ mtl. und 1 Index, mittelfristig Option auf Ausweitung (mehr Indizes oder/und eine höhere Sparrate).

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

@etf-fee84  schrieb:

@GetBetterGenau, ich bin noch dabei, das Gesamtkonzept verstehen zu lernen. Dabei sind mir eure Beiträge sehr hilfreich. Ich liebäugel nun mit dem von dir vorgeschlagenem A12CX1, das ich gar nicht von selbst gefunden habe, weil ich mich sehr auf "MSCI World" (namentlich) versteift habe, dabei scheint FTSE sogar eine attraktive Alternative darzustellen.

Tatsächlich erfüllt das alle meine gewünschten Kriterien, hat nur keinen "MSCI" im Namen. Ich hab auf justetf dazu einen Beitrag überflogen. Demnach sind sich MSCI und FTSE sehr ähnlich. Im FTSE sind noch zusätzlich Länder dabei, die ansonsten als "Schwellenländer" gelten. Das finde ich ziemlich gut, denn ich denke mittelfristig sowieso darüber nach, zusätzlich  einen Emerging Marketing-Index zu besparen. Die Performances scheinen auch sehr ähnlich zu sein.


Hier bitte noch einmal genauer lesen. 

A12CX1 Bildet den Index FTSE Developed World ab, ein relativ äquivalentes Pendant zu MSCI World, also ohne Schwellenländer. Möchtest Du diese mit drin haben, solltest Du einen FTSE All-World-ETF besparen, WKN A1JX52. Hier hast Du gute 10% Schwellenländer drin, daher auch in der jüngeren Vergangenheit eine schlechtere Performance. In der Zukunft dafür vielleicht eine bessere, vielleicht auch nicht. 

 

Übrigens: Es handelt sich um Emerging Markets, nicht um einen Marketing-Index Smiley (zwinkernd)

Crazyalex
Legende
7.669 Beiträge

@etf-fee84  schrieb:

@CrazyalexAlso das "Endziel" des Wertpapiersparplans bedeutet immer Verkauf zu einem sinnvollen Zeitpunkt, idealerweise nach 10+x Jahren?


@etf-fee84

So spät wie möglich um das Ding so lange wie möglich wachsen zu lassen - aber halt Minimum mit einem Horizont von 10 Jahren weil i.d.R. - sollte es zu einem Kurseinbrich kommen - diese nach (spät.) 10 Jahren wieder ausgebülgelt ist so dass Du hinterher (i.d.R.) "schlimmstenfalls" mit dem da stehst was Du vorher hattest. Das wäre ein eher pesimistischens Szenario. Es gäbe auch noch ein katastrophales - aber das lassen wir mal außen vor Smiley (zwinkernd)

In einem realistischen Szenario hast Du nach den 10 Jahren etwa gaaaaaaaanz grob das Doppelte vom Ausgangskapital.

 


@etf-fee84  schrieb:

Meinst du mit "Fondsanteilen", die ich habe, einen gesamten Index?


 

Hm.... die Frage verstehe ich jetzt nicht ganz....

Du kauft ja einen ETF (der ja auch "nur" Fonds ist) der einen bestimmten Index abbildet.

Den kaufst und verkaufst Du immer als "ganzes". Zwar kannst Du eine gewisse Menge an Anteilen erwerben oder veräußern, aber es ist immer der "Index als ganzes" -> Der hat nun mal seine Zusammensetzung und DU kannst die nicht ändern.

 


@etf-fee84  schrieb:

Die kurze Variante ist wahrscheinlich zu wenig ertragreich für meine Ziele, daher ziehe ich tatsächlich die Langzeitvariante in Betracht mit "Einstieg" mit 25€ monatlich und wenn ich mich nach einer Weile besser auskenne und damit "sicherer" fühle, würde ich meinen Einsatz auch erweitern, damit es rentabler wird.


 

Grundsätzlich: Richtige Entscheidung erst das verstehen wollen was Du machst und dann Geld zu investieren.

Da Du ja aber  ab Fragebgen ausgefüllt hast und es relativ gut aussieht darfst Du ausnahmsweise (von mir genehmigt Smiley (zwinkernd)) auch schon vorher mehr Geld in einen entsprechenden ETF der entweder "MSCI World" oder "FTSE AllWorld" im Namen trägt investieren*. Besser früher als später weil die Zait dann für und nicht gegen Dich arbeitet.

 

Gruß Crazyalex

 

*Das Ganze natürlich unter Beachtung der ETF-FAQ!


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

etf-fee84
Experte
93 Beiträge

@baha: So langsam verstehe ich das "Konzept" hinter einem Wertpapiersparplan etwas besser (wenn auch noch nicht 100%), dank euren Beiträgen, vielen DANK 🙂

Ich habe nun vor, mind. 15 Jahre zu investieren, erstmal mit 25€ mtl. Sparrate, wenn ich mich aber sicherer fühle und besser auskenne, mit der Option, die Sparrate zu erhöhen oder auf mehrere Indizes auszuweiten, damit es tatsächlich perspektivisch einträglich werden kann. Es geht mir nicht nur um eine Immobilie, sondern auch um Altersvorsorge.

KeepMoving
Mentor ★
1.195 Beiträge

Hallo @etf-fee84 

wie hier alle schon sagen ist für die langfristige Anlage (z.B. als Altersvorsorge) z.B. ein MSCI World oder FTSE All World eine super Sache.

Im Prinzip ist es einfach, weil beide gut sind und man so auch nicht viel falsch machen kann. Aber gerade deswegen kann man sich dann manchmal auch schwer entscheiden, ich kenne das. Smiley (zwinkernd)

Da niemand weiss wie die nächsten Jahre oder gar Jahrzehnte werden, kann sowohl der eine als auch der andere (etwas) besser laufen.

Es bleibt am Ende das Bauchgefühl. Möchtest Du Schwellenländer mit abdecken oder nicht. Möchtest Du noch breiter streuen als den MSCI World (entwickelte Länder) oder nicht.

Ich hatte mir da zum Start auch viel zu lange einen Kopp gemacht und mich auch nach relativ kurzer Zeit nochmal umentschieden...

 

Das sind jetzt nach den anderen Beiträgen hier leider keine neuen Infos, nur nochmal eine weitere Bestätigung, dass Du auf einem guten Weg bist und es anfangs wohl fast allen so geht wie Dir.

 

Gruß

KM

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

RoRo
Autor ★★
16 Beiträge

Ich war vor einem Jahr in einer ähnlichen Situation wie Du.

 

Letztendlich habe ich mich für den Vanguard A1JX52 entschieden. Das ist eine sehr bequeme Lösung. Musst eigentlich nicht noch weitere ETF's besparen.

Wann immer ich etwas Geld zur verfügung habe mache ich zusätzlich zum monatlichen Sparbeitrag eine Sonderzahlung.

 

Ich habe mir überigens im Kontext 1. ETF auch noch das Thema Riester angeschaut. Letztendlich habe ich den Vertrag dann gekündigt.

Hier kannst du aber selbst Deine Erfahrungen machen und dich mit laufenden Kosten des Riesters usw. mal auseinandersetzten. Hoffe das deine Recherche nicht zu schmerzhaft wird. Das hängt stark von dem Abgeschlossenen Produkt ab.

 

Hier im Forum gibts aber auch natürlich noch Riesterexperten die Dir sicher bei konkreten Fragen weiterhelfen.

 

etf-fee84
Experte
93 Beiträge

Hallo t.w.,

vielen Dank für deinen Hinweis! Ich würde es dann als Anfängerin lieber mit dem A12CX1 ohne Schwellenländer probieren.
Mal eine ganz blöde Frage. Das Ursprungsland ist Irland, kann das eine Relevanz haben auf die Performance/Risiko (in puncto Brexit usw.)?

Und noch eine andere Frage: Fällt die "comdirect Kaufaufschlag/Provision" nur einmalig beim Kauf an, monatlich oder bei jeder Ausschüttung?
In den comdirect FAQ steht dazu "pro Wertpapier und Ausführung"-was ist hier mit Ausführung gemeint?

etf-fee84
Experte
93 Beiträge

@CrazyalexVielen Dank! Ich werde mich nun auf 15 Jahre einstellen. Das "katastrophale" Szenario würde mich nun doch auch interessieren 😄 Ich bin mit einem replizierenden ETF-Fond gut aufgestellt für den Fall eines Komplettausfalls durch den Emittenten, oder? https://de.extraetf.com/wissen/was-ist-ein-sondervermoegen
Bzw. durch die EU-Einlagensicherung im Falle des Bankrotts der comdirect?

etf-fee84
Experte
93 Beiträge

Danke, KeepMoving! Ich habe mich nun entschieden, es mit dem Vanguard  FTSE Developed World UCITS ETF zu probieren (ohne Schwellenländer).

etf-fee84
Experte
93 Beiträge

Danke RoRo, ich denke auch, dass 1 ETF-Sparplan fürs Erste und vielleicht auch grundsätzlich genügen sollte 🙂
Ich haben einen fondsgebundenen Riester-Vertrag und profitiere dabei auch von der staatlichen Förderung (175 EUR jährliche Grundzulage). Ich glaube das Produkt, das ich damals abgeschlossen habe, ist besser aufgestellt als nicht fondsgebundene Riester-Verträge, auch halten sich die Kosten in Grenzen.

Das lasse ich daher weiterlaufen, ebenso kleine Beiträge zum Bausparvertrag, um die 6,65€ Beiträge des Arbeitgeberanteils auszuschöpfen (zwar wahnsinnig wenig, aber besser als gar nichts). Kosten habe ich damit keine mehr.