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29.06.2020 15:37 - bearbeitet 29.06.2020 15:53
Hallo Zusammen,
ich plane meinen ersten Wertpapiersparplan und würde mich sehr über euer Feedback dazu freuen.
Mein Profil:
-36 Jahre alt
-Blutige Anfängerin, aber einige Fachkenntnisse aus BWL-Studium vorhanden
-Ziel: Gute Rendite bei überschaubarem Risiko und möglichst viel Flexibilität.
-No Go: Ein langfristig gebundenes Kapital, an das ich nicht "herankomme".
-Geplanter Spar-Zeitraum: 5-15 Jahre
-Niedrige bis mittlere Risikobereitschaft (Risikoklasse 2-4)
-Einsatzbereitschaft: Erstmal 25€ monatlich
-Freistellungsauftrag (801€ Pauschbetrag) ist eingerichtet
Bei der Wertpapiersuche habe ich leider keine Wertpapiersparpläne gefunden, die kumulativ alle folgenden Eigenschaften erfüllen:
-MSCI World International (da möglichst breit gestreut)
-ausschüttend
-gute Performance
1. Comdirect bewertet die Risiken teilweise anders als z.B. justetf. Laut justetf ist LYX0AG höchste Risikoklasse , laut comdirect aber "nur" 4.
Vielen lieben Dank schon mal und liebe Grüße
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.

29.06.2020 16:25 - bearbeitet 29.06.2020 16:31
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29.06.2020 16:25 - bearbeitet 29.06.2020 16:31
Die Einstufung in Risikoklassen würde ich nicht überbewerten. Wichtig ist es immer, sich das Produkt anzusehen, was Du getan hast.
Wenn ein Einbruch nicht wieder aufgeholt wird, dann steigen die Kurse eben nicht wieder und bleiben auf dem reduzierten Niveau.
Eine Nachschußpflicht besteht nicht. Der theoretische worst case wäre ein Totalverlust, was aber bedeuten würde, daß alle im Index enthaltenen Aktien wertlos werden würden, somit wäre es ein Totalkollaps der weltweiten Aktienmärkte. Sollte so ein unwahrscheinlicher Fall eintreten, dann würdest Du allerdings ganz andere Sorgen haben und nur noch ums tägliche Überleben kämpfen. Das Risiko bei Einzelaktien ist ungleich höher, wie Wirecard zeigt.
In meinen Augen bist Du mit dem Fonds auf dem richtigen Weg.
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29.06.2020 16:54 - bearbeitet 29.06.2020 17:03
Hallo @etf-fee84 und herzlich willkommen.
Du hattest die einmalige Chance die erste zu sein die sich für eine solche Frage des brandneuen Fragebogens bedient. Da Du aber viele Fragen ohnehin beantwortet hast will ich mal nicht so sein.
Erster Hinweis: Beantworte für Dich wie lange Du auf das Geld verzichten kannst. Ob 5 oder 15 Jahre ist ein krasser Unterschied der zu völlig unterschiedlichen Empfehlungen führen würde.
Wenn Du ernsthaft ETFs ins Auge fasst, dann bitte mindenstens 10 Jahre ansetzen. Darunter sind andere Wege sicherer.
@etf-fee84 schrieb:Bei der Wertpapiersuche habe ich leider keine Wertpapiersparpläne gefunden, die kumulativ alle folgenden Eigenschaften erfüllen:
-MSCI World International (da möglichst breit gestreut)
-ausschüttend
-gute Performance-replizierend
Der A12CX1 wäre ein solches Beispiel.
@etf-fee84 schrieb:2. LYX0AG hatte im März 2020 einen starken Einbruch. Mir ist klar, dass das nur kurzzeitig ist und sich über die Zeit normalisiert hat. Was würde für mich als Anlegerin bedeuten, wenn das so über ein halbes Jahr bliebe (Ausschüttung ist 2x im Jahr)? Beispielsweise, wenn uns ein 2. Shutdown ereilt.
Ungeachtet des eventuellen Kursverfalles (siehe März) werden die Ausschüttungen bis auf weiteres etwas geringer ausfallen. Wenn Du 10 Jahre Anlagehorizont hast ist das alles ziemlich egal weil es sich ausgleicht.
Wir reden aber auch bei ETFs von einem Aktienkorb. Das ist kein klassisches Sparschwein. Dein Wunsch "Gute Rendite bei überschaubarem Risiko und möglichst viel Flexibilität" ist zwar nachvollziehbar, aber mit überschaubarem Risiko gibt es eben auch nur überschaubare Rendite.
29.06.2020 17:04 - bearbeitet 29.06.2020 17:18
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29.06.2020 17:04 - bearbeitet 29.06.2020 17:18
Hallo Alex,
vielen lieben Dank!
Der Wirecard-Skandal hat mich auch ziemlich geschockt und darin bestärkt, nicht in Einzelaktien, sondern in solche "breit gestreuten" ETF-Indizes zu investieren.
Was ich noch nicht ganz verstanden habe zwecks Verrechnungskonto:
Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich an mein eingezahltes Geld inkl. die erfolgten Ausschüttungen "ran möchte"?
Muss ich dafür den Wertpapiersparplan kündigen oder ist das Guthaben auf meinem Verrechnungskonto direkt auszahlbar, und landet nach meinem Geldabruf dann wieder bei 0?
Verstehe ich es richtig, die Kündigungsfrist der Wertpapiersparpläne beträgt 3 Werktage? Wann ist es sinnvoll, den Wertpapiersparplan zu verkaufen?
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am 29.06.2020 17:14
Hallo GetBetter,
super, vielen Dank! Cooler Fragebogen 🙂 Ich gehe mal auf die noch unbeantworteten Fragen ein.
- Ziel (abgesehen von "mehr Geld am Ende"):
Verfolgst du mit deiner Anlage ein konkretes Ziel, z.B. Altersvorsorge, Ansparen für eine größere Anschaffung, Dividendenausschüttungen etc.?
--> Eigentumswohnung/Haus und Altersvorsorge - Altersvorsorge / Berufsleben:
Wann beabsichtigst du aus dem Berufsleben auszuscheiden? Und wie steht es um deine Rentenansprüche bzw. wie groß ist in etwa deine Rentenlücke?
--> Vor 67 komme ich wohl kaum weg 😉 Also noch gut 30 Jahre..
Meine Rentenlücke versuche ich zusätzlich mit einem schon lange laufenden Riester Fond zu "decken" - Rahmenbedingungen wie z.B. Familie / angehende Erben:
Wie sehen die familiären Rahmenbedingungen aus? Bist du verheiratet, hast du Kinder etc.? Kann das Investment künftig aufgebraucht werden oder soll etwas vererbt werden?
--> schlecht 🙂 Ich erwarte kein Erbe, bin kinderlos.. - Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto - und dessen Höhe:
Hast du in der Vergangenheit Rücklagen gebildet z.B. einen „Notgroschen“ auf einem Tagesgeldkonto?
--> Ja - laufende Kredite/Finanzierungen:
Hast du aktuell Kredite / Finanzierungen laufen und wenn ja, wie lange musst du diese noch bedienen?
--> Ja (Finanzierungen), sie lassen sich mit meinem Gehalt aber decken (kein Kredit nötig)
Ich bin tatsächlich noch am Grübeln, ob ich es auf 5 oder auf 15 Jahre ankommen lassen möchte. Im Prinzip wären 15 Jahre für die Altersvorsorge ideal, für Immobilien wäre vielleicht eine kürzere Variante besser. Ich wäre zumindest neugierig zu erfahren, was die bessere Alternative für 5 Jahre wäre?
29.06.2020 17:14 - bearbeitet 29.06.2020 17:16
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29.06.2020 17:14 - bearbeitet 29.06.2020 17:16
Hallo etf-fee,
es macht den Eindruck, als ob Du dich schon ziemlich weit eingelesen hättest. Dennoch sei mir ein Einwurf gestattet. Ausschüttende ETFs sind steuerlich vorteilhaft, solange Deine 801,- Euro noch nicht ausgeschöpft sind.
Aber nur unter einer Bedingung: Du musst regelmäßig und über die komplette Anlagedauer die Ausschüttungen händisch wiederanlegen. Lässt Du dies schleifen und die Ausschüttungen liegen einfach nur auf dem Verrechnungskonto herum (oder werden abgehoben und ausgegeben), wäre die thesaurierende Variante sinnvoller.
Ich bin absolut Pro-Ausschütter. Aber nur, wenn man die Disziplin der Wiederanlage dauerhaft aufbringt. Beschränkt sich auf 10 Minuten 1-2 Mal im Jahr, aber es will trotzdem dran gedacht um umgesetzt werden.
Ansonsten wünsche ich Dir viel Erfolg mit Deiner Anlage!
29.06.2020 17:24 - bearbeitet 29.06.2020 17:25
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29.06.2020 17:24 - bearbeitet 29.06.2020 17:25
Hallo Koyot,
vielen lieben Dank auch für dein Feedback!
Die jährlichen 801€ Pauschbetrag beziehen sich, wenn ich es richtig verstanden habe, auf Einkünfte aus Kapitalvermögen, also nicht auf meine monatlichen Einzahlungen, sondern (isoliert) auf die Ausschüttungen? Ich kann mir rechnerisch nicht vorstellen, dass ich in einem Kalenderjahr mit 25€ monatlichem Einsatz auf über 801€ Gewinn kommen könnte? Oder verstehe ich hier etwas falsch?
Da ich volle Flexibilität und Kontrolle beibehalten möchte, würde ich lieber einen gewissen Zeitaufwand auf mich nehmen als zu riskieren, mein Kapital langfristig zu binden und nicht darauf zugreifen zu können. Zumindest stelle ich mir thesaurierende Variante so vor. Wie funktioniert das mit dem Wiederanlegen?
29.06.2020 18:18 - bearbeitet 29.06.2020 18:22
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29.06.2020 18:18 - bearbeitet 29.06.2020 18:22
Lies Dir mal bitte die ETF-FAQ durch.
@etf-fee84 schrieb:Was ich noch nicht ganz verstanden habe zwecks Verrechnungskonto:
Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich an mein eingezahltes Geld inkl. die erfolgten Ausschüttungen "ran möchte"?
Das Verrechnungskonto ist ein Konto, Du kannst also das dort liegende Geld ganz normal auf Dein Girokonto überweisen und dann dann abheben.
Sobald Dein eingezahltes Geld aber per Sparplan in ETF-Anteile investiert wurde sind diese gebunden und Du müsstest die Anteile zuunächst verkaufen. Die Gebühren dafür sind aber, bezogen auf Deinen gelanten Sparbetrag, ziemlich hoch so dass Du das idealerweise vermeiden solltest.
Ausschüttungen der Anteile landen automatisch auf dem Verrechnunskonto (gebührenfrei).
@etf-fee84 schrieb:Muss ich dafür den Wertpapiersparplan kündigen oder ist das Guthaben auf meinem Verrechnungskonto direkt auszahlbar, und landet nach meinem Geldabruf dann wieder bei 0?
Nochmal: Wir reden von einer Anlage in Wertpapiere mit Risiken (vor allem bei kurzen Anlagezeiträumen). Dein Verrechnungskonto landet bei 0 sobald Du alles Geld abhebst, aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Du solltest idealerweise mind. 10 Jahre verzichten können!
@etf-fee84 schrieb:Verstehe ich es richtig, die Kündigungsfrist der Wertpapiersparpläne beträgt 3 Werktage? Wann ist es sinnvoll, den Wertpapiersparplan zu verkaufen?
3 Tage sind richtig.
Der aller sinnvollste Zeitpunkt des Verkaufs: nie
Der zweitsinnvollste: Wenn Du das Geld brauchst um die Rente aufzubessern oder die Immobilie zu kaufen – nach 10 Jahren + x.
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber irgendwie habe ich das Gefühl Du bist DIr der Sache noch nicht ganz bewußt.
@etf-fee84 schrieb:Ich kann mir rechnerisch nicht vorstellen, dass ich in einem Kalenderjahr mit 25€ monatlichem Einsatz auf über 801€ Gewinn kommen könnte?
Ich mir auch nicht
29.06.2020 18:53 - bearbeitet 29.06.2020 18:55
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29.06.2020 18:53 - bearbeitet 29.06.2020 18:55
Danke GetBetter! Ich werde mir die FAQ genau durchlesen. Hab damit schon angefangen. I'll get better in Sachen Wissen und Verstehen der Hintergründe 😉
Bin noch ganz neu, und jetzt schon begeistert, was für fundierte und gehaltvolle Informationsschätze die Community gesammelt hat und wie gut man sich hier austauschen kann.
Ich möchte erstmal richtig verstehen, wie so ein Verrechnungskonto in Zusammenhang mit einem Wertpapiersparplan funktioniert. Also meine Einzahlungen sind am besparten Wertpapier gebunden, aber auf die Ausschüttungen könnte ich theoretisch zugreifen wie auf einem Girokonto.
Ich denke auf jeden Fall daran, für mind. 10-15 Jahre zu investieren, damit es sich auch wirklich rentiert. Wie würde das "Ende" des Sparens aussehen nach 10 + x Jahren? Kündigung des Wertpapiersparplans und Zugriff auf die Ausschüttungen nach 10 + x Jahren?
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am 29.06.2020 18:58
@etf-fee84 schrieb:Ich möchte erstmal richtig verstehen, wie so ein Verrechnungskonto in Zusammenhang mit einem Wertpapiersparplan funktioniert.
Hm... Du arbeitest Dich in die Grundlagen ein: Sehr schon!
@etf-fee84 schrieb:Also meine Einzahlungen sind am besparten Wertpapier gebunden, aber auf die Ausschüttungen könnte ich theoretisch zugreifen wie auf einem Girokonto.
Bingo!
Solltest Du aber vermeiden und reinvestieren um den "Zinseszins-Effekt" mitzunehmen
@etf-fee84 schrieb:Ich denke auf jeden Fall daran, für 10-15 Jahre zu investieren, damit es sich auch wirklich rentiert.
guter Plan!
@etf-fee84 schrieb:Wie würde das "Ende" des Sparens aussehen nach 10 + x Jahren? Kündigung des Wertpapiersparplans und Zugriff auf die Ausschüttungen nach 10 + x Jahren?
Den Sparplan kannst Du theoretisch jederzeit kündigen.
Dann kommen halt keine neuen Fonds-Anteile zu deinen bisherigen dazu
Und die Fondsanteile die Du hast musst Du dann halt zu dem Zeitpunkt verkaufen wenn Du das Geld haben möchtest -> also möglichst spät.
Du hattest Dich auch noch nach der "kurzfristigen" Variante mit Anlagehorizont bis 5 Jahre erkundigt:
Da würdest Du dann nicht in einen MSCI World investieren sondern in Renten -> weniger Risiko -> weniger Ertrag.
Gruß Crazyalex
An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!
