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Einsteiger sagt "Hallo" ... und hat natürlich Fragen

Cetus
Autor ★
3 Beiträge

Hallo zusammen,

 

mein Name ist Michael, und ich möchte, bevor ich meine Fragen stelle, kurz in die Runde grüßen. Habe natürlich schon viel gelesen (nicht nur hier) und finde den Inhalt und den Ton hier im Forum sehr hilfreich bzw. angenehm.

 

Ich habe etwas gezögert, hier zu schreiben, da ich fürchte, dass mein Anliegen schon zigmal durchgekaut wurde (ja, ich habe die FAQ gelesen), aber dennoch - ich habe mich in keinem Beitrag wirklich ausreichen (für meine Begriffe) wiedergefunden.

 

Aber bevor ich hier zu sehr ausschweife, beantworte ich vielleicht besser erstmal die Standardfragen...

 

 

 

  • Ziel (abgesehen von "mehr Geld am Ende"):
    > kein konkretes Ziel, außer Altersvorsorge ("Rentenlücke schließen")

  • Alter und Anlagehorizont:
    Wie alt bist du und über was für einen Zeitraum möchtest du investieren?
    > 56 J., max. 10 Jahre
  • Altersvorsorge / Berufsleben:
    Wann beabsichtigst du aus dem Berufsleben auszuscheiden? Und wie steht es um deine Rentenansprüche bzw. wie groß ist in etwa deine Rentenlücke?
    > möchte mit 65 aufhören, also 2 J. "vorher" (falls mein AG mir ein passendes ATZ/Vorruhestandsangebot macht (kommt bei uns häufig vor)
    > Rentenlücke: ca. 2000€ (45% des jetzigen Nettos)
  • Rahmenbedingungen wie z.B. Familie / angehende Erben:
    > verh., 2 Kinder (19/26), älteres Kind schwerbehindert
    > Gesamtnetto Ehepaar ca. 6500,-€ (Azubigehalt der Tochter nicht eingerechnet)
    > größere Erbschaft in den nächsten Jahren erwartet (kann ich nicht beziffern, mehrere 100K € schätze ich)
    > vererben ist nat. wünschenswert, aber nicht vorrangig
    > ich erwarte nicht, sehr alt zu werden (Raucher, kaum Sport)
  • Geplanter monatlicher Sparbetrag / Einmalanlage:
    Einmalanlage ca. 100K € + ca. 200 € Sparbetrag

  • Steuerfreibetrag:
    Bist du in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig?
    > ja
    Falls ja: Welcher Anteil des jährlichen Steuerfreibetrags steht für dieses Investment zur Verfügung?
    > keine Ahnung, wie finde ich das raus?

  • Sicherheitsbedürfnis:
    Wie risikoaffin bist du bzw. wie sicher soll deine Anlage sein?
    > bin eher sicherheitsorientiert. Kann man das beziffern?

  • Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto - und dessen Höhe:
    Hast du in der Vergangenheit Rücklagen gebildet z.B. einen „Notgroschen“ auf einem Tagesgeldkonto?
    > ca. 25K € auf dem Sparbuch, wird weiter bespart (400 €/Monat)

  • laufende Kredite/Finanzierungen:
    Hast du aktuell Kredite / Finanzierungen laufen und wenn ja, wie lange musst du diese noch bedienen?
    > Immobilie 2026 abbezahlt (bei Abtragung 1000,-€ +Sondertilgung von 3200,-€/Jahr)

  • Risikostreuung (andere Assetklassen - vorhandene Immobilie nicht vergessen!):
    Bist du in andere Assetklassen investiert oder beabsichtigst dies zu tun, z.B. Immobilien?
    > eher nicht (denke ich z.Z.)

  • eventuell vorhandene Erfahrung mit Wertpapieren:
    Hast du dich bereits mit dem Thema Wertpapiere beschäftigt?
    > ja, das übliche, bes. zu ETF.

    Wie man an meinen Antworten wahrscheinlich schon sieht, bin ich eher nicht so wirtschafts-/börsenaffin, und habe auch weder die Zeit noch ehrlich gesagt die Lust, mich täglich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Daher auch meine Tendenz zu ETF als längerfristiger und einfacher Anlageform.

    Mein Problem ist, dass, nachdem ich mich nun länger mit der Thematik  beschäftige, ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe.
    Dann komme ich irgendwann an den Punkt, an dem ich sage: ich kauf jetzt einfach für 90 K die 2 ETF X und Y (MSCI/EM zu 70/30, thesaurierend) , bespare noch einen von denen und gut ist. Mit den restlichen 10K vielleicht ein bißchen mit Aktien/Rohstoffe/Crypto o.ä. experimentieren...

    Wenn ihr euch jetzt fragt, was denn nun die konkrete Frage ist...
    Ich wäre eigentlich schon dankbar für allgemeine Hinweise/Tips zu meinem laienhaften "Plan" (soweit man die o.g. Vorgehensweise so nennen kann).

    Andererseits liest man ja auch immer wieder, dass man es nicht unnötig verkomplizieren und einfach mal machen soll....

 

Also, abschließend, für jedwede Meinung hierzu bedanke ich mich schonmal vorab ganz herzlich.

Viele Grüße

Michael

 

 

28 ANTWORTEN

digitus
Legende
8.356 Beiträge

Hallo @Cetus,

 

herzlich willkommen in unserer Krabbelgruppe.

 

Ja, keep it simple ... alles in einen ETF wie den Vanguard Global All Cap investieren. Wenn dein Sparerfreibetrag ausgeschöpft ist,  dann in die thesaurierende Variante.

 

Grüße,

Andreas

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Cetus  schrieb:
  • Mit den restlichen 10K vielleicht ein bißchen mit Aktien/Rohstoffe/Crypto o.ä. experimentieren...

Hallo! 🙂 Ich habe deine Angaben überflogen und rate dir dringend: Bitte lass die Finger von Rohstoffen und Crypto weg!
Beschäftige dich mit nmh-Sterne-Aktien und vor allem mit dem Money Management: Die geheime Gewinnformel 
Bei Rohstoffen und Crypto muss man sich täglich informieren. Auch ist das Risiko vergleichsweise sehr hoch.

krokodil1
Experte ★★
462 Beiträge

Auch von mir: Herzlich willkommen im Krokodilbecken. Du weißt ja: Kleines Hirn, aber große Fresse ... vielleicht habe ich ja mal das Vergnügen mit Dir ...

 

kroko

Coyote38
Experte ★★
278 Beiträge

@Cetus  schrieb:

(...)

Dann komme ich irgendwann an den Punkt, an dem ich sage: ich kauf jetzt einfach für 90 K die 2 ETF X und Y (MSCI/EM zu 70/30, thesaurierend) , bespare noch einen von denen und gut ist. 

 

(...)


Hallo @Cetus,

willkommen bei uns im Forum ... und gleich vorab vielen Dank für Deine ausführlichen Angaben ... damit kann man doch mal arbeiten ... 😅

 

Ja, das was Du da schreibst, ist die (Entschuldigung) "idiotensichere" Variante. Aber trotzdem vielleicht ein paar Gedanken und Anregungen ... auch auf Basis Deiner eigenen Aussagen.

 

Du sagst, Du bist verheiratet ... hast also (rein theoretisch, sofern nicht andernorts bereits verplant) einen Steuerfreibetrag auf Kapitalgewinne in Höhe von €1602,- pro Jahr. Wenn Du Dein Einmalinvestment in thesaurierende ETF's anlegst, dann verzichtest Du bei Deinem geplanten Anlagehorizont von "10 Jahren" auf die Steuerfreiheit von +/- €16020 Kapitalgewinnen. Das sollte man nicht wirklich tun.

 

Na klar kann man dieses Szenario auch mit Thesaurierern lösen (ich habe auch zwei davon im Depot ... und ich hatte bei deren Kauf ähnliche Gedanken wie Du) aber die wirklich 100% ideale Lösung ist es nicht.

 

Meine Lösung für Dein Szenario wären daher nicht einmal zwei, sondern nur ein einziger ETF, nämlich der "Vanguard FTSE All-World UCITS ETF Distributing" (WKN: A1JX52). "Quadratisch, praktisch, gut" ... einfach und pflegeleicht ... ein absolutes "Flaggschiff" in der ETF-Welt ... riesig-groß ... keine Gefahr, geschlossen zu werden ... ein "Rundum-sorglos-Paket".

 

Und bei der hohen Volatilität von Crypto-Währungen würde ich "davon" (und von ähnlichen Spielereien) in der Tat GANZ die Finger lassen ... da muss man SEHR "à jour" sein ... sonst kann die Sache "böse nach hinten losgehen" ...

 

Dir viel Erfolg bei Deinem Investment und beste Grüße vom

Freundlichen Coyoten 😀

 

NR
Experte ★★★
664 Beiträge

@Cetus  schrieb:
Mein Problem ist, dass, nachdem ich mich nun länger mit der Thematik  beschäftige, ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe.

Dann komme ich irgendwann an den Punkt, an dem ich sage: ich kauf jetzt einfach für 90 K die 2 ETF X und Y (MSCI/EM zu 70/30, thesaurierend) , bespare noch einen von denen und gut ist. Mit den restlichen 10K vielleicht ein bißchen mit Aktien/Rohstoffe/Crypto o.ä. experimentieren...


Grundsätzlich ist so ziemlich alles besser als nicht zu investieren (mal abgesehen von irgendwelchen Hype-ETFs und/oder alles-in-eine-Aktie).

 

Hast Du denn mal die Zahlen überschlagen? Wenn Du die historischen 7% des MSCI nimmst und 2% Inflation und Kosten abziehst, kommst Du zu 5% p.a. real. Damit 100T über 10 Jahre --> 162T, sprich wenn Du 30 Jahre Auszahlung ansetzt, sind das ca. 5500€ p.a.

 

Da musst Du dann sagen, ob das Deine Zwecke erfüllt. Eventuell -- falls Du Dich für Aktien erwärmen kannst -- hilft Dir auch ein Signaldienst eines (seriösen) regelbasierten Handelssystems. Das sieht dann so aus, dass z.B. ähnliche Filter wie bei nhms Sternelisten genommen werden (und natürlich auch die gleichen Aktien rauskommen), aber Du kriegst halt z.B. einmal pro Woche direkt die Änderungen (falls es welche gibt) per Email, und musst nur blind umsetzen. Dafür bezahlst Du.

 

Ist im Wesentlichen, wie jede Dienstleistung, ein Tausch von Zeit gegen Geld. Sternelisten sind gratis, erfordern aber immer noch eigene Arbeit und Einarbeitung. Kostenpunkt solcher Dienste ab ca. 1T p.a. aufwärts, wären bei Deinen 100T 1%. Arg viel weniger nehmen ETFs auch nicht. Wichtiger: Wie bei den Sternelisten kommst Du so bei 15-20% p.a. historisch raus. Wären dann 400T nach 10 Jahren.

 

Bei Interesse zu meinen Erfahrungen gerne private Nachricht, will keine Werbung machen.

 

Kurz: Rechne mal ein bisschen rum was Du meinst zu brauchen, und überleg, was Du bereit bist, an Zeit zu investieren. Crypto und Rohstoffe würde ich für Deine Zwecke auch komplett in die Tonne werfen. Das geht als natürlich als Hobby, aber plane da keine Einnahmen ein.

 

 

Zum Freibetrag: Nun, wo liegt denn der? 😋 Das musst Du herausfinden. Typisch ist bei Konten, Bausparverträgen o.ä. damit Zinsen steuerfrei sind. Rechne mal durch, wie viel Zinseinnahmen ihr habt, der Rest von 1.602€ ist dann verfügbar.

NordlichtSH
Mentor ★★
1.826 Beiträge

Wenn du es einfach machen willst, schließe ich mich der Empfehlung an: mit dem A1JX52 machst du nichts verkehrt, der ist als Basisinvestment eine gute Wahl, und du kannst auch "all in" gehen.

 

Aus psychologischen Gründen könntest du nicht die ganze Summe sofort investieren, sondern es auf 2-4 Raten aufteilen. Denn die Aktienkurse schwanken ja immer mal, und es ist ärgerlich, wenn sie kurz nach dem Kauf bröckeln und du gleich zu Anfang eine rote Zahl im Depot hast.

Und wenn du ein bisschen "Spiel, Spaß, Spannung" bei der Geldanlage haben willst, kannst du (musst du aber nicht) 10% in Einzelaktien oder Themen-ETFs investieren.

Zilch
Legende
7.851 Beiträge

Stimme meinen Vorrednern zu, finde aber, dass ein ETF mit 0,15% bis 0,30% doch etwas arg weniger sind als 1% 😉

 

Du sagst, du willst dich eigentlich nicht mit Börse und Co beschäftigen müssen. Dann lass Einzelaktien und Co weg. Denn egal ob bezahlte Dienste oder Sternelisten (die übrigens kaum Arbeit machen, weshalb die "blind folgen und 100€ im Monat zahlen Dienste" verschwendetes Geld sind) nutzt: Du MUSST Arbeit investieren. Ich würde, auch bezahlt, NIEMALS ohne weitere eigene Recherche einfach blind einer Empfehlung folgen. 

Bei einem ETF dagegen, der ja auch weitaus günstiger ist, hast du keine Arbeit außer Reinvestitionen von Ausschüttungen.

 

Lass die 70/30- Sache weg. Das ist veraltet und selbst der Urvater der ETFs macht dies nicht mehr.

Entweder du nimmst einen MSCI World wie LYX0AG oder eben den FTSE All World A1JX52. Des Pendant dazu ist übrigens der MSCI ACWI, z.B. A1JMDF, den es aber nur in der thesaurierenden Variante gibt.

Du hast eine höhere Einmalbetrag-Summe zur Verfügung, mit der du deinen Freibetrag fast vollständig ausnutzen könntest.

 

Warum aber hast du ein Sparbuch und kein Tagesgeldkonto und warum hast du bei einem "Notgroschen" gleich eine solch große Summe von 25.000 Euro und sparst da 400 Euro rein, während du nur 200 Euro in den ETF stecken würdest?
Da kannst du dir auch Gedanken darüber machen, ob 25.000 Euro nicht doch irgendwann genug sind und ob es notwendig ist 2/3 deiner möglichen Anlage renditelos anzulegen.

 

Liebe Grüße!

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

NR
Experte ★★★
664 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Du sagst, du willst dich eigentlich nicht mit Börse und Co beschäftigen müssen. Dann lass Einzelaktien und Co weg. Denn egal ob bezahlte Dienste oder Sternelisten (die übrigens kaum Arbeit machen, weshalb die "blind folgen und 100€ im Monat zahlen Dienste" verschwendetes Geld sind)


Doch, tun sie. Du weißt, dass ich ein riesen Fan bin. Aber als Einsteiger musst Du eine Auswahl treffen, Dich mit dem Money-Management auseinander setzen, Stops pflegen, und darauf achten, Dich psychologisch nicht selbst auszutricksen und alles zu ruinieren.

 

Bei vernünftigen Signaldiensten gibst Du das komplette Management ab, und gehst nur noch rein und raus. Das sind ein paar Minuten pro Monat. Ob und was das Wert ist, und was man ggfs. noch an weiteren Benefits bekommt, mag jeder selbst entscheiden, aber ein Mehrwert ist definitv da.

 

Und da OP nun gesagt hat, er möchte sich nicht "täglich" mit der Börse beschäftigen, und auch irgendwas von 12x2T = 24000 € p.a. als Ziel ausgegeben hat, wofür der Anlagebetrag im ETF nicht reicht, besteht hier noch etwas Klärungsbedarf.

Morgenmond
Mentor ★★
1.801 Beiträge

@NR  schrieb:

...

Und da OP nun gesagt hat, er möchte sich nicht "täglich" mit der Börse beschäftigen, und auch irgendwas von 12x2T = 24000 € p.a. als Ziel ausgegeben hat, wofür der Anlagebetrag im ETF nicht reicht, besteht hier noch etwas Klärungsbedarf.


Genau das ist das Problem.

@Cetushat einerseits eine große Rentenlücke die, wie ich es verstehe, nicht andersweitig wenigstens zum Teil gedeckt wird und andererseits ein größeres Sicherheitsbedürfnis und er will sich möglichst wenig mit der Geldanlage beschäftigen.

Dies sind Punkte die sich konträr gegenüber stehen.

Das wäre die Quadratur des Kreises oder eine eierlegende Wollmilchsau.

Es gibt da halt nur 2 Möglichkeiten:

Entweder (verhältnismäßig) sicher zu investieren was für ETFs spricht aber die Rentenlücke höchstwahrscheinlich nicht schließen wird oder

sich die Arbeit machen und in Einzelaktien investieren was mehr Rendite bedeuten kann aber auch risikobehafteter ist.

Da muss sich @Cetus selbst hinterfragen was er nun möchte.

 

Gruß Morgenmond