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Das Donald Duck-Depot - Baut ihr um?

Leo P. Old
Experte ★
253 Beiträge

Nachdem die US-Wahl nun entschieden ist und Donald der 47te seine Agenda (Zölle, Steuersenkungen, Deregulierung, America First...) wohl durchsetzen wird, stellt sich mir die Frage, ob ich mein Depot - zumindest in Teilen - der Situation entsprechend anpassen muss/will/möchte. Vielleicht auch ein klitzekleines bisschen beeinflusst von Social/Print Media 🙄

 

Mit rund 85% USA und Kanada (der Rest sind belgische Kekse, Norwegen und Uruguay) bin ich sehr stark auf Nordamerika fixiert. Dort dann rund 65% mit Apple, Fair Isaac, Cintas, Costco, Arista, Axon und Comfort Systems, fühle ich mich eigentlich recht sicher (SWAN - sleep well at night). 😴

 

Wie handhabt ihr das? Lasst ihr es auf euch zukommen? Schichtet ihr um? Alles nur Panikmache? What would Uncle Scrooge McDuck do? 🤑

36 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Mein Depot ist stark US- und Dollar-lastig. Insofern kann ich mich nicht beklagen und werde daran nichts ändern. Mag sein, dass manche US-Wirtschaftsexperten dunkle Wolken heraufziehen sehen. Aber wie das mit "Experten" so ist - die lesen auch nur den Kaffeesatz und sind mitunter ein guter Kontraindikator. Hierzulande haben wir dazu Marcel Fratzscher 😁

 

Ich sehe die Aussichten für den US-Markt positiv. Was Trump vorhat, ist in meinen Augen ein enormes Konjunkturprogramm und hohe Zölle werden die Attraktivität für ausländische Unternehmen erhöhen, sich direkt im Land anzusiedeln. Dazu kommen Steuererleichterungen, Abbau von Bürokratie und Umweltvorschriften, was u.a. der heimischen Öl- und Gasförderung einen deutlichen Schub geben wird. Das alles wird natürlich Jobs schaffen, insofern stehen die Zeichen für mich auf Wachstum.

 

Sehr interessant finde ich, dass er Musk als Berater holt, um die Behörden auf Effizienz zu trimmen. Die Idee finde ich im Prinzip sehr gut und dass man so etwas durchziehen kann, zeigt bereits Milei in Argentinien. Was sich über Jahrzehnte in staatlichen Institutionen und Behörden (nicht nur in den USA) an Wasserköpfen ausgebildet hat, kostet enormes Geld und blockiert effizientes Handeln. So etwas täte uns auch gut. Speziell in Berlin sind zig-tausend Leute für Regierung, Bundestag und Parteien unterwegs und ich glaube, da könnte man locker 60% einsparen, ohne dass ein Schaden entsteht - ganz im Gegenteil.

 

 

digitus
Legende
9.094 Beiträge

Puuuhh, @ehemaliger Nutzer , bei dem was du da schreibst, schaudert es mich und ich hoffe von Herzen, dass es nicht eintritt.

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@digitus  schrieb:

Puuuhh, @ehemaliger Nutzer , bei dem was du da schreibst, schaudert es mich und ich hoffe von Herzen, dass es nicht eintritt.

 


Das kann ich gut verstehen @digitus . Ich sehe das Ganze unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten und möchte auch nichts politisch oder emotional werten. An anderer Stelle habe ich bereits geschrieben, dass mir das Wahlergebnis egal ist, weil wir eh keinen Einfluss darauf haben.

 

Nun haben wir den Salat und ich überlege nur, was in meinen Augen daraus folgt.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Jetzt fällt mir gerade noch ein sehr wichtiger Risikoaspekt ein: Die Staatsverschuldung der USA. Die neue Regierung wird natürlich zunächst Schulden machen, um die ganzen Steuererleichterungen zu finanzieren. Das wird die Schuldenquote weiter in die Höhe treiben und die Frage wird sein, ob anschliessendes Wirtschaftswachstum und Steuereinnahmen das kompensieren können.

 

Wenn ja, dann ist alles ok. Wenn nicht, dann können wir uns warm anziehen, da die Hauptgläubiger der USA nicht Einheimische sondern - anders als in Japan - andere Länder sind. Wenn die das Vertrauen verlieren ...

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Ich werde am Depot nichts ändern. Absolute Trendfolge. Warum auch? Aktien die seit über zehn Jahren fast pausenlos steigen haben Trump und Co bisher überlebt, werden wohl auch noch mal Trump überleben.

Macht euch doch nicht so verrückt und verzichtet auf Rendite nur wegen eines Mannes, auch wenn er der Präsident der USA ist. Man kann sorgenvoll wegen anderer Dinge sein, wie seiner Klimapolitik, aber wegen unserer Aktien? Naja, etwas übertrieben wegen ihm seinen USA Anteil zu verringern finde ich. 

 

Allgemein was die USA-Lastigkeit angeht: die USA haben viele viele viele viele.... Viele Jahre jeden anderen Markt outperformed. Mindestens die letzten 23 Jahre. Jeder, der wegen irgendwas, was in den USA passierte, sein Portfolio auf Europa oder so umgebaut hat, einfach aus Angst, hat auf Rendite verzichtet.

 

Deswegen lobe ich mir die Trendfolge. Rendite machen, mit dem Strom schwimmen, und wenn man merkt die ersten Leute gehen bereit machen selber die Party zu verlassen. Da muss man nichts wegen temporärer kleiner Beben kaufen oder verkaufen.

 

Was Buffett angeht: die Nachrichtendienste müssen Nachrichten verkaufen. Ist so. Der baut nicht erst seit gestern sein Barvermögen auf. Schon vor ein zwei Jahren hat er vor einer Blase gewarnt und gesagt er findet nichts mehr zu kaufen. Das ist alles. Macht euch auch damit nicht selber verrückt.

 

Solange die Musik spielt wird getanzt. Fertig. 

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Marin
Mentor ★
1.472 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Allgemein was die USA-Lastigkeit angeht: die USA haben viele viele viele viele.... Viele Jahre jeden anderen Markt outperformed. Mindestens die letzten 23 Jahre. Jeder, der wegen irgendwas, was in den USA passierte, sein Portfolio auf Europa oder so umgebaut hat, einfach aus Angst, hat auf Rendite verzichtet.

 


Ich glaube, du hast da eine 0 vergessen: "For 240 years it's been a terrible mistake to bet against America." – Warren Buffett.

NickM
Autor ★
6 Beiträge

Was hält ihr davon neben dem MSCI World ETF zusätzlich noch eine kleine Position Russell 2000 anzulegen? Der Russell 2000 hat wohl die Jahre davor sich weniger gut wie die Large Caps entwickelt. Durch die Trump Wahl würde es viel Potential nach oben haben und wäre von Zollkämpfen durch die nach binnen ausgerichtete Ausrichtung weniger betroffen sein. 

 

 

 

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

@NickM  schrieb:

Durch die Trump Wahl würde es viel Potential nach oben haben und wäre von Zollkämpfen durch die nach binnen ausgerichtete Ausrichtung weniger betroffen sein. 


Könnte so sein. Könnte auch anders kommen. Und wenn es so kommt: Hast Du es schneller oder besser erkannt als die anderen Marktteilnehmer? 

 

Wenn Du also basierend auf Deiner Annahme eine Überrendite erzielen möchtest, müssen zwei Kriterien erfüllt sein:

1. Du hast Recht.

2. Die breite Masse der Anleger hat dies nicht erkannt oder erkennt es erst nach Deinem Investment. 

 

Wenn Du der Meinung bist, Deine Annahme erfüllt beide Kriterien, was durchaus sein kann, kannst Du hier eine Outperformance erreichen. 

digitus
Legende
9.094 Beiträge

@t.w.: Beim Investment in einen ETF ist das Timing nicht sooo entscheidend wie bei einer Einzelaktie. Der Russell 2000 ist breit genug (1500 Papiere) und auf lange Sicht solide gelaufen, dass ich nicht die Gefahr sehe, dass @NickM damit tatsächlich etwas falsch macht.

 

Grüße,

Andreas

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

Dass er damit etwas falsch macht, glaube ich auch nicht und habe das auch nicht geschrieben. 

Es ist und bleibt aber eine Wette auf eine Outperformance von US Small Caps, die nur dann aufgeht, wenn er das Potenzial eben jener US Small Caps besser/schneller richtig einschätzt als der Markt. 

 


@digitus  schrieb:

Der Russell 2000 ist breit genug (1500 Papiere)


Und ich dachte immer 2000 😉