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Covid19 POTUS: Stopp loss deaktivieren oder scharf lassen?

23 ANTWORTEN

Bobo
Experte
95 Beiträge

Hallo Fix1,

 

ich habe alles mit Stops abgesichert, sodass ich bei einem Crash nicht den ganzen Weg nach unten mitmache, sondern vielleicht auf halber Strecke die Reißleine ziehe. Die Stops müssen so gesetzt sein, dass normale Korrekturen und Kursbewegungen ihn nicht auslösen.

Tritt der Crash nun ein, dann steige ich mit einem Trailing Stop Buy wieder ein. Dadurch wird automatisch die Talsohle abgetastet und wenn die Aufwärtsbewegung wieder einsetzt, dann bin ich recht bald wieder dabei, wenn es gut geht mit einem Einstiegskurs, der tiefer liegt als mein Verkaufskurs im Crash.

 

Viele Grüße,

Bobo

 

digitus
Legende
9.094 Beiträge

@Bobo: das mit dem Trailing Stop Buy klingt sehr gut, wie setzt Du das praktisch um? Ich kannte Trailing Stop bislang immer nur in die andere Richtung ...

 

Neugierige Grüße,

Andreas

 

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@digitus :

 

Stops und Trailing Stops gibt es in beide Richtungen: Buy und Sell. Profis wie @Bobo  verwenden Stop Buy, um sich in eine Aktie "einstoppen" zu lassen, beispielsweise wenn sie die 200-Tage-Linie von unten nach oben durchbricht. Mehr dazu steht hier.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

digitus
Legende
9.094 Beiträge

@nmh: Deinen Artikel kenne ich natürlich 🙂

Ich habe die Frage unglücklich formuliert: Es ging mir um das Bodenbildung-Ausloten und um die Frage, wie Du dem Stop-buy-Kurs dann sinnvollerweise setzt, also mit wie viel Abstand, um ein kleines Aufbäumen dann nicht schon als nachhaltigen Anstieg misszuverstehen. Hast Du da eine Formel oder ist das langjährige Börsenerfahrung und Bauchgefühl? Die 200-Tage-Linie ist ja oft weit weg.

 

Grüße,

Andreas

 

 

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@digitus :

 

Da stellen sich exakt dieselben Probleme wie beim richtigen Setzen von Stop Loss (Stopkurse). Erfahrungssache! Ein pragmatischer, heuristischer und daher suboptimaler (schönes Wort) Ansatz für uns Mediziner könnte sein: Stop Loss 5 Prozent unter dem GD 200, Stop Buy 5 Prozent über dem GD 200. Wenn der GD 200 fällt, kann man den Stop Buy langsam nach unten mitziehen. Wenn der GD 200 steigt, kann man den Stop Loss langsam raufsetzen. Alternativ bietet sich ein Stop Buy leicht über markanten Hochpunkten aus der Vergangenheit an - eben alles wie bei Stop Loss, nur umgekehrt.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

digitus
Legende
9.094 Beiträge

Danke. Also nienienie unter GD200 (wieder) einsteigen Smiley (fröhlich)

 

Grüße,

Andreas

 

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@digitus 

 

Als ganz exklusiven, aber einmaligen Service für alle Chefärzte hier eine Liste einiger (nur eine Auswahl!) offener Stop-Buy-Orders in meinen Depots aus meinem Rechenzentrum (beim Schreiben dieser Zeilen bin ich selbst überrascht, dass es nur zwei "echte" Orders sind):

 

WKN     Ordertyp        Aktivierungsschwelle

A2H5W8  Stop Buy        33,333 EUR

892502  Stop Buy Limit  35,200 EUR  Limit: 35,400 EUR

A0XYHT  ICO Stop Buy    13,200 EUR

870053  ICO Stop Buy    83,000 EUR  Achtung: noch unter GD200

870053  ICO Stop Buy    87,000 EUR  Dann GD200 überschritten

870053  ICO Stop Buy    94,000 EUR  allerhöchste Eisenbahn für Kauf

883297  ICO Stop Buy    63,000 EUR  Unfall am 02.10.2020

A0JEP3  ICO Stop Buy    450,00 EUR

549532  ICO Stop Buy      1,78 EUR

A2PPE1  ICO Stop Buy     18,00 EUR

 

ICO = Kaufsignal in computer only (noch nicht an der Börse scharf geschaltet)

 

Bei der WKN 870053 sieht man, dass man in mehreren Etappen einsteigen kann.

 

Lustig, die ersten beiden sind zwei Aktien aus Österreich (RHI hat seinen Sitz seit neuestem in den Niederlanden). Bei RHI Magnesita liegt mein Einstieg leicht über der Spitze im Juni 2020. Dort hat die Aktie dann auch ihre 200-Tage-Linie nachhaltig nach oben durchbrochen. Nach dem Kauf empfehle ich einen Stop Loss bei ca. 27 Euro. Bei Rosenbauer liegt das Stop Buy-Level leicht oberhalb der Schiebezone von April bis September 2020. Die Aktie hat gerade ihre 200-Tage-Linie nach oben durchbrochen. Nach dem Kauf sollte ein Stop Loss bei ca. 32 Euro gesetzt werden.

 

ACHTUNG: Dies ist keine Kaufempfehlung. Einige der Papiere könnten extrem riskant und nicht für Einsteiger geeignet sein. Die Aktien laufen mehr unter dem Motto "kleine Schweinereien".

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Crazyalex
Legende
9.381 Beiträge

@nmh 

In Anbetracht Deiner Aussage

 


@nmh  schrieb:

ACHTUNG: Dies ist keine Kaufempfehlung. Einige der Papiere könnten extrem riskant und nicht für Einsteiger geeignet sein. Die Aktien laufen mehr unter dem Motto "kleine Schweinereien".


dürfte es nicht zu despektierlich sein zu sagen: Da ist wirklich Zeug dabei das braucht kein Mensch!"

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

digitus
Legende
9.094 Beiträge

@nmh  schrieb:

Als ganz exklusiven, aber einmaligen Service für alle Chefärzte hier eine Liste einiger (nur eine Auswahl!) offener Stop-Buy-Orders in meinen Depots aus meinem Rechenzentrum.


Danke. Sehr sehr gut ... so kann ich als "Kleinkünstler" am Modell lernen! Smiley (überglücklich)

 

[Die Ross Stores sind aber wirklich interessant Smiley (fröhlich)]

 

Schönes Restwochenende,

Andreas

 

KeepMoving
Mentor ★
1.201 Beiträge

Hallo Zusammen,

 

super Tipps! Hatte den Stop Buy gar nicht mehr auf dem Schirm, auch wenn ich mir alle Ordertypen schon ein paar mal durchgelesen hatte.

Auch wenn man ähnlich wie beim SL wohl nicht immer den optimalen Zeitpunkt trifft, so hat es doch Charme auch den Wiedereinstieg ein Stück weit zu automatisieren, um auch hier die Emotionen raus zu nehmen.

 

Jetzt gilt es noch ein wenig auszuloten wo man den SB jeweils setzt. Ab wann geht man davon aus, daß die Talfahrt vorbei ist. Schwierig. Aber auch der erwähnte "suboptimale" Weg scheint für den Anfang schon nicht verkehrt zu sein.

 

Nochmal zusammenfassend für Lernende wie mich:

 

- Crash -> SL werden ausgelöst

- ich denke dann wartet man erstmal ab, bis die gröbste Talfahrt vorbei zu sein scheint, bzw. sich zumindest alles etwas beruhigt.

- dann setzt man seine SB Orders, die man bei Bedarf nach unten nachzieht, sollte   der Kurs noch weiter fallen.

 

Mit ein wenig Glück steigt man also wieder in "seine" Aktien ein, bevor der SL Kurs wieder erreicht ist.

Sollte es umgekehrt sein, dann ist es eben so.

 

Sollte ich doch etwas grundlegend missverstanden haben, bitte melden.

 

Danke und schönen Sonntag!

KM

 

Edit:

Steigt ihr bei einem Crash oder sonstigen allgemeinen Markteinbrüchen vorrangig wieder in eure "alten" Werte ein, weil sich euer Investitionsgrund ja nicht geändert hat, oder guckt ihr dann eher ob es dann u.U. interessantere Papiere gibt, die z.B. den Crash besser überstanden haben?

 

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.