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Covid19 POTUS: Stopp loss deaktivieren oder scharf lassen?

23 ANTWORTEN

ChiRho
Experte ★
164 Beiträge

@Bobo  schrieb:

Tritt der Crash nun ein, dann steige ich mit einem Trailing Stop Buy wieder ein. Dadurch wird automatisch die Talsohle abgetastet und wenn die Aufwärtsbewegung wieder einsetzt, dann bin ich recht bald wieder dabei, wenn es gut geht mit einem Einstiegskurs, der tiefer liegt als mein Verkaufskurs im Crash.


 

@Bobo Hat diese Strategie jemals so geklappt?

Wenn ich mir @nmhs neueste Liste anschaue, stelle ich fest, dass man auch auch bei Werten, die speziell danach ausgesucht wurden, immer noch ca. 20% Rücksetzer einplanen muss.

Wenn Dein Trailing-Stop-Buy dem entsprechend nicht allzu knapp sein soll, müsste man auch nochmal 15% - 20% einplanen.

(Du schreibst ja selbst, dass man eher "bei der Hälfte" des Rücksetzers ausgestoppt werden sollte.)

D.h. die Strategie geht auf, wenn die Aktie einen Rücksetzer von ~ 40% macht und danach wieder nachhaltig steigt.

Wie oft passiert so etwas?

 

Nichts persönliches, aber ich halte den "Trailing Stop Buy" für einen Order-Typ, der im Prospekt schön aussieht, im realen Markt aber in den seltensten Fällen funktioniert. Aber solltest Du damit tatsächlich schon einmal exakt die Talsohle ausgelotet haben, dann: Herzlichen Glückwunsch.

Bobo
Experte
95 Beiträge

Hallo an alle Teilnehmer dieser Diskussion,

 

(dass nmh mich als Profi bezeichnet, kann nur Ironie sein :-))

 

also konkreter Fall vor rund 10 Tagen: Ich war mit diesem Zertifikat CJ5L4Z in Amazon investiert (Zerti weil Aktie zu viel kostet für mein bescheidenes Depot) und wurde bei der Abwärtsbewegung im September am 22.9. bei 14,89 € ausgestoppt. 

Ich habe einen TSB gesetzt mit einem Limit von 15,6 und einem Trailing-Abstand von 1,10 €. Diese Werte sind aus dem Gedächtnis und müssen nicht stimmen. Das Zerti fiel dann noch auf 13,74 und bei 14,84 wurde es automatisch in mein Depot gekauft.

 

Hat sich das gelohnt? Nicht wirklich, weil ich nur minimal unter dem Ausstoppkurs wieder eingestiegen bin. Die Ersparnis wiegt die Gebühren nicht auf. ABER es hätte ja auch anders kommen können, z.B. hätte das Zerti auf 11 fallen können, aber natürlich hätte es auch in die andere Richtung ungünstig laufen können und ich wäre dann erst bei 16 oder so wieder eingestiegen.

 

Ich sehe es so, dass Stopp-Losses eine Versicherung gegen tiefe Abstürze darstellen, und wie bei jeder Versicherung muss man etwas dafür zahlen, hier nämlich Verluste beim ungünstigen Wiedereinstieg, falls der Titel doch nicht so tief fällt.

(Übrigens: Es gibt auch Broker, bei denen es keine oder fast keine Gebühren kostet, zu kaufen oder zu verkaufen.)

 

Wie setze ich meine Stop-Loss-Kurse? Ich schaue mir den Kursverlauf in der Vergangenheit an. Wenn im Laufe der letzen 3 Monate bis 2 Jahre der stärkste Kursrückgang, bei dem ich nicht ausgestoppt hätte werden wollen, 12 % war, dann setze ich den Stopp-Kurs 14 % unter dem Einstand. Dabei nutze ich meistens den Trailing-Stopp-Loss mit dem Argument, dass 1. jeder Anstieg meine Kapital-Verluste beim Ausgestopptwerden verringert und 2. ich an jedem Tag, den ich den Titel neu kaufen würde, einen fixen SL immer wieder 14 % unter dem Einstand setzen würde, was auf einen TSL hinausläuft).

 

Beim Trailing-Stop-Buy ist es entsprechend: Welchen maximalen Kursanstieg gab es in der Vergangenheit, der sich als Finte erwies? Nehmen wir an, das waren auch 12 %. Steht der Kurs beim Setzen der Order auf 100 und ist er zu diesem Zeitpunkt schon 4 € gestiegen, dann setze ich das Limit auf 109 € und stelle den Trailing-Abstand auf 13 % ein. 

 

Die 200-Tage-Linie ist mir meistens zu weit weg. Kritiker mögen meine Orientierung am Einstand als Anfängerfehler bemängeln, aber wenn man ewig weit von der 200-Tage-Linie weg ist, dann ist der Verlust bei einem Absturz auf selbige einfach zu groß. 

 

Allgemein habe ich noch nicht genug Erfahrung, um sagen zu können, wie oft meine Vorgehensweise erfolgreich war. Ich bin sicher, sie ist nicht der Weisheit letzter Schluss und ich werde bestimmt noch etwas ändern.

 

Achso: Klar ist ein Kursrutsch und Ausgestopptwerden immer auch ein guter Anlass, zu bewerten, ob man den Titel nochmal kaufen will.

 

Viele Grüße,

Bobo

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@digitus  schrieb:

Danke. Also nienienie unter GD200 (wieder) einsteigen Smiley (fröhlich)


Sag niemals nie! Smiley (zwinkernd)

Spoiler
Rational sag niemals nie.jpg

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@KeepMoving  schrieb:

- dann setzt man seine SB Orders, die man bei Bedarf nach unten nachzieht, sollte   der Kurs noch weiter fallen.


Wenn man Trailing Stop Buy wählt, dann geschieht dieses Nachziehen automatisch.