am 30.11.2020 08:09
@Chris81: über einen Anlagehorizont, der über 10-15 Jahre hinausgeht, machst Du mit einem Investment in den MSCI World bzw. FTSE All-World nichts falsch.
Schau Dir mal das Renditedreieck für den MSCI World an*.
Grüße,
Andreas
* bin gerade am Smartphone und bekomme die sehr instruktive Grafik nicht eingebunden ![]()
am 30.11.2020 08:46
Hey @Chris81
Alles, was @GetBetter gesagt hat, stimmt. Und auch @digitus kann ich nur zustimmen 😉
Wenn du willst such ich nachher mal raus welche Anleihen ETFs ich hatte. Die sind ganz gut durch die Krise gekommen, falls du sowas als "Wenig volatile Beruhigungspille" im Depot willst.
Ich sage mir jedoch: Wenn der MSCI World in den Keller geht und dort bleibt habe ich ganz andere Sorgen als mein Depot.
Ich mache das übrigens wie du: ich verwalte das Depot meiner Verlobten, in dem nur ein FTSE All World steckt Ausschüttungen werden schnell reinvestiert und gut ist 🙂
am 30.11.2020 08:54
...wenn sich mein Depotwert verdreifacht hat ist ein Absturz um 50% im Verhältnis gesehen nicht so schlimm wie wenn in der gleichen Zeit mein Depotwert nur um 10% gestiegen ist.*
Von daher ist das "größere Risiko" (das ich für sehr überschaubar halte und daher in Anführugszeichen schreibe) des MSCI World durchaus - zumindest in meinen Augen - vernachlässigbar. Je länger die Anlagedauer desto mehr.
*und nicht vergessen: i.d.R. sollte der Kurs des MSCI World, wenn es ein heftiger Sturz war (wie z.B. bei Corona), sich in einem akzeptablem Zeitraum wieder erholen ![]()
Gruß Crazyalex
30.11.2020 09:00 - bearbeitet 30.11.2020 09:03
Guten morgen @Zilch ,
Im Grunde genommen bin ich mir jetzt zu 95% sicher , dass es sinnvoller ist alles in einen Welt Etf (ausschüttend) zu stecken.
Jedoch bin ich dir natürlich dankbar, falls du mir entsprechende Anleihen etfs heraussuchen würdest. Dann würde ich nochmal drüber schauen.
In diesem Zusammenhang stellt sich mir noch folgende Frage :
Wenn man eine größere Summe in einen etf investieren will, dann wird hier häufig dazu geraten in mehreren Tranchen zu investieren. Zum Beispiel über 5 Monate zu je 20.000 Euro. Jetzt ganz naiv gefragt : weshalb eigentlich ?
Falls man Angst hat, dass der Kurs in dem kurzen Zeitraum sinkt, dann ist es doch so, dass dieser sich erholt und irgendwann wieder über dem Startkurs liegt. Außerdem begibt man sich in Gefahr einen guten Zeitraum ( es soll angeblich pro Jahr 25 "gute" Börsentage geben - oder waren es weniger ?) zu verpassen , falls man nicht alles auf einmal investiert ?
Deshalb heißt es doch Zeitraum schlägt Zeitpunkt, oder missverstehe ich da etwas ?
am 30.11.2020 09:11
Hey @Chris81
Bin gerade auf der Autobahn (keine Sorge, ich stehe, ich darf das :D) deshalb kurz:
Meistens hat es einfach einen psychologischen Hintergrund in Verbindung mit cost average effect. Wenn du jetzt alles investierst und der Kurs runter geht ärgerst du dich nicht gewartet zu haben oder nichts zur Verfügung zu haben um günstig nachzukaufen.
Wenn dir das nichts aus macht kannst du auch alles investieren. Gibt irgendwo eine Berechnung die sagt, dass es kaum einen Unterschied macht in der Rendite und alles auf einmal investieren minimal besser ist.
Von daher feel free 🙂
am 30.11.2020 09:12
@digitus schrieb:bin gerade am Smartphone und bekomme die sehr instruktive Grafik nicht eingebunden
So, jetzt aber:
Grüße und eine gute Woche,
Andreas
am 30.11.2020 09:22
@Chris81 schrieb:Falls man Angst hat, dass der Kurs in dem kurzen Zeitraum sinkt, dann ist es doch so, dass dieser sich erholt und irgendwann wieder über dem Startkurs liegt. Außerdem begibt man sich in Gefahr einen guten Zeitraum ( es soll angeblich pro Jahr 25 "gute" Börsentage geben - oder waren es weniger ?) zu verpassen , falls man nicht alles auf einmal investiert ?
Kommt drauf an wie man "gut" definiert. Die Abhängigkeit der Gesamtrendite von wenigen Tagen ist aber tatsächlich frappierend: klick.
Bzgl. der Anleihen kann man sich ja überlegen ob man einen gewissen Anteil, z.B. 20.000 €, investiert. Das kann dann wie ein erweiterter Notgroschen verstanden werden für den man zumindest einen Inflationsausgleich erhält. Dessen Höhe würde ich aber absolut und nicht prozentual festlegen.
am 30.11.2020 09:38
sorry... ich habe da Bauchschmerzen mit den bisherigen Antworten
Blindlinks alles auf einen Gaul setzen und nur ab und an mal schauen, dass er in die richtige Richtung rennt??? Ist morgen der Tag an dem China Taiwan, Hongkong und Nepal auf einen Schlag annektiert? Oder Iran Israel den Krieg erklärt? Unwahrscheinlich... aber nicht ausgeschlossen.
Ferner wäre die Steuerlast bei dem gesamten Umschichten auch nicht "wohl dosiert"...
Mein Vorschlag daher: Einen Teil der Fonds heute verkaufen und in einen thesaurierenden ETF stecken, nächstes Jahr nochmal und wenn dann noch was über ist, hier (oder da) nach einer anderen Säule Ausschau halten.
ETFs dann aber auch mit Trailing Stop Loss absichern... eine Hälfte knapp, die andere Hälfte großzügiger... Abwärts kann es durchaus schnell gehen
am 30.11.2020 09:54
Hallo @cestmoi ,
hättest du die Bauchschmerzen auch, wenn der Anlagehorizont 30 Jahre und mehr beträgt?
Aber ist es denn dann wirklich sinnvoll einen Welt Index per SL abzusichern??? Ist der Sinn eines World Etfs bei langen Anlagehorizont nicht gerade der, diesen einfach laufen zu lassen und erst ein paar Jahre vor dem Ende nach und nach gegebenfalls umzuschichten???
am 30.11.2020 10:01
@Chris81 nein einen world etf braucht man in der Regel nicht per SL absichern. Das ist keine Aktie, das Risiko begrenzt (wie gesagt wenn der im Keller bleibt hast du andere Sorgen). Das ist, sorry, Blödsinn.