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Anteil an Anleihen-ETFs verringern

flowyo
Autor ★★★
50 Beiträge

Guten Tag zusammen!

 

Sobene habe ich festgestellt, dass mein Depot zu 40% aus Aktien-ETFs, zu 52% aus Anleihen-ETFs und zu 8% aus Einzelwerten besteht.

 

Den Anteil der Anleihen finde ich viel zu hoch und möchte ihn gern verringern. Die Frage ist nur: Wie weit, evtl. sogar gegen 0?

 

Folgende Anleihen-ETFs habe ich in meinem Depot gefunden:

 

LYX0VE

LYX0WA

A0H078

DBX0AC

LYX0XH

LYX0Z4

zu ähnlichen Anteilen.

 

Welche würdet ihr verkaufen? Und was stattdessen kaufen?

 

Freue mich über Empfehlungen!

 

Danke und allen einen schönen Sonntag/3. Advent!

 

Grüße

 

14 ANTWORTEN

paba
Mentor
890 Beiträge

Hallo @flowyo,

 

ich würde sie alle verkaufen. Mit diesen Anleihen-ETFs wirst du auf absehbare Zeit kaum Gewinne erzielen können. Die Gefahr von Kursverlusten ist sogar hoch. Wenn du unbedingt Anleihen in deinem Portfolio halten willst, lohnen sich meiner Meinung nach nur noch Emerging Markets Bonds, die in einer Hartwährung (also US$ oder EUR) denominiert sind. Staatsanleihen oder Anleihen mit staatsähnlichem Charakter sollten dabei bevorzugt werden.

 

iShares J.P. Morgan $ EM Bond (IE00B2NPKV68) ist ein geeigneter Kandidat von dem man meiner Meinung nach bis zu 10% (nicht mehr) im Portfolio halten kann. Der ETF hat auf Jahressicht eine Gesamtrendite von immerhin 17,33% gehabt (Kursgewinn + monatliche Ausschüttungen). Das ist für einen Anleihen-ETF schon mal eine Hausnummer, wie ich finde. Diese Performance wird sich natürlich nicht in jedem Jahr wiederholen lassen, aber der ETF ist langfristig eine gute Alternative zur Diversifikation und auch gut geeignet, um die Risiken von Aktien abzufedern.

 

Gruß paba

digitus
Legende
8.360 Beiträge

Halthalthalt, ich würde zunächstmal garnichts verkaufen!

 

Die genannten ETFs sind jeder für sich solide, und auch wenn damit keine fetten Gewinne zu machen sind, gibt es keinen direkten Grund sie abzustoßen.

 

Die Frage ist eher: warum hast Du überhaupt sechs verschiedene Bond-ETFs im Depot? Wie hoch sind die Summen, die in den einzelnen ETFs liegen? Wenn in jedem ein vierstelliger Betrag liegt, würde ich sie einfach liegen lassen und mir die Transaktionsgebühren für den Zeitpunkt aufsparen, wo ich das investierte Geld tatsächlich brauche.

 

Ein Rebalancing (also in Deinem Fall ein Erhöhen des Aktienanteils) kannst Du auch so durchführen, dass Du in Zukunft nur noch in (einen) Aktien-ETF (idealerweise breit aufgestellt wie MSCI World ACWI oder FTSE All-World) investierst. Dadurch sinkt der Bond-Anteil automatisch.

 

Just my 0,02€,

Andreas

Reicop
Experte
89 Beiträge

ein Bild sagt mehr als 1000 Worte...

1000Worte.png

Ich würde sowas auch verkaufen und etwas sinnvolles mit dem Geld machen.

Joerg78
Mentor ★★★
2.740 Beiträge

Du hast da ja ein wildes Sammelsurium an unterschiedlichen Anleihen-ETFs, davon viele recht konservativ. Wie hier schon erwähnt wurde: Geld verdient man damit nicht, hier überwiegen aus meiner Sicht sogar die Risiken. Zudem empfinde ich deinen Anleihen-Anteil im Depot insgesamt als recht hoch - aber das siehst du ja genauso.

Ich setze meinen Anleihen-Anteil im Depot mit 3 ETFs um: 2 High Yield-ETFs in Euro bzw. Dollar (A1C3NE bzw. A1H5UN) sowie dem bereits erwähnte Emerging-Market-Bonds (A0NECU ). Im Vergleich zu den meisten von dir erwähnten ETFs sind diese aber nicht mehr als "konservativ" zu betrachten. Nichtsdestotrotz halte ich eine 100%ige Aktienquote für falsch - ich bin der Überzeugung, dass man in mehrere Asset-Klassen investiert sein sollten und ggf. nur das Verhältnis zwischen den Asset-Klassen verändern sollte.

 

Viele Grüße,

Jörg

 

digitus
Legende
8.360 Beiträge

@Reicop  schrieb:

ein Bild sagt mehr als 1000 Worte...

1000Worte.png


Das ist aber ein klassischer Fehler der comdirect-Wertpapierseite, dass ein falscher Vergleichsindex angegeben wird. Im Vergleich zum MSCI World muss JEDER Bond-ETF zwangsläufig schlecht abschneiden, weil hier Äpfel (Aktien) mit Birnen (Anleihen) verglichen werden.

 

Wir wissen nicht, wieviel Geld in den einzelnen ETFs liegt ...

 

Nochmal: Wenn @flowyo einen Anleihenanteil im Depot haben will, kann er aus meiner Sicht die Bond-ETFs einfach liegen lassen und neue Gelder in renditeträchtigere ETFs stecken.

 

Wenn das Ziel ist aufzuräumen, würde ich mich auf entweder den Lyxor Euro Corporate Bond (Unternehmensanleihen) oder den Lyxor Green Bond (Unternehmens- und Staatsanleihen mit Nachhaltigkeitskriterien) konzentrieren. Diese beiden Fonds sind aus meiner Sicht am breitesten aufgestellt und bringen zumindest eine geringe Rendite.

 

Grüße,

Andreas

Reicop
Experte
89 Beiträge

Ja, der Vergleich mit dem msci world ist unfair. Aber es steht ja auch die "Performance" dabei: 0.0%im letzten Jahr und -0.3% in 5 Jahren. Wenn das wenigstens ein Ausschütter wäre (zumindest 1% im Jahr oä.) aber das ist ein Thesaurierer. Mit Kauf- und Verkaufsgebühren sieht es so noch schlechter aus. Dann lieber das Geld unter das Kopfkissen.

Mein bond etf: A143JQ 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Ich schließe mich @Joerg78  vollumfänglich an. Wobei ich für Emerging Markets den A1JWS3 bevorzuge, da ich Staatsanleihen nicht mag.

digitus
Legende
8.360 Beiträge

@Reicop  schrieb:

Mein bond etf: A143JQ 


Da ist nichts gegen einzuwenden Smiley (überglücklich)

 

Es ist mir auch ein Rätsel, was den TO zu der genannten Bond-ETF-Mischung getrieben hat - einige sind schon /räusper/ sehr speziell.

 

Bei mir im Portfolio liegen der iShares Euro Aggregate Bond, der Amundi Prime Global Govies und seit Neuestem der von @paba erwähnte iShares J.P. Morgan USD Emerging Markets Bond - der Amundi und der J.P. Morgan werden bespart.

 

Grüße,

Andreas

GetBetter
Legende
7.309 Beiträge

@flowyo 

Ehrlich gesagt kann mich von denen keiner so wirklich überzeugen. Bevor Du aber zur Tat schreitest solltest Du Dir überlegen was Du durch die Beimischung von Anleihen eigentlich erreichen willst.

Einerseits können sie als risikoarmer Anteil Dein Depot stabilisieren (weniger Schwankungen, weniger Risiko, weniger Rendite). Das klappt am Besten mit sicheren Investments, ideal Staatsanleihen, im Euro-Raum.

Oder sie sollen als zusätzliche Assetkasse neben Aktien(-ETFs) ebenfalls eine gute Rendite erwitschaften. Dann musst Du erhöhtes Risiko gehen, verlierst dabei aber den Sicherheitsaspekt. High Yield und Emerging Markets wären hier die Schlagworte.

 

Ich persönlich bin eher bei Variante 1 und versuche mit Anleihen den sicheren Teil abzubilden. Dabei soll als Minimalziel die Inflation ausgeglichen werden, jedes Zehntelprozent mehr nehme ich aber gerne mit.

 

In dem Bereich suche ich seit mindestens 3 Jahren einen guten ETF – bisher erfolglos. Ich bin daher auf einen gemagten Fonds ausgewichen. Der Kepler Europa Rentenfonds (921826) löst die Aufgabe bei mir seit langem zur vollsten Zufriedenheit.