Anfängerfragen

[Baumhaus 300]

Ich habe noch keine Aktien oder Wertpapiere gekauft, aber mich schon länger mit der Materie befasst. Wie überwinde ich meine Angst, den ersten Schritt zu machen?

Ich habe das Anfängerbuch von Beate Sander teilweise gelesen. Es hilft mir sehr.

Mir fehlt auch der Austausch mit erfahrenen Anlegern. Wer schreibt  mir einmal?

Ich habe auch einige Aktien ausgesucht, die ich kaufen möchte.

[Antonia]

Hallo @Baumhaus 300 und herzlich willkommen hier in unserer Runde !!!

Wir helfen dir sehr gerne weiter!

Angst soll man nie verlieren, denn sie schützt und bewahrt uns vor Schaden!

Die meiste Angst haben wir vor Unbekanntem.

Deshalb lerne dies hier auswendig. Das ist die Enzyklopädie unseres Gurus @nmh  😂.

Dann lese und lerne aus dem weiteren Forum.

Sobald du Wissen angeeignet hast, kannst du auch Fragen stellen!!!

Recht viel Spaß!!!

[Baumhaus 300]

Ganz herzlichen Dank für die zügige Antwort und den guten Tipps!

[Siller]

Der erste Schritt sollte sein, in einen Investmentfonds zu investieren und nicht in einzelne Aktien.

[MMJ]

@Siller 

Das erkläre doch bitte einmal etwas genauer.

[ehemaliger Nutzer]

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@Baumhaus 300  schrieb:

 Wie überwinde ich meine Angst, den ersten Schritt zu machen?

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Ich rate da zu einem etwas "brutaleren" Vorgehen.

Kaufe eine Aktie - für einen wirklich kleinen Betrag.
Wir empfehlen dir etwas und du informierst dich über die Aktie. Wenn du Geschäfts-Feld und alles weitere gut findest, kaufst du.
(Ich denke da an eine Aktie aus den Sterne-Listen. Möglichst geringer Kurs-Rückschlag - oder so was...)
Dann ist die Angst weg.
Jetzt kommt allerdings die Arbeit! Antonia hat dir sehr viel aufgebürdet. (Auswendig lernen, meine ich 😉)
Was du unbedingt durcharbeiten und verstehen musst, ist:
Money Management: Die geheime Gewinnformel 
(edit: natürlich nur den Eröffnungs-Artikel. Nicht den ganzen Thread)
- jetzt kannst du regelmäßig im Forum mitlesen

- dir überlegen, möchte ich Aktien oder Fonds kaufen?

Du solltest dich auch kurz vorstellen. Das heißt: Was bezweckst du mit der Geld-Anlage? Wieviel möchtest / kannst du anlegen?

edit: (Man sollte den ganzen Beitrag lesen 😉)
@Baumhaus 300  schrieb:

Wer schreibt  mir einmal?
Das läuft anders rum. Du fragst - wir antworten.

Ich habe auch einige Aktien ausgesucht, die ich kaufen möchte.
Nenne die doch bitte! (Mit der sog. WKN [Wertpapier-Kenn-Nummer])

(Sorry für falsches Zitieren. Ist schon spät)

[ae]

@Baumhaus 300 , herzlich willkommen in der Community,

hier in der Community gibt es jede Menge sinnvoller Beiträge zum Thema Börse, auch viele nützliche. Muss man nur rausfiltern. 

Das Buch von Frau Sanders kenne ich nicht aber Tipps für Lesestoff gibt es Hier klicken  

gruss ae

[Coyote38]

Hallo @Baumhaus 300 

Zunächst einmal herzlich willkommen bei uns im Forum.

Ich kann mich gut erinnern, als ich mein erstes Investment an der Börse "vor mir hatte": Ich hatte mich ewig mit dem Thema beschäftigt ... mich eingelesen in ETF's und Einzeltitel ... hatte mir Gedanken zu verschiedenen "Strategien" gemacht ... hatte mich lang und breit über die verschiedenen Online-Broker informiert (und mich nach noch längerem "Hin und Her" für die Comdirect entschieden) ... war "stolz wie Bolle", dass ich es mit meinem legendären technischen Unverständnis tatsächlich geschafft hatte, hier ein Depot zu eröffnen ... und nun sollte ich tatsächlich echtes Geld in die Hand nehmen ...? Also so richtig von meinem "bitter Ersparten" ...? Damit sollte ich jetzt "zocken" ... "ins Casino gehen" ...? Alles verlieren ...? Oh, Gott ... meine schönen Ersparnisse ... Panik machte sich breit.

MIR ... also so ganz persönlich und individuell ... hat es sehr geholfen, mir ganz rational klarzumachen, was ich hier eigentlich veranstalte und was hier eigentlich passiert ...

Also:

(1) Tatsächlich gebe ich kein Geld aus. Mein Girokonto (von wo aus ich überweise) gehört mir ... und mein Verrechnungskonto hier bei der Comdirect gehört auch mir. Ich lagere also nur mein Geld von einem Konto auf ein anderes ... von einer Bank zu einer anderen Bank um.

(2) Aktien- oder Wertpapierkauf ist kein "Konsum". Das Geld ist also nicht "ausgegeben" oder "weg". Es ist investiert. Das ist etwas grundlegend anderes. Das Geld bleibt nämlich auch in Aktienform prinzipiell weiterhin für mich verfügbar.

(3) Kursschwankungen sind nichts Dramatisches. Ja, sicherlich ... tiefrote Zahlen (und die wird ausnahmslos JEDER von uns irgendwann mal in seinem Depot sehen) sind nicht angenehm. Aber diese tiefroten Zahlen werden erst dann Realität, wenn ich meine Aktien zu diesen Kursen tatsächlich auch verkaufe. Und warum sollte ich das tun ...?

(4) Denn schließlich sind wir alle intelligente Menschen und investieren nur das Kapital, welches wir tatsächlich "frei verfügbar" (bzw. "über") haben. Wenn Du Dir genug "Bar-Reserven" zurückhälst, um den normalen Alltag (und zuzüglich vielleicht eine außerplanmäßige Autoreparatur, einen neuen Kühlschrank, eine neue Waschmaschine, einen neuen Fernseher/Computer/Handy) finanzieren zu können, OHNE auf Deine Aktien zurückgreifen und mitunter zu einem "schlechten" Zeitpunkt verkaufen zu müssen, dann kannst Du auch tiefrote Zahlen in Deinem Depot einfach aussitzen. Deine Firmenanteile bleiben Dir erhalten ... und solange die Firmen nicht Pleite gehen, wirst Du früher oder später immer wieder Werte haben. Einfach abwarten.

(5) Je mehr ich mein Risiko diversifiziere, desto weniger kann mir passieren. Ich habe vor Jahren mit zwei ETF's angefangen ... ein MSCI World, ein MSCI EM ... die größten Funds, die vom größten Emittenten verfügbar waren. Risiko-Minimierung: DIESER Emittent wird nicht Pleite gehen ... und solange die Weltwirtschaft nicht zum Tauschhandel zurückkehrt, besteht auch praktisch NULL Risiko, dass meine ETF's irgendwann nichts mehr wert sind.

Wenn man sich DAS einmal klargemacht hat, dann gibt es für einen rational denkenden Menschen KEINEN Grund, NICHT zu investieren ... geschweige denn, davor "Angst" zu haben.

Mein Tipp ist daher:

Fang' mit guten ETF's auf breite Indices an. Gewöhne Dich an das "Auf und Ab" in Deinem Depot und finde "Vertrauen" in Dein Investment. Du wirst relativ schnell merken, dass die "generelle Richtung" der Börsen eher "aufwärts" ist (auch, wenn's zwischendurch "dunkle Tage und Wochen" geben kann ... ich erinnere mich an den März 2020 ...)

Wenn Du - was nicht lange dauern wird - siehst, dass Dein Investment eine sinnvolle Angelegenheit ist, dann kannst Du Dir auch darüber Gedanken machen, was Du sonst noch so alles an der Börse "veranstalten" willst.

Steig' also nicht mit hochriskanten Einzeltiteln oder Branchenwetten ein, sondern suche Dir ein schönes und erfolgversprechendes, breites (im Idealfall weltweites) Investment und guck Dir das ganze Spiel eine Weile an, bis Du Deine Emotionen verstehst und im Griff hast.

Und immer dran denken: Solange Du nicht in Panik bei tiefroten Zahlen verkaufst ... solange ist Dein "sauer Erspartes" auch nicht "weg".

Nur Mut. Du wirst es nicht bereuen. Versprochen.

Aufbauende Grüße vom freundlichen Coyoten 😀

[Crazyalex]

@Baumhaus 300 

Das waren echt ein paar Super-Ratschläge von freundlichen Coyoten (@Coyote38)!!!!

Wenn Du das so beherzigst machst Du nichts falsch 😀

...und wenn mal ein paar rote Zahlen dastehen schaust Du einfach was die Community so sagt. Besser noch: Regelmäßig nicht nur ins Dept schauen (was Du bei einem Invest auf den MSCI World gar nicht musst!) sondern auch in die Community. Hier gibt es immer wieder Meinungen/Statements zur Weltlage und deren Auswirkungn und darauf basierend Handlungsideen/-empfehlungen.

Mein Vorschlag lautet auch: Die ersten 50k€ (egal ob sofort verfügbar oder im Laufe der Zeit angespart im ETF-Sparplan) in einen MSCI World ist nie verkehrt 😉

Gruß Crazyalex

[Thorsten_]

Sehr schön geschrieben, @Coyote38.

Kleine Ergänzung:

Bei Einzeltiteln ist "auch bei tiefroten Zahlen einfach aussitzen, das wird schon wieder" nicht unbedingt der richtige Weg zum Erfolg. Kann gut gehen oder auch nicht. Denn Unternehmen können insolvent gehen und dann ist das Geld tatsächlich weg. Hier mit Stop-Loss-Orders absichern und den maximalen Verlust begrenzen.

Bei Fonds (und im speziellen ETFs mit hunderten oder tausenden Werten im Portfolio) ist das etwas anderes. Wie ein Blick auf das berühmte Renditedreieck (https://www.dividendenadel.de/msci-world-renditedreieck/) zeigt, hat man in der Vergangenheit bei breit gestreuten Investments über einen längeren Zeitraum immer Gewinne gemacht. Das wird (so hoffen wir alle) auch in Zukunft so bleiben.

Und der Hinweis auf die mögliche Pleite eines Emittenten ist bei ETFs kein Problem, diese gehören wie Aktien (bei Pleite des Brokers) zum Sondervermögen.