3000 Euro in 2-3 Jahren ansparen, ETF?

[Skabor]

Hallo allerseits,

Ich habe vor, mir in ein paar Jahren einen Traum zu verwirklichen der ungefähr 3000 Euro kosten soll. Ich bin noch recht jung und daher wird mein verfügbares Einkommen auch in den nächsten Jahren schwanken, da ich noch am Einstieg des Erwerbslebens stehe.

Ich bespare schon einen MSCI World mit 50 Euro im Monat und einen EM IMI mit 50 Euro alle zwei Monate für meine Altersvorsoge.

Nun wäre meine Frage: Wenn ich mal Geld über habe und es für meinen Traum sparen will, wo soll ich dann damit hin? Soll ich das Geld einfach zu meinem bestehenden ETF Sparplan hinzufügen um Gebühren zu sparen? Oder doch lieber sicherer anlegen? Schließlich soll das Geld ja in 24-36 Monaten verfügbar sein. 

Habt ihr vielleicht Anregungen?

Danke im Voraus 🙂

[digitus]

Hallo @Skabor,

zwei bis drei Jahre sind für eine ETF-Anlage zu kurz. Und es macht auch Sinn, das von Deiner langfristigen Anlage getrennt zu halten.

Deswegen wäre mein Tipp hier 2jähriges Festgeld und danach Tagesgeld (z.B. bei Weltsparen).

Edit: übersehen, dass Du das Geld erst noch ansparen willst, dann ist Festgeld natürlich Blödsinn 🙄)

Grüße,

Andreas

[Marin · Accepted solution]

Hallo Skabor,

Aktienanlagen sind und bleiben eine Hochrisikoanlage, selbst wenn es Welt-ETFs sind. Insofern sind sie für eine verhältnismäßig kurzfristige Anlage von 2-3 Jahren eher ungeeignet. Wenn du aber 100€ pro Monat sparen kannst und in 24-36 Monaten ca. 3.000€ haben willst, warum willst du es dann überhaupt in Aktien investieren? Die Summe kommt doch schon alleine durch das normale Besparen zusammen. Einfach auf dem Tagesgeldkonto zur Seite legen und fertig.

Für eine langfristige Altersvorsorge sind deine ETF-Invests sehr gut. Allerdings ist deine 50/50-Aufteilung zwischen MSCI World und EM nicht empfehlenswert. Zu dem Thema gibt es zwei Meinungslager:

- Die eine Gruppe ist der Meinung, man brauche gar keine EM, da diese im Vergleich zum MSCI World underperformen.

- Die andere Gruppe ist der Meinung, ein EM-Anteil von 10-15% ist ausreichend.

Dazu gibt es hier im Forum aber bereits etliche Diskussionen. Bitte danach suchen und bei Bedarf einlesen. Da du nun schon angefangen hast, auf EM zu sparen, würde ich dir einen Beitritt zur zweiten Gruppe empfehlen und deine Sparrate solange anpassen, bis der EM-Anteil nur noch ca. 10-15% vom Gesamtdepot ausmacht.

[Skabor]

Danke für die ausführliche Antwort und es freut mich Tipps zu bekommen für meine Altersvorsorge 🙂

Tatsächlich war die Aufteilung im ganzen letzten Jahr noch so: 50 Euro jeden Monat MSCI World und 25 Euro alle zwei Monate EM IMI.

Allerdings habe ich dann immer wieder gelesen dass einen die Gebühren bei so niedrigen Beträgen angeblich auffressen. Als Reaktion darauf habe ich dann den Betrag jeden 2. Monat auf 50 Euro erhöht.

Aber es stimmt schon, der EM Anteil scheint wirklich zu hoch zu sein. ich werde ihn dann langsam aber sicher senken. 

Am besten lasse ich das dann mit dem Anlegen des Sparbetrages für meinen Traum. Ich wollte nur sicher gehen, dass ich mir keine Chance entgehen lasse wenn ich diesen Betrag einfach so liegen lasse.

Danke 😉

[Marin]

@Skabor 

Schön, dass wir so schnell helfen konnten

Besparst du die ETFs als Sparplan? Falls ja, ist die Höhe der Beträge egal, da die Gebühren immer 1,5% der Anlagesumme betragen. Dass die Gebühren einen auffressen, trifft nur bei manuell getätigten Käufen außerhalb von Sparplänen zu. Diese lohnen sich in der Tat erst ab ca. 1.000€.

[Zilch]

Ist das Verhältnis nicht 2:1, wenn er den einen ETF monatlich bespart und den anderen ETF nur alle zwei Monate? 😉 Edit: Man kann natürlich seine Aussage anders verstehen, nämlich Monat 1 50€ in World und Monat 2 50€ in EM immer im Wechsel, dann wäre seine monatliche Sparrate sogar nur 50€ und über 36 Monate auf Tagesgeld anzulegen würde nicht zum gewünschten Ziel bringen.

Alternativ, wenn du nicht so kleine Sparbeträge haben möchtest, kannst du doch auch einfach die Sparrate des EM in den World stecken und nur den World besparen bis das Verhältnis nach deinem Wunsch stimmt.

Auch am besten mal die ETF FAQ durchlesen.

---

@Marin  schrieb:

Wenn du aber 100€ pro Monat sparen kannst und in 24-36 Monaten ca. 3.000€ haben willst, warum willst du es dann überhaupt in Aktien investieren? Die Summe kommt doch schon alleine durch das normale Besparen zusammen. Einfach auf dem Tagesgeldkonto zur Seite legen und fertig.

---

Das würde bedeuten, dass er auf seine Altersvorsorge verzichtet. Denn:

---

@Skabor  schrieb:

Ich bespare schon einen MSCI World mit 50 Euro im Monat und einen EM IMI mit 50 Euro alle zwei Monate für meine Altersvorsoge.

Nun wäre meine Frage: Wenn ich mal Geld über habe und es für meinen Traum sparen will, wo soll ich dann damit hin?

---

Zum einen spart er nach dieser Aussage 50€ in Monat 1 und 100€ in Monat 2, also im Schnitt 75€ anstatt 100€ im Monat, und zum anderen spricht er davon das Geld was er mal über hat für seine Anschaffung in 2 bis 3 Jahren zur Seite zu legen.

Insgesamt betrachtet stimme ich aber deinem Rat zu. Was übrig bleibt zur Seite packen, für eine Anlage in Aktien/ETFs ist der Zeitraum ungeeignet. Zumindest wenn er nicht im Notfall ein paar Jahre die Anschaffung verschieben kann.

[Morgenmond]

---

@Skabor  schrieb:

...

Tatsächlich war die Aufteilung im ganzen letzten Jahr noch so: 50 Euro jeden Monat MSCI World und 25 Euro alle zwei Monate EM IMI.

Allerdings habe ich dann immer wieder gelesen dass einen die Gebühren bei so niedrigen Beträgen angeblich auffressen. Als Reaktion darauf habe ich dann den Betrag jeden 2. Monat auf 50 Euro erhöht.

Im Sparplan ist es egal wie hoch der Anlagebetrag ist da die Gebühren immer 1,5% betragen (außer natürlich bei den Top-Preis-ETF)

Aber es stimmt schon, der EM Anteil scheint wirklich zu hoch zu sein. ich werde ihn dann langsam aber sicher senken. 

Ich würde dies nicht langsam machen sondern gleich erstmal die komplette Sparrate in den World-ETF bis die gewünschte prozentuale Aufteilung erreicht ist. Dann kannst du immer noch den EM-ETF wieder anfangen mitzubesparen.

Am besten lasse ich das dann mit dem Anlegen des Sparbetrages für meinen Traum. Ich wollte nur sicher gehen, dass ich mir keine Chance entgehen lasse wenn ich diesen Betrag einfach so liegen lasse.

Anlegen darfst du schon, aber dann "nur" auf dem Tagesgeldkonto.

Da ist es auch besser verwahrt und man kommt nicht in Versuchung das gesparte Geld mal locker auszugeben.

Danke 😉

---

Gruß Morgenmond

[huhuhu]

---

@digitus  schrieb:

zwei bis drei Jahre sind für eine ETF-Anlage zu kurz.

Grüße,

Andreas

---

@digitus 

aber auch hier kann man doch gut fahren.

Die letzten Anlagen für unsere 4 kurzen seit Okt.`20

liegen bei Aktuell bei 9% - 11% - & 24%

Liegt vielleicht auch am Glück, aber 2 - 3 Jahre "können" sich auch rechnen,

meiner Meinung nach

Grüße

P.

OK, ist ne einmal Anlage

[t.w.]

Natürlich kann sich ein kurzer Zeitraum rechnen. Der Punkt ist aber: Bei einem so kurzen Anlagehorizont kann man eben auch herbe Verluste einfahren, wenn man das Geld dann kurzfristig braucht und auch im Falle eines Buchverlusts verkaufen muss. 

[GetBetter]

---

@huhuhu  schrieb:

Die letzten Anlagen für unsere 4 kurzen seit Okt.`20

liegen bei Aktuell bei 9% - 11% - & 24%

Liegt vielleicht auch am Glück, aber 2 - 3 Jahre "können" sich auch rechnen,

meiner Meinung nach

---

Natürlich können sie das.

Die 3 Jahre können aber auch im März 2017 begonnen und im März 2020 geendet sein (und der Traum bis auf Weiteres gleich mit) 

Ich wäre jetzt mal ganz pragmatisch, ohne zu wissen ob der Traum fest an einen bestimmten Termin gebunden ist:

Ich würde den nötigen Betrag per Sparplan zusammenhamstern. Und wie auch @digitus  schon schrieb, würde ich das getrennt von dem Sparplan für die Altersvorsorge machen.

Eventuell klappt es dadurch etwas schneller. Gleichzeitig besteht natürlich das Risiko, dass sich zwischendurch sowas wie das Frühjahr 2020 wiederholt und die nach 3 Jahren verfügbare Summe nicht ausreicht.

Dann wäre es halt so und man müsste die Verwirklichung eben um einige Zeit nach hinten schieben. Ist aber aus meiner Sicht ok. Bei Träumen darf es schonmal etwas länger dauern, sonst wäre es ja nur ein Wunsch