Re: Gratisbroker.
@NR schrieb:
Erfahrungen folgen.
Größte Umstellung ist tatsächlich psychologisch: Kurz mal Aktie kaufen, kostet ja nix ---> Ach nee, doch nicht, wieder verkaufen --> usw. Wer Probleme mit Disziplin hat (die bisher durch die Ordergebühren noch ein wenig gewahrt wurde), geht da unter. Ich vermute, das wird am Ende das Prinzip der Nullkostenbroker sein: Das Geschäftsmodell funktioniert durch Leute, die wie wild rumklicken und ständig kaufen und verkaufen (und dabei am Ende natürlich Geld an den Markt verlieren, weil planlos).
Ich hab halt mal aus Spaß irgendeine Aktie gekauft, nach ein paar Sekunden wieder mit 1ct Gewinn verkauft ... naja. Schon irgendwie witzig.
Ansonsten, unsortierte Gedanken:
- 500,- Mindestposition behindert gelegentlich. Bei Derivaten hätte ich auch gerne mal z.B. 300,-. Bei Aktien -- für mich -- kein Problem.
- Desktop-Oberfläche schlank und funktionabel, irrationales Pet-Peeve am Rande: Die Spalte mit Gewinn/Verlust in der Depotübersicht heißt "Erfolg". Da mich die durchemotionalisierte Schlagzeilenwelt von heute ganz leicht nervt, rutsche ich jedes Mal unruhig hin und her wenn mein Blick auf das Depot fällt. Was bitte ist verkehrt an "Rendite", "Veränderung", "GUV", ...?
- Ordertypen akzeptabel (Stop, Limit, Billigst), ich hätte gerne noch OCO, weil ich das bei kurzfristigen Sachen nutze, wenn ich vom Rechner weg muss.
- Die Auswahl von HSBC an Derivaten ist gut (fehlen tun allerdings die schönen Discount-Puts von BNP, hier gibt's nur die Reverse-Capped-Bonus Variante), was nicht geht, sind US-Underlyings. HSBC bietet einige an, aber die können nicht gekauft werden.
Viel mehr gibt's eigentlich nicht zu sagen. Es gibt ja überhaupt nur vier Seiten, Depot, Kaufen, Konto, und Postfach, reduzierter geht's nicht. Damit tut es, was es soll, und genau was es soll, sonst nichts.
Fazit meinerseits: Günstiger per Desktop auf Dax & co wetten geht nirgendwo. Für mein Spielgeld, abgesehen von OCO, damit absolut brauchbar.
Hallo Gemeinde,
um etwas mehr Auswahl zu haben, habe ich mich vorgestern auch bei Smartbroker registriert:
Die Video-Identikation über PostIdent (ja, geht inzwischen nicht nur analog in der Filiale 
) hat mich fast in den Wahnsinn getrieben und erst beim vierten Anlauf funktioniert.
Der Klopfer war aber dann die Mail die ich heute erhalten habe:
Wir haben Ihren Depotantrag erhalten und werden ihn schnellstmöglich bearbeiten. Sicherlich fragen Sie sich schon, wann Sie mit dem Trading loslegen können. Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass die Bearbeitung der Anträge aufgrund der äußerst hohen Nachfrage deutlich länger dauern als üblich. Aktuell müssen wir davon ausgehen, dass die Bearbeitung insgesamt vier Wochen in Anspruch nimmt.
"Schnellstmöglich" und "insgesamt vier Wochen" passt ja irgendwie nicht zusammen, oder?
Was genau dauert da so lange?
Warum kann Trade Republic innerhalb von 24 Stunden etwas leisten, wofür Smartbroker vier Wochen eingeräumt haben will?
Hat jemand hier aus der Runde Erfahrungen mit Smartbroker? Sind die auch in anderer Hinsicht eher verschnarcht? Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass in der Corona-Krise jetzt plötzlich alle ein Smartbroker-Depot haben wollen ...
Etwas irritiert,
Andreas
