Wertpapierkredit- nun Selbstauskunft erforderlich

[Dani15]

Hallo!

Ich habe seit Jahren eine Wertpapierkredit auf mein Depot. Den habe ich damals, als die Zinsen noch relativ günstig waren, eintragen lassen. Vorteil war, dass man ohne viel Bürokratie und Bonitätsprüfung diesen beantragen und nutzen konnte.

Allerdings habe ich die Nutzung für Wertpapierkäufe in letzter Zeit immer weiter zurückgefahren und nutze diesen kaum mehr bis gar nicht mehr. Auch weil die Zinsen für diesen immer unattraktiver gworden sind. Aktuell bei um die 8%.

Nun erhalte ich ein Schreiben, dass eine Selbstauskunft aus gesetzlichen Gründen notwendig sei, um diesen weiterhin nutzen zu dürfen . Also Gehalts- bzw. Rentennachweis, etc. 

Im Grunde ist dieser Art des Kredites nun  nicht mehr attraktiv, da man fast schon wie bei einem normalen Kredit Unterlagen vorlegen muss und nicht mehr das Depot als Sicheheit dient.

Nutzt jemand auch von Euch diesen Kredit und hat ein ähnliches Schreiben bekommen?

[RegioSwinger]

Das wäre schon wirklich ein starkes Stück. Ein Nachentgelt wird ja eigtl. nur fällig, wenn man die Maße in nicht unerheblichem Maße überschreitet.

Ich hoffe, du hast das Nachentgelt nicht bezahlt! Wäre ja irgendwie sehr seltsam, wenn du dafür bezahlen würdest, dass du die Kündigung des Wertpapierkredits überhaupt erst erhältst.

Dass die Bank den Kredit kündigt, wenn man die Selbstauskunft nicht liefert, war abzusehen, aber das mit dem Nachentgelt ist dann schon ein starkes Stück. Irgendwie auch merkwürdig, dass die von einem privaten Empfänger Nachentgelt wollen, wenn der Absender doch ein großer Geschäftskunde ist.

PS: Wurde dir gesagt, wegen was du ein Nachentgelt zahlen solltest und wie viel?

[Tastenhauer]

Der Brief war überhaupt nicht frankiert.

Ich hatte der Selbstauskunft aber zugestimmt und hatte auch schon die neuen Vertragsunterlagen in der Postbox.

1,55 Euro für einen normalen Brief.

[RegioSwinger]

Uff. Das ist wirklich seltsam, dass der Brief gar nicht frankiert war. Geschäftskunden kleben normalerweise auch keine Briefmarke auf, sondern haben entweder die Frankierung im Fenster oder oben rechts mit einer Stempelmaschine (Frankit), da sollte sich nichts lösen auf dem Transport.

Erklärt aber auch, warum die von dir das Nachentgelt wollten. Bei einem unterfrankierten Brief hätten sie wohl das fehlende Entgelt von der CoDi eingefordert (zumindest im Sektor Paket ist das bei Geschäftskunden üblich).

Auch etwas besorgniserregend, dass die CoDi jetzt offenbar auch Zustimmern kündigt. Aber das ist von der CoDi leider auch kein unübliches Verhalten. Der einzelne Kunde ist da halt nur ne Nummer und wenn es Anzeichen von Problemen gibt, wird lieber gekündigt. Klar, ist bei allen Direktbanken irgendwie so, aber bei der CoBa fällt das schon unangenehm auf.

[kleinmic]

Kann denn jemand bestätigen, dass der WPK von nun an in der Schufa eingetragen wird?

[digitus]

@kleinmic: Wenn ich das richtig verstehe, fließt jeder Kredit (unabhängig von irgendwelchen Selbstauskünften) in den Schufa-Score ein.

Grüße,

Andreas

[kleinmic]

Das ist ja mal spannend. Sogar ein Kauf auf Rechnung schmälert den Score. Wusste ich auch noch nicht.

Wobei das nicht heißt, dass der Kredit mit Limit aufgeführt wird, was mich persönlich noch mehr stören würde.

[RegioSwinger]

Aber nur, wenn der Gläubiger eine Anfrage bei der SCHUFA durchführt. Kommt heutzutage aber nicht mehr so oft vor, früher hat z. B. Klarna vor jedem Kauf auf Rechnung 2 Anfragen (einmal Anfrage Identität [iirc] und einmal Anfrage des Handels) gemacht, mittlerweile machen sie das offenbar nicht mehr.

Grund hierfür war, dass jegliche Anfragen von Klarna den Ruf hatten, dem Score in hohem Maße zu schaden. Das mit jedem Kauf auf Rechnung hat dann einige Kunden verärgert.

Ich persönlich nehme mittlerweile Abstand vom Kauf auf Rechnung.

Achja: Lt. Erfahrungen aus diversen Foren sollen in der SCHUFA eingetragene Rahmenkredite (zumindest der alte Smartbroker hat seinen Wertpapierkredit wohl als solchen in der SCHUFA eingetragen) nicht besonders negativ sein. Stattdessen sollen sie sogar leicht positive Auswirkungen haben - allerdings erst nach einer gewissen Zeit, anfangs sorgt fast alles neue (Anfragen, Einträge von Girokonten) erstmal für einen Abfall der Scores. Zwar legt die SCHUFA ihre Formel nicht offen, aber es ist ersichtlich, dass die Scores mit jeder Anfrage (sieht man in der Auskunft gemäß DSGVO) erstmal schlechter sind. Bittet man die SCHUFA um Löschung der Anfrage, ist der Score nach Löschung dann wieder besser.

[kleinmic]

Ich habe einmal einen Ratenkredit abgeschlossen und ich empfand es als nervig, dass davon ausgegangen wurde, dass ich mein Kreditkartenlimit komplett nutzen würde. Ich gehe davon aus, dass das mit weiteren Limits nicht einfacher wird.

Der Datenabgleich ist auch eine Farce. Es gibt mit meinen Merkmalen zwei Personen (Name, Geb. Datum+Ort gleich). Das ist noch nerviger, denn obwohl alle großen Auskunfteien versichert haben, dass es keine Verwechslungen mehr geben wird, klappt das auch in mind. 6 von 10 Fällen nicht - ich gebe zu, das betrifft nun nicht viele.

Kurzum: Ohne Bürokratie, ohne Einträge, das hat den WPK für mich attraktiv gemacht.

[CurtisNewton]

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@digitus  schrieb:

@kleinmic: Wenn ich das richtig verstehe, fließt jeder Kredit (unabhängig von irgendwelchen Selbstauskünften) in den Schufa-Score ein.

Grüße,

Andreas

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@digitus 

Da steht doch explizit Ratenkredit. Oder sehe ich jetzt vor lauter Bäumen den Wald nicht?

Kreditkarte meint ja auch explizit nur Kreditkarte und keine Debit.

[digitus]

@CurtisNewton: Ja, aber das "Kreditlaufzeiten" unten lässt alle Möglichkeiten offen 🥺.

Oder?