@Pedi schrieb:
so stimmt sie aber auch nicht, die rechnung, der händler zahlt die interchange gebühren, max. 0,3 % bei kreditkarten und max. 0,2 % bei giro-/bankcards, da liegt der eu-deckel, die 1-3 % waren bevor die eu eingegriffen hat, dann kommen noch die kosten für anschaffung/leasing der terminals dazu und evtl. leitungsgebühren, je nach umsatz fallen die in % höher oder kleiner aus, die kosten für bargeld sind da definitiv höher, vorallem da fürs einzahlen/wechselgeld zur verfügung stellen inzwischen viele banken auch gebühren verlangen
Die 1-3% sind über den Daumen geschätzte Gesamtkosten. Interchange mit 0,2%–0,3% ist nur ein vergleichsweise kleiner Betrag der gesamten Händlergebühren. Neben den Interchange-Gebühren gibt es noch die Gebühren des Aquirers und Card-Scheme-Gebühren, usw …
Im DACH-Raum herrscht hier wenig Transparenz. In UK, aktuell natürlich auch noch von der Regulierung betroffen, gibt es dazu aber Vergleichsportale für Händler. Hier wird dann auch erklärt, wie sich die gesamten Händlergebühren in der Regel zusammensetzen. In UK gibts die Girocard nicht, die die nun folgenden Preise freilich unterbieten dürfte. Am Beispiel von Sum-up / iZettle, die in DE aber auch ihre Preise veröffentlichen, kann man die folgenden Angaben grob einordnen. Ich beschränke mich hier nur auf die "transaciton fees", Anschaffungskosten für Terminals lasse ich außen vor:
Sum-up: 1.69%
iZettle: 1.75%
Square: 1.75%
WorldPay: 1.95% – 2.75%
Quelle: (https://startups.co.uk/credit-card-processing-fees/#explained)
Um den Vergleich mit Bargeld ist es mir überhaut nicht gegangen. Dass Bargeld im Zweifelsfall teuer ist, streite ich überhaupt nicht ab. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Interchange bei weitem nicht die gesamten Händergebühren sind und nur Interchange reguliert ist.
Im Falle von Girocard düfte das deutlich günstiger sein, aber doch noch deutlich mehr als die anfangs in den Ring geworfenen 0,2% für Debitkarten-Interchange.
