am 23.07.2023 11:58
Deswegen bin ich jetzt hier.
Die Mercedes Benz Bank entledigt sich seiner gesamten Privatkunden, deswegen habe ich die nennenswerte Einlage auf das Referenzkonto bei der Diba überwiesen. Dort wurde ich zu meiner Überraschung aufgefordert die Herkunft nachzuweisen, was ich nicht konnte, weil bei Online-Kontoführung keine Kontostände über Zeit dokumentierbar sind. Die Anlage war über 10 Jahre alt und dies habe ich mit den Kontonummern der MBB mitgeteilt.
(Angeforderte Kontoauszüge bis 10 Jahre rückwirkend werden mit 5 Euro pro Seite berechnet)
Daraufhin wurde mir das Konto gekündigt. Ohne Hinweis auf irgendwas. Aus heiterem Himmel.
Und es kam noch dreister. Das Konto meiner Frau wurde ebenfalls gekündigt. Die hatte überhaupt nichts gemacht.
Beides mit dem Hinweis, das Kündigungen nie mehr rückgängig gemacht werden.
Einspruch eingelegt und darauf hingewiesen, dass ich es an Ombudsmann und Bafin melden werde.
Ergebnis, beide Konten wurden wieder freigeschaltet. Ohne jeglichen Kommentar oder Details.
am 23.07.2023 12:05
darauf hingewiesen, dass ich es an Ombudsmann und Bafin melden werde.
Ergebnis, beide Konten wurden wieder freigeschaltet. Ohne jeglichen Kommentar oder Details.
am 23.07.2023 14:48
Hallo @wodipo, herzlich willkommen in unserer Krabbelgruppe,
das von dir Beschriebene kann dir - wie in diesem Thread ausgeführt - überall passieren.
Grüße,
Andreas
am 23.07.2023 16:18
Hallo @wodipo ,
das ist schon ein besonders krasser Fall, den Du hier schilderst. Das Geld kam ja schließlich von einer anderen deutschen Bank (dass die Mercedes-Benz Bank ihr Einlagengeschäft mit Privatkunden aufgibt, ist bekannt).
Noch krasser, dass Deine Frau in "Sippenhaft" genommen wurde.
Sehr erfreulich, dass Du Dich erfolgreich dagegen gewehrt hast.
Ein zweites Girokonto ist und bleibt wichtig, weil gerade Direktbanken leichtfertig kündigen, wenn irgendwelche Algorithmen anschlagen. Bei Filialbanken kann man wenigstens mit den Mitarbeitern persönlich sprechen.
Grüße
Klever
am 23.07.2023 16:24
@wodipo schrieb:
Die Mercedes Benz Bank entledigt sich seiner gesamten Privatkunden, deswegen habe ich die nennenswerte Einlage auf das Referenzkonto bei der Diba überwiesen. Dort wurde ich zu meiner Überraschung aufgefordert die Herkunft nachzuweisen,
War/ist sowohl Ursprungskonto als auch Zielkonto ein Einzelkonto auf deinen Namen oder ist evtl. eines der Konten ein Gemeinschaftskonto ?
23.07.2023 16:39 - bearbeitet 23.07.2023 16:49
Die Prävention von Geldwäsche ist sicherlich wichtig, durch Geldwäsche können ja andere Straftaten verdeckt werden und dem Staat - und damit allen Bürgern - erhebliche finanzielle Nachteile entstehen. Trotzdem nimmt das Ganze inzwischen groteske Züge an. Wer in Deutschland bei zwei Banken Konten hat, hat sich bei beiden Banken entsprechend legitimiert. Und wenn ein Anbieter von Tagesgeld Konten das Privatkundengeschäft einstellt ist dies natürlich brachenintern bekannt. Das ist es natürlich naheliegend erst mal vom einem ganz ganz schweren Fall von Geldwäsche auszugehen ( kann Spuren von Sarkasmus enthalten). Auch die Ehefrau mit einem anscheinend getrennt geführten Konto mit in Sippenhaft (was anderes ist es ja nicht) zu nehmen ist schon interessant.
Jetzt ist natürlich die Frage wer ist dran Schuld, die Aufsicht oder die Bank mit der Umsetzung? Mein persönlicher Eindruck ist dass man bei der Umsetzung Gehirnschmalz durch Checklisten ersetzt. Da kann man am Ende vom Jahr behaupten man habe die Quote beim Erkennen von Verdachtsfällen kostengünstig verbessert, ohne dabei darauf einzugehen wieviele Verdachtsfälle denn nun eigentlich berechtigt waren. Neudeutsch nennt man das dann CYA
Alleine der Umstand dass man ein wegen Geldwäsche Verdacht unwiderruflich gekündigtes Konto wieder zum Leben erwecken kann wenn man mit einer Beschwerde bei der für Geldwäsche zuständigen Behörde droht zeigt ja offenbar dass die Bank selbst weiß dass die getroffene Maßnahme einer genaueren Überprüfung nicht standhält.
Spätestens wenn alle ihr Geld so auf verschiedene Konten verteilt haben dass man unter einem auffälligen Grenzbetrag bleibt (wobei Tagesgeldkonto hopping durch die Zinsstrukturen ja eh gerade in Mode ist) und damit die Anzahl an Konten und Bewegungen künstlich hoch hält hat man dafür gesorgt dass sich die Aufpasser nur noch mit unbegründeten Verdachtsfällen die Zeit vertreiben, während die tatsächlich Kriminellen entweder mit Insiderwissen das System umgehen oder in der breiten Masse unerkannt untergehen.
am 23.07.2023 17:55
War/ist sowohl Ursprungskonto als auch Zielkonto ein Einzelkonto auf meinen Namen? Ja.
CYA ist gut 😉
Vielleicht muss ich noch dazuschreiben, dass ich der Bank geantwortet habe, dass ich drum bitte wie ein Nachweis geführt werden sollte und dass ich nichts zu verbergen habe, dass sie es dem Finanzamt oder Steuerfahndung melden können. Der Betrag war 6-stellig.
am 23.07.2023 22:35
@wodipo schrieb:
..weil bei Online-Kontoführung keine Kontostände über Zeit dokumentierbar sind.
Kontoauszüge gibt es bei jeder Bank.
am 24.07.2023 04:24
Es ist nicht nur bei Auffälligen Konto Bewegungen, mittlerweile kann das auch bei Oppositionellen passieren oder Systemkritischen. https://reitschuster.de/post/grossbritannien-droht-banken-bei-kontosperrungen-mit-lizenzentzug/ . Es macht mich nur Nachdenklich was für einen Waffe man da hat, wenn man es noch geschafft wurde das Bargeld abzuschaffen. Mich würde es ja mal Interessieren wie viele Kriminelle es wirklich erwischt hat?
am 24.07.2023 08:35
Vielleicht solltest Du zusätzlich eine seriösere Quelle aufführen @Nobka.
In der britischen Presse gibt es genügend zum Thema, da wird auch etwas kontroverser darüber berichtet.
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass oftmals Konto Kündigungen seitens der Banken willkürlich erscheinen.
gruss ae