am 21.07.2025 21:25
Wenn jemand einen sechstelligen Betrag von einem Privatkonto auf ein Firmenkonto überweist, um damit geschäftliche Verpflichtungen nachzukommen, spricht aus meiner Sicht einiges dafür, dass die Bank das als "geschäftliche Nutzung" werten könnte. Da gab es hier schon harmlosere Beispiele...
Zum Thema "schlafende Hunde wecken": Die dürften auch ohne aktive Nachfrage bei dieser Transaktion geweckt werden. Und wenn es sich wirklich um eine Grauzone handelt, tippe ich erfahrungsgemäß darauf, dass die Bank eher zu ungunsten des Kunden handelt und im Zweifel lieber das Konto sperrt als ein Auge zudrückt. Mir persönlich wäre das Risiko zu hoch, es einfach zu versuchen und zu hoffen, dass es schon klappen wird.
am 21.07.2025 21:25
@d0zer44 Wie wär’s damit das Referenzkonto bei Scalable entsprechend zu ändern um den Umweg über comdirect zu vermeiden?
Hab kein Konto oder Depot bei scalable und entsprechend keine Ahnung ob das möglich und falls ja unter welchem Aufwand. Darum ist mein Vorschlag mit Fragezeichen versehen.
Gruss ae
am 21.07.2025 21:30
Das macht es sicherlich einfacher.
Aber ich würde mich nicht darauf verlassen dass bei der Bank kein Alarm los geht wenn da ein so hoher Betrag ein geht und gleich weiter überwiesen werden soll.
Es kommt natürlich auch darauf an welche Beträge da üblicherweise über das Konto bewegt werden.
am 21.07.2025 21:54
@Crazyalex schrieb:
@d0zer44 schrieb:
Da die Frist aber nicht mehr all zu lang ist und ich Verzögerungen vermeiden will, wäre der beste Weg aber proaktiv anrufen, richtig?
Möglicherweise.
Schade, dass noch nicht Oktober ist: Da wäre dann für Zahlungsverkehrskonten die Echtzeitüberweisung mit einem praxistauglichen (!) Limit (also größer 2k€) verpflichtend als Möglichkeit vorgeschrieben.
Ich vermute mal dass ein Verrechnungskonto nicht als Zahlungsverkehrskonto gilt.
Bei "neuen Scalable" könnte man Glück haben da das Konto dort von der Deutschen Bank geführt ist und heute schon für eingehende Zahlungen echtzeitfähig. Beim "alten Scalable" über Baader würde ich mir da weniger Hoffnungen machen, aber den gibt es ja bis Herbst eh nicht mehr.
am 21.07.2025 22:13
@d0zer44 schrieb:@Crazyalex Danke für deine Antwort 🙂
ja das denke ich mir auch. Alle 3 Konten, Comdirect, Scalable und Geschäftskonto laufen auf meinem Namen.
Da die Frist aber nicht mehr all zu lang ist und ich Verzögerungen vermeiden will, wäre der beste Weg aber proaktiv anrufen, richtig?
Ich würde nicht anrufen .
@Crazyalex hat recht, keine schlafenden Hunde wecken.
Erstens wirst du vermutlich niemanden telefonisch erreichen, der in dieser Sache überhaupt kompetent ist.
Zweitens, In Geldwäsche- und Compliance-Angelegenheiten halten sich Banken im Vorfeld zudem immer bedeckt.
Drittens halte ich die Konstellation mit 3 Konten auf deinen Namen, bei denen du wirtschaftlich Berechtigter bist, für rechtlich sauber.
am 21.07.2025 23:47
@Marin schrieb:Ich würde nachfragen, ob dieser Vorgang unter "geschäftliche Nutzung" fällt (vermutlich ja). Und eine solche Kontonutzung ist bei der comdirect generell nicht erlaubt.
Ich (ebenfalls Freiberufler) praktiziere das Vorgehen von @d0zer44 in sehr ähnlicher Form seit Jahren und sehe da nicht ansatzweise eine geschäftliche Nutzung.
Im Übrigen dürften Freiberufler ihr comdirect-Konto sogar für geschäftliche Zwecke nutzen, vorausgesetzt, die private Nutzung überwiegt. Natürlich ist das aus Gründen der Übersichtlichkeit im Normalfall keine ernsthafte Option, eine strikte Abgrenzung der geschäftlichan Tätigkeit ist aber immerhin nicht erforderlich.
Ich würde das normal durchziehen ohne vorher anzurufen.
am 22.07.2025 08:07
@Kritikerin66 schrieb:Erstens wirst du vermutlich niemanden telefonisch erreichen, der in dieser Sache überhaupt kompetent ist.
Zweitens, In Geldwäsche- und Compliance-Angelegenheiten halten sich Banken im Vorfeld zudem immer bedeckt.
Das fasst die Diskussion gut zusammen. Niemand hier in der Kunden-Community kennt die internen Algorithmen der Bank.
Wir stochern nur im Nebel und wenn etwas schiefgeht, dann kann sich das Opfer nicht auf die Aussagen hier berufen.
Wie wir zu Hause sagen: "Et kütt wie et kütt"
am 22.07.2025 08:15
...hatte ich ja auch schon so ähnlich geschrieben .
Dennoch ist es nicht gut wenn man sich um eine legale Aktion mit dem eigenen Geld scheinbar derart Gedanken machen muss.
Bei vielen anderen Banken kämen die Kunden nicht einmal auf die Idee dazu!
Gruß Crazyalex
am 22.07.2025 08:20
@Crazyalex schrieb:...
Bei vielen anderen Banken kämen die Kunden nicht einmal auf die Idee dazu!
Gruß Crazyalex
Vielleicht auch deswegen weil andere Banken keine ähnliche Plattform zu bieten haben
gruss ae
am 22.07.2025 08:29
@Crazyalex schrieb:
Dennoch ist es nicht gut wenn man sich um eine legale Aktion mit dem eigenen Geld scheinbar derart Gedanken machen muss.
Das ist der aktuelle Trend in der Politik (der gar nicht so aktuell ist, da er z.B. in Osteuropa bis in die 90er-Jahre üblich war):
Machtausübung durch Angst. Eben dadurch, daß gesetzlich erlaubte Aktionen (früher: Stellen eines Ausreiseantrages, heute: eine nicht Staatsmedien-kompatible Meinung auf X) zu spürbaren Sanktionen (heute: Besuch durch das SEK um 04:30 bzw Kontokündigung) führen.