am 20.01.2025 11:00
Hallo zusammen,
bei meinem letzten Wertpapierkauf wurde ich negativ überrascht, dass Clearstream-Gebühren in Höhe von 2,90 Euro berechnet wurden.
Bei anderen Brokern, bei denen ich ebenfalls Depots verwalte, sind mir solche Gebühren bisher nicht in Rechnung gestellt worden.
Kann mir jemand erklären, warum werden bei Comdirect diese Gebühren an die Kunden weitergegeben? Wann fallen diese Gebühren an?
Gibt es eine Liste der betroffenen Wertpapiere, Börsenplätze oder andere Kriterien, anhand derer ich dies im Voraus nachvollziehen kann?
Liebe Grüße,
Monica
am 19.02.2025 17:00
Bei 'nem Neobroker zahle ich für einen kompletten Vorgang von Kauf und Verkauf zusammen (!) weniger als ich bei der Codi an Spesen abdrücke - zusätzlich zum fürstlichen Orderentgelt das die Codi sich da so genehmigt...
Gruß Crazyalex
am 19.02.2025 17:06
@Crazyalex schrieb:
@Silver_Wolf schrieb:
Man wird sich bestenfalls mit einer Mischkalkulation heraus reden. 🙂
Und das soll dann bei einem Depotübertrag - der per Gesetz kostenlos zu erfolgen hat - umlagefähig sein? Eine Mischkalkulation...!?
Offenbar hat ja noch niemand gegen diese Abzocke geklagt oder sich bei der BaFin beschwert. 😞
Die Kontoführung bei Clearstream und die Gebühren für die Buchungen sind für mich ganz normale Geschäftskosten einer Bank die sicherlich auch in die G/V-Rechnung eingehen.
Das als fremde Kosten weiter zu geben ist schon unverschämt.
Ich frage mich auch warum Kosten von CBL belstet werden und von CBF nicht. Die haben praktisch identische Preise.
Oder macht die Comdirect die Girosammelverwahrung bei der Commerzbank als Verwahrstelle?
am 20.02.2025 11:54
Ich bin auch in den letzten Tagen von Onvista zu comdirct gewechselt, nachdem mir 100€ Wechselbonus angeboten wurden.
Und hab sofort, nach ein paar ersten Transaktionskosten-Überprüfungen, den Eindruck gewonnen, dass ich es hier mit Schlitzohren zu tun habe.
Da wurde mit 3,90 € für 3 Jahre vorgetäuscht ohne zu erwähnen, dass jedesmal Clearstream i.H.v. 2,90 € drauf kommt. Bei Onvista gab's das nicht.
Für den Depotübertrag wurde für jedes Wp. 2,38 € in Rechnung gestellt. Auch das wurde vorher nicht erwähnt. Es war die Rede von kostenlosem Depotübertrag!!! Eben so, wie er gesetzlich vorgegeben ist! ...da war bei 20 Positionen schon mal knapp die Hälfte des Hunnis flöten!
Wieso wurden die Kaufpreise der Positionen nicht übertragen und dargestellt!!! Sie sind die Basis für die Berechnung des Steuerabschlags bei Verkauf! Sind jetzt alle meine Papiere wie gerade neu gekauft, ohne Historie?
Angst macht mir bei dieser Unzuverlässigkeit/Schlamperei die Frage, ob die Informationen für meine Altbestände, die für mich bei Verkauf steuerfrei bleiben, mit übertragen wurden!
Was mich aber noch viel wütenden macht, ist die Tatsache, dass bei den Transaktionen (Kauf/Verkauf) der Spread (Preisunterschied zwischen Kaufpreisgesuchen und Verkaufsangeboten) nicht mehr erkennbar ist, was eine üble Falle ist! Es lässt sich nicht mehr erkennen, an welchem Börsenplatz zu welcher gegebenen Tageszeit der Spread klein und gut im Vergleich zum in D breitesten Markt (Xetra) ist. An dieser verdeckten Preis-darstellung und -manipulation verdienen die Schlitzohren.
Es wird statt dessen ein "aktueller Preis" bei jeder Transaktion vorgegeben, an dem man sich bei seiner eigenen, aktuellen Preisgestaltung orientieren muß, bzw. nur noch kann.
!!!! Kann mir hier mal bitte jmd. sagen, was das für ein Preis ist?
Ist das ein Mittelwert zwischen Angebots- und Nachfragepreis?? Ist das der zuletzt gehandelte Preis? Was war zu diesem Zeitpunkt der Spread zwischen Angebot und Nachfrage? !!!!
Ich vermute, nicht viele der aktiven Anleger sind sich über die Bedeutung des Spread bewußt, sodass man ihnen durch Vorenthalten von Informationen leicht das Fell über die Ohren ziehen kann.
Ich hab Bekannte, die noch ebenfalls von Onvista wegziehen müssen (leider!!!), ohne ein Angebot über 100 € Prämie bekommen zu haben.
Ich werde ihnen abraten, nach meinem jetzigen Einblick, zur comdirect zu wechseln.
Ich vermisse mein Onvista schmerzlich und werde mich weiter nach einem fairen und ehrlichen Broker umsehen.
am 20.02.2025 20:38
@Arnado schrieb:
Wieso wurden die Kaufpreise der Positionen nicht übertragen und dargestellt!!! Sie sind die Basis für die Berechnung des Steuerabschlags bei Verkauf! Sind jetzt alle meine Papiere wie gerade neu gekauft, ohne Historie?
Was mich aber noch viel wütenden macht, ist die Tatsache, dass bei den Transaktionen (Kauf/Verkauf) der Spread (Preisunterschied zwischen Kaufpreisgesuchen und Verkaufsangeboten) nicht mehr erkennbar ist, was eine üble Falle ist! Es lässt sich nicht mehr erkennen, an welchem Börsenplatz zu welcher gegebenen Tageszeit der Spread klein und gut im Vergleich zum in D breitesten Markt (Xetra) ist.
Es wird statt dessen ein "aktueller Preis" bei jeder Transaktion vorgegeben, an dem man sich bei seiner eigenen, aktuellen Preisgestaltung orientieren muß, bzw. nur noch kann.
!!!! Kann mir hier mal bitte jmd. sagen, was das für ein Preis ist?
Ist das ein Mittelwert zwischen Angebots- und Nachfragepreis?? Ist das der zuletzt gehandelte Preis? Was war zu diesem Zeitpunkt der Spread zwischen Angebot und Nachfrage? !!!!
Die Anschaffungswerte siehst du in der Steuersimulation.
Die kannst du dann in die Depotübersicht übernehmen.
Wenn du auf die Realtime-Kurse eines Papiers gehst siehst du alle Börsenplätze und die gestellten Kurse.
Beim Soforthandel wird dir je nach Order der aktuelle Bid oder Ask angeboten.
Den kannst du akzeptieren oder auch nicht.
Alternative ist eine normale Limit-Order.
am 21.02.2025 00:17
am 21.02.2025 08:57
Ich sehe nicht, wo es sich hier um Abzocke handeln soll, wenn die Kosten transparent VOR Transaktion angezeigt werden ? (und das PLV wird sicher auch etwas dazu ausweisen)
am 21.02.2025 10:18
Liebe Community.
ja Gebühren sind immer ein nerviges Thema. Wann möchte ja für eine Serviceleistung so wenig wie möglich bezahlen. Aber: Wir weisen die Kosten u.a. in unserem Preis-Leistungsverzeichnis aus - sind also transparent.
Der Begriff Abzocke bedeutet genau das Gegenteil. Abzocke hat immer etwas mit Arglist und Betrug zu tun. Das kann man uns nun wirklich nicht vorwerfen. Daher bitte ich um einen angemessenen Tonfall.
Danke und vG
Christoph
21.02.2025 10:31 - bearbeitet 21.02.2025 13:33
21.02.2025 10:31 - bearbeitet 21.02.2025 13:33
An der Stelle kann ich mich - in Bezug auf Dein Post - nur selber zitieren:
"Bei 'nem Neobroker zahle ich für einen kompletten Vorgang von Kauf und Verkauf zusammen (!) weniger als ich bei der Codi an Spesen abdrücke - zusätzlich zum fürstlichen Orderentgelt das die Codi sich da so genehmigt..."
Ob man jetzt die 2,38€ Clearstreamgebühr nach PLV als "Abzocke", "relativ (über)teuer(t)" oder als "selbstbewusste Preisgestaltung" tituliert ist egal.
In Relation ist's nicht gerade eine Bewerbung seitens der Bank, dass der Kunde unbedingt bei ihr handeln soll.
Gruß Crazyalex
am 21.02.2025 10:55
@Crazyalex schrieb:
Ob man jetzt die 2,38€ Clearstreamgebühr nacc PLV als "Abzocke", "relativ (über)teuer(t)" oder als "selbstbewusste Preisgestaltung" tituliert ist egal.
Ich habe dazu eine klare Meinung und vermeide es möglichst hier Stücke mit Auslandsverwahrung zu kaufen. 🙂
Eine übliche Buchung bei CBL kostet 5 Euro, abzüglich Rabatte.
Ich schätze die Transaktion für einen Kunden dürfte die Bank durchschnittlich um 10 Cent kosten.
am 25.02.2025 12:46
Hallo SMT_Chris,
da stellt sich mir allerdings die Frage - bzw. ich stelle sie Ihnen hiermit - wieso die Comdirect ihren Kunden den geforderten Nachweis verweigert, dass z.B. die Gebühren für die Lagerstelle tatsächlich anfallen. Gerade wieder mehrfach geschehen bei der Übertragung des Depots von der Onvista-Bank zur Comdirect, was ja wohlgemerkt ein Transfer innerhalb desselben Konzerns ist, der zudem nicht ganz freiwillig erfolgte, weil die Onvista-Bank den Service einstellt und dem Kunden den Wechsel zur "Schwester" Comdirect durch die Vereinfachung des Prozederes nahelegt. Warum sollten da überhaupt Lagerstellengebühren anfallen?
Belege dafür müssten ja existieren, denn es gilt in der Buchhaltung der Grundsatz "keine Buchung ohne Beleg". Das dürfte auch für Banken gelten. Wenn man Gebühren angeblich nur weiterleitet, jedoch nicht nachweisen kann oder will, dass diese tatsächlich anfallen, liegt m.E. schon der Verdacht nahe, dass diese frei erfunden wurden. In dem Fall ist es schon richtig, wenn Sie von Arglist und Betrug sprechen.
Im Übrigen fallen diese Gebühren offenbar nur bei der Comdirect Bank an. Ich habe schon einige Depotwechsel vorgenommen; bei keiner anderen Bank wurden solche Gebühren verlangt. Nach allem, was man so in den Foren lesen kann, fallen diese Gebühren bei der Comdirect sowohl beim Ein- als auch beim Ausgang von Wertpapieren an. Ich denke, da kann man schon von Abzocke sprechen, ohne sich damit im Ton zu vergreifen. Zumal diese Gebühren im Preisverzeichnis nur im Kleingedruckten (zur hochgestellten Ziffer hinter "kostenlos") als "evtl. anfallende Fremdspesen" genannt und nicht mit einem konkreten Betrag angegeben sind.
VG
M.