Eure guten (Anlage-)Vorsätze für 2022

[haxo]

Wie unzweifelhaft festzustellen ist, gab es einen staatlich anerkannten Jahreswechsel, wie so oft zwischen dem 31. und dem 1. überraschenderweise wieder vom Dezember auf Januar.

Was habt ihr für gute, neue und vor allem dauerhafte Vorsätze fürs neue Jahr in finanzieller Hinsicht?

Der meine ist ganz simpel: Simplifizieren und Entschlacken.  Weg mit altem Krempel und Zeitfressern, auch in finanzieller Hinsicht.

Dazu ein Zitat aus dem mir zum neuen Jahr geschenkten Binsenweisheits-Ratgeber-Buch (Mit Aufkleber "Sonderausgabe 5€" und trotzdem gebraucht bestellt. Keine unnötigen Ausgaben mehr in 2022):

Das Leichte ist richtig.

Beginne richtig, und es ist leicht.

Fahre leicht fort, und es ist richtig.

Der richtige Weg, das Leichte zu finden,

ist den richtigen Weg zu vergessen.

Und zu vergessen, dass er leicht ist.

(Chin. Weisheit)

Konkret: Keine neuen "heißen" Einzelaktien mehr aufsaugen, mit ständigem SL-Abgleich, Zittern, obskure Börsenbriefe vergleichen, Zeit und Energie verplempern.

De facto stehen die Differenz von erfolgreichen und erfolglosen (gibt's auch!) Einzelaktien mit ihrem zeitlichen Aufwand gegen einen Korb oder Index, in dem sie oder gleichgeartete Werte vertreten sind ohne extra Aufwand.

Selbst bei oberflächlicher Berechnung verdiene ich im RL mehr je Stunde, als bei dieser Differenz. Und rein hobbytechnisch betrachtet?  Fange ich ab Januar mit der Bonsai-Zucht an, ist besser für mein Herz 

Außérdem ist es eh interessanter den Wald zu analysieren als einzelne Bäume und damit schließt sich vermutlich auch der Kreis eines evtl. Defizits.

Habt ihr auch neue Community-Vorsätze?

Ich versuche weniger ätzend auf nervige Kommentare zu antworten, bei Themen die mich ohnehin nichts angehen, CFDs oder Girokonten. Vielleicht zumindest ein Anfang zur Verbesserung der Community-Kultur 

Also, ich bin gespannt...

hx.

[CurtisNewton]

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@haxo  schrieb:

[...]

Konkret: Keine neuen "heißen" Einzelaktien mehr aufsaugen, mit ständigem SL-Abgleich, Zittern, obskure Börsenbriefe vergleichen, Zeit und Energie verplempern.

De facto stehen die Differenz von erfolgreichen und erfolglosen (gibt's auch!) Einzelaktien mit ihrem zeitlichen Aufwand gegen einen Korb oder Index, in dem sie oder gleichgeartete Werte vertreten sind ohne extra Aufwand.

Selbst bei oberflächlicher Berechnung verdiene ich im RL mehr je Stunde, als bei dieser Differenz.

[...]

hx.

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@haxo 

Danke geht mir ähnlich. Ich bin schon sehr lange an der Börse, aber viele Jahre passiv investiert gewesen (Fonds, ETF, ...). Durch Corona und die damit wegfallenden Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung habe ich mich intensiver mit Einzelaktien und Chartanalyse beschäftigt. Super spannenden Thema, kostet aber auch viel Zeit. Da ich aus der Software Ecke komme greift man auch mal schnell in die Tasten. Man eben den technischen Teil vom Minervini Template programmieren, schöne Sache und man findet tolle Aktien, aber schon ist auch das verlängerte Wochenende rum ohne dass man den auch nicht jünger werdenden Hausstand und Verwandtschaft wirklich gesehen hat.

Die Performance die dabei rauskommt ist ein bisschen besser als der Index, aber das steht in in keinem Verhältnis zu der Zeit die ich reingesteckt habe. Wenn ich da mal meinen Stundenlohn im RL ansetzte, damit hätte ich mit der gleichen Zahl Überstunden jeden Index geschlagen. Aus den Einzelaktien werde ich mich nicht ganz verabschieden, aber vielleicht tun es ja auch 5 statt 30 im Depot, und um den Rest können sich ETFs und gut geführte Wikifolios / Fonds kümmern (auch wenn aktive Fonds hier keine große Lobby im Forum haben, gibt halt doch ein paar die auch über 10+x Jahre besser als der Index sind. Das Problem ist halt das es so unheimlich viele schlechte Fonds gibt)

Also: Im neuen Jahr weniger hin und her mit Einzelaktien und SL, dafür (wieder) mehr Zeit für andere Dinge

[t.w.]

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@CurtisNewton  schrieb:

auch wenn aktive Fonds hier keine große Lobby im Forum haben, gibt halt doch ein paar die auch über 10+x Jahre besser als der Index sind. Das Problem ist halt das es so unheimlich viele schlechte Fonds gibt

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Das Problem ist vor allem, diejenigen Fonds zu selektieren, die in den nächsten 10-30 Jahren besonders gut sein werden. Für die vergangenen 10 Jahre fällt mir die Selektion auch denkbar leicht. 

Auch wenn ich starker Verfechter von ETFs bin, würde ich nie etwas gegen aktive Fonds an sich sagen - da gibt es tatsächlich hervorragende. Ich glaube aber kaum, dass ich in der Lage bin, diejenigen heute zu benennen, von denen wir alle in 2032 begeistert berichten werden. 

Hoffentlich ist der Thelen-Fonds dabei... 

[CurtisNewton]

@t.w. Da hast Du vollkommen Recht. Das Problem der Zukunft betrifft ja alle Formen des Stockpicking. Auch meine eigenen Einzelaktien, egal ob Trend oder Fundamental. So gesehen stehen Wikifolios / Fonds vermutlich eher in Konkurrenz zu meinen Einzelaktien als zu einem All World des bevorzugten ETF-Index Anbieters.

[HaBe]

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@Antonia  schrieb:

Ich hoffe sehr, @HaBe , dass es bei dir auch bereits in der Gewinnzone ist! Ab dann gibt es nur noch Süßes 😁

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Ja, ich habe auch mit Gewinn verkauft. Es ist doch wesentlich leichter einen SL einzuhalten, wenn da bei ein Gewinn abfällt. 

[digitus]

@haxo: Danke für deine Jahreswechsel-Betrachtungen! Ich schwanke immer wieder mal zwischen den Polen ETFs und Einzelwerte, wobei das Gewicht im Portfolio eindeutig bei den Fonds liegt. Aber Einzelaktien machen mal mehr und mal weniger Spaß, und der Vorteil an den SLs ist, dass dann auch immer wieder Kröten zum Umschichten da sind.

Frohes Neues,

Andreas

[t.w.]

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@digitus  schrieb:

Ich schwanke immer wieder mal zwischen den Polen ETFs und Einzelwerte

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Ich musste aufgrund der Fomulierung einfach nachsehen und habe festgestellt, dass es sogar zwei ETFs auf polnische Aktien gibt. Ob die dieses Jahr einen Blick wert sind? 😉

@haxo Vielen Dank für Deinen Beitrag, der mich heute wirklich nachhaltig zum Grübeln angeregt hat. Ich bin ja immer großer Verfechter (sehr) einfacher ETF Portfolios, handhabe das auch selbst so und komme doch gelegentlich in die Versuchung, Sektoren-/Branchen-/Länderwetten einzugehen. Angeregt durch Deinen Beitrag habe ich lange für mich überlegt, ob ich mir ein Ziel setzen möchte, eine klare Linie vorgeben... Ich komme (für mich leider) zu dem Schluss, dass ich dazu gerade nicht in der Lage bin. Mein ganz überwältigender Fokus bleibt ein ultralangweiliges ETF-Depot. Aber wer weiß, vielleicht reizt mich doch mal wieder die eine oder andere Wette. 

Die Vergangenheit der letzten Jahre weist für mich folgende Statistik aus: 

Jedes Jahr nehme ich mir vor, bei einem einfach 2-3 ETF-Depot zu bleiben, dann kommen doch ein paar Wetten hinzu, dann fühle ich mich damit doch irgendwann unwohl oder werde mir ob der ursächlichen Beweggründe unsicher, gebe die Wetten wieder auf und stehe wieder mit dem gleichen Vorsatz da. 

Mal sehen, wie es 2022 wird. 

Ich wünsche euch, egal ob mit einem ETF oder 999 Aktien, viel Erfolg und vor allem Freude an der Sache 🙂

[digitus]

@t.w.: danke dafür, dass ich mein Feierabend-Bier jetzt aufs Smartphone geprustet habe 🤪.

Gute Nacht,

Andreas

[KWie2]

Hallo,

im aktiven Teil muss ich versuchen, wieder mehr "übliche Verdächtige" und weniger "Rennpferde" ins Depot zu bekommen.

Im aktiven Teil muss ich versuchen, wieder mehr "übliche Verdächtige" und weniger "Rennpferde" ins Depot zu bekommen.

Im aktiven Teil muss ich versuchen, wieder mehr "übliche Verdächtige" und weniger "Rennpferde" ins Depot zu bekommen...

Spoiler

Rennpferde:
Anständige Unternehmen, aber sonst gnadenlos nach Renditeerwartung selektiert. Pure Rosinenpickerei.

Übliche Verdächtige:
Aktien, die ich als Öko-Werte ansehe. Hier steht die Performance nicht so sehr im Vordergrund. Ein Schielen in Richtung Value.

Gruß: KWie2

[Versuchender]

Direkt:

• Nebenberuflichkeit voranbringen (= mehr Cash = mehr Aktieninvestments)
• Zu dem Themenkomplex Krypto & NFTs einlesen, weil es wohl ein Markt ist, auch wenn sich mir gerade NFTs in ihrer vermeintlichen Sinnhaftigkeit nicht erschließen

Indirekt:

• Endlich "mein Buch" schreiben (Inwieweit da am Ende Geld rumkommt, oder es nur fertig ist, ist zweitrangig.)
• Berufliche Weiterentwicklung im Angestelltenverhältnis, was vermutlich auch mit höherer Bezahlung einhergeht.

Und dann schaue ich immer mal wieder vorsichtig nach Immobilien. Wobei es damit - zumindest eigenheimtechnisch - wohl noch 1-2 Jahre warten kann.

[Zilch]

Hey @haxo

Endlich komme ich mal zu diesem Beitrag.

Ich habe für mich bemerkt, dass ich die Verwendung von Zertifikate ändern muss.

Macht es Spaß? Ja.

Verdiene ich Geld damit? Ja.

Aber genug um den Aufwand zu rechtfertigen? Nein.

Auch wenn mein System funktioniert stresst es mich zu sehr. Zu viel Volatilität, die ja nun auch vorausgesagt wird, führt zu zu vielen Stresssituationen.

Deswegen werde ich das ändern und anders angehen. Ruhiger. Mit Haxo-Zertifikaten und anderem System. Ich werde womöglich nicht ganz so viel Geld damit verdienen, aber die Einsparung beim Stresslevel sind es Wert.

Auch wird der Gesamtanteil Derivate verringert. 

Der Rest bleibt wie es ist. Aktien machen inzwischen den größten Teil meines Depots aus, gefolgt von ETFs. Derivate wird verkleinert und Krypto macht gerade mal einen spekulativen Prozent aus.

@Versuchender zu NFTs habe ich mal eine lustige Erklärung bekommen. Ich werde es nicht zitieren weil ich sicherlich einige Leute hier verärgern würde. Aber es hatte damit zu tun, dass du verheiratet bist, deiner Frau, anderen Leuten aber du im Besitz des Trauscheins.