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zur Marktlage

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Guten Morgen,

 

es gilt weiterhin das, was ich hier geschrieben habe. Wir sehen aktuell eine etwas schärfere, aber völlig normale Korrektur. Ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Bitte beachtet auch weiterhin stur die Stopkurse, die ich Euch empfohlen habe oder die Ihr Euch individuell gesetzt habt.

 

Stopkurse bitte nicht aussetzen, weil "die steigt ja bald wieder". Tut sie meistens nicht. Außerdem sind Stopkurse wichtig, damit Ihr genug Bargeld habt und handlungsfähig seid, wenn das Gewitter vorübergezogen ist.

 

Für ETF benötigt Ihr wie bisher keine Stopkurse. Alle ETF-Sparpläne laufen einfach ganz normal weiter.

 

Weiterhin viel Erfolg, und trotz allem einen schönen Start in die Woche!

 

nmh

 

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
3.255 ANTWORTEN

cestmoi
Mentor ★
1.209 Beiträge

okay... dann mach ich das mal.
Inflation - Schreckgespenst aus Vergangenen Krisen und viele Monate gelebte Praxis in der Türkei.
Ein Grund, wo denn Inflation herkommt ist eben eine katastrophaler Ausenhandel. Alles importierte wird extremst teuerer, was am Ende dazu führt, dass auch der Binnenmarkt schrumpft (Diesel für Traktor muss ja auch bezahlt werden für die Ernte des Gemüses). Damit haben quasi alle Firmen (bei Banken bin ich mir da gar nicht sicher...) erhebliche Einbusen und eben weniger Gewinn, meist Verluste.
Aber das ist alles albern, wenn so eine Inflationsrate bei gesunden 2-3% liegt - vergl. 25% in der Türkei.

basbal
Autor ★★
47 Beiträge

Inflation ist für MICH Geldentwertung. Warum soll ich Aktien kaufen, wenn ich mehr für die täglichen Grundbedürfnisse wie essen und trinken brauche.

Wenn ihr jetzt glaubt, dass die Edeka, Kaufland oder aber die Erzeuger dahinter den großen Reibach machen...irrt ihr euch. Die Margen verdampfen, weil z.B. der Sprit für den Traktor teurer wird usw.

 

Am Ende ist der Aktienmarkt auch nur preisbildend aus Angebot u. Nachfrage. Die Interessenslagen können sich als verschieben, bei Geldentwertung sowie so. In den 30er Jahren waren das Nahrungsmittel, heute ist es Klopapier und vllt. ein Auto. ^^ Bevor ich für mein angelegtes Geld kein Auto mehr abbekomme, weil die Chips ausverkauft sind oder künftig mehr bezahle...löse ich die Anlage auf und kaufe es mir zeitnah. Nur als übergeordnetes Beispiel zu sehen. Das lässt sich auf viele Produkte übertragen. Jeder braucht iwas.

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

@MrMunki 

Hallo, deine Frage beschäftigt doch einige Leser. Ich halte solche Reaktionen auch für den falschen Weg, komme aber am Ende auf deine Frage zu sprechen.

 

Das Wort Inflation (lateinisch " inflatio" heißt etwa übersetzt "aufblasen").

Durch Preiserhöhungen bei gleichbleibenden oder langsamer steigenden Löhnen  nimmt die Kaufkraft ab, da wir für unser Geld weniger Ware erhalten (soweit meine Erinnerung während der Ausbildung zum Organisationskaufmann).

 

Ähnlich wie derzeit entstand die Inflation im ersten Weltkrieg ja auch dadurch, dass der Staat mehr Geld zur Verfügung stellte oder druckte , um die Reparationskosten bezahlen zu können. Damit stieg ebenfalls die in Umlauf befindliche Geldmenge, und führte in den 20-er Jahren zur extremen Geldentwertung.

 

Es spielen aber auch andere Faktoren eine Rolle. Viele werden sich nicht erinnern aber Anfand der 70-er Jahre gab es ein Ölkrise, die Preise erreichten astronomische Höhen (am Wochenden durften durch Regierungsanordnung einmal Autos mit geradem Kennzeichen und die andere Woche jene mit ungeradem Kennzeichen unterwegs sei = Tatsache und ist kein Kalauer).
Die Nachfrage trieb damals so die Preise und die Hamsterkäufe nach Benzin setzte ein.

Jetzt aber ruhig Blut, die angestrebten 2 % sind im Rahmen einer funktionierenden Wirtschaft (siehe Link von @ae) und ja bewusst so angepeilt. Diese wird unter anderem ja von der ausgegebenen Geldmenge der Notenbanken gesteuert.

 

Warum jetzt sich keine Volkswirtschaftler hier zu deiner Frage melden, verstehe ich auch nicht, haben wir hier hunderte von Aktienprofis und keinen einzigen Volkswirt im Bord?

 

Und jetzt kommen die Banken und Angstmacher ins Spiel und erklären Festgeldanlagen, Gold, Silber oder auch Kryptowährungen sind sicher und die Menschen fliehen in Edelmetall, um in schlechten Zeiten von ihren Goldbarren immer etwas absägen zu können. 

 

So werden wir wie bei der Werbung manipuliert, ich weiß aber, Gold wirft keine Zinsen ab, während Aktienkonzerne sogar den 2. Weltkrieg überstanden haben und heute noch im Markt sind.

 

Aber pauschal beantwortet sehe ich nicht, dass die Bürger aus Sachanlagen flüchten, Immobilien sind Sachanlagen und die Baupreise steigen rasant, Edelmetalle wie Gold sind heißbegehrt und das Interesse auf Börse ist gerade bei jungen Menschen rasant gestiegen. Wir haben einen richtigen Rohstoffboom (schau mal auf Rio Tinto oder BHP-Group, da wird Aktionären warm ums Herz) !!

 

Und schließlich haben wir ja nur eine marktübliche Minikorrektur und der DAX und Dow kratzen sogar am Allzeithoch. So betrachtet sehe ich keinen Trend von Flucht aus Sachanlagen.

 

Im Gegenteil, die monetäre Geldflutung wird ihrenWeg in Aktien finden und Aktionäre mit steigenden Kursen belohnen. Der Boden dafür ist jedenfalls vorbereitet.

 

Grüßle - Shane     

 

MrMunki
Experte ★
246 Beiträge

Danke. Bin in der komfortablen Lage, dass mein Anlagevermögen nicht im Alltag benötigt wird -> sämtliche Lebenserhaltungskosten inkl. kleinen/mittleren Anschaffungen kann ich problemlos aus den Einnahmen nicht-selbständiger Arbeit bestreiten. Da kam es mir nicht in den Sinn, dass andere vom Inflationsgespenst angetrieben aktienanlagen auflösen könnten, um jetzt brot-butter-benzin-autos zu kaufen Smiley (Zunge). Nun mag es durchaus Sparer geben, die häufiger mal auf ihr Erspartes zurückgreifen - und nach der Hausse der letzten Monate sicherlich auch einige, die unbedarft ihr Geld mit kurzen Anlagehoizonten in Aktien geparkt haben, und nun kalte Füße kriegen Gewinne ernten wollen. Einzig: ich glaube nicht, dass diese Kategorie Anlager die Zeitung aufschlägt und denkt "huch, Inflationsrisiko ist höher, lieber mal umschichten".

 


@Shane 1  schrieb:

Aber pauschal beantwortet sehe ich nicht, dass die Bürger aus Sachanlagen flüchten, Immobilien sind Sachanlagen und die Baupreise steigen rasant, Edelmetalle wie Gold sind heißbegehrt und das Interesse auf Börse ist gerade bei jungen Menschen rasant gestiegen. Wir haben einen richtigen Rohstoffboom (schau mal auf Rio Tinto oder BHP-Group, da wird Aktionären warm ums Herz) !!

 

Und schließlich haben wir ja nur eine marktübliche Minikorrektur und der DAX und Dow kratzen sogar am Allzeithoch. So betrachtet sehe ich keinen Trend von Flucht aus Sachanlagen.

 

Im Gegenteil, die monetäre Geldflutung wird ihrenWeg in Aktien finden und Aktionäre mit steigenden Kursen belohnen. Der Boden dafür ist jedenfalls vorbereitet.

 

Grüßle - Shane     

 


Das ist genau mein Punkt: Wir sehen einen steigende-und-steigende Aktienkurse, wir sehen steigende-und-steigende Immobilienpreise -> das wäre für mich ein Anzeichen von Inflation. Irgendwo muss das viele Geld der Notenbanken ja hin. Hier ist das Bild auch rund: Geld wird weniger wert, deswegen muss ich für eine Sartorius-Aktie inzwischen 430 EUR stat 105 EUR (wie vor 3 Jahren) auf den Tisch legen. Inflation wäre daher für mich eine Erklärung für den Geldfluss in Aktien - nicht aus Aktien heraus - und damit keine Erklärung für den Kursrückgang der zweiten Feb-Hälfte.


Grüße

MrMunki

haxo
Mentor ★★★
3.475 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

 

[...]

 und die Menschen fliehen in Edelmetall, um in schlechten Zeiten von ihren Goldbarren immer etwas absägen zu können. 

 

 [...]

Grüßle - Shane     


Ja, @Shane 1 , so sehr ich deine Beiträge schätze, dieses altbackene Argument in der üblichen Süffisanz ist so überflüssig wie ärgerlich.

 

Dieses Framing ist

1. überflüssig weil es nicht stimmt, niemand kauft sich aus dem Grund der Wertspeicherung einen 5 kg Barren, an dem er sägt, sondern Zertifikate, Xetra-Gold oder meinetwegen auch kleinere 1/10 uz Münzen und 

2. ärgerlich, weil du

2.1 uns andere Communauten als Idioten darstellst und

2.2 die Intelligenz deiner Leser beleidigst.

 

Aufmerksame Ruhe walten zu lassen ist okay, aber Anleger mit weniger Erfahrung altväterlich mit subjektiv geformten  Bildern zu sedieren finde ich sträflich.

 

hx.

><p><em><font face= "comic sans ms,sans-serif" size= "5">Signatur</font ></em> </p>

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

@haxo 

normalerweise antworte ich auf solche unsachlichen Beiträge nicht.

 

1) Edelmetalle als Zertifikate bekomme über die Eurex , nur dort fand ich bisher Derivate, welche am Laufende das Gold bei Anforderung auch physisch an den Investoren (zuzüglich Transportkosten) ausbezahlen. Somit ist Gold als Sicherheitsfaktor über Zerifikate Unsinn (Fiatgeld) da die Geldmenge nicht mehr durch Gold gedeckt ist.

 

2) Silber ist m. E. zudem wesentlich interessanter, da es in der Verarbeitung auch gebraucht wird.

 

3) Wenn  Bürger Gold zur Absicherung kaufen, kaufen sie natürlich das Metall in Eigenverwahrung, nicht niemand, sondern alle wollen das. Versuche doch einmal Gold zu kaufen, nicht nur bei den Prägeanstalten gibt es nichts, auch Juweliere sind ausverkauft oder große und günstige Händler wie Heubach haben Lieferschwierigkeiten.

 

Natürlich kann man auch wie du es jetzt getan hast, so etwas einfach nur behaupten ohne es zu wissen oder sich sachkundig zu machen. Ich habe Edelmetalle privat verkauft und alle wollen den Gegenwert in dem entsprechenden Metall.  

 

4) mit absägen oder abschneiden spreche in die üblichen und auch gängigen Gedankengänge der Menschen aus, welche einfach Zukunftsängste haben und deswegen in Gold flüchten. Ich kann jederzeit aber belegen, dass Anlagen in Gold in der Vergangenheit aber alles andere wie lukrativ waren. Und Gold ist eben  unbestreibar eine Angstwährung und dient in ruhigen Zeiten nur als Schmuck am Hals oder Finger einer Frau.

 

5) Ich vertrete lediglich meine Ansicht, und bin immer bereit, diese mit Fakten zu unterlegen, jedenfalls habe ich bisher noch immer reagiert. Und wenn ich falsch liege, habe ich keine Probleme, dieses auch zuzugeben. 

 

6) Aber ich finde es schon kränkend, mir vorzuwerfen, ich stelle andere Mitglieder als Idioten hin und beleidige damit ihre Intelligenz. Ich versuche lediglich Mitglieder vor voreiligen Entscheidungen zu warnen und Fehler zu begehen, hatte daher nicht den Eindruck Mr. Munkis fühlt sich mit meiner Erklärung in seiner Intelligenz beleidigt oder als **piep** dargestellt. 

 

7) Wenn dir mein Schreibstil nicht gefällt, warum stellst du dann nicht deine eigenen Erfahrungen mit deinen subjektiven Bildern ins Bord und bereicherst uns mit deinem Wissen? 

 

Weil es natürlich leichter ist, ohne sich selbst mit der Lösung oder einer Antwort zu mit einer Frage zu beschäftigen ohne sich ins tiefe Wasser zu begeben.

Und wenn du vielleicht selber solche Zertifikate besitzt und dir meine Ansicht dazu nicht gefällt, gibt es ja die Möglichkeit darauf weniger aggressiv zu antworten.

 

Ich werde an den Likes zu deiner Behauptung ja sehen, ob weitere Mitglieder deine Ansicht - ich stelle andere als Idioten hin - teilen, das wäre für mich jedenfalls eine schreckliche Erkenntnis.

 

 

 

 

 

Chris65
Autor ★★★
38 Beiträge

Hallo liebe Leute,

es wird nach einem Volkswirt gerufen. Da melde ich mich einfach mal mit einem freundlichen Servus in die Runde, nachdem ich hier schon ein paar Tage mitgelesen habe.

Der Zusammenhang zwischen Inflation und Realwirtschaft ist beliebig komplex, Volkswirte haben dafür die verschiedensten Modellansätze. Für Kapitalmarktanleger ist vielleicht folgende Erklärung am plausibelsten. Steigende Inflation wird früher oder später die Notenbanken dazu bringen, zur Sicherung der Geldwertstabilität die Leitzinsen zur erhöhen. Steigende Zinsen haben aber ceteris paribus einen negativen Einfluss auf Aktienkurse, denn der (theoretische) Wert einer Aktie ist ja nichts anderes als der diskontierte Zufluss zukünftiger Ausschüttungen. Wer mit Discounted-Cash-Flow-Modellen zur Unternehmensbewertung arbeitet (wie praktisch alle institutionellen Anleger), sieht das unmittelbar. Solche Modelle reagieren sehr sensibel auf einen Anstieg des Diskontfaktors, der wiederum von der langfristigen Zinserwartung abhängt. Praktisch gesprochen ist eine steigende Inflation vor allem für solche Unternehmen/Branchen heikel, die die Preiserhöhungen nicht unmittelbar und vollständig an ihre Kunden weitergeben können, sei es weil sie in längerfristigen Verträgen ohne Preisgleitklausel gebunden sind oder weil der Konkurrenzdruck in ihren Märkten einfach dafür zu groß ist.

Ich entschuldige mich gleich im voraus, wenn diese Plausibilisierung unverständlich ist. Volkswirte sind es eher gewohnt in Formeln zu kommunizieren als in weitschweifigen Verbalbegründungen.

LG Chris65

haxo
Mentor ★★★
3.475 Beiträge

@Shane, viel Text, nichts für ungut.


@Shane 1  schrieb:

@haxo 

normalerweise antworte ich auf solche unsachlichen Beiträge nicht.


Ich auch nicht.

 

Und tu's auch nicht Katze (zwinkernd)

><p><em><font face= "comic sans ms,sans-serif" size= "5">Signatur</font ></em> </p>

TutsichGut
Mentor ★★★
2.305 Beiträge

Vielleicht hätten wir mal früher rufen sollen @Chris65 

Gratuliere zu deinem gelungenem EInstieg und Herzlich willkommen in der Community Smiley (überglücklich)

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

SG1
Experte
111 Beiträge

Hi @all,

wer Lust und Laune Zeit hat kann sich über das Zusammenspiel Inflation/Anleihen/Aktien...heute Abend ab 18Uhr auf Facebook und dem YouTubeKanal von Markus Koch aufklären lassen. 

 

Nur zur Info, soll keine Werbung sein! 🙃

 

Grüße,

SG1