24.02.2020 12:06 - bearbeitet 24.02.2020 12:11
Guten Morgen,
es gilt weiterhin das, was ich hier geschrieben habe. Wir sehen aktuell eine etwas schärfere, aber völlig normale Korrektur. Ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Bitte beachtet auch weiterhin stur die Stopkurse, die ich Euch empfohlen habe oder die Ihr Euch individuell gesetzt habt.
Stopkurse bitte nicht aussetzen, weil "die steigt ja bald wieder". Tut sie meistens nicht. Außerdem sind Stopkurse wichtig, damit Ihr genug Bargeld habt und handlungsfähig seid, wenn das Gewitter vorübergezogen ist.
Für ETF benötigt Ihr wie bisher keine Stopkurse. Alle ETF-Sparpläne laufen einfach ganz normal weiter.
Weiterhin viel Erfolg, und trotz allem einen schönen Start in die Woche!
nmh
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
01.03.2021 09:22 - bearbeitet 01.03.2021 09:26
01.03.2021 09:22 - bearbeitet 01.03.2021 09:26
wenn ich explizit erwähnt werde, fühle ich mich immer verpflichtet zu antworten, dabei habe ich eigentlich schon alles gesagt. Aber trotzdem noch kurz eine Antwort zu deiner Frage:
Das Währungsrisiko ist immer ein Punkt für weltweit anlegende Aktionäre, mit welchem sich Fundamentalanalysten auseinander setzen sollten. Wir betrachten lediglich beim Kauf zwar den Chart und die Umsätze z.B. in Amerikanischen oder Kanadischen Dollars, in Schweizer Franken, Großbritannischen Pfund oder auch Exoten wie den Südkoreanischen Won (Samsung z.B.), gegen die künftige Entwicklung kann man aber nur tatenlos zusehen.
So gesehen ist das zwar schlecht, denn wenn der Kurs der dortigen Landeswährung fällt, fällt auch der Wert der Aktien dadurch, obwohl die Aktie in Ney York noch unverändert steht. Das wirkt sich für die Konzerne welche im Ausland tätig sind natürlich negativ aus, denn sie bezahlen Löhne in Deutschland und bekommen weniger Geld für ihre Waren im Ausland. Allerdings wirkt sich das z.B. bei steigendem Euro auch in umgekehrter Richtung aus, denn dafür bekommen wir mehr Aktien für die gleiche Summe.
Aktien aus den Staaten sollte man deswegen trotzdem keinesfalls ausschließen, im Gegenteil, denn dort finden wir durch die freie Marktwirtschaft nämlich die besten und größten Aktienkonzerne weltweit überhaupt (Microsoft, MC. Donald usw.).
So gesehen brauchen wir deshalb keine Aktien aus kommunistischen Ländern oder Diktaturen, weder in Russischen Rubeln, Argentinischen Pesos oder ganz schlimm in Türkischen Lira (oder wie vor dem Euro in Italienischen Lire).
Dafür gibt es genug Auswahl in Ländern mit stabilen Währungen und wir bekommen Qualität als Gegenleistung für unser Investment.
Wenn du mal auf die Wechselkursentwicklung der letzten 35 Jahre zwischen den wirklich bedeutenden Währungen wie Euro und Dollar schaust, wirst du sofort erkennen, dass Anleger durch Wechselkurse im Groben gesehen nichts gewonnen oder verloren haben, da sich die Währungen immer wieder ausgleichen, aber du hoffentlich dennoch erstklassige ausländische Aktienkonzerne im Depot hast.
Also sollten wir bei unseren Invests nicht nur auf Deutschland (welches mehr Komplexe und Schuldgefühle wie die Franzosen Käsesorten haben) fixiert sein, sondern auf die Konzerne in demokratischen Ländern der Welt blicken, in welchen die Vorstände nicht nur klug daher reden wollen, sondern seit Jahren immer wieder zeigen, dass sie ihr Geschäft auch verstehen und dies mit ständig steigen Kursen beweisen.
Börse ist gar nicht so schwer, wenn man sich realistische Ziele setzt, auf dem Teppich bleibt, und sich vor allem seine eigenen Gedanken macht.
Grüßle - Shane
am 01.03.2021 10:48
@Shane 1... ich gebe es auf.... Bin ich hier ein schwarzes Schaf? Der Dummie vom Dienst?
Meine Güte... es gibt nicht nur 2 wichtige Währungen... da zählen für mich auch Rubel, Yen und Yuan in der ersten Liga mit. Selbst Franken, Pfund, Thailand, Indien und Korea können wie kanadische Dollar für Bewegungen sorgen. Also bitte - USD & EUR sind je ziemlich geregelt auf den 1. & 2. Platz... noch.
Keine der Nation wird gewaltige Ausbrüche zulassen - Das Abwerten des Franken ist nun auch lange vorbei...
Vielmerh bezog ich mich ursprünglich auf "Inflationsännste" als Grund für die traurige letzte Woche... was m.M.n. einfach nur albern war/ist.
Ferner sehe ich den Dollar so langsam aber sicher eher schwächer werden - auch falsch ausgedrückt: andere Währungen (inkl. EUR) werden eher stärker.
Interessant in dem Zusammenhang: Teuerungsrate vs. Geldentwertung. Die Verteilung im System Euro zieht eine Teuerungsrate nach sich, führt aber im Außenhandel erst mal keine "Entwertung" nach sich.
Alles nicht ganz so trivial
am 01.03.2021 11:20
am 01.03.2021 11:43
Kann mir einer in einfachen Worten erklären, wieso Inflationsängste in Abzug von Kapital aus Sachanlagen führen? In meinem Kopf müsste das Gegenteil der Fall sein: ich habe Angst vor steigendem Kaufkraftverlust, also parke ich mein Geld in Sachanlagen (Gold/Rohstoffe, Unternehmensbeteiligungen = Aktien, Anleihen). Eine Inflationsangst müsste daher doch zu steigenden Kursen führen?
Grüße
MrMunki
am 01.03.2021 12:32
Nein cestmoi, du bist für mich weder ein schwarzes Schaf, noch ein Dummie vom Dienst.
Es ist aber schwer den Wissenstand von anderen konkret einzuordnen.
Schreibt man zu genau und ausführlich, wird es viel Text und der Leser schaltet gedanklich ab, setzt man tieferes Wirtschaftsverständnis voraus, verstehen die Leser manchmal die Zusammenhänge nicht.
Und wenn man sich einmal unprätise ausdrückt, wird man auch sofort korrigiert.
Wie man es macht, irgendwie ist es wohl immer verkehrt.
Falls ich ungewollt dein Ego angekratzt habe, lag das keinesfalls in meiner Absicht.
Grüßle - Shane
am 01.03.2021 20:48
Hi zusammen
nachdem es letzte Woche runter ging (und die Diskussion "hoch") möchte ich ein paar subjektive Daten ergänzen.
Die einzigen Tagesgewinner hatte ich vor einigen Tagen im kleinen Contest gepostet. Heute sieht es schon wieder gaanz anders aus.
Zu Spitzenzeiten Anfang/Mitte Januar war mein Depot mit rd +15% im Plus, letzte Woche "nur noch" mit +10%. Heute Erholung auf +12,9%
In der Phase letzte Woche lag der tägliche Verlust zum Vortag bei -1%.
ich habe ungefähr 30 Titel im Depot. Irgendeiner fällt, dafür steigt ein anderer.
Da @isi (?) danach fragte, hier ein Auszug meiner Tops & Flops heute.
Top:
Samsung 881823 erholte sich um fast 6%
Anheuser A2ASUV stieg heute um 4,3% (krebst immer noch um den EK, ich halte)
Flops:
gibts gerade keine - heute!
Carnival 120100 "verlor" 0,5% ist aber eh um 80% gestiegen seit Frühjahr 2020.
Biggest loser ist schon wieder mein Sorgenkind Euronav A0DNRS mit heute -1,2 %.
damit @isi (?) nicht denkt, hier würden nur Erfolge und Triumphe vermeldet, ich hab ca 4k in den Sand gesetzt (Verlusttopf). Darüber hinaus sind ca 10 von 30 Positionen (wechselnd, buchwertmäßig) im Minus. ich habe keine Stoppkurse, bin buy&hold, kaufe und halte wie ich mir 2035 usw vorstelle - und zocke ab und zu.
wer hier auf Nel ASA schimpft, nun ja, ich bin sehr gut im Plus / aber das ist ein anderes Thema, bitte nicht hier im Marktlagethread
am 01.03.2021 21:17
Mein Top des Tages ist Sea Ltd A2H5LX mit 6,39% plus, mein Flop des Tages Hypoport 549336 mit 3,27% minus
am 02.03.2021 09:14
Tagesschwankungen meiner Einzelwerte sind für mich recht irrelevant.
Der gute alte Kostolany verglich den Lauf von Börse und Wirtschaft einmal mit einem Spaziergang von Hund und Herrchen: Das Herrchen (die Wirtschaft), geht seinen Weg mit fast konstanter Geschwindigkeit. Der Hund(die Börse) bleibt manchmal weit zurück, um dann ein andermal vorauszulaufen. Früher oder später kehrt er jedoch immer wieder zum Herrchen zurück.
Am Ende erreichen beide zusammen das Ziel, welches das Herrchen angesteuert hat.
So ähnlich sehe ich es mit meinen Aktien, so lange die Richtung stimmt.
Einen Lesetipp für all diejenigen unter uns, in welchem die aktuelle Situation aus der Sicht von Profis analysiert wird habe ich auch:
Bitte hier klick - Eine etwas differenziertere Betrachtung abseits der Marktschreier, oder dem Handelsblatt (Zins- und Inflationsängste)
gruss ae
am 02.03.2021 09:32
@MrMunki schrieb:Kann mir einer in einfachen Worten erklären, wieso Inflationsängste in Abzug von Kapital aus Sachanlagen führen? In meinem Kopf müsste das Gegenteil der Fall sein: ich habe Angst vor steigendem Kaufkraftverlust, also parke ich mein Geld in Sachanlagen (Gold/Rohstoffe, Unternehmensbeteiligungen = Aktien, Anleihen). Eine Inflationsangst müsste daher doch zu steigenden Kursen führen?
Grüße
MrMunki
Dass hier noch keiner geantwortet hat, beweist schon dass der Zusammenhang Inflation - Aktienmarkt schwer erklärbar ist. Schon gar nicht losgelöst von den anderen Faktoren, welche sonst noch die Börse beeinflussen.
Den Versuch starte ich erst gar nicht, da ich wahrscheinlich zu kompliziert denke, würde dennoch begrüßen wenn sich hier jemand findet der das Thema einfach und verständlich erklärt.
gruss ae
am 02.03.2021 09:54
Schließe mich @ae und @MrMunki an. Ich könnte es versuchen, ich habe eine Idee weil ich denke, dass Inflation nur ein Teil des riesigen Ganzen ist, aber wirklich genau wissen tue ich es nicht. Vielleicht haben die "alten Eisen" ja ein paar gute Erklärungen?