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zur Marktlage

nmh
Legende
9.962 Beiträge

Guten Morgen,

 

es gilt weiterhin das, was ich hier geschrieben habe. Wir sehen aktuell eine etwas schärfere, aber völlig normale Korrektur. Ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Bitte beachtet auch weiterhin stur die Stopkurse, die ich Euch empfohlen habe oder die Ihr Euch individuell gesetzt habt.

 

Stopkurse bitte nicht aussetzen, weil "die steigt ja bald wieder". Tut sie meistens nicht. Außerdem sind Stopkurse wichtig, damit Ihr genug Bargeld habt und handlungsfähig seid, wenn das Gewitter vorübergezogen ist.

 

Für ETF benötigt Ihr wie bisher keine Stopkurse. Alle ETF-Sparpläne laufen einfach ganz normal weiter.

 

Weiterhin viel Erfolg, und trotz allem einen schönen Start in die Woche!

 

nmh

 

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
3.255 ANTWORTEN

Kelevra
Experte ★
170 Beiträge

Ich habe zwar bisher weder die positiven, noch die negativen Positionen meines Depots hier dargelegt, aber hier kommen jetzt mal als Gegendarstellung die roten Werte meines Depots:

 

123.JPG

Man sieht also, man kann seit April 2020 auch Minus gemacht haben 🙂

 

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@maddin808 

Was hast du denn noch für Depots, neben dem "Trend-Depot"?

 

Habe auch mehr oder weniger die selben Werte im Depot, aber dafür ist es mein einziges. Ich verfolge keine andere Strategie.

Skies
Experte ★★
276 Beiträge

Ehrlich gesprochen bin ich ja auch der ehr entspanntere Typ, der nicht jede News von beliebigen Quellen als bare Münze nimmt und sich in Panik versetzen lässt. Gedanken mach ich mir in diesen Tagen allerdings schon und bin speziell bei den US Tech Werten etwas hin und hergerissen. Gegebenenfalls wird das durch solche Interpretationen verstärkt:

https://www.godmode-trader.de/analyse/nasdaq100-big-picture-klares-doppeldochtsignal-warnt,9239177

 

Was tun mit Amazon und Adobe die man seit wenigen Monaten im Depot hat und ehr leicht im Minus hängen als im Plus. Seht ihr speziell bei diesen beiden Werten Gründe nervös zu werden?

 

Im Prinzip kenne ich die Antworten. Stoppkurse beachten und entsprechend reagieren. Aber manchmal fällt es einem dann doch leichter wenn man sich ein entsprechendes Feedback hier übers Form reinholt.

 

Meine SL's liegen für Amazon bei ~2350€ und für Adobe bei ~350€. Meinungen?

Marin
Mentor ★
1.472 Beiträge

@Skies 

Bei Aktien wie Amazon oder Adobe am besten immer den logarithmischen Chart der letzten 5 Jahre anschauen. Was du dort siehst, wird dich massiv darin bestätigen, die Aktien langfristig zu halten Smiley (zwinkernd)

 

Dass Tech-Werte korrigiert haben, liegt meiner Meinung nach an zwei Gründen:

- Durch die steigenden Anleihezinsen mussten wie gesagt einige institutionelle Depots umgeschichtet werden und dann werden natürlich zuerst die Werte abgebaut, die zuletzt überproportional gut gelaufen sind. Sobald sich die Lage entspannt hat, fließt das Kapital vermutlich wieder genau dorthin zurück.

- Steigende Zinsen gelten eher als negativ für Tech-Aktien, da viele Unternehmen aus dem Sektor nicht gewinnbringend wirtschaften. Dadurch wird eine ganze Branche in Sippenhaft genommen. Firmen wie Amazon oder Adobe betrifft dieses Problem aber nicht, wodurch sie bald wieder ihren eigenen Weg gehen werden.

 

Und schon gestern Nachmittag sah es bei vielen Tech-Unternehmen wieder deutlich besser aus. Also cool bleiben – das ist klagen auf wirklich sehr hohem Niveau Smiley (fröhlich)

huhuhu
Legende
8.777 Beiträge

@Skies  schrieb:

 

 

Amazon und Adobe

Seht ihr speziell bei diesen beiden Werten Gründe nervös zu werden?

 

 

@Skies 

Nein  Smiley (fröhlich)


 

apexx
Autor ★★★
45 Beiträge

Im Grunde genommen wurde hier alles schon gesagt - es kann nicht immer nur gen Norden gehen. Als verwöhnter Jungaktionär, der erst im August letzten Jahres mit kleinen und zuletzt mit fast dem gesamten Cash-Bestand eingestiegen ist, schmerzt die Korrektur umso mehr, wenn das Depot insgesamt signifikant im Minus ist und man sich ärgert, nicht noch 2 Wochen gewartet zu haben - oder andersrum - nicht schon vor 2 Monaten eingestiegen zu sein. Das nennt man dann wohl Pech.

Trotzdem ging mir beim Höhenflug vor der Korrektur erneut durch den Kopf (wie auch bei den vielen Malen zuvor...), ob es nicht Sinn macht, selber "Gewinne mitzunehmen". Konkretes Beispiel: Teladoc Health (A14VPK), gekauft für ca. 180 im August, dann ewig seitwärts-nach unten, ganz knapp am Stopp vorbei, dann zuletzt bei ca 250(!). Mir hat es wirklich in den Fingern gejuckt, zu verkaufen, aber ich dachte mir dann: Du bist doch Langfristanleger, du verkaufst nur über Stopp-Loss. Es kam wie es kommen musste: jetzt innerhalb weniger Tage wieder korrigiert auf 180.

Wie geht ihr mit sowas um? NImmt ihr ab und zu Gewinne mit, wenn ihr das Gefühl habt, dass einzelne Werte überhitzt sind? Oder lasst ihr Gewinne laufen und begrenzt Verluste?

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@Marin 

Hallo Marin,

eigentlich will ich mich zu dem Thema ja gar nichts mehr äußern, ich habe meine Ansicht ja schon bekannt gegeben, aber zu deinem Argument der steigenden Zinsen und der daraus resultierenden aktuellen Lage liegst du dennoch verkehrt.

Möglich, dass das im Internet heruntergebetet wird, da schreiben ja alle ihre Meinungen und zeigen sich in ihren Videokonferenzen täglich, und dieser  

Satz "steigende Zinsen sind Gift für die Aktien" hat sich in den Köpfen der Börsianer natürlich schon manifestiert.

Aber die Auswirkungen sind vielfältiger Natur, und deine Ansicht mag im Detail zutreffen, aber deine Schlussfolgerung ist falsch:

 

Dieser minimale Zinsanstieg ist noch lange kein Anlass, den Aufschwung vor einem Jahr jetzt als beendet zu erklären, zudem die Zinsen ja bereits wieder ein wenig gestiegen sind. Solche Ängste sind völlig überzogen und daher rechne ich nur mit einer vorübergehenden Schwäche. Im Herbst ( oder nach Corona und der Herdenimpfung) stehen wir sicher höher wie jetzt.

Korrekturen bei Fondsmanagern  wird es immer geben, denn institutionelle Anleger steuern ihre Portfolios auf Grund zu erwartenden Markterwartungen (nur passiv gemanagte ETFs bilden einfach den Markt ab), sie wollen ja Rendite für ihre Anleger erzielen, wenn möglich sogar ohne größeres Risiko.

 

Wenn nun der als risikolos betrachtete Zins am Markt steigt, dann ändern sich eben die Renditen dieser Staatsanleihen und werden für die Pensionskassen, Fonds, Versicherungen usw. attraktiver.  Siehe z.B. die Hybridanleihen der Allianz, welche mit einer Laufzeit von 100 Jahren am kommenden Mittwoch vom Markt genommen werden (einseitiges Kündigungsrecht).

Auf Grund der steigenden Zinsen und ihrer schlauen Marktprogramme senken die Analysten also dezent ihre Kurserwartungen. Natürlich bleiben Adobe, Nvidia oder Amazon deswegen attraktive chancenreiche Anlagen, denn die Aussichten dieser Konzerne haben sich ja nicht geändert. Und gerade Tech-Konzerne schwimmen in Geld und deren Kriegskassen sind prall gefüllt. Und selbst wenn sie größere Übernahmen stemmen würden, stehen die Banken Gewehr bei Fuß und sind froh, ihre Tresore leer zu bekommen.

 

Solange sich also die Zinserhöhungen in dieser minimalen Bandbreite bewegen - also hinter der Kommastelle - können die aktuellen Verwerfungen nicht einfach an Umschichtungen der Fonds festgemacht werden.

Es sind wahrscheinlicher nur die Sorgen, wegen der Übertünchung der Politiker der Coronasorgen mit Unmengen an Geld, Hilfsprogrammen, Währungsängsten oder einfach Gewinnmitnahmen und natürlich auch deinen Zinserhöhungen in den USA, aber nicht ausschließlich!

Denn dass die Dividendenaktien seit Monaten schwächer performen wie die Trendaktien, dürfte nicht nur mir aufgefallen sein und da gibt es sicher auch Gründe - und Zinserhöhungen waren da noch kein Thema.

Aber wenn die schlauen Analysten nichts finden, sprechen sie eben von Branchenrotation, immer noch besser, wie nichts wissend mit den Schultern zu zucken.

 

Natürlich habe ich dein Argument auch schon etliche Male gehört und gelesen, trotzdem bin ich nicht überzeugt davon. Im Prinzip ist es aber auch egal, wer wie du schreibst man soll am Ball bleiben, handelt bestimmt nicht falsch.

 

Und in diesem Punkt sind wir uns ja einig.

Grüßle - Shane

 

 

 

 

 

maddin808
Experte ★★★
673 Beiträge

@ehemaliger Nutzer Außer dem Trenddepot habe ich noch ein Depot mit ETFs und einem Wikifolio-Zert (bald hoffentlich drei @A_J_L 😄).

Sowie ein Wasserstoff-Depot, das aber nicht weiter der Rede wert ist.

 

Es sind nicht wirklich derart sufgeteilte Depots. Nur unterschiedliche Seiten in meinem Spreadsheet. 

Marin
Mentor ★
1.472 Beiträge

@Shane 1 

Nur einige Anmerkungen:

1.) Ein Zinsanstieg von über 66% ist nicht "minimal". Erst recht nicht, wenn die Renditeerwartung der Anleihen dazu noch die Dividendendenrendite des S&P 500 übersteigt.

2.) Zu behaupten, solche massiven Veränderungen am Anleihenmarkt hätten keinen besonderen Einfluss auf den Aktienmarkt...was soll man dazu sagen...?

3.) Die Vorstellung, dass im nahezu komplett automatisierten Hochfrequenzhandel  "Ängste" oder "Sorgen" rein zufällig bei allen Fondsmanagern gleichzeitig solche Korrekturen und Gewinnmitnahmen auslösen, ist wirklich sehr romantisch, aber leider seit gefühlt 20 Jahren nicht mehr wirklich aktuell. Es stehen übrigens auch keine Trader mehr mit bunten Zettelchen auf dem Parkett. Da finde ich die Begründung mit den Zinsen ehrlich gesagt einleuchtender.

4.) Wenn meine Meinung und die nehzu aller Experten ausdrücklich "verkehrt" und "falsch" ist, gibt es ja sowieso nichts mehr zu klären.

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@Marin 

Hallo Marin, deine Antwort klingt ein wenig verbittert. Vielleicht sollte ich dich auch nicht persönlich ansprechen, aber da hier viele in diesem Thread lesen, will ich einfach eine für mich falsche Begründung korrigieren, zumindest nicht kommentarlos akzeptieren.

Deswegen nochmal meine Antwort, aber wirklich emotionslos und sachlich.

 

Zu1 +2

Das Zinsniveau in den Staaten ist nicht wie von die erwähnt nur um 66% gestiegen, sondern sogar um 100%. Nämlich um genau zu sein, von 0,7 % (10-jährige Staatsanleihen, auf jetzt sogar 1,5%, und das klingt ja noch viel gewichtiger für deine Behauptung. aber doch nicht ausgehend von diesem lächerlich geringen Zinsniveau.

Was man dazu sagen soll ? , nun das ist bezogen auf die Rendite doch kein wirklicher Riesenschritt, in den 70-er Jahren gab es etwa 9% jährlich Zinsen auf Finanzierungsschätze und mit risikoreichen Argentinischen Staatsanleihen konnte man in etwa 7 Jahren den Einsatz (nur durch den Zins) verdoppeln. Das sind wirklich grafierende Zinsschritte, und auch damals wurden Aktien ge-und verkauft.  

 

Zu 3

Richtig ist, damals blieben Aktien etwa 10 Jahre im Schnitt in einem Depot und heute in der Zeit des Hochfrequenzhandels ist das Schnee von gestern, heutzutage bleiben Aktien im Schnitt nicht einmal mehr 20 Sekunden im Depot.

Hochfrequenzhändler kaufen und verkaufen diese Aktien im Millisekundentakt und kommen für eine Aktie auf 1.400 Transaktionen täglich.

 

Aber nicht, weil sie die besten Aktien im Depot handeln wollen, sondern um mit Arbitrage den Schnitt zu machen (durch geschicktes Ausnutzen von Preisdifferenzen für identische Wertpapiere auf verschiedenen Märkten Gewinne zu erzielen).                                                                                                                            Der zweite Punkt des Hochfreqenzhandels ist das Frontrunning.                              Hier wertet diese ultraschnelle Software (die Leitungen sind etwa 350 Millisekunden schneller - was der Leitungslänge von etwa 60 km entspricht) in diesen teuer bezahlten Zugängen zeitecht (vor den normalen Brokern) aus, dass z. B. für eine Johnson & Johnson ein Angebot zu einem bestimmten Kurs anliegt und erfährt dies eine Sekunde früher,  kauft- und verkauft mit minimalem Aufschlag, ohne dass der Käufer diese Zeitverzögerung überhaupt bemerkt. 

In der Abrechnung sieht eine Kunde nur, dass die Aktie sogar mit der 3. Stelle hinter dem Komma verkauft wurde.

Und des sind meines Wissens die einzigen beiden nenneswerten Vorteile des Hochrequenzhandels und nur für Händler von Bedeutung.

Soviel zu dem ironischen Satz mit bunten Zettelchen auf dem Parkett. Aber danke für deine Aufklärung.

Jetzt weiß ich wenigstens, wieso diese Leute auf die besten Mathematiker, Ingenieure und Physiker setzten.  Damit die Fondsmanager in Millisekunden die Depots umschichten können, wenn die FED Zinserhöhungen andeutet.

 

Zu 4

Es geht doch gar nicht um eine falsche Meinung von dir oder rechthaberei von mir, sondern um eine sachliche Diskussion  in welcher jeder Leser sich seine eigene Meinung bilden kann und daraus eventuell eigene Vorteile findet.

 

Ich habe deinen Thread zu Game Stop auch gelesen und fand ihn großartig, aber nichts dazu geschrieben, da ich mich in diesem Metier nicht auskenne und daher lieber die Füße still halte.

 

Wenn ich jedoch glaube, du liegst falsch, darf ich das doch sagen, oder nicht?  Dabei ist es egal, ob es deine eigene Ansicht ist, oder aus irgend einer Quelle vielleicht abgeschrieben.

Jedenfall habe ich in allen meinen drei Antworten versucht, dir das sachlich zu erläutern.

Und nun kommt es mir vor, als bist du etwas verschnupft.

Sorry, das war oder ist wirklich nicht meine Absicht, ich halte mich wohl besser etwas zurück.

Grüßle - Shane