31.10.2023 13:52 - bearbeitet 31.10.2023 14:05
31.10.2023 13:52 - bearbeitet 31.10.2023 14:05
Ich bespare einen ETF auf den "DeutscheBank Euro Overnitht Rate Index" mit der Wertpapiernummer DBX0AN. Nun wird mir mitgeteilt dass ab 30.11.2023 der Referenzindex geändert wird auf "Solactive €STR +8.5 Daily Total Return Index".
Es wird hingewiesen dass Transaktionskosten und - abgaben durch diesen "Wechsel" im ETF anfallen können die vom ETF getragen wird (d.h. verminderte Rendite).
Als Laie weiß ich nun nicht was das bedeutet - halten oder verkaufen?
Ich habe mal den Solactive €STR +8.5 Dayly Total Return Index gegen den ETF DBX0AN aufgetragen (seit März) da hat der DBX0AN trotz Verwaltunggebühren etwas besser performed als der bloße neue Index (der im ETF dann zusätzlich die Verwaltungsbebühren kostet). Mir scheint das ein schlechter Tausch des Index zu sein
31.10.2023 14:00 - bearbeitet 31.10.2023 14:01
@ehemaliger Nutzer: Ich sage jetzt mal spontan (ohne tiefer recherchiert zu haben) "halten" weil es ja um die Abbildung des €STR+8,5 geht (kurzfristiger Euro-Zinssatz zuzüglich einer Anpassung von 8,5 Basispunkten). Und das ist vorher wie nachher so, der Maßstab hat lediglich einen anderen Namen bekommen.
am 31.10.2023 14:32
Die einzig relevante Frage ist: Hättest du in dieses Papier investiert, wenn es schon immer auf dem Solactive-Index aufgebaut gewesen wäre?
Falls ja: halten
Falls nein: verkaufen
am 31.10.2023 14:44
am 31.10.2023 14:44
Ich habe 500Stück davon gekauft weil mir meine Hausbank vor 3 Monaten nur 1% aufs Tagesgeld bzw. 2,25% Zins auf ein Jahr Festgeld angeboten hat, der ETF hat in meinem Fall (trotz 49 Euro Kauf+49Euro zukünftige max. Verkaufskosten) eine Tagesaktuelle Rendite von inzwischen bereits 3.21% tendenz noch steigend (Gebühren-Langzeit-Effekt).
Ich habe den gekauft weil die Stiftung-Warentest (verkürzt)geschrieben hat:
Bietet ihre Hausbank schlechte Tagesgeldzinsen ist ein ETF auf einen Index nahe dem Zentralbank-Zins recht sicher und trotzdem fast so schnell verfügbar wie ein Tagesgeld. Ich kannte oder kenne weder den "Deutsche-Bank" index noch den "Solactiv" somit weiß ich nicht ob ich den gekauft hätte.
31.10.2023 15:25 - bearbeitet 31.10.2023 15:41
31.10.2023 15:25 - bearbeitet 31.10.2023 15:41
@ehemaliger Nutzer schrieb:Ich kannte oder kenne weder den "Deutsche-Bank" index noch den "Solactiv" somit weiß ich nicht ob ich den gekauft hätte.
In diesem Fall rate ich zum Verkauf. Die Grundregel ist: Nur Produkte kaufen, die man versteht. Da dies hier nicht der Fall zu sein scheint, ist es klar, daß es ein Verkaufskandidat ist.
Im Übrigen sind 49 EUR Ordergebühr für einen Geldmarktfonds nahe an Abzocke.
Außerdem ist der Kauf von Produkten, die irgendwo gepöpselt werden, generell kritisch zu sehen.
31.10.2023 15:45 - bearbeitet 31.10.2023 15:47
31.10.2023 15:45 - bearbeitet 31.10.2023 15:47
@dg2210 schrieb:Im Übrigen sind 49 EUR Ordergebühr für einen Geldmarktfonds nahe an Abzocke.
Das sind die regulären ETF Ordergebühren, da gibt es in der Regel keine Unterschiede zwischen Geldmarkt, Aktien etc, ausgenommen natürlich irgendwelche Top Preis Angebote.
Das von der Stiftung Warentest vorgeschlagene Konstrukt mit Geld Markt ETF lässt sich praktisch nur mit einem Neo Broker mit ohne Gebühren (oder 1 -5. Euro Flat) sinnvoll umsetzten.
@ehemaliger Nutzer
Die beiden Indexe machen genau das gleiche, €STR + 8.5 BP. Im Detail mag es paar kleine Unterschiede geben die für deinen Usecase aber nicht relevant sind. Im Zweifel ist der Solactive Index eher günstiger bei den Gebühren als der von der Deutschen Bank.
31.10.2023 15:50 - bearbeitet 31.10.2023 15:55
31.10.2023 15:50 - bearbeitet 31.10.2023 15:55
Bei der Comdirect hätte mich der ETF-Kauf aber 59 Euro gekostet, nein einen Neobroker habe ich noch(!) nicht.
Und meinen World MSCI-ETF verstehe ich auch nicht ich will gar nicht jeden Swap verstehen welches Xtracker nutzt um diesen abzubilden.
Stiftung-Warentest pöpselt recht selten 🙂 - gelegentlich irren sie aber auch 🙂
am 31.10.2023 16:06
Bei der comdirect hättest du als Alternative z.B. die WKN 973723 nehmen können, Kauf und Verkauf kostenlos, oder deinen ETF , da Top Preis ETF, als Sparplan gestückelt auf 10.000€ zumindest ohne Kaufgebühren.
Aber so Feinheiten findet man meistens erst hinterher raus...
Grundsätzlich muss man halt wenn etwas eh nur 4% abwirft extrem auf die Kosten achten. Deswegen würde ich ihn auch jetzt wegen einer "Kleinigkeit" nicht verkaufen, dann zahlst du zweimal und hast nix davon.
31.10.2023 17:16 - bearbeitet 31.10.2023 17:16
31.10.2023 17:16 - bearbeitet 31.10.2023 17:16
Die Stückelung von 70000 auf 7 Monate hätte bedeutet dass ich umgerechnet 15 Monate x 10000 Euro x 2% (Zinsunterschied 1% Tagesgeld meine Hausbank - "Zins" ETF) verloren hätte. Da sind mehr als 200 Euro und die 49 Euro die ich als Maximalbetrag bezahlt habe günstiger.
Der Pantoffelplan der Stiftung Warentest ist älter als jeder Neobroker und funktionierte mit dem Sparplan der Comdirekt bisher akzeptabel.
Die Alternative Neobroker ist aber interessant und würde kurzfristigere Anageziele vermutlich deutlich billiger und rentabler machen - die 1.5% Sparplangebühr bei der Comdirect für Kleinbeträge finde ich aber fair und bei Anlagezeiträumen von noch 20 Jahren akzeptabel. (wobei natürlich rechnerisch die Kaufgebühr durch den Zinseszins deutlich schädlicher wird als es jetzt beim Kauf erscheint)
@CurtisNewtondanke dir, mir war nicht bewusst dass ich bei der Comdirect Fond im Direkthandel praktisch "kostenlos" kaufen kann - gibt es da eine Liste der "unterstützten" Fondsgesellschaften?
am 31.10.2023 21:31
@ehemaliger Nutzer schrieb:mir war nicht bewusst dass ich bei der Comdirect Fond im Direkthandel praktisch "kostenlos" kaufen kann - gibt es da eine Liste der "unterstützten" Fondsgesellschaften?
Einfach im Informer den Fonds-Finder nutzen, Einmalanlage bzw. Sparplan ankreuzen und auf Ausgabeaufschlag = 0% filtern.
Die einzigen Kosten, die außer dem Ausgabeaufschlag beim Fondskauf im Festpreisgeschäft entstehen können, sind Clearstream-Gebühren, die unmittelbar vor dem Ausführen der Order in der Kosteninformation ausgewiesen sind.
Ein Geldmarkt-ETF für den kurzfristigen Notgroschen erscheint mir bei der comdirect aufgrund der hohen börslichen Ordergebühren auch nur eingeschränkt sinnvoll.
Neben dem bereits erwähnten 973723 (Allianz Euro Cash) gibt es noch den A0F426 (DWS Euro Money Market).
Beide sind praktisch gleich und sowohl einmalig als auch im Sparplan komplett gebührenfrei handelbar.
Der DWS bietet minimal geringere Kosten, sowohl bei der aktuellen TER als auch der im Verkaufsprospekt ausgewiesenen maximal möglichen Verwaltungskosten.
Und zum eigentlich Thema, es könnte vielleicht etwas transparenter wirken, wenn der Index möglichst unabhängig gestellt wird und man erhofft sich möglicherweise dadurch mehr potentielle Swap-Kontrahenten.
Ob die Deutsche Bank oder nun Solactive den Index für €STR+8,5 berechnet, dürfte für uns Kleinanleger keinerlei praktische Relevanz haben.