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Wertpapierkredit Ablauf und Verkauf?

Hendrik04
Autor
1 Beiträge

Ich habe eine Frage zum Wertpapierkredit und zum Ablauf.

Angenommen ich kaufe für 10.000€ Aktien und weil ich so überzeugt bin von dem Unternehmen, nehme ich noch einen Wertpapierkredit über 3.000€ auf und kaufe noch mehr Aktien.

 

Nun verdoppelt sich der Kurs und ich möchte natürlich sofort verkaufen, geht das dann überhaupt? Die Aktien sind ja als Sicherheit für den Wertpapierkredit hinterlegt.

Wie genau würde man dann vorgehen um 1. den Gewinn zu realisieren und 2. den Kredit zurück zu zahlen?

 

 

20 ANTWORTEN

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@Hendrik04  schrieb:

Ich habe eine Frage zum Wertpapierkredit und zum Ablauf.

Angenommen ich kaufe für 10.000€ Aktien und weil ich so überzeugt bin von dem Unternehmen, nehme ich noch einen Wertpapierkredit über 3.000€ auf und kaufe noch mehr Aktien.

 

Nun verdoppelt sich der Kurs und ich möchte natürlich sofort verkaufen, geht das dann überhaupt?

 


Natürlich, das ist doch genau der Zweck des Wertpapierkredits: günstig einkaufen und später teuer verkaufen.

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

yarp
Experte
99 Beiträge

Ja klar geht das, verkaufen kannst du immer. Denn durch den Verkauf wird der Kredit automatisch zurückgezahlt, deshalb sind die Aktien als Sicherheit auch nicht mehr nötig. Du könntest die Aktien aber z.B. nicht übertragen.

Joerg78
Mentor ★★★
3.154 Beiträge

Ergänzend zu den vorherigen Beiträgen: Du schreibst von "dem" Unternehmen - klingt so, als wolltest du nur in ein (1) Unternehmen investieren und das zusätzlich per WP-Kredit? Ich hoffe, dass du viel diversifizierter aufgestellt bist, ansonsten würde ich dir von dem Unterfangen dringend abraten.

 

Viele Grüße,

Jörg

nmh
Legende
9.962 Beiträge

Hier sehen wir zwei  typische Anfängerfehler auf einmal:

1. Aktien auf Kredit kaufen (ist eine Todsünde)

2. Aktien "natürlich" verkaufen, nur weil sie sich verdoppelt haben (Gewinne bitte laufen lassen)

 

Ich bitte meine deutlichen Worte zu entschuldigen. Um die Frage zu beantworten: Natürlich kann man sofort verkaufen. Dadurch wird gleichzeitig die Kreditinanspruchnahme zurückgeführt, und die Aktien sind als Sicherheit nicht mehr erforderlich.

 

Viele Grüsse aus einem herbstlichen München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Die Comdirect hat es auf jeden Fall nirgends wirklich erklärt, wie der Wertpapierkredit praktisch funktioniert. Nur die üblichen, wohlklingenden Floskeln wie: "Ihr Wertpapierkredit ist ganz einfach. Entscheiden Sie selbst, in welcher Höhe Sie den Kredit in Anspruch..." (Zitat nicht wörtlich). Es bräuchte aber Klartext, am besten ein Video, dass alle wesentlichen Fälle zeigt.

 

Ich habe übrigens einen Wertpapierkredit beantragt, aber nicht unterschrieben, weil man mir insgesamt 70 Seiten zugesandt hatte, teils unverständlich oder unakzeptabel. Wie käme ich z.B. dazu, meine Gehaltsansprüche abzutreten? Ich dachte, meine Wertpapiere dienen als Sicherheit!

 

image.png

 

Traurig ist nur, dass die Comdirect offensichtlich damit durchkommt - weil andere Kunden sowas einfach unterschreiben.

Necoro
Mentor ★
1.071 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Wie käme ich z.B. dazu, meine Gehaltsansprüche abzutreten? Ich dachte, meine Wertpapiere dienen als Sicherheit!

 

image.png

 

Traurig ist nur, dass die Comdirect offensichtlich damit durchkommt - weil andere Kunden sowas einfach unterschreiben.


Und wenn die Wertpapiere wertlos werden (vgl Wirecard)? Denkst du, die Bank verzichtet dann auf ihr Geld?

haxo
Legende
3.787 Beiträge

@Necoro  schrieb:

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Wie käme ich z.B. dazu, meine Gehaltsansprüche abzutreten? Ich dachte, meine Wertpapiere dienen als Sicherheit!

 

Traurig ist nur, dass die Comdirect offensichtlich damit durchkommt - weil andere Kunden sowas einfach unterschreiben.


Und wenn die Wertpapiere wertlos werden (vgl Wirecard)? Denkst du, die Bank verzichtet dann auf ihr Geld?


Sehe ich ganz anders. Die Bank muss ihre Sicherheiten und ihre Konditionen selbst einpreisen, höheres Risiko = höhere Marge, das machen wir ja schließlich auch und wir bekommen dafür nicht mal ein Festgehalt.

 

Wenn die Aktien extrem fallen, heißt es ja nicht dass die Bank auf ihr Geld verzichtet, die Schuld besteht natürlich weiterhin, ist aber etwas schwieriger einzutreiben.

 

Wenn die Bank einen WPK auf Wirecard genauso konstruiert wie auf Berkshire, dann machen es sich einige cd-Mitarbeiter etwas zu leicht. Da rechnet man das Risiko aus und beleiht eben 10:1 oder 50:1 oder setzt die Zinsen herauf oder lehnt ab.

Sie muss es natürlich nicht, ist ja (noch) kein Sozialismus in Sicht, aber bei ungünstigen Konstellationen machen es halt andere Mitbewerber.

 

Gehaltsabtretung ist nun wirklich uralte Schule von Sparkassen-Krediten, würde ich auch nicht für einen Wertpapierkredit unterschreiben, außer bei 0,00% Zinsen, so wie beim comdirect Tagesgeld Katze (zwinkernd)

 

Schöne Woche,

 

hx.

MCGA - Make Community Great Again

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Necoro  schrieb:


Und wenn die Wertpapiere wertlos werden (vgl Wirecard)? Denkst du, die Bank verzichtet dann auf ihr Geld?


  • In den Werbetexten der Comdirect hieß es, der Wertpapierkredit sei ganz einfach, meine Wertpapiere dienten als Sicherheit, und würden notfalls zwansliquidiert, etwa wenn die Kurse plötzlich stark fallen. Damit wäre der Verlust auf das eingesetzte Kapital begrenzt.
  • Im Kleingedruckten stellt sich dann heraus, dass der Wertpapierkredit weder ganz einfach ist (man bekommt 70 Seiten zugesandt), noch, dass der Verlust auf das eingesetzte Kapital begrenzt ist, sondern man mitunter lebenslang sein Lohn/Gehalt an die Comdirect abtreten muss, etwa wenn diese technisch unfähig war, die (fallenden) Wertpapiere rechtzeitig zu liquidieren. 

Das ist ein feines aber wesentliches Detail, und keinesfalls einfach wegzuwischen mit einem Kommentar wie dem deinigen, der im Unterton mich als Amateur darstellt, der einen vermeintlich trivialen Sachverhalt noch nicht verstanden hat.

Necoro
Mentor ★
1.071 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

@Necoro  schrieb:


Und wenn die Wertpapiere wertlos werden (vgl Wirecard)? Denkst du, die Bank verzichtet dann auf ihr Geld?


  • In den Werbetexten der Comdirect hieß es, der Wertpapierkredit sei ganz einfach, meine Wertpapiere dienten als Sicherheit, und würden notfalls zwansliquidiert, etwa wenn die Kurse plötzlich stark fallen. Damit wäre der Verlust auf das eingesetzte Kapital begrenzt.
  • Im Kleingedruckten stellt sich dann heraus, dass der Wertpapierkredit weder ganz einfach ist (man bekommt 70 Seiten zugesandt), noch, dass der Verlust auf das eingesetzte Kapital begrenzt ist, sondern man mitunter lebenslang sein Lohn/Gehalt an die Comdirect abtreten muss, etwa wenn diese technisch unfähig war, die (fallenden) Wertpapiere rechtzeitig zu liquidieren. 

Das ist ein feines aber wesentliches Detail, und keinesfalls einfach wegzuwischen mit einem Kommentar wie dem deinigen, der im Unterton mich als Amateur darstellt, der einen vermeintlich trivialen Sachverhalt noch nicht verstanden hat.


Ok - der Gedanke, dass die Comdirect dann auch Sorge zu tragen hat, dass man keine Verluste macht mit dem Kredit, wäre mir jetzt gar nicht gekommen.

 

In meiner Welt ist mir klar, dass wenn ich einen Kredit aufnehme, dass ich für den im Zweifel eben auch gerade zu stehen habe.