07.08.2019 11:17 - bearbeitet 08.08.2019 19:20
Hallo zusammen!
Nachdem ich zwar von Mathe keine Ahnung habe aber trotzdem gerne mit Excel spiele (obwohl ich auch da nur an der Oberfläche kratze - auch wenn was hübsches dabei herauskommt...) stelle ich jetzt einfach diese peinliche Frage: Wie kann ich für eine vorhandene Datenreihe (historische Kurse der letzten 200 Tage) die Unterstützungslinie bzw. auch die Widerstandslinie in Excel berechnen?
Ich muss dazu sagen: Ich hab zwar mal gegoogelt aber nichts gefunden was ich verstanden habe oder funktioniert. Und schon gar nicht beides.....
Gruß Crazyalex
am 07.08.2019 12:17
Hallo @Crazyalex ,
ich denke da gibt es in der Tat wohl ein Rechenmodell. Denn wenn ich mir die Chartanalyse eine Wertpapiers anzeigen lasse, dann bekomme ich eine Info über Widerstand und Unterstützung. Ich mag nur nicht vorstellen das jemand manuell beigeht.
Eine Idee wie das berechnet wird hab ich zur Zeit allerdings auch nicht.
Grüße
Eckhard
am 07.08.2019 12:20
Also eine klare Definition zur Berechnung dieser Widerstände/Unterstützungen gibt es meines Wissens nach nicht. Was man machen könnte wären bspw. die beiden Maxima/Minima der letzten 200 Tage zu berechnen und dadurch eine Gerade zu legen.
Wenn es gewisser Weise gleitend sein soll, könnte ich mir vorstellen die Maxima und Minima bspw. jeweils einer 5 oder 10 Tage Spanne zu berechnen und durch diese eine Trendlinie von Excel berechnen zu lassen.
Das wären so meine Ideen...
Beste Grüße
Getrabro
am 07.08.2019 12:22
am 07.08.2019 12:27
Das mit der Trendlinie klingt ganz gut würde ich so mitgehen.
am 07.08.2019 12:44
Kann man Widerstand und Unterstützung tatsächlich ermitteln, wenn man nur auf die Vortageswerte und den Eröffnungskurs von heute schaut?
Charttechnik ist der Versuch des Traders die nächsten Schritte der anderen Anleger vorherzusehen. Das geht nur, wenn man schaut, wie sie sich in der Vergangenheit in vergleichbaren Situationen verhalten haben. Verlässlicher wird es dann auch, wenn die gewonnenen Erkenntnisse zu Handlungsempfehlungen werden. Das führt dann dazu, dass die Reaktionen der geschulten/professionellen Trader tatsächlich vorhersehbar werden.
Letztlich ist die GD200 eine willkürliche Marke. Es könnte auch die GD100 oder GD300 sein. Aber die GD200 ist weitläufig akzeptiert. Und wenn alle beim Reißen dieser Linie verkaufen, dann entsteht zu diesem Zeitpunkt tatsächlich Druck auf den Kurs.
Also müsste man die Kursreihen dahingehend auswerten bei welchen Kursen es die meisten Richtungswechsel gab, bzw. welche Kurse am wenigsten übersprungen wurden.
Bräuchte man dafür aber nicht auch die Intraday-Kurse (wie detailliert)? Wenn eine Aktie mehrmals am Tag an einer Kursmarke abprallt ist es irreführend diese Kursmarke nicht zu berücksichtigen. Der "Feierabendkurs" muss nicht der sein, um den tagsüber (während der Hauptzeit) gekämpft wurde.
am 07.08.2019 12:56
Du wirst im Exel einen / mehrere Preisbereiche definieren müssen....also nach " gehäuft wiederkehrenden Zahlen" schauen müssen. Nichts anderes ist ja ein Wiederstand oder eine Unterstützung. Und dann entweder als Preisspanne oder als einen Durchschnitt davon ausrechnen lassen....Denke ich.
LG, sg1
am 07.08.2019 13:06
@baha schrieb:Gibt es schon, z.B. die Fibonacci-Marken o.ä., die ja nach festen Formeln berechnet werden. Aber diese sind ja genauso richtig oder falsch wie eine einfache Trendstrategie mit Umkehrkerzen. Der eine Charttechniker nutzt die eine Methode, der nächste die andere 🙂
Okay - ich hab jetzt mal versucht mich diesbezüglich schlau zu machen: ich kapiere es nicht ist das traurige Ergebnis.
Kannst du mich da mal an die Hand nehmen und dem Weg aufzeigen?
Gruß Crazyalex
am 07.08.2019 13:10
@eckhardschnell schrieb:Hallo @Crazyalex ,
schau mal hier
Pivot Point Rechner
vielleicht hilft das ja.
GrüßeEckhard
Das mit den Pivot-Punkten habe ich mir schon angeschaut. Ist eine Wahrscheinlichkeitsgeschichte. Hat aber nichts mit einer Analyse der vorangegangenen Werte zu tun. Mag zwar oftmals korrelieren aber das ist mir zu wenig......
Gruß Crazyalex
am 07.08.2019 14:10
@Crazyalex schrieb:Kannst du mich da mal an die Hand nehmen und dem Weg aufzeigen?
Ich vermute, so wie Du Dir das vorstellst, klappt das nicht. Charttechnik ist mehr Glauben als Mathematik, mehr self-fulfilling prophecy als Wissenschaft. Regeln, die festgelegt wurden und deshalb von vielen befolgt werden und weil sie von vielen befolgt werden, funktionieren. Je mehr Leute daran glauben, umso besser funktioniert es. Würde sich keiner mehr danach richten, würde es auch nicht mehr funktionieren.
Insofern glaube ich kaum, dass es hierfür tatsächlich mathematisch belastbare Formeln gibt, die über irgendwelche Graphen hinausgehen.
am 07.08.2019 14:13
Ich habe mal versucht mir die Sache am Beispiel der im anderen Thread angesprochenen Charts für Allianz, Beiersdorf und Nemetschek zu durchdenken.
Trivial ist das alles nicht, jedenfalls habe ich noch keine sinnvolle Idee.
Bevor wir jetzt aber alle in unterschiedliche Richtungen denken wäre es wahrscheinlich hilfreich wenn Du mal defineren könntest wie im konkreten Fall Deine jeweiligen oberen und unteren Wunschlinien liegen würden.
Und wenn Du das auch noch jeweils begründen könntest wäre das ja mal ein guter Anfang. ![]()
Chartzeitraum jeweils 1 Jahr, also rd. 200 Werte (siehe Eingangspost):
Allianz
Beiersdorf
Nemetschek