am 17.12.2021 14:56
Hier gilt ja eigentlich das gleiche, wie für die reinen Clean Energy ETFs: 2021 war nicht ihr Jahr. Ob der Lyxor Disruptive noch zum Outperformer wird, weiß ich natürlich auch nicht, nur dass die Favoriten dieses Jahr andere waren. Ich lasse ihn auch liegen und spare nicht weiter.
Den ARKK, von dem ich auch noch einige Shares habe (seit ca. Oktober 2020) hat's allerdings noch viel doller zerrissen dieses Jahr. Bleibt allerdings auch liegen.
17.12.2021 15:05 - bearbeitet 17.12.2021 15:12
17.12.2021 15:05 - bearbeitet 17.12.2021 15:12
@maddin808: Ja, das ist ja das Skurrile: Sowohl bei den New Energy ETFs als auch beim Disruptive bin ich weiterhin vom Konzept und der Idee überzeugt. Ein Fonds auf die New-Energy-Branche oder zu Disruptive Technology macht Sinn.
Es fällt mir auch schwer zu benennen, warum diese Konzepte derart abgeschmiert sind. Deswegen werde ich sie auch liegen lassen, weil ich eben nicht sagen kann 'ist Sche**e, kann weg' ...
Edit: Gute Idee übrigens, den Vergleich mal auf andere Innovations-ETFs auszuweiten. Ich habe noch den Healthcare Innovation und der New Energy im Körbchen:
[via]
Und im Jahresvergleich hast du, @maddin808, Recht: 2021 war für keinen dieser ETFs ein gutes Jahr.
Grüße,
Andreas
am 17.12.2021 15:28
@digitus schrieb:Nach einem Jahr bin ich ernüchtert, und so geht es vermutlich auch euch, die ihr damals mit in den Disruptive Technology eingestiegen seid:
Auf dieses Jahr bezogen sieht der Vergleich mit NASDAQ und FTSE All World vernichtend aus - aber genau das ist die Entwicklung, die wir beim Einstieg zum Jahreswechsel (und ggf. Sparplan im Anschluss) nachvollzogen haben:
[via]
Wow, der Disruptive Technology lief in den letzten 12 Monaten ja richtig gut.
Der konzeptionell ähnlich ausgerichtete ARK Innovation befindet sich heute auf den Tag genau seit einem Jahr in meinem Depot. Leider kann er bei fondsweb nicht eingebunden werden, weswegen ich hier nur die reinen Zahlen liefere. Die sehen aber nicht gut aus. Kursgewinn seit Einstieg: exakt –23,00% 😮
Die mittlerweile allgegenwärtigen Zinsängste haben den in all diesen Fonds enthaltenen relativ jungen / nicht profitablen / verschuldeten Unternehmen definitiv nicht geholfen.
Ich schwanke jedenfalls schon geraumer Zeit zwischen "liegenlassen und erst in x Jahren wieder hinschauen" und "ich will den Dreck nicht mehr jeden Tag sehen müssen". Aktuell siegt noch die Trägheit.
am 17.12.2021 15:34
@GetBetter: Sei froh, dass du Frank Thelen nicht auf den Leim gegangen bist.
Dafür dass er in seinem Fonds dein Geld verbrennt, musst du noch satt Gebühren zahlen. Aktuell seit Auflage minus 6% ... and counting ...
Grüße,
Andreas
am 17.12.2021 15:50
Danke für die tröstenden Worte. Jetzt geht's mir schon viel besser 😉
Außerdem darf man ja auch nicht vergessen, dass der ARK einmal ausgeschüttet hat (~1,3%) und das Verluste mangels Teilfreistellung voll anrechenbar sind.
Das sind insgesamt schon drei Punkte die für ihn sprechen.
Wenn die Sonne nur tief genug steht, dann werfen auch Zwerge lange Schatten...
am 17.12.2021 16:05
Solche Langfrist auf so kurzen Zeiträumen zu beurteilen ist ja gar nicht sinnvoll. Ein paar Jahre sollte man denen schon geben. Ich sehe für mich nur die Möglichkeit, die Strategie grundsätzlich zu hinterfragen und die Positionsgröße entsprechend zu wählen, dass ich sie auch liegen lassen kann.
Der Scottish Mortgage z.B. ist ja auch sehr innovationslastig (aber grundsätzlich anders ausgerichtet) und lief im letzten Jahr besser:
Blöd nur, wenn man in ein paar Jahren dann feststellt, dass die Strategie des Fonds Mist war. Ist mir aber lieber, als nach nur einem Jahr einen ARKK mit -20% oder den Lyxor Disruptive mit nur +3% (Sparplan) zu verkaufen.
am 17.12.2021 16:10
@maddin808: Korrekt. Die Entscheidung, einen Posten umzuschichten, sollte keinesfalls auf Basis der Entwicklung eines Jahres getroffen werden. Mich hat, angeregt durch deine Feststellung, dass es für diese ETFs kein gutes Jahr war, es mal gejuckt, zu schauen ob es alle Innovations-ETFs gleichermaßen erwischt hat.
Der VanEck Video Gaming und eSports fällt übrigens auch in die "2021er-Renditebremsen-Kategorie" 😐
Grüße,
Andreas
am 17.12.2021 16:24
Tja, mir gehts wie einigen von euch auch.
Ich finde den Disruptive vom Konzept echt gut und bin seit Januar dabei.
Und ja, ein Jahr sagt noch nicht allzu viel aus. Hatte mir trotzdem vorgenommen am Ende des Jahres, also jetzt so langsam mal, ein kleines Zwischenfazit zu ziehen.
Tja, was soll ich sagen. Ausser nervöses rumgezuppel ist wie bei so vielen ETF/Fonds in dieser Richtung nicht viel passiert und der denkbar schlechte Einstiegszeitpunkt tut sein übriges.
Bis vor einigen Wochen im Prinzip ein klarer Fall für erstmal liegen lassen und abwarten.
Aber wie @GetBetter habe ich mittlerweile schon etwas Bedenken was die Lage insgesamt und auch bzgl. der Zinssituation etc. angeht.
Meinen laienhaften Vorstellungen nach ist das gerade für so kleine innovative und oft auch noch nicht profitable Unternehmen wohl keine so einfache Zeit.
Vor allem wird sich das ja vermutlich nicht so bald ändern.
Daher frage ich mich schon, ob ich von solchen Anlagen erstmal wieder Abstand nehme und in einiger Zeit vielleicht wieder einsteige.
So lange würde die freiwerdende Kohle einfach im All World geparkt, oder ein zwei Vorhaben im Einzelaktienteil realisiert.
Entscheiden konnte ich mich aber noch nicht...
Grüße
KM
am 17.12.2021 16:34
Bitte überbewertet meine Expertise nicht, aber m.E. nach werden die großen Erfolge der nächsten Jahre daher kommen, wo viel in Forschung & Entwicklung investiert wird. Und danach geht der Lyxor ja. Kann natürlich sein, dass der trotzdem nicht funktioniert, z.B. weil der alle Werte niedrig gerichtet, automatisch rebelanced und die großen Zinseszinseffekte der erfolgreichen Unternehmen verpasst. Denn nicht alle, auf die die Kriterien des Fonds zutreffen, werden erfolgreich sein. Das wäre z.B. bei Scottish Mortgage und ARKK anders. Auch da haben nicht alle Erfolg, aber sie lassen die erfolgreichen Werte dann auch wachsen.
am 17.12.2021 17:11
@maddin808 schrieb:Denn nicht alle, auf die die Kriterien des Fonds zutreffen, werden erfolgreich sein.
Vor einiger Zeit hatte ich irgendwo, leider vergessen wo genau, einen Artikel über den Disruptive und seine nächsten "Verwandten" gelesen.
Der Autor fand, dass disruptive Technologien keine geeignete Sparte für breitere Aktienkörbe sei.
Einfach weil wirkliches Disruptieren im engeren Sinne letztlich nur so wenige Firmen schaffen, dass die paar die es hinbekommen einfach in der Masse des Pakets verschwimmen.
Ist ja auch irgendwie klar. Es kann ja nicht ständig irgendetwas wirklich disruptiert werden. Zum Glück, wie ich finde.
Jetzt muss man den Namen des ETF aber auch nicht zu eng sehen. Es sind halt viele verhältnismäßig kleinere, oft hochmoderne Firmen.
Die Frage ist m.E., ob mit dem sich verändernden Marktumfeld die Anzahl dieser Firmen die eine ernste Rolle spielen werden nicht eher kleiner wird.
Ich befürchte, da könnten die letzten 10 oder so Jahre ein Stück weit besser zu den Unternehmen gepasst haben.
Das sind aber reine Mutmaßungen von mir und meine aktuellen Überlegungen, fernab ernster Marktanalysen oder sowas.