am 03.02.2021 13:36
@ollli95 schrieb:Egal wann ich verkaufe ich hab ohne Gebühren 1,5% mehr. Also bespare ich prinzipiell nur Top Preis ETFs und den Rest bei anderen Brokern.
Genau das ist die richtige Lösung, wenn man die Gebühren um jeden Preis vermeiden will.
Mache ich auch so 🤑.
Grüße,
Andreas
03.02.2021 17:53 - bearbeitet 03.02.2021 18:21
So, liebe/r @contemplate,
jetzt sitze ich am richtigen PC und kann ausführlicher antworten.
Von den anderen hast Du ja schon gelesen, dass Du Deine Liste etwas eindampfen solltest.
Bezüglich der Konsequenz bei Nachhaltigkeitskriterien bist Du vermutlich bei einem aktiv gemanagten Fonds besser aufgehoben, dazu hatte ich Dir ja oben schon einen anderen Thread verlinkt.
Bei den ETFs hast Du den Vorteil der geringeren laufenden Kosten. Da nachhaltiges Investieren ein Wachstumsmarkt ist, ist das Angebot hier inzwischen sehr unübersichtlich geworden. Dieser Artikel von justETF versucht etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Der MSCI World SRI hat die strengsten Kriterien in Bezug auf die Nachhaltigkeit.
Ausschüttende ETFs sind der UBS ETF MSCI World Socially Responsible und der iShares MSCI World SRI.
Das Hauptgewicht Deines Investments solltest Du auf einen dieser beiden legen.
Als Beimischung kannst Du dann z.B. den Tech-Allrounder Lyxor Disruptive Technology nehmen (mit etwa 5 bis 10% Deines Portfolios).
Dann bist Du mit zwei Fonds auf Dauer gut versorgt und kannst schnell vernünftige Summen ansparen.
Grüße,
Andreas
am 03.02.2021 18:29
@contemplate schrieb:1. Ziel (abgesehen von "mehr Geld am Ende"):
ich hätte gerne drei Sparpläne für:
- Altersvorsorge
- mittelfristige Anlage
- Sondertilgung in 10-15 Jahren, für meinen Partner und Mich
So, gerade gemerkt, dass ich mich in meiner Antwort lediglich auf die ETF-Auswahl beschränkt habe und Deinen Punkt mit den drei Sparplänen übersehen habe.
Dazu jetzt hier noch was: Grundsätzlich scheinen ja alle drei Ziele einen Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren zu haben, oder ist "mittelfristig" kürzer?
Wenn 10+ Jahre, dann gilt bezüglich der ETF-Auswahl das in meinem letzten Kommentar geschriebene.
Wenn mittelfristig kürzer ist, wäre vermutlich Tages- oder Festgeld die bessere Wahl.
Dann ist noch die Frage: Müssen es drei getrennte Töpfe sein? Zumindest Altervorsorge und Sondertilgung (einer selbst bewohnten Immobilie?) gehen ja in die gleiche Richtung, oder?
Grüße,
Andreas
03.02.2021 18:35 - bearbeitet 03.02.2021 18:35
03.02.2021 18:35 - bearbeitet 03.02.2021 18:35
@ollli95 schrieb:Die 1,5% kann man ja auch leicht im Kopf aurechnen. Angenommen ich habe am Ende dann 500.000€ im Depot, dann hätte ich ohne diese 1,5% aber 507.500€.
Der Vollständigkeit halber: Es wären 507.614,21€.
Zum Nischensparplan "VanEck Vectors Video Gaming and eSports": Ich habe den letztes Jahr aus Überzeugung angefangen zu besparen, durch Corona hat er einen ordentlich Boost bekommen und ich bin mit ihm zufrieden. (Und gehe auch von zukünftig positiver Entwicklung aus.)
am 03.02.2021 18:40
@Versuchender schrieb:Zum Nischensparplan "VanEck Vectors Video Gaming and eSports": Ich habe den letztes Jahr aus Überzeugung angefangen zu besparen, durch Corona hat er einen ordentlich Boost bekommen und ich bin mit ihm zufrieden. (Und gehe auch von zukünftig positiver Entwicklung aus.)
Jep. Aber das ist schon eine sehr spezielle Nische und dieser ETF braucht besondere Beobachtung, um zu überprüfen, ob er die Outperformance beibehält.
Für jemanden, der nicht so häufig ins Depot schauen will, ist der Lyxor Disruptive Technology einfach besser geeignet.
Grüße,
Andreas
am 03.02.2021 20:21
Hallo @digitus ,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Den Thread bzgl. der Fonds hab ich schon mal überflogen und mir da auch welche angeschaut und ja auch in meiner Liste aufgenommen. Nun bin ich doch etwas unschlüssig ob Fond oder eher ETF. Ich denke ich werde mir noch mal ein Musterdepot anlegen und damit bissel spielen.
Wie ist das denn, wenn ich mich jetzt sagen wir für eine Kombi von MSCI Word SRI und dem Lyxor Entscheide und micht jetzt mehr damit beschäftige und doch merke das mir eine andere Kombination mehr zusagt. Sollte ich dann für den Renten-Sparplan dabei bleiben oder kann ich das dann anpassen? Dabei müsste ich ja meine antweie von zum beispiel dem MSCI world verkaufen und das Geld dann in den neuen ETF investieren oder? Macht so etwas Sinn?
Noch eine Abschlußfrage, in wie fern macht es denn Sinn zu schauen von wem der ETF ist. Also ob jetzt iShares (ist ja glaube BlackRock) oder UPS. Kann man da auch schauen nicht umbedingt die bad, bad Boys zu nehmen? Auf was sollte man da dann achten, wenn ich anstatt iShares einen anderen MSCI World SRI haben möchte?
am 03.02.2021 23:00
Meine beiden Favoriten aus der Reihe der gemanagten Fonds (das ist aus dem anderen thread auch herauszulesen) sind der Ökoworld Ökovision und der Nordea Global Climate.
Der Ökovision ist aus meiner Sicht zwar unverschämt teuer, macht aber sehr gründliche Recherchearbeit, sodass die ausgewählten Unternehmen wirklich sauber sind.
Den Nordea habe ich bei einem smarten Marktbegleiter noch einige Zeit bespart (ohne Ausgabeaufschlag): hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis tatsächlich, auch weil die Perfomance sehr gut ist.
Bei den ETFs gibt es IMHO nicht wirklich Böse und Gute - es gibt einfach unterschiedliche Anbieter für einen Index. Mein Favorit grundsätzlich ist hier der UBS, auch weil er gewissermaßen die Mutter der SRI-ETFs ist.
Ansonsten mag ich den SRI von Amundi sehr gerne (aktuell Aktions-ETF bei der comdirect), der hat aber den "Nachteil", dass er thesaurierend ist.
Das mit dem Musterdepot ist eine Idee, aber ich würde an Deiner Stelle gleich loslegen:
[via]
Wenn Du mich fragst, könnte ich mir sogar eine Kombination aus dem Nordea Global Climate und einem ETF auf den MSCI World SRI vorstellen. Grundsätzlich machst Du aber mit keinem aus der Liste etwas falsch.
Grüße,
Andreas
am 03.02.2021 23:19
@contemplate schrieb:
Risikostreuung (andere Assetklassen - vorhandene Immobilie nicht vergessen!):
Ein paar Aktien und dieses Jahr ist geplant eine Immobilie zu kaufen.
Du planst dieses Jahr eine Immobilie zu kaufen?
Dann verstehe ich die Frage zum Sparplan nicht.
Es sei denn, die Immobilie wird ohne Kredit erworben.
04.02.2021 10:11 - bearbeitet 04.02.2021 10:16
04.02.2021 10:11 - bearbeitet 04.02.2021 10:16
@Versuchender schrieb:
@ollli95 schrieb:Die 1,5% kann man ja auch leicht im Kopf aurechnen. Angenommen ich habe am Ende dann 500.000€ im Depot, dann hätte ich ohne diese 1,5% aber 507.500€.
Der Vollständigkeit halber: Es wären 507.614,21€.
Nicht, dass es wichtig wäre, aber wie Du auf diese 507.614,12 € kommst würde mich schon mal interessieren.
Edit:
Ich hab's selber herausgefunden: 500.000 € / (1 - 1,5/100) = 507.614,12 €.
Allerdings beträgt die Gebühr nicht 1,5% der Sparrate sondern 1,5% des Anlagebetrages. Daher sind die 507.500 € schon richtig.
am 04.02.2021 11:14
Ja nach dem ich gestern Abend noch mal über alles drüber geschaut haben will ich jetzt auch loslegen. Ich denke ich werde jetzt mal schauen wo das besparen des UBS am günstigsten ist und mir dann entsprechend was anlegen.
Das hat mir jedenfalls alles sehr geholfen und sehe aber auch, dass ich da noch mal tiefer einsteigen will um mehr zu verstehen. Doch trotzallem will ich jetzt mal starten, da sich das sonst noch weiter nach hinte verschiebt 😄
Vielen Dank für den Input und die Anregungen!