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Portfolioabsicherung für Unerfahrene: Short-ETF vs Short-Optionen

Genemesiz
Autor
1 Beiträge

Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und habe eine Frage bezüglich Short-ETF vs Short-Optionen. Ich bin seit über 15 Jahren an der Börse, mit Einzeltiteln und ETFs. Ich trade nicht, sondern bin an langfristigem Vermögensaufbau per Buy&Hold interessiert.


Die aktuelle marko-ökonomische und geopolitische Lage drängt bei mir nun den Wunsch auf, nach all den durchgestanden Krisen ohne eine Portfolio-Absicherung jetzt auch mal Absicherungen mit rein zu nehmen.


Ich habe mich hier im Forum zum Thema Optionen eingelesen. Durch die vielen guten Ratschläge der Experten, bin ich der zur Ansicht gekommen das man als Options-Anfänger nicht solide genug mit dem Thema Short-Optionen zur Portfolio Absicherung umgehen kann.

 

Hier nun meine Frage:
Wenn jemand bisher keine Erfahrung mit Optionen/Derivaten/Futures/K.O. hat, aber sein Portfolio (wenn auch nur zum Teil) absichern möchte:
Lieber einen Index-Short-ETF nutzen (aufgrund der klaren Verständlichkeit und Handhabung ) oder versuchen sich mit gefährlichem Halbwissen an Short-Optionen wagen?

 

Für mich persönlich ist die Antwort klar. Ich möchte nur wissen ob ich hier etwas übersehe oder einfach nicht richtig verstehe. Vielen Dank für alle konstruktiven Antworten auf meine Frage.

19 ANTWORTEN

Klimaaprima
Mentor ★
1.385 Beiträge

Hallo @Genemesiz  

 

Ich bin kein Experte in diesem Bereich, nur ein paar persönliche Erfshrung mit diesen Instrumenten.

Mit Optionsschein bzw. Knockout Zertifikaten kannst du entsprechend der Hebel mit wenig Cas im größeren Umfang nach unten absichern. Aber auch schnell einen Totalverlust generieren. Mit Halbwissen sehr riskant. Mindestens jemand hinzuziehen, der den Durchblick hat.

 

ShortETF, wie du schreibst, einfach verständlich aber i.d.R. nur 2 bis 3 fach gehebelt. Du musst viel Cash bereitstellen, um hier wirksam ein Portfolio abzusichern. 

 

Faktorzertifikate Short auf Marktindizes auch recht einfach, größere Hebel als beim ETF und ohne Knockout, aber auch hier Tücken. Nach meiner Erfahrung bei einem volantiles Auf und Ab, obwohl sich die Kurse letztendlich gar nicht verändert haben, größerer Verlust möglich.

 

Also Vorsicht, genau nachrechnen und verstehen was kommt. Und Märkte drehen nach Konflikten auch wieder schnell. Ob aktuell eine länger anhaltende Hausse zu erwarten sein wird? Abgesehen von einer Ausweitung des  Nahostkrieges, gibt es m.E. auch viele Argumente für bald wieder steigende Märkte.

 

Grüße

dg2210
Legende
6.209 Beiträge

@Genemesiz  schrieb:


Wenn jemand bisher keine Erfahrung mit Optionen/Derivaten/Futures/K.O. hat, aber sein Portfolio (wenn auch nur zum Teil) absichern möchte:
Lieber einen Index-Short-ETF nutzen (aufgrund der klaren Verständlichkeit und Handhabung ) oder versuchen sich mit gefährlichem Halbwissen an Short-Optionen wagen?

 


Ganz klar Antwort (c): Lieber Stopp-Loss setzen

digitus
Legende
8.350 Beiträge

@Genemesiz  schrieb:

Wenn jemand bisher keine Erfahrung mit Optionen/Derivaten/Futures/K.O. hat, aber sein Portfolio (wenn auch nur zum Teil) absichern möchte:
Lieber einen Index-Short-ETF nutzen (aufgrund der klaren Verständlichkeit und Handhabung ) oder versuchen sich mit gefährlichem Halbwissen an Short-Optionen wagen?


Hallo @Genemesiz, herzlich willkommen in unserer Krabbelgruppe!

 

Für mich gilt auch, dass ich mit wenigen Einzeltiteln und einigen ETFs einen langfristigen Vermögensaufbau betreibe. Ich bin bislang gut damit gefahren. nur in Investment-Vehikel zu investieren, die ich auch verstehe. Das würde ich auch jedem anderen so empfehlen, weil die Gefahr größerer Verluste sonst zu hoch ist.

 

Bei Einzelwerten kann man sich (wie von @dg2210 schon genannt) mit Stopp-Loss absichern. Bei breiten ETFs macht das in aller Regel keinen Sinn.

 

Grüße,

Andreas

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Moin zusammen,

 

gleich im zweiten Satz von 


@Genemesiz  schrieb:

langfristigem Vermögensaufbau per Buy&Hold


und gleichzeitig dem Wunsch nach einer Absicherung zu lesen, passt für mein Gefühl irgendwie nicht so richtig zusammen. Das Tolle an langfristigem Buy & Hold ist ja gerade, dass ich mir den Stress des Timings gar nicht antun muss. 

 

Wenn Du allerdings gar nicht darauf verzichten möchtest, nimm Instrumente, die Du wirklich verstehst. Auch Short-ETFs wollen verstanden werden. Wie funktioniert der Hebel? Welchen Einfluss hat die Pfadabhängigkeit? ... Und auch hier brauchst Du wieder ein Exit-Szenario. Wann willst Du aus dem Short-ETF wieder raus? 

 


@Genemesiz  schrieb:

Die aktuelle marko-ökonomische und geopolitische Lage drängt bei mir nun den Wunsch auf, nach all den durchgestanden Krisen ohne eine Portfolio-Absicherung jetzt auch mal Absicherungen mit rein zu nehmen.


Warum? Wie hat sich Dein Depot in den letzten 15 Jahren trotz der ganzen Krisen entwickelt? 

 

Viele Grüße und viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung 🙂

dg2210
Legende
6.209 Beiträge

@digitus  schrieb:

Bei Einzelwerten kann man sich (wie von @dg2210 schon genannt) mit Stopp-Loss absichern. Bei breiten ETFs macht das in aller Regel keinen Sinn.

 


Im Gegenteil, insbesondere bei breiten Instrumenten ist die Anwendung von Stoppkursen ein echter Rendite-Turbo. Hier der MSCI World der letzten 25 Jahre mit 200-Tage-Linie. Selbst eine simple Orientierung an dieser Linie hätte die Rendite (im Vergleich zum Daueranleger) vervielfacht.

 

msciw.png

 

 

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Spannende These. Gibt es eine Quelle, die das mal unter Brücksichtigung von Ausschüttungen und Steuern durchgerechnet hat? 

digitus
Legende
8.350 Beiträge

@dg2210  und  @t.w.: Und mir stellt sich da insbesondere die Frage, zu welchem Zeitpunkt man dann sinnvollerweise wieder eingestiegen wäre.

 

Neugierig,

Andreas

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Ich denke, @dg2210 meinte es so, dass bei Durchbrechen des GD200 nach unten ver- und bei Durchbrechen des GD200 nach oben gekauft wird. 

 

#dg2210forgd200 

CurtisNewton
Mentor ★★★
2.860 Beiträge

@dg2210  schrieb:

 

msciw.png

 

 


Ich plotte ja bei sowas gerne mal die Drawdowns. Die kann man dann mal mit dem Chart vergleichen und sich überlegen wo man im Nachhinein gerne ausgestiegen wäre und bekommt einen ungefähren Anhaltspunkt wo man einen Trailing Stopp setzten könnte.

 

Für den Fall dass man bei einem breit gestreuten ETF wie dem MSCI World mit Stopps arbeiten will wäre mein erster Eindruck so bei ca. 15% unter dem letzten Hoch. Das hätte einem ein 13 Jahres langes Desaster von 2001 bis 2014 erspart* und die Anzahl der Fehlsignale hält sich ein Grenzen. 

 

Die Zahlen sind Prozent, der Peak 1990 war das Platzen der Japan Blase, der muss bis heute als Rechtfertigung für BIP Wichtung herhalten.

 

* Es kann mir übrigens niemand erzählen das ein durchschnittlich begabter Kleinanleger der Ende der 90er Jahre da investiert hätte das mit stoischer Ruhe 13 Jahre lang ausgesessen hätte

CurtisNewton_0-1697915116824.png

 

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"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance." - Victor Hugo