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Verrechnungstopf Aktien Strategie

Cash_Chriese
Experte ★
159 Beiträge

Zum Jahresende steht natürlich auch wieder das Thema Steueroptimierung an. 
Dazu gibt es ja schon einen wunderbaren Thread von nmh KLICK 


Ich habe ein paar konkrete Fragen für die ich diesen eigenen Thread eröffnet habe. Wahrscheinlich lassen sich beide für euch super einfach beantworten: 

1) Wenn ich in zwei aufeinanderfolgenden Jahren Verluste mit Aktien gemacht habe, kann ich dann jeweils pro Jahr eine Verlustbescheinigung beantragen und der Verlusttopf summiert sich? (Beispiel 2022 mache ich 1.000€ Verlust, 2023 mache ich 1000€ Verlust => Sind dann in meinem Verlusttopf 2000€ oder gehen die ersten 1000€ nach einem Jahr verloren? 

2) Macht es Sinn meine Gewinne jetzt schon einmal zu veräußern, um den Verlusttopf zu reduzieren/auszugleichen?

 

3) Wird erst der Verlusttopf aufgebraucht oder der Freistellungsauftrag? 

Danke im Voraus! 

5 ANTWORTEN

paej
Mentor ★★
1.800 Beiträge

@Cash_Chriese  schrieb:


1) Wenn ich in zwei aufeinanderfolgenden Jahren Verluste mit Aktien gemacht habe, kann ich dann jeweils pro Jahr eine Verlustbescheinigung beantragen und der Verlusttopf summiert sich? 

2) Macht es Sinn meine Gewinne jetzt schon einmal zu veräußern, um den Verlusttopf zu reduzieren/auszugleichen?

 

3) Wird erst der Verlusttopf aufgebraucht oder der Freistellungsauftrag? 


1) wenn Du nur 1 Depot mit Aktien hast brauchst Du keine Verlustbescheinigung.

Das macht keinen Sinn

Der Verlust wird von der Bank unbegrenzt jeweils ins neue Jahr übertragen

 

2) Verkäufe machen nur sachlich Sinn; nicht aus steuerl. Sicht.

 

3) es wird zuerst der Aktien-Verlusttopf aufgebraucht

 

Der Freibetrag kann/wird auch für Dividenden und Zinsen verbraucht.

Silver_Wolf
Mentor ★★★
3.149 Beiträge

Alles schon richtig gesagt.

Aber nochmal zur Verdeutlichung.

Wenn du eine Verlustbescheinigung beantragst werden Verluste bescheinigt und der Verlusttopf bei der Bank gelöscht.

Dann kommt das FA ins Spiel und die Verluste werden dort verwaltet bis sie aufgebraucht sind.

Das will man doch nicht.

Dazu kommt die zeitliche Verzögerung bis zurSteuererklärung.

 

Wenn ich bei Bank A bereits Steuern zahle und weitere Gewinne realisieren will dann übertrage ich die Aktien zur Bank B wo ich noch einen Verlusttopf habe und verkaufe dort. Dann werden die Verluste sofort verrechnet.

Ohne Diskussionen mit dem FA.

Cash_Chriese
Experte ★
159 Beiträge

Vielen Dank für die Antwort(en)! 

Also wenn ich das Jahr mit einem realisierten Verlust beende, wird der Verlust automatisch ins nächste Jahr übertragen und ich kann dann nächstes Jahr theoretisch 3.000€ steuerfrei Gewinn machen (2.000€ aus dem Verlusttopf 22 + 23 und 1000€ Freibetrag aus 24)? 

paej
Mentor ★★
1.800 Beiträge

@Cash_Chriese  schrieb:

Vielen Dank für die Antwort(en)! 

Also wenn ich das Jahr mit einem realisierten Verlust beende, wird der Verlust automatisch ins nächste Jahr übertragen und ich kann dann nächstes Jahr theoretisch 3.000€ steuerfrei Gewinn machen (2.000€ aus dem Verlusttopf 22 + 23 und 1000€ Freibetrag aus 24)? 


Ja

 

Storm
Mentor ★★
1.519 Beiträge

@paej  schrieb:

@Cash_Chriese  schrieb:


1) Wenn ich in zwei aufeinanderfolgenden Jahren Verluste mit Aktien gemacht habe, kann ich dann jeweils pro Jahr eine Verlustbescheinigung beantragen und der Verlusttopf summiert sich? 

2) Macht es Sinn meine Gewinne jetzt schon einmal zu veräußern, um den Verlusttopf zu reduzieren/auszugleichen?

 

3) Wird erst der Verlusttopf aufgebraucht oder der Freistellungsauftrag? 


1) wenn Du nur 1 Depot mit Aktien hast brauchst Du keine Verlustbescheinigung.

Das macht keinen Sinn

Der Verlust wird von der Bank unbegrenzt jeweils ins neue Jahr übertragen

 

2) Verkäufe machen nur sachlich Sinn; nicht aus steuerl. Sicht.

 


Vollkommen richtig für das Szenario des Threadstarters.

 

Wenn man hingegen Steuern gezahlt hat, dann kann es sinnvoll sein Verluste vorzuziehen, zumindest so weit, daß man dort auf Null kommt.

Das muß man sich vor dem 31.12 ansehen, ob so etwas sinnvoll ist.

 

Wobei ich grundsätzlich lieber Steuern zahle, denn ich erziele lieber nur Gewinne, nur das klappt noch nicht immer.😉


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany