am 07.07.2020 15:42
Guten Tag liebe Aktionäre und Aktionärinnen,
ich bin seit geraumer Zeit an Aktien, Fonds und ETF interessiert. Nicht zuletzt aufgrund meines Berufes. (dazu später mehr). Mein Anliegen an euch wäre eine „Empfehlung“ oder besser gesagt ein Ratschlag. Da ich auf Problematiken stoße, die ich bisher im Forum nicht lesen konnte. Und bedenken habe- das ich etwas grundlegendes Falsch mache in meinen Ersten Investitionen.
Kurz zu meiner Person.
Ich bin 24 Jahre alt und Kaufmann für Versicherung und Finanzen.
Ich selbst habe für mich und meine Kunden erkannt. Das eine Kapitalbildende Lebensversicherung meine persönlichen Finanziellen Ziele nicht erreichen kann. Ich habe eine BAV die mir eine Monatliche Rente von 400€ garantiert. Bei gleichbleibenden Überschuss 700€ (ich bezahle aktuell den Maximal-Brutto-Satz von 270€ ein.)
Da ich diese Absicherung als „Auffang-Becken“ für meine Altersvorsorge sehe möchte ich mit meinen Aktien bzw. ETF-Sparplan hauptsächlich Vermögen aufbauen was ich mit vllt 50-55 konsumieren oder vererben kann (die durchschnittliche Lebenserwartung in meiner Familie liegt nicht sehr hoch).
Eins der „Hauptprobleme“ warum ich diesen Artikel schreibe ist mein extrem schwankendes Einkommen. Im Worst-Case habe ich 1400€. Da ich recht enthaltsam lebe- würde ich in diesem Monat dennoch 150€ monatlich für Aktien/ETF/Fonds übrig haben. In guten Monaten kann ich aber auchmal 2000-2200€ Netto haben und hätte am Ende des Monats 400-500€ zur Verfügung.
Desweiteren bekomme ich Jährlich eine Steuer-Rückerstattung von etwa 2000€ von denen ich 50% konsumieren würde und 50% auf den Kapitalmarkt schmeißen würde.
Nun wäre meine Frage wie hoch ich meinen Sparplan ansetzen soll. Oder ob ich Ihn einfach alle 3-6 Monate anpassen soll. Ist das klug ? oder verursacht dies evtl. Kosten die mir dazugebucht werden oder noch schlimmer, das mein Broker (comdirect) mich wegen diesen Aufwand sogar kündigen könnte/würde ?
Langfristig hätte „ich“ ein zweites Einkommen, da meine Partnerin ebenfalls nach dem Studium mit einem guten Lohn bekommt und diesen auch (mit geringerer Rate) in Aktien/ETF investieren möchte.
Da ich „lernen“ möchte welche Anlagestrategie am besten zu mir passt würde ich gerne 50% in einem ETF anlegen und 50% in Einzel-Aktien mittels Sparplan besparen.
der ETF wäre
IE00B4L5Y983 (MSCI-World-thesaurierend- ja ist nicht gerade spannend)
die Einzelaktien mit denen ich liebäugle mich aber noch nicht entschieden habe sind.
-Coca Cola
-Unilever
-Apple
-McDonalds
-Johnson&Johnson
-Visa
-BASF
-Munich RE
-Allianz
-SAP
-Paypal
-Facebook
-Amazon
-Delivery Hero
sicherlich eine ziemlich unspektakuläre Auswahl. Da ich mit 75-100€ nicht alle besparen kann. Bin ich mir auch unschlüssig über die Auswahl der Einzelwerte.
Bevor ich es vergesse
-ich bin Kreditfrei
-Notgroschen in Höhe von 5000€ liegt beiseite für Hund und Auto
-Weiterbildung und Höheres Gehalt sind angepeilt und evtl ab 2022 möglich
Jegliche Meinung und Kritik zu der Aktien-Auswahl oder ETF-Auswahl ist gerne Willkommen.
Wie gesagt ich wage jetzt meine Ersten Schritte an der Börse und lass mich sehr gerne darüber belehren, wenn ich grundlegende Denkfehler oder falsche Informationen habe. Über Ratschläge und Denkanstöße würde ich mich sehr freuen.
Falls ihr Fragen oder Kritik zur Versicherungs-Branche habe stehe ich natürlich auch gerne offen 😉
Dankeschön
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
09.07.2020 16:55 - bearbeitet 09.07.2020 16:59
09.07.2020 16:55 - bearbeitet 09.07.2020 16:59
@Rob1995Nord schrieb:@ehemaliger Nutzer Danke für die erneute Antwort.
Ich habe da eine andere Meinung (wer richtig liegt zeigt die Zukunft :D).
VISA ist ein Riesen-Konzern und ein Mutterschiff auf dem Markt.
Das sich Applepay/GooglePay langfristig durchsetzt seh ich zwiegespalten. Da ich als 24-Jähriger mit einen sehr großen Bekannten-Kreis an 20-28 Jährigen habe. Selbst diese Junge-Gruppe verwendet gerade so mal Paypal. Kreditkarten sind für die schon ein Hexen-Werk und Apple/Google/Amazon sind die bösen Daten-Diebe (natürlich haben alle Facebook und Instagram installiert 😉 ) Auf dem Deutschen Markt kann ich mir eine Bezahlung mittels Blockchain in keinsterweise vorstellen. Da die Kunden zu misstrauisch sind UND Blockchain würde ja indirekt die klassischen Währungen wegdrücken wodurch Steuerschlupflöcher und und und entstehen würden. Ich denke unsere Politiker werden das auf keinen Fall zulassen.
Das Apple/Google/Amazon sich eine eigene Banklizens holen und damit sich die "staatliche" Überwachung mit ins Haus holen- samt allen damit verbundenen Verbindlichkeiten sehe ich auch noch nicht.
Du machst es EXAKT richtig. GANZ GENAU so investiert man. Nachdenken über die Zukunft, eigene Meinung haben, andere Meinungen anhören (aber nicht blind übernehmen), und dann entsprechend investieren. Nicht viel mehr hatte ich ursprünglich versucht zu erklären, aber wie sich zeigt hattest du das schon gewusst. Sehr gut, viel Erfolg!
am 10.07.2020 09:29
@GetBetter Dankeschön, unfassbar wie viel kostenlose Hilfe man hier bekommt 🙂
ich schwanke zwischen den ishares und Xtrackers der Kostenunterschied würde für Xtrackers sprechen. Andererseits würde ich der Tochter von Blackrocks langfristig mehr zutrauen als der Tochter von DWS. Bin von deutschen "Banken"und Finanz-Instituten mittlerweile abgeschreckt. Oder ist diese Sorge unbegründet und Xtrackers ist ein sicheres Pflaster für die Zukunft ?
am 10.07.2020 09:31
@ehemaliger Nutzer Dankeschön, dann sind wir schlussendlich doch noch auf einen grünen Zweig gekommen 😉
Ich wünsch dir maximalen Erfolg bei deinen Investitionen
!
10.07.2020 10:00 - bearbeitet 10.07.2020 10:07
10.07.2020 10:00 - bearbeitet 10.07.2020 10:07
Freut mich das die Antworten hier hilfreich für Dich sind.
Manche sind nicht nur kostenlos sondern sogar umsonst, aber das ist ein anderes Thema ![]()
Zu Deinem momentanen Kampf zwischen iShares und Xtrackers verweise ich nochmal auf den ersten Teil meiner vorherigen Antwort.
Im Performancevergleich schneiden die gleich ab, die Kosten sind also offensichtlich kein entscheidender Faktor.
gelb: iShares | blau: Xtrackers
Ich hätte bei keinem der beiden ein schlechtes Gefühl.
Vielleicht entscheidest Du auf Basis anderer Faktoren. Z.B. schüttet der eine jährlich aus, der andere quartalsweise. Im Prinzip ist das zwar auch egal, aber der Eine mag es so, der Andere mag es anders.
am 10.07.2020 14:06
@GetBetter schrieb:[...] Kampf zwischen iShares und Xtrackers [...]
Das Einzige, was momentan gegen Xtrackers spricht, ist die Geschichte mit den Clearstream-Gebühren - die scheinen ja nach und nach umzustellen ...
Grüße,
Andreas
10.07.2020 14:18 - bearbeitet 10.07.2020 14:27
10.07.2020 14:18 - bearbeitet 10.07.2020 14:27
Ich muss Dich enttäuschen:
iShares ist schon sein längerer Zeit betroffen, Xtrackers ist jetzt nur nachgezogen.
Nachtrag:
Ich bin aber gerade nicht 100% sicher ob alle iShares-ETFs betroffen sind. In den Listen die ich auf die Schnelle finde ist der betroffene (IE00B0M62Q58 / A0HGV0) jedenfalls nicht enthalten.
Vielleicht kann @baha das beantworten.
Für ein Langfristinvestment per Sparplan ist es aber eigentlich ohnehin egal. ![]()
am 10.07.2020 14:29
<bernddasbrot> MIST! </bernddasbrot>
Echt?
Das Clearstreamentgelt wird aber dann nur bei Einmalinvestments und nicht bei Sparplankäufen fällig, oder?
Grummelnd,
Andreas
am 10.07.2020 14:49
Korrekt, gemäß PLV fällt bei Sparplänen keine Clearstream-Gebühr an.
Möglicherweise hat sich Deine Antwort mit meinem Nachtrag überschnitten ![]()
am 10.07.2020 15:05
@GetBetter schrieb:Möglicherweise hat sich Deine Antwort mit meinem Nachtrag überschnitten
Möglicherweise ![]()
Grüße,
Andreas
am 10.07.2020 17:36
@GetBetter schrieb:Nachtrag:
Ich bin aber gerade nicht 100% sicher ob alle iShares-ETFs betroffen sind. In den Listen die ich auf die Schnelle finde ist der betroffene (IE00B0M62Q58 / A0HGV0) jedenfalls nicht enthalten.
Vielleicht kann @baha das beantworten.
Sorry, kann ich nicht. Mein letzter Kauf außerhalb des Sparplans ist schon gefühlt ewig her.
Oder würde man es erkennen anhand der WP-Abrechnung? Verwahrart ist da aber schon seit mindestens 2018 (länger hab ich jetzt nicht zurückgeblättert) "Wertpapierrechnung Großbritannien (AKV)"