Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Nachhaltige Geldanlagen – ETF sind keine gute Lösung

digitus
Legende
8.359 Beiträge

Hallo Peergroup,

 

wie Ihr wisst, bin ich ja immer auf der Suche nach guten Informationsquellen zu Finanzthemen. Und darüber bin ich auf Fairvalue gestoßen, die aktuell einen (wie ich finde) sehr lesenswerten Artikel zum Thema "Nachhaltigkeit" veröffentlicht haben:

 

Nachhaltige Geldanlagen – ETF sind keine gute Lösung

 

Es gibt ja unter den Forist:innen auch den einen oder die andere die diesbezüglich skeptisch sind. Natürlich ist ein aktiv gemanagter Fonds wie der Ökoworld Ökovision das Optimum, was die Auswahl der Papiere angeht, aber er langt, was die Gebühren angeht, ziemlich in den Sparstrumpf, was dann die Rendite schmälert.

 

ETFs - so der Autor des verlinkten Artikels - sind eher nachlässig als nachhaltig.

 

Grüße und gute N8,

Andreas

 

41 ANTWORTEN

HaBe
Mentor ★
1.144 Beiträge

Danke für den Link. Ein guter Artikel! Ich bin bei dem Thema auch der Ansicht, es ist mehr Schein als Sein. Ein hübsches Ettiket mit wenig Wirkung. Interessant sind die vielen Ansätze und Ausprägungen - besonders für die Indexanbieter und deren Investoren....

ae
Mentor ★★★
2.951 Beiträge

Sehr schöner Artikel @digitus 

 

Leider wird hier meine Erfahrung zwecks Nachhaltigkeit und Fairness bei Geldanlagen  bestätigt. 
Bin auf der Suche nach einem solchen Investment für meinen Junior. 
Es ist wahrscheinlich scheinheilig für den Junior nach so einem Investment zu streben, selber jedoch größtenteils das Thema ausblenden....

 

Da Geld sowieso schon losgelöst ist vom eigentlichen Zweck, nähmlich der Erleichterung des Warentausches, hauptsächlich in der Finanzwelt dazu da ist noch mehr davon zu generieren, ist es ein sehr schwieriges Thema.

Dieses breitzutreten ist jetzt nicht meine Absicht, wollte nur darauf hinweisen...

 

Das Bestreben in Nachhaltigkeit zu investieren und trotzdem einen gewissen Gewinn erzielen ist deshalb sehr schwer in Einklang zu bringen. 

Finde das Thema auf jeden Fall  sehr spannend

 

gruss ae

 

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

GetBetter
Legende
7.308 Beiträge

@digitus 

Ich bin ja bekanntlich auch einer derer, die mit den nachhaltigen ETFs nichts anfangen können und regelmäßig von "Feigenblatt" reden. 

Im Endeffekt kommt der Autor zum gleichen Ergebnis und das sogar mit der gleichen Begründung. Als Erdenbürger hätte ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht, als Realist war es aber nicht anders zu erwarten.

digitus
Legende
8.359 Beiträge

@aeund @GetBetter:

Ja, ist bitter. Wobei im immer noch der Meinung bin, dass ESG/SRI immer noch besser ist als Nicht-ESG/SRI, aber wer tatsächlich mit reinem Gewissen anlegen will, kommt um die aktiv gemanagten Fonds nicht drumrum.

 

Und mein diesbezüglicher Favorit, der Nordea Global Climate and Environment Fund schneidet im Vergleich mit der Mutter aller SRI-ETFs und dem Ökovision-Klassiker ganz gut ab:

 

Bildschirmfoto_2020-07-12_14-55-35.png

[via]

 

Grüße,

Andreas

 

Jan86
Autor ★★★
58 Beiträge

Über den Nordea hatte ich auch bereits nachgedacht.

Weißt du was da der Unterschied zwischen dem BP und dem BI ist?

digitus
Legende
8.359 Beiträge

@Jan86:

Bin mir nicht ganz sicher:

Der BP ist der normale, den Du überall kaufen/besparen kannst.

 

Das "I" im BI könnte für "institutionelle Anleger" stehen, das würde auch erklären, warum der BI im Informer als nicht handelbar vermerkt ist.

 

Dann könnte das "P" im BP für Privatanleger stehen. Die übrigen Daten (Positionen, Volumen) sind bei beiden nämlich identisch.

 

Grüße,

Andreas

 

Jan86
Autor ★★★
58 Beiträge

Danke! Weißt du wo man alle Positionen findet? 

Ich finde immer nur Seiten mit den Top 10...

digitus
Legende
8.359 Beiträge

@Jan86  schrieb:

Danke! Weißt du wo man alle Positionen findet? 

Ich finde immer nur Seiten mit den Top 10...


In den jeweiligen Jahresberichten.

 

Grüße,

Andreas

 

clockbuster
Autor ★★★
43 Beiträge

Ein schöner Thread um abzuschweifen.

 

Ich habe mir die Frage auch schon häufiger gestellt und habe fünf verschiedene Wege gefunden:

 

1. Ich lege mein Geld in den vielversprechensten Wertpapieren (Aktien, ETF´s etc.) an. Die Firmenphilosophie wie auch das hergestellte Produkt des Unternehmens ist mir egal - man schaut allein auf die Zahlen. Ich unterstütze zwar "schlechte" Unternehmen, aber die Welt hat ihren Lauf und ich kann daran nichts ändern. Und selbst wenn ich es könnte, wäre es egal. Das wäre eher nihilistisch, ich hätte unter diesen Vorraussetzungen die Chance auf die beste Rendite.

 

2. Ich lege mein Geld in Wertpapiere an, die für mich, nach gründlicher Recherche, (ökologisch) nachhaltig sind. Der Aufwand die Recherche dafür zu betreiben wäre eventuell etwas höher als bei dem ersten Weg und die Rendite wäre etwas schmaler, aber ich unterstütze nachhaltige Unternehmen.

 

3. Ich lege mein Geld in aktiv gemanagte Fonds an. Suche mir welche heraus, die wirklich nachhaltig sind. Hiermit unterstütze ich auch nachhaltige Unternhemen, aber die Rendite wäre aufgrund der höheren Nebenkosten nochmals schlechter als bei der Nummer Zwei. Zeitlich habe ich natürliche eine Ersparnis, da ich ja die Fonds nicht monatlich/wöchentlich vergleichen und kontrollieren müsste.

 

4. Ich lege mein Geld in die vielversprechensten Wertpapiere an, wie bei der Nummer Eins, aber ich setze mir einen gewissen Prozentsatz von meinem Gewinn fest, den ich jährlich an ökologische Projekte und Organisationen spende. Hier schwebt natürlich auch wieder eine gewisse Augenwischerei mit und die Gefahr sich selber zu betrügen scheint hoch. Die Rendite hier könnte ungefähr so hoch, oder leicht höher als bei der Nummer zwei sein. Als Vorteil hat man selber in der Hand, wo das Geld hingeht. Man könnte vom kleinen Bienen- und Blumenverein um die Ecke bis Greenpeace weltweit sein Geld selber verteilen.

 

5. Man lässt es ganz mit Wertpapieren, legt sein Geld nicht aktiv an und ist zufrieden mit seinem monatlichen Lohn. Bespart eventuell einen Bausparvertrag, löst früh den Immobilienkredit aus und hat Geld auf dem Tagesgeldkonto. Nachteile hiervon sollten eindeutig sein: schlechtest mögliche Rendite. Der Vorteil ist, dass man eine Menge Zeit spart, sich über nichts einen Kopf machen muss und wieder keine rein profitorientierten und "über-Leichen-gehenden" Unternehmen unterstützt.

 

Ich habe für mich auch noch nicht den passenden Weg gefunden. Ich denke, dass es eine Mischung aus Nummer Zwei und Nummer Vier ist.

 

Schöne Grüße