am 28.01.2020 22:51
Die Kleingeldhelden haben einen ein Jahr alten Artikel der "Fachpostille" FOCUS Money wieder aufgewärmt, der ein etwas merkwürdiges Konzept auf dem Weg zur ersten Million propagiert:
"Sie kaufen (...) den schlechtesten Index des Vorjahrs und schöpfen die Risikoprämie für einen ganzen Markt ab. Und so wiederholt sich das Prozedere jedes Jahr. Sie investieren mit einem ETF in den schlechtesten Index des Vorjahrs, halten ihn zwölf Monate und schichten dann das gesamte Geld um. Also reichen zwei Transaktionen pro Jahr aus."
Warum sollte das funktionieren? Der schlechteste Index kann doch auch zwei Jahre hintereinander abkacken, oder?
Ich finde das skurril und nur für Zockerpersönlichkeiten geeignet.
Was denkt Ihr?
Neugierig,
Andreas
am 28.01.2020 23:10
Guten Abend @digitus,
ich halte die Trendfolge in Kombination mit einem klassischen Ansatz (Unterbewertung) für deutlich erfolgversprechender.
Wenn Aktien schlecht abschneiden, dann gibt es dafür meist einen sachlichen Grund. Vielleicht eine Gewinnwarnung, ein schlechter Ausblick, neue Gesetze, Rohstoffpreise - je nach Titel nach oben oder unten-, Bilanzfälschung etc.
Auch der Tod hat sich von Daimler verabschiedet, um mal ein Beispiel zu nennen.
Herzlichst,
"Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich!"
Gevatter Tod
am 28.01.2020 23:36
ich fand es interessant zu lesen … und skurril!
die Skepsis steigt bei mir wenn rückwirkend Berechnungen beweisen sollen dass eine Methode funktioniert.
Es ist ein leichtes, sich dabei die Möglichkeiten auszuwählen, die auch funktionieren.
Genauso könnte man es ja auch mit Aktien machen 😬 man sucht aus den verschiedenen Indizes die schlechtesten Performer des letzten Jahres raus und schon hat man den Gewinner im laufenden Jahr!
Das wäre zu einfach … oder? … 🤔
gruss ae
am 28.01.2020 23:57
@digitus schrieb:Die Kleingeldhelden
Naja, wenn man sich schon "Kleingeldhelden" und nicht "Vielgeldhelden" nennt, ist schon mal was faul. Und wenn man dann nicht dazuschreibt, was überhaupt im Lostopf war, ist man auch noch unseriös.
Ganz im Ernst, wenn ich zocken will, gehe ich ins Casino. Da gibts wenigstens - wie @nmh behauptet - Blondinen und was zu schlürfen. Und wenn ich da verliere, gibts eine neue Straße oder mehr Lehrer. Aber die Kleingeldhelden bleiben klein und werden nicht groß.
Lascia stare*!
*Hat mir der nette Übersetzter vom BND gegenüber gelernt. Ist italienisch - eine schöne Sprache. Wortwörtlich übersetzt "Lass es sein". Im Diktus übersetzt "Finger weg vom dem Scheiß".
28.01.2020 23:59 - bearbeitet 29.01.2020 00:01
Öhm ...
Wichtiger Hinweis: Es gab durchaus Länder-ETFs, die noch schlechter als China abschnitten, zum Beispiel Argentinien oder die Türkei. Die Gründe hierfür waren politische Instabilität und Währungsprobleme. Solche Extremfälle sollten Anleger von der Faulbärstrategie ausklammern.
Ich nehme also die schlechten Märkte, aber nur die guten schlechten Märkte? ![]()
Wenn ich Hellsehen kann, ist alles einfach ...
Im übrigen kann Focus nicht rechnen: 55k*(1,16_^18) < 928k. Ist aber auch kein Wunder, denn in den Tabellen sind 19 bzw. 20 Jahre dargestellt. Nunja.
am 29.01.2020 07:06
Ich weigere mich, über die inhaltliche Qualität von Zeitschriften aus dem Focus-Imperium zu diskutieren. Igitt.
Im Wirtschaftsteil der "Praline" steht heute, man soll Aktien von Goldminen und kanadischen Wasserlöchern kaufen, mit denen man Top-Gewinne machen kann. Daran halte ich mich.
Herzliche Grüsze von der Helmut-Markwort-Fachschule für angehende Enthüllungsjournalisten
aus einem trüb-kalten München
nmh
am 29.01.2020 07:13
Wer noch fauler ist macht einen Sparplan auf A1JX52. Mit der Einzahlung eines Startkapitals sind das in Jahr 1 dann zwei Aktionen und in den Folgejahren 0.
Ich muss weg, mein Buch über die Oberfaulbär-Strategie schreiben ![]()
29.01.2020 07:26 - bearbeitet 29.01.2020 07:53
Also ich will jetzt niemandem zu nahe treten und halte @dg2210 auch nicht so ganz speziell für einen "Faulbären", obwohl...
Egal, das Thema erinnert mich jedenfalls an seine legendäre Ab-18-Strategie mit völlig unkalkulierbaren, absurden US-Sturzaktien.
Rein aus Interesse habe ich seinerzeit (mal wieder) ein Musterdepot erstellt, auch weil mir die tollen Strategien im Nachhinein so unendlich auf die ....
Also -> here we are
Zugegebenermaßen habe ich jetzt nicht die Lust nachzuprüfen, ob die eine Rakete nun wirklich im realen Leben gezündet hat, oder ob da buchungsmäßige Luftwerte stehen.
Schönen Mittwoch!
hx.
Edit: Hier ist der Originalthread:
/t5/Wertpapiere-Anlage/Kein-Kindergeburtstag-HotStocks-f%C3%BCr-Erwachsene/m-p/87306#M53766
29.01.2020 09:52 - bearbeitet 29.01.2020 10:44
nmh, mein Freund,
bei allem Verständnis,
aber wie sieht es denn mit dem Arbeitsaufkommen auf,
anstatt hier Pralinen zu vernaschen ![]()
Ah...mein Italo Frühstück kommt...nmhhm
Grüße
P.hu
am 29.01.2020 15:47
@A_J_L schrieb:
@digitus schrieb:Die Kleingeldhelden
Naja, wenn man sich schon "Kleingeldhelden" und nicht "Vielgeldhelden" nennt, ist schon mal was faul. Und wenn man dann nicht dazuschreibt, was überhaupt im Lostopf war, ist man auch noch unseriös.
Ganz im Ernst, wenn ich zocken will, gehe ich ins Casino. Da gibts wenigstens - wie @nmh behauptet - Blondinen und was zu schlürfen. Und wenn ich da verliere, gibts eine neue Straße oder mehr Lehrer. Aber die Kleingeldhelden bleiben klein und werden nicht groß.
Lascia stare*!
*Hat mir der nette Übersetzter vom BND gegenüber gelernt. Ist italienisch - eine schöne Sprache. Wortwörtlich übersetzt "Lass es sein". Im Diktus übersetzt "Finger weg vom dem Scheiß".
...anders ausgedrückt,
Stai lontanoda questa Merda
Habt Ihr eigentlich ein Casino in München ?
Wir waren mal in Wiesensee, nicht so toll.
Grüße
P.hu