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Mehrere ETF Sparpläne?

Youtek
Autor ★
9 Beiträge

Hallo zusammen,

vielleicht ist der Zug mit den ETF´s ja schon wieder abgefahren aber ich möchte für meine beiden Kinder (beide 6 Jahre alt) UND für meine Frau monatlich Geld zur Seite legen und natürlich bestmöglich vermehren 😉 Daher bin ich über die ETF´s gestolpert.

 

Da ich festgestellt habe das es nahezu unmöglich ist eine telefonische Beratung bei der comdirect zu bekommen (kleiner Seitenhieb) stelle ich die Frage hier.

 

Ich würde gerne für meine Kinder jeweils 100€ und für meine Frau 50€ monatlich in einem ETF ansparen.

Ich habe schon von diesem Junior-Depot gelesen, mich stört daran aber das dieses Depot beim erreichen des 18ten Lebensjahrs direkt auf die Kinder umgeschrieben wird. Haltet mich für altmodisch aber ich persönlich wäre mit 18 Jahren mit soviel Geld nicht verantwortlich umgegangen und halte es daher für sinnvoll dieses Depot sozusagen "im Geheimen" für die Kinder laufen zu lassen.

Desweiteren stellt sich mir die Frage ob ich dann für jedes Kinde ein eigenes Depot eröffnen soll oder ob ich ein Depot für beide Kinder eröffnen und bei Ablauf dann einfach jedem Kind die Hälfte geben soll??

Außerdem möchte ich eben auch noch für meine Frau einen ETF Sparplan eröffnen.

 

Alles in Allem stellt sich dann die Frage ob es überhaupt möglich ist bei der comdirect 3 ETF Sparpläne unter einer (meiner) Verwaltung einzurichten bzw. gibt es irgendwelche Ratschläge was ich tun kann oder sollte?

 

Danke schon im Voraus für Vorschläge/Anregungen.

 

Grüße

45 ANTWORTEN

Youtek
Autor ★
9 Beiträge

So, nochmal Danke

 

Ich habe mich jetzt ausführlich mit meiner Frau beraten.

Zu folgendem Ergebnis sind wir gekommen.

Junior-Depot für unsere Kinder fällt aus. Ich respektiere alle die sich hier zu Wort gemeldet haben und das hehre Ziel verfolgen Ihren Kinder im Laufe der Zeit genügend Verantwortlichkeit mit auf den Weg zu geben.

Für mich/uns spricht aber auch nichts dagegen das Geld für meine Kinder zu verwalten....wenn wir feststellen das "es gut läuft" kann ich ihnen das Geld mit 18 ja trotzdem geben.

 

Ich und meine Frau schwanken aber immer noch zwischen den übrigen Varianten:

 

  • Ein Depot auf das monatlich eine Summe x einbezahlt wird und dann am Ende das Geld entsprechend aufgeteilt wird

 

  • Ein Depot für beide Kinder und das Geld wird am Ende 50/50 aufgeteilt und für meine Frau ein eigenes depot

 

  • Für beide Kinder und meine Frau jeweils ein eigenes Depot

 

Hier sind wir uns noch nicht so ganz schlüssig.

 

 

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

Hallo @Youtek,

 

alle Varianten haben ihren Reiz und ihre Herausforderungen. 

 

Ich wäre auf jeden Fall dafür, dass jeder sein eigenes Depot oder seinen eigenen ETF bekommt, weil Du so das Vermögen auch gerecht aufteilen kannst, ohne den einen oder anderen steuerlich zu benachteiligen. 

 

Die Frau sollte meiner Meinung auf jeden Fall ein eigenes Depot bekommen, einfach damit es dann auch juristisch ihr Vermögen ist und nicht Deines. 

 


@Youtek  schrieb:

Junior-Depot für unsere Kinder fällt aus. Ich respektiere alle die sich hier zu Wort gemeldet haben und das hehre Ziel verfolgen Ihren Kinder im Laufe der Zeit genügend Verantwortlichkeit mit auf den Weg zu geben.


Das ist natürlich nicht verkehrt. Wichtig ist nur, zu Wissen, dass eure Kinder ihrerseits ab der Geburt steuerlich Einkünfte geltend machen können und zum Beispiel jährlich ihren Sparerpauschbetrag oder über eine Nichtveranlagungsbescheinugung auch darüber hinaus steuerfrei Erträge vereinnahmen können. Mit der Entscheidung gegen ein Juniordepot fällt die Steuerlast hingegen bei euch an, ihr verzichtet also auf diese Steuergeschenke. Wenn dieser Aspekt in die Überlegung einbezogen wurde und euch die Hoheit über das Vermögen wichtiger ist, als der steuerliche Aspekt, dann habt ihr mit einem Depot auf euren Namen die richtige Entscheidung getroffen. 

Crazyalex
Legende
9.378 Beiträge

@t.w. 

Den Gedanken Geld der Steuer zu opfern um dafür die Hand über selbiges zu haben kann ich nachvollziehen - auch wenn's mir als Schwaben besonders weh täte 😉

 

Dennoch ist das natürlich ein nachvollziehbares Argument!

 

Das ist halt so eine Sache die jeder für sich selber entscheiden muss.

Und so wie ich mit meiner Entscheidung das gleich mit dem Juniorkonto für den Nachwuchs (bisher) gut leben kann so muss der TE mit seiner Entsheidung auch gut leben können.

 

Mein Argument wird durch Wiederholung nicht richtiger - aber vielleicht schlüssiger wenn man den Blick noch etwas höher ansetzt: Zum Leben gehört nicht nur ein klein wenig Geld haben und den Umgang damit hinzubekommen dazu: Auch weitere Dinge wie

*welche Versicherungen braucher ich zwingend (...nicht!)

*was muss ich bei Veträgen beachten

etc. gehören in den erweiterten Kontext im Bereich Finanzen.

 

All das bekomme ich natürlich nicht umfassend bis zum 18. des Nachwuchses in allen Details vermittelnt - aber die Grundlagen müssen geschaffen werden. Das ist mein Ziel und das bekomme ich auch hin 😉

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

@Youtek  schrieb:

Ich und meine Frau schwanken aber immer noch zwischen den übrigen Varianten:

 

  • Ein Depot auf das monatlich eine Summe x einbezahlt wird und dann am Ende das Geld entsprechend aufgeteilt wird
  • Ein Depot für beide Kinder und das Geld wird am Ende 50/50 aufgeteilt und für meine Frau ein eigenes depot
  • Für beide Kinder und meine Frau jeweils ein eigenes Depot

Hier sind wir uns noch nicht so ganz schlüssig.


Deine Frau sollte in jedem Fall ein eigenes Depot bekommen. Jede andere Entscheidung ist nicht nur steuerlich ein Fehler.

 

Bei solch langfristigen Anlagen sollten immer auch langfristige Risiken mit einkalkuliert werden. Wenn ihr die Möglichkeit in Betracht zieht, dass bei Eintritt der Volljährigkeit eines der Kinden nicht mehr so brav ist wie heute, dann haltet es auch für möglich, dass es in der Ehe zu Tubulenzen kommen könnte.

Zwei getrennte Depots sind da definitiv einfacher aufzuteilen als ein gemeinsames.

 

Bliebe die Frage nach der Aufteilung bei den Kindern.

 


@Youtek  schrieb:

Ein Depot für beide Kinder und das Geld wird am Ende 50/50 aufgeteilt [...]


Wie definiert ihr "das Ende"?

 

Offensichtlich geht ihr ja von der Möglichkeit aus, dass eine Übergabe am 18. Geburtstag keine gute Idee sein könnte. Da beide Kinder sechs Jahre alt sind unterstelle ich mal es handelt sich um Zwillinge, die Volljährigkeit tritt also gleichzeitig ein.

Nehmen wir weiterhin an, nur bei einem der beiden Kinder habt ihr in zwölf Jahren ein ungutes Gefühl, bei dem anderen hat sich dagegen alles bestens entwickelt.

 

Dann gibt es nicht das eine gemeinsame Ende, weil nur eines seinen Anteil bekommen soll. Folglich müsste der eine Anteil rausgelöst werden.

Solange es sich mindestens um unterschiedliche WKNs handelt ist das alles irgendwie machbar (zumindest nach heutigen Steuergesetzen), eine klare Trennung von Anfang an ist da aber transparenter und hat in meinen Augen keine Nachteile, die diesem Vorteil gegenüberstünden.

HaBe
Mentor ★
1.152 Beiträge

Wenn ihr je ein Depot für Dich und Deine Frau einrichtet, kann jeder einen Sparplan für ein Kind einrichten. So haben wir das gelöst.

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

@Youtek  schrieb:

vielleicht ist der Zug mit den ETF´s ja schon wieder abgefahren ...


Da hat wohl noch niemand etwas zu gesagt? ETFs sind gekommen um zu bleiben. Das ist eine evolutonäre Entwicklung aus den guten alten aktiv gemanagten Aktienfonds und die werden uns nicht mehr weglaufen.

 


@Youtek  schrieb:

Haltet mich für altmodisch aber ich persönlich wäre mit 18 Jahren mit soviel Geld nicht verantwortlich umgegangen und halte es daher für sinnvoll dieses Depot sozusagen "im Geheimen" für die Kinder laufen zu lassen.


 Hatten wir ja schon: Das "im Geheimen" ist für mich der zentrale Problempunkt.

Entweder bringt man seinen Kindern den Umgang mit Geld und die zentrale Bedeutung des Investierens bei und führt sie in die Welt des Finanzmanagements ein, oder man überlässt sie in dieser Hinsicht dem eigenen Schicksal.

In unserer Gesellschaft haben wir reihenweise win-win-lose Situationen und der Konsument ist in unserer Gesellschaft regelmäßig der Loser.

Einzige Kompensation: Nicht nur konsumieren (loser) sondern auch investieren (winner) um eine Balance herzustellen.

Wissen Deine Kinder, dass sie mit jedem Bonbon, jeder Tube Zahnpasta, jeder Flasche Fruchtsaft und später mit jedem Autoreifen mit dem Preis neben den Produktionskosten auch versteckte Unternehmensgewinne bezahlen, die im Preis enthalten sind? Wer das verstanden hat wird sich fragen: "O.K. wieviel Gewinne bezahle ich als Kunde und wieviel muss ich angelegt haben, um den Betrag als Investor wieder zurückzubekommen?"

 


@Youtek  schrieb:
  • Für beide Kinder und meine Frau jeweils ein eigenes Depot

Hier sind wir uns noch nicht so ganz schlüssig.


Ich bin für Trennung der Depots, wenn die Kinder unterschiedlich alt sind.

Ansonsten habe ich eine Tabellenkalkulation, in der ich sämtliche EInzahlungen in einen einzigen ETF nachvollziehen kann.
Jede Einzahlung führt zum Kauf von V,NNN Stück des ausgewählten ETFs und man kann diese Stückzahl auf die Frau/Kinder so aufteilen, dass für jede Person stets klar ist, wer gerade wieviel Stück genau besitzt. Dies lässt sich dann jederzeit, also z.B. bei der Auszahlung des ältesten, exakt teilen. Dabei muss ein großmütiger Familienmanager die nicht ganzzahligen Stücke aus der eigenen Tasche übernehmen, weil man immer nur ganze Stücke oder alles verkaufen kann, aber es geht grundsätzlich. Nur: Wozu?

Getrennte Depots machen eigentlich erstaunlich wenig (praktisch gar keine) Arbeit und sorgen für ultimative Klarheit.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Antonia
Mentor ★★★
3.356 Beiträge

Hallo @Youtek , hallo @ ALLE

Um mal eine Lanze zu brechen, für Eltern, die nicht alles auf den Namen des Nachwuchses sparen möchten, es gibt durchaus mehrere Gründe,  das zu zu händeln.

 

Einer, und ich schätze das ist der Hauptgrund, ist die unvorhersehbare und unkontrollierbare hormonelle Ausnahmezeit des Teenagers! Die Auswirkungen sind bei jedem anders, können bei einigen aber durchaus zu völligem Ausrasten führen. Zusätzlich angestachelt von der großen Liebe wird der 18. Geburtstag ersehnt, um endlich "frei" sein zu können!

Das Geld ist dann schnell weg, die Liebe dahin und das Erwachen böse.

Der Hormonhaushalt normalisiert sich, die Eltern sind wieder ganz ok und sollen nun das Studium bezahlen...

 

Fragt sich dann nur, wovon?

18 Jahre gespart für Nichts!

Welche Eltern sind jetzt emotional fähig, dem Nachwuchs den Geldhahn abzudrehen? Ich kenne nicht viele davon, es gibt wenig, die das wirklich durchziehen. 

Da Eltern ohnehin die Erstausbildung tragen müssen, tun sie sich oft schwer, da noch "erzieherisch" einzuwirken, zumal viele meinen, ab dem 18. Geburtstag hätten Eltern nichts mehr zu sagen.

 

Deshalb würde ich durchaus zweigleisig fahren (bzw habe ich es so gemacht).

Es gab Sparpläne auf Namen des Kindes und Anlagen im Elterndepot nur für das Kind. Das wurde dem Kind auch so erzählt, vor allem um die Sicherheit mitzugeben, dass es alles lernen kann, was es will und ggfs auch ein Studium möglich ist.

 

Es gibt aber auch noch viele andere denkbare Gründe für eine Anlage bei den Eltern.

Es spricht aber auch sehr viel für ein Kinderdepot.

Tja, das sind eben wichtige Entscheidungen, die zum Leben gehören aber auch viel Spaß machen!

 

 

 

 

Grüße von Antonia
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau

NordlichtSH
Mentor ★★
2.004 Beiträge

Ja, und es muss nicht an einer "schlechten Erziehung" liegen, wenn ein Teenager oder Jungerwachsener vorübergehend unzurechnungsfähig ist.

Der Grund "Freibeträge der Kinder ausnutzen" ist ja auch nur dann relevant, wenn die Eltern ihren Freibetrag bereits ausgeschöpft haben.

 

 

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

Hallo,


@Youtek  schrieb:

Ich würde gerne für meine Kinder jeweils 100€ und für meine Frau 50€ monatlich in einem ETF ansparen.

Wenn die Kinder noch jung sind, würden die Freibeträge bei 1200€/Jahr Einsparsumme deutlich überschritten - mit einer Entnahme für den Führerschein. Auch bei 6 Jährigen Kindern kommt man da mit 1200€/Jahr noch über die Freibeträge.

Dass jeder die Situation (BaföG Berechtigung) prüft und die Juniordepots im entsprechenden Rahmen hält, setze ich schlichtweg voraus.

In diesem Fall liefe meine Empfehlung daher auf insgesamt 4 bis 5 getrennte Depots hinaus: 2 Juniordepots, Frau und ein bis zwei in der Verantwortung der Eltern für die Kinder neben den Juniordepots.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Youtek
Autor ★
9 Beiträge

Hallo,

wie schon erwähnt bin ich froh das es hier in dieser Community so zahlreiche und auch unterschiedliche Sichtweisen der Dinge gibt....und vor allem das man hier seine Meinung sagen kann ohne gleich ausgebuht zu werden wenn man seine Meinung kundtut.

 

Wie schon angekündigt wird es jetzt wohl so laufen das meine Frau ihr eigenes Depot bekommt und dort dann für sich und meinen Sohn jeweils einen eigenen Sparplan anlegt und genauso mache ich es für mich und meine Tochter.

 

Die Argumente die Antonia anbringt kann ich voll und ganz nachvollziehen und erlebe einen solchen "hormonellen Ausnahmezustand" gerade bei einem meiner Neffen. Ich sag´s wie es ist....wenn ich erlebe was da momentan abgeht möchte ich persönlich nicht das dieser junge Mensch in ein paar Monaten über mehrere tausend Euro frei verfügen kann.

 

Viele Grüße