09.02.2022 11:46 - bearbeitet 09.02.2022 11:48
09.02.2022 11:46 - bearbeitet 09.02.2022 11:48
@KWie2 schrieb:Wenn die Kinder noch jung sind, würden die Freibeträge bei 1200€/Jahr Einsparsumme deutlich überschritten - mit einer Entnahme für den Führerschein.
Da hast du recht, ich hatte jetzt an die laufenden Erträge während der Ansparzeit gedacht, nicht daran, dass zu einem Zeitpunkt x alle bis dahin zusammengesparten Anteile auf einmal verkauft werden.
Das Problem könnte man in der Zukunft zum Beispiel dadurch lösen, dass mit 16 für die Kinder doch noch ein Juniordepot eröffnet wird und auf dem ab dann gespart wird. Dann ist der Betrag, über den die Kinder mit 18 verfügen können, nicht ganz so hoch, aber es reicht, um erstmal mit den Fahrstunden zu beginnen (und wenn die Kinder den kleineren Betrag verpulvern, ist es nicht ganz so ärgerlich als wenn es die kompletten Ersparnisse trifft).
Und weder für den Führerschein noch für ein Studium ist es zwingend erforderlich, den gesamten in 12 oder 18 Jahren gesparten Depotbestand auf einen Schlag zu verkaufen. Gerade ein Studium zieht sich ja über mehrere Jahre hin.
09.02.2022 11:57 - bearbeitet 09.02.2022 11:58
09.02.2022 11:57 - bearbeitet 09.02.2022 11:58
@Youtek schrieb:....wenn ich erlebe was da momentan abgeht möchte ich persönlich nicht das dieser junge Mensch in ein paar Monaten über mehrere tausend Euro frei verfügen kann.
Die grundsätzliche Frage ist wofür das Geld ist. Wenn es um die Finanzierung eines Studiums, eines Auslandsaufenthaltes oder des Führerscheins geht, sehe ich das auch als 'meine' Rücklagen, die natürlich dann auf meinem Konto liegen.
Das Geld das bei meinen Kids auf den Junior-Depots (und eigenen Oikocredit-Konten) liegt, ist ausdrücklich deren Geld. Und ich hoffe, dass ich es über die Jahre geschafft habe, sie diesbezüglich zu 'bilden', dass sie es wertschätzen und verantwortlich damit umgehen. Aber wenn nicht, dann eben nicht - es ist DEREN Geld, nicht mehr meines.
Es DANN für Erziehungsmaßnahmen zu verwenden ist zu spät. Mit Eintritt der Volljährigkeit können die noch ganz andere Dummheiten machen, da ist Geld für (aus meiner Sicht) unsinnige Dinge ausgeben noch das geringste Übel.
Just my 0,02€,
Andreas
09.02.2022 13:26 - bearbeitet 09.02.2022 13:28
09.02.2022 13:26 - bearbeitet 09.02.2022 13:28
@digitus schrieb:...Es DANN für Erziehungsmaßnahmen zu verwenden ist zu spät. Mit Eintritt der Volljährigkeit können die noch ganz andere Dummheiten machen, ...
Es geht eben nicht um irgendwelche "Erziehungsmaßnahmen", die bei 18jährigen sowieso nix mehr bringen.
Ich kann aus eigenem Erleben nur soviel sagen, dass meine mittlerweile 26-jährige Tochter mir immer noch mehr als dankbar ist,
dass sie mit 18 eben nicht über größere Summen verfügen konnte. Es hätte sie damals nur noch tiefer runter gezogen.
Auch die vielgepriesene finanzielle Bildung der Kinder, die ich selbstverständlich auch versucht habe zu vermitteln, nutzte da nichts.
Aber wahrscheinlich muss man das erst selbst erleben um die Gedanken nachvollziehen zu können.
Gruß Morgenmond
PS: Bei den anderen Kindern hat es ja mehr o. weniger geklappt die finanzielle Bildung zu vermitteln bzw. sind wir noch dabei 😉
am 09.02.2022 14:02
@Morgenmond: Den Gedanken kann ich nachvollziehen, sehr gut sogar, aber ich darf doch dennoch anderer Meinung sein, es individuell anders handhaben und das so zur Diskussion stellen.
Dass es Leute gibt, die diesbezüglich andere Erfahrungen machen, unbenommen.
Grüße,
Andreas
am 09.02.2022 14:57
Hallo,
@Morgenmond schrieb:Auch die vielgepriesene finanzielle Bildung der Kinder, die ich selbstverständlich auch versucht habe zu vermitteln, nutzte da nichts.
Aus öffentlich nicht näher bekannten Gründen glaube ich das sofort voll und ganz.
Trotz dieses (hormonell bedingten?) Ausfallrisikos bin ich ein Riesenfan von Juniordepots in angemessener Höhe.
Wir können den Kindern nicht den gleichen Erfolg geben sondern nur die gleichen Chancen.
Ich würde auch nicht empfehlen, 18-6 = 12x1200 = 14400,00 € in ein Juniordepot einzuzahlen und sonst nichts.
Geld (z.B. für den Führerschein) darf vor dem 18. Geburtstag aus einem Juniordepot nach der geltenden Rechtsprechung ohnehin nicht entnommen werden.
Und nun wird's noch etwas komplizierter (zum Glück nur etwas), denn die Entnahme für den Führerschein sollte wegen FIFO und der weiterhin geringen Freibeträge nicht aus den ältesten Anlagen genommen werden, sondern dafür wechselt man am besten außerhalb des gesetzlich vor vorzeitigen Entnahmen geschützten Juniordepots, also in einem Depot der Eltern, je Sparrate zur passenden Zeit den Anlagetitel oder richtet ein Zweit- oder Unterdepot ein, in dem dann FIFO neu gezählt wird.
So kann man dann sogar beim besten Investitionstitel bleiben.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
am 09.02.2022 22:03