Markteinschätzung mit Empfehlungen

[Zilch]

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@Antonia  schrieb:

Zum Beispiel einen Teil in ein  paar Allianz parken und ne nette Dividende mitnehmen.

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Die dann auf dem Verrechnungskonto ist, aber im Depot fehlt. Der Kurs muss die "nette" Dividende erstmal aufholen. 

Würde eher zu UnitedHealth Group greifen. Zahlt auch Dividende, wenn auch nicht so groß, aber ist in der Kursperformance deutlich besser 😉

@codiO nein, irgendwo weiter oben habe ich gesagt, dass ich ETF090 zu ca. 176 Euro oder so veräußert habe. Bei PB8R1E bin ich heute auch ausgestoppt worden. Das reduzierte meinen Gewinn aus ETF090 um 50%, aber so ist das Leben. 

Man muss für solche Sachen entweder einen sehr langen Atem mitbringen oder permanent die Nachrichten verfolgen. Saudi-Arabien verhandelt mit China, russisches Öl wird massenhaft von Indien und Co aufgekauft, die Nachfrage sinkt. Und während der Ölpreis seit Tagen fällt durfte ich heute weiter steigende Benzinpreise sehen. Naja, so ist das eben.

Dennoch: Warum sollten die Energiepreise dauerhaft sinken? Momentan korrigieren wir nur von der rasanten Rally. Wir sind gerade erst wieder im Trendkanal des Aufwärtstrends. Aber es ist eben auch abhängig vom Kaufzeitpunkt. Ich habe PB8R1E fast zum Hoch gekauft, und ich sehe nicht, warum Öl in nächster Zeit wieder zurück auf 130 USD steigen sollte. Nicht mal bei einem Ölembargo gegenüber Russland, weil die OPEC dennoch weiter fördert und Russland neue Abnehmer für Öl findet, die Nachfrage aber auch nicht deutlich über das Angebot steigt. Nun kommt auch der Frühling, was Heizbedarf reduziert. Auch hier wäre also mit einer Entspannung zu rechnen. Aber langfristig, auch zum nächsten Winter hin, dürften die Preise merklich anziehen. Das muss man aber für sich selber erörtern und sich dann positionieren. Ich kann mich auch höllisch täuschen.

Vielleicht mag @nmh als Fachmann für Börse und der Korrelation von Rohstoffmärkten und Aktienmärkten noch etwas dazu sagen.

Insgesamt korrigieren die Rohstoffmärkte gerade etwas, weil alle mit einer Entspannung der Lage in der Ukraine rechnen. Und vergessen, dass Sanktionen nicht von jetzt auf gleich aufhören zu existieren. Tja, so ist das eben. Eine gute Nachricht, alles dreht durch. 

Dennoch kann man meiner Meinung nach mit einer Erholungsrally rechnen, bevor dann die Berichtsaison knallharte Fakten schafft, was der Krieg wirklich kostet. Denn die Wirtschaftsprognosen fallen, während die Gewinnerwartungen an die Unternehmen steigen.

Man möge mir bitte erklären, wie das zusammen passt, und somit in wenigen Wochen die ersten Quartalsberichte keine Enttäuschung bereithalten. 

[codiO]

@Zilch

DDann hatte ich das falsch verstanden. Ich hatte im Kopf, Du wärst beim ETF090 weiter unten wieder eingestiegen.

Naja, der ETF090 liegt satt, der PB8R1E leicht im Minus.

Und wieder einmal stehe ich vor der Überlegung, die Verluste mitzunehmen oder das ganze auszusitzen.

Irgendwie klappt es mit meinem Depot nicht... 

[digitus]

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@codiO  schrieb:

Naja, der ETF090 liegt satt, der PB8R1E leicht im Minus.

Und wieder einmal stehe ich vor der Überlegung, die Verluste mitzunehmen oder das ganze auszusitzen.

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Was ist deine Absicht mit der Investition in den ETF090, kurzfristige Gewinne mitnehmen oder langfristige Anlage?

Bei mir pendelt der Kurs vom ETF090 gerade um den Einstandskurs, beim A0KRKD liege ich mit 15% in den Miesen, überlege aber eher, noch etwas nachzulegen.

Die Rohstoffpreise werden aus meiner Sicht eher steigen als fallen. Und: da ist immer viel Volatilität im Markt, zu Friedens- und zu Kriegszeiten. Deswegen plädiere ich eindeutig für Aussitzen 🙂

Grüße,

Andreas

[Antonia]

Welche Erregung ein harmloser Satz so alles auslösen kann  😂

[Antonia]

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@codiO  schrieb:

@Antonia

Welchen Buchgewinn?

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Tja 💸

[Zilch]

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@digitus  schrieb:

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Was ist deine Absicht mit der Investition in den ETF090, kurzfristige Gewinne mitnehmen oder langfristige Anlage?

Bei mir pendelt der Kurs vom ETF090 gerade um den Einstandskurs, beim A0KRKD liege ich mit 15% in den Miesen, überlege aber eher, noch etwas nachzulegen.

Die Rohstoffpreise werden aus meiner Sicht eher steigen als fallen. Und: da ist immer viel Volatilität im Markt, zu Friedens- und zu Kriegszeiten. Deswegen plädiere ich eindeutig für Aussitzen 🙂

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Ein langes Zitat, weil ich jedes Wort unterstreichen will.

@digitus A0KRKD ist auch interessant und ähnlich dem PB8R1E 🙂 

Ich hatte überlegt wieder einzusteigen @codiO aber hatte "im Bauch", dass die steigenden Aktienmärkte für sinkende Rohstoffmärkte sorgen. Und ich lag richtig. Anstatt für 166 Euro einzusteigen kann ich nun für 149 Euro einsteigen wenn ich möchte, oder ein Trailing Stop Buy setzen mit 155 Euro und Abstand 6 Euro und abwarten, bis die Korrektur vorüber ist.

Was die Volatilität angeht so schau dir einfach mal die Vergangenheit an @codiO 

Und dann wirst du auch sehen, dass wir gerade erst wieder in dem Trendkanal des Aufwärtstrends seit 2020 eingefunden haben und die letzten Tage eine totale Übertreibung waren.

Langfristig bin ich, was Energiepreise angeht, bullish gestimmt. Kurzfristig sehe ich aber gerade eine heftige Korrektur in Korellation zu den steigenden Aktienmärkten sowie dem politischen Geschehen auf den Märkten. Aber insgesamt: warum sollte der Aufwärtstrend nun stoppen? 

Unsere Speicher sind leer, der Bedarf wird nächsten Winter wieder kommen, die Speicher müssen nun befüllt werden. Da kommen wir nicht drum herum.

Bleibt der Aufwärtstrend in dem Maße intakt, wie er seit 2020 vorherrscht, dürften wir Ende Q3 2022 wieder einen Ölpreis (Brent) von über 120 USD/Barrel sehen und auch beim Gas Oil/Diesel Preis sind wir derzeit wieder im Kanal des Aufwärtstrends von 2020 zurückgekehrt und dürften bei dem Anstieg ebenfalls zu Beginn des Q4 2022 bei über 1.250 USD/t liegen.

Heizöl dürfte ähnlich sein: Bleibt der Aufwärtstrend intakt, in dessen Kanal wir jetzt erst wieder eingekehrt sind, dürften wir in Q4 2022 wieder bei über 4 USD/gal lqd liegen. 

Bei Industriemetallen sieht es ähnlich aus: Palladium, Nickel, Kupfer, Aluminium, Stahl - wird alles massiv gebraucht. Der Bedarf wird steigen, was den Preis treiben wird. 

Jetzt stelle dir folgende Fragen, recherchiere dazu, und finde deine Antwort um eine Entscheidung zu treffen:

1) Welche Gründe könnte es geben, dass der Preis weiter sinkt und den Aufwärtstrend verlässt? Hier spielt sowas rein wie Förderquoten, Angebot und Nachfrage, Sanktionen gegen Länder die nun Öl aus Russland kaufen, etc pp

2) Welche Gründe könnte es geben, dass der Preis weiter steigt und im Aufwärtstrend bleibt? Förderkosten steigen, Förderquoten können den Bedarf nicht decken, Sanktionen Russlands verschärfen sich, kein Ersatz zum Beispiel aus dem Iran oder Venezuela, etc pp

3) Welche Gründe sind wahrscheinlicher?

Das bedeutet Arbeit. Aber Börse in solchen Zeiten bedeutet auch Arbeit, wenn man Geld verdienen und nicht nur am Seitenrand stehen will.

Entweder, weil man sich wie @ehemaliger Nutzer oder @Shane 1 um die Kennzahlen seiner Unternehmen kümmert, oder weil man die politischen Gegebenheiten verfolgt, oder eben die Märkte analysiert. 

Zudem benötigt man einen vorab festgelegten Zeithorizont. Ich gehe davon aus, dass wir nun hohe Volatilität behalten, die Märkte sich aber vorerst wieder hochschaukeln werden, nur um im April/Mai zu krachen. Deswegen halte ich mein Pulver trocken, warte auf gute Gelegenheiten wie bei Rohstoffen und werde erst abwarten ob diese Korrektur zur Berichtsaison kommt oder nicht. Die könnte heftiger ausfallen als jetzt. Auch das ist in der Vergangenheit oft vorgekommen, wurde aber von @Shane 1 etwas unter den Tisch fallen gelassen 😉

Wenn du langfristig denkst dürfen dich solche Schwankungen wie jetzt nicht verunsichern. Wenn du kurzfristig denkst musst du mit scharfen Stops arbeiten um solche Korrekturen zu traden.

[Shane 1]

@Zilch 

deinen Beitrag würde ich gerne 2x liken, geht leider nicht.

Richtig ist , dass Korrekturen heftig ausfallen könnten - aber Zukunftsangst zu verbreiten, ist auch nicht die Lösung.

Ja, die Konjunkturaussichten trüben sich gewaltig ein, es grassiert die Inflationsangst und der wirtschaftliche Ausblick verheißt nichts Gutes.

Die Zeiten, an denen die zweistelligen Gewinne in den Himmel wachsen, sind vorerst wahrscheinlich vorbei und muss man einfach auch akzeptieren. Man (oder Frau - diese sind sowieso nachgewiesen die besseren Anleger) muss eben wieder mehr Zeitaufwand für Recherchen aufgewenden um erfolgreich zu agieren.

Aber die Statistiken zeigen auch, dass Erholungen oft unerwartet und fulminant ausfallen. Es sind nur einzelne Tage im Jahr, an denen hohe Gewinne auf die investierten Börsianer warten (z.B. letzte Woche eine Daxerholung von über 1000 Punkte an einem Tag, oder im März letzten Jahres die fulminante Erholung nach dem Coronaeinbruch) und sich die Waage entscheidend auf unsere Seite neigt. Und gerade deswegen ist es wichtig, dauerhaft investiert zu bleiben und an seiner Strategie festzuhalten. Denn wer an diesen Tagen nicht investiert ist (oder von mir aus auch an der Seitenlinie verweilt), verliert die beste Chance, die sich uns Börsianern bietet.

Deshalb bin und war ich stets gegen die Gewinnabsicherung mit festgelegten Stop-Loss Marken, welche von Handelssystemen ausgelöst werden. Aber ich werbe ja in meinen Beiträgen nicht dafür, mit seinen Aktien immer durch dick und dünn zu gehen, und nie zu verkaufen.

Wer jedoch ein überschaubares Depot (und damit meine ich zehn bis etwa 20 Aktien) besitzt, und dieses in geregeltem Zeitraum auch überwacht, dürfte nicht damit überfordert sein, für diese selbst gedanklich einem Verkaufskurs (gedankliches Stop-Loss) festzusetzen und diesen bei Eintritt auch selbstständig auszulösen.

Für mich ist eine Stop-Loss Order daher nichts anderes wie ein selbstinjizierter  Wohlfühlfaktor (seht her, ich fahre nicht ohne Anschnallgurt), denn am Ende stehen wir immer mit der Erkenntnis da, es sind Verluste realisiert, zusätzlich Transaktionskosten angefallen, und man ist nicht schlauer, wie wenn man ohne Absicherung verkauft hätte.

Die beste Strategie ist immer noch mit soliden Aktien Qualität ins Depot zu kaufen, Qualität, Qualität und nochmals Qualität, denn ein Konzern ist Morgen früh nicht grottenschlecht dadurch, weil er weniger kostet wie heute.

Lieber Börsenfreund, so wünsche ich dir, dass dein Pulver zwar trocken bleibt, aber noch zündet, wenn du es einsetzt. Du hast in kurzerZeit sehr schnell und viel gelernt und weißt daher auch:

Wer Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie auch nicht, wenn sie steigen.

Grüßle- Shane

[Drew]

@Zilch @Shane 1 und alle anderen ...

Fast ein wenig unübersichtlich geworden hier , meine Frage kurz und knapp :

Ich suche einen Rohstoff-ETF , speziell die Industriemetalle : Beispiel

ETF090

Gibt es Alternativen , bzw. Favoriten , welche ihr euch langfristig als Basis-ETF in´s Depot legen würdet ?

Danke !

[digitus]

@Drew: meinen letzten Rosinenpicker-Artikel hast du gesehen?

Edit: diese ETFs sind aber KEIN Basisinvestment sondern lediglich Beimischungen!

Grüße,

Andreas

[Drew]

@digitus 

Ja, habe ich -ganz tolle Arbeit. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle !

Daraus geht ja ebenfalls der ETF090 als aktueller "Favorit" hervor und mich interessiert ob ihr (gerade wegen der volatilen Entwicklung) noch andere Alternativen habt.

MMn muss man in Rohstoffe investiert sein/bleiben , an dieser Front wird so schnell keine Ruhe einkehren.

Im Grunde suche ich "einen für Alles " , quasi so unkompliziert wie möglich.

(Dazu ist die Sparplanmöglichkeit beim ETF090 schon verlockend , keine Frage. )