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Juniordepot - Was tun wenn der Tag X gekommen ist?

Skies
Experte ★★
276 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich bespare fleißig für meine Zwillinge ETF-Sparpläne auf deren Juniordepot. Heute habe ich mir mal Gedanken gemacht, wieviel Geld hier eigentlich bis zu deren 18. Lebensjahr zusammen kommen könnte und ich muss sagen, das ist u.U. riskant. Keiner kann mir sagen wie meine Kids in 15 Jahren ticken und wenn ich so an mich zurück denke....naja. Wie handhabt ihr das? Logischerweise hat jeder großes Vertrauen in seine Kinde,r jedoch kann keiner sagen, wie sich deren Leben entwickeln wird. Gibts hier einen Trick das Geld rechtzeitig zu "sperren"? Ich dachte hier z.B. an ein Festgeld mit ordentlicher Laufzeit kurz vor der Volljährigkeit 🙂

 

19 ANTWORTEN

haxo
Legende
3.787 Beiträge

Ganz simpel: Bis zur Volljährigkeit kommen deine Kinder sowieso nicht ohne deine Erlaubnis an die Kohle.

 

Und danach ist es ohne Bedingungen ihr eigenes Geld.

Also rechtzeitig "Drohmaterial" zusammenklauben.

 

Ich mache das so: Ich gebe meiner Tochter, die in ca. 2 Jahren volljährig wird, 2.000 - 3.000 zur Wohnungseinrichtung dazu, aber nur wenn sie das Geld nach festem Plan für ihr Studium verbraucht, also monatlich XYZ € bis Regelstudienzeitende.

 

Bis jetzt scheint das zu klappen.

 

Viel Spaß mit dem Nachwuchs Katze (überglücklich)

 

hx.

 

Edit: Übrigens musst du schon jetzt bedenken, dass dieses Geld, was dann Eigentum deiner Kinder ist, Bafög-schädigend ist. Es lässt sich nicht "verstecken", jedenfalls nicht rechtlich einwandfrei.

MCGA - Make Community Great Again

HaBe
Mentor ★
1.152 Beiträge

Kurz vorher umschichten wird nicht so einfach gehen. Dann hättest Du ja jahrelang den Freibetrag der Kinder genutzt und dann holst Du Dir das Geld zurück. Im Detail habe ich mich damit nicht befasst, aber ich habe es so verstanden, dass das investierte Geld von Anfang an den Kindern gehört. Da wir uns nicht jetzt schon für einen Tag X in 15 Jahren festlegen wollten, sparen wir je einen ETF für die Kinder in unseren Depots, auch wenn das für die Ausnutzung der Freibeträge ungünstiger ist.

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

@HaBe 

 

ich habe das Gefühl, das du das anliegen ein wenig missverstanden hast. Das Geld soll diesen durchaus weiter gehören, nur hat man halt wenig vertrauen in die Weitsicht von immer noch pubertären heranwachsenden.

Also scheint der Gedanke, das Geld bevor diese es sofort versilbern können noch für einige Zeit zu binden, sodass nicht direkt das ganze Geld für einen Neuwagen, oder ein paar Zauberbohnen raus gehauen wird.

 

Leider fällt mir da gerade nichts sinnvolles ein, da es meist zumindest einen sekundär markt gibt, der Haltefristen dann doch wieder aushebeln kann 😞

HaBe
Mentor ★
1.152 Beiträge

@Zargoras 

 

Ich habe das durchaus so verstanden, dass das Geld weiterhin den Kindern zu Gute kommen soll, ich frage mich nur, ob das rechtlich zulässig ist. Wie soll den steuerrechtlich nachvollzogen werden, dass das Geld weiterhin den Kindern gehört, und nicht nur 18 Jahre lang ein Freibetrag ausgenutzt wurde? Das ist kein Zweifel an den Absichten von @Skies, sondern die Frage, was der rechtliche Rahmen dazu sagt.

haxo
Legende
3.787 Beiträge

Da gibt es doch nun überhaupt keine rechtliche Grauzone:

 

Sobald ein Junior-Depot auf Namen des Kindes angelegt wird, ist das Geld darauf Eigentum des Kindes.

Die Eltern haben bis zum 18. Lebensjahr  Vollmacht, (@Juristen: Ist das gleichzusetzen mit Besitzer?) , d.h. sie können mit dem Geld verantwortlich arbeiten. Wenn sie es für sich selbst nehmen, ist das m.E. steuerlich mindestens eine Schenkung, wenn sie es für sich verprassen? Keine Ahnung, vielleicht kann das Kind sie anzeigen, auf jeden Fall hat das Kind bis dahin überhaupt nichts zu melden.

 

Am 18. Geburtstag kann das Kind dann abräumen, wenn es will. Auch alle langfristigen Verträge kündigen oder die Anlage beleihen o.ä.

 

hx.

 

 

MCGA - Make Community Great Again

Crazyalex
Legende
9.375 Beiträge

@haxo 

Ich bin ja auch kein Jurist. aber wie du (soweit ist es sicher) geschrieben hast: Das Kind ist Eigentümer des Depots (also samt Inhalt).

Ein Bevollmöchtigter hat alle Macht über das Depot -> Daher der Begriff. Ich vermute aber (vermuten heißt: NICHT wissen), dass er auch Besitzer ist. Besitzer ist nach Definition ja nämlich der, der etwas in Obhut hat bzw. die Gewalt darüber ausüben kann. Eigentümer ist weiterhin das Kind.

Ebenso vermute ich, dass irgendwo verklausuliert in unserem Recht geschrieben steht, dass in so einem Fall der Bevollmächtigte treuhänderisch zu agieren hat.

 

Wie dem auch sei - mir ist's egal: Das Depot gehört meinem Nachwuchs, es wird von mir treuhänderisch verwaltet. Mit 18 gelangt der Nachwuchs an die Verfügungsmacht und bis dahin ist es MEINE Aufgabe das Geld zu vermehren und den Nachwuchs so groß zu ziehen, dass er mit seiner Verfügungsmacht über das Vermögen selbstständig und verantwortungsbewusst umgehen kann. Gerne darf er sich natürlich jederzeit elterlichen Rat holen (auch das kann zur Selbstständigkeit dazu gehören). Daran arbeite ich auf jeden Fall mehr als an rechtlichen Spitzfindigkeiten, Fallstricken und Möglichkeiten.

 

Und falls jemand mit Gegenargumenten kommen möchte: Ja, das ist eine sehr idealistische Einstellung. Aber das gehört meines Erachtens nunmal zur Aufgabe der Eltern dazu: eine verantwortungsvolle Erziehung die zum 18ten einen verantwortungsvollen Volljährigen hervorbringt. Ich versuche es!

Und ich glaube, dass da schon mit gutem Beispiel voran zu gehen (in allen Belangen des Lebens, einschließlich Finanzen) ein großer Schritt ist den Nachwuchs in diese Richtung zu trimmen.........

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

Skies
Experte ★★
276 Beiträge

Die Frage die man sich am Ende des Tages stellen muss ist doch, ob man das Geld auf einem Kinderkonto anspart und an deren 18. Geburtstag mit allen Konsequenzen lebt, oder ob man unter Berücksichtigung der steuerlichen Nachteile das Geld lieber auf einem Konto der Eltern parkt. Vielleicht macht auch eine gesunde Mischung Sinn. Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden. So ist zumindest mein Eindruck.

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

Also ich habe es so verstanden, das man den Kindern das Geld nicht abnehmen will, und somit wäre die argumentation bzgl. eigentum und Besitz am Thema vorbei.

 

So wie ich es verstanden habe, war die Frage nach einem Anlageprodukt wie z.B. 10 jährige Staatsanleihen, wenn man diese kurz vor den 18 Geburtstag für das Kind kaufen würde, könnte das Kind erst mit 28 an das Geld zurück bekommen/darüber wieder verfügen.

Allerdings gibt es da den Sekundär markt, wodurch man es doch börsentäglich versilbern kann.

Oder sowas wie geschlossene Investmentfonds, deren veräußerung nicht so einfach ist, und andernfalls eben während der Projektphase nicht an die Gesellschaft zurück gegeben werden kann. (Erstens gibt es auch dafür ein Sekundärmarkt, bei welchem die veräußerung aber erschwert ist, zweitens sind diese nicht zu empfehlen, da diese wesentlich intransparenter und Risikobehafteter sind.)

 

Also ich kann wie gesagt das Anliegen nach vollziehen, vor dem 18 Geburtstag das Geld für ein paar weitere Jahre zu binden, da man nicht davon ausgehen kann, das man mit 18 schon in der lage ist verantwortungsvoll und vorrausschauend mit einem größeren Geldbetrag um zu gehen.

Skies
Experte ★★
276 Beiträge

Es ging auch nie darum den Kindern Geld abzunehmen, da ohnehin mehr als 90% davon von den Eltern kommen (in meinem Fall). Die Frage war lediglich, welche Möglichkeiten man hat wenn am Tag X das Kind noch nicht reif genug ist mit einem derartigen Geldbetrag umzugehen. Die rechtliche Situation scheint klar zu sein, von daher ist die einzige Möglichkeit den Sparbetrag der Eltern nicht monatlich auf das Kinderkonto zu legen sondern auf ein eigenes Konto. So verstehe ich die Situation.