Hallo,
Es war Otto Graf Lambsdorff, FDP, der 1982 das sogenannte "Scheidungspapier" verfasst hatte. Die Neoliberale (anderes Wort für "Anarcho-Kapitalistisch", "Laissez-Faire", "Raubtier-Kapitalismus", "Sozialdarwinismus" oder seit neuestem "libertär") FDP wollte nach der Wahl der Neoliberalen Thatcher in GB 1979 und dem Neoliberalen Ronald Reagan USA (1980/81) auch Neoliberale Wirtschaftspolitik, was mit dem studierten Ökonomen und Keynesianer Helmut Schmidt naturgemäß nicht ging.
Antizyklische Staatsinvestitionen, also das
@HaPa schrieb:
...VWL-Grundlagen wie in den Krisen investieren...
..., ist eins der herausragenden Merkmale des Keynsianismus, gegen den sich die FDP damals bewusst, nebenbei ihre Wahlversprechen brechend, mit dem Angebot zum konstruktiven Mißtrauensvotum an Helmut Kohl gewandt hatten.
Kohl und die CDU/CSU waren damals um der Machtübernahme Willen mit dem Neoliberalismus einverstanden. Kohl hatte anschließend in jedem Kabinett seiner Amtsdauer einen FDP Wirtschaftsminister.
Mein Fazit: Wer (leider nicht nur, sondern hier ausdrücklich insbesondere) von der FDP irgendeine wie auch immer geartete Vernunft oder Kompetenz in Wirtschaftsangelegeheiten erwartet, hat m.E. die FDP nicht verstanden. Die wollen die von Dir genannte Vernunft nicht. Die lehnen diese Vernunft seit 1982 ausdrücklich ab. Die haben dafür Ihr Wahlversprechen von 1980, mit der SPD zu koalieren, gebrochen und sind zu Helmut Kohl und der CDU/CSU übergelaufen.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
